Seite 1 von 1

NH – Log 02 – Julia Farrell – ZIV - SD: 15305.1681

Verfasst: Mi 16. Jul 2014, 15:50
von Jadzia_Bennet
NH – Log 02 – Julia Farrell – ZIV - SD: 15305.1681

Personen: Captain Scarlett Quinn, Botschafter S'Tonn,
Ariku Teris, Lusolas Teris und Bennykal Teris (Verhandler der Woodieny)

Wörter: 1129


~Ḫ~ NH – Sekundäre Äußeren Sektionen Beta – Deck 14 - Konferenzraum ~Ḫ~

TAG 2

Heute sollte der letzte Verhandlungstag sein und ich war erleichtert, denn es war nicht immer einfach gewesen mit den Vertretern der Woodieny auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.
Immer wieder brachten sie neue Anträge und immer wieder mussten wir dafür Kompromisse finden.
Ich bewunderte die Ruhe meiner beiden Mitverhandler.
Geleitet wurden diese Gespräche vom 1. Offizier des New Hope, Captain Quinn. Eine sehr energische Frau, die immer höflich blieb und dennoch in den wesentlichen Punkten unnachgiebig war.
Als zweites war Botschafter S'Tonn dabei, ein Vulkanier, den nichts aus der Ruhe zu bringen schien. Was auch immer die Gäste sagten, nahm er kommentarlos zu Kenntnis, zerpflückte es penibel in Einzelteile, die er dann solange bearbeitete, bis sie in das Konzept passten. Das brachte die kleinen und quirligen Woodieny immer wieder dazu, Zugeständnisse zu machen, nur damit es endlich weiter ging.

Auch die Gäste waren zu dritt, wobei wohl alle zu einer Familie gehörten, da sie alle den selben Familiennamen trugen. Immer wieder stand der eine oder Andere von ihnen auf und marschierte im Raum umher. Langes stillsitzen schien ihnen außerordentlich schwer zu fallen. Sie konnten auch keinem lange in die Augen schauen. Ständig wanderte der Blick der kleinen Leute durch den Raum, was einen doch sehr irritierte, wenn man mit ihnen sprach.
Heute, am dritten Tag der Verhandlungen hatte ich mich schon ein wenig an die kleinen Wesen gewöhnt. Am ersten Tag war es mir noch schwer gefallen sie überhaupt ernst zu nehmen. Wie soll man auch mit Leuten verhandeln, die fast aussahen wie Grundschulkinder. Die eine Stimme hatten, welche mich an eine Comicfigur erinnerte, die schon sehr alt war doch noch immer von Kindern geliebt wurde. Micky Maus.
Sie konnten einen mit großen Augen so ansehen, das man geneigt war ihnen alles zu glauben und doch erwiesen sie sich als harte Verhandlungspartner, die listig und verschlagen versuchten, die Captain zu Zugeständnissen zu verleiten, deren Tragweite noch nicht abzusehen war. Die versuchten schwammige Formulierungen durch zu bringen, welche man dann so oder so auslegen konnte.
Zum Glück blieb die XO unbeeindruckt. Sie ließ sich nicht aufs Glatteis führen, beharrte auf den Gesetzen der Föderation, an die sich nun mal jeder halten musste.

Ariku Teris, die Woodieny worden immer mit Vor- und Familiennamen angesprochen, erhob sich und fasste zusammen. „Wir bekommen also Räumlichkeiten auf Deck 102. Für die Bereitstellung der Räume und der Energieversorgung bekommt die Föderation 6 Prozent des Gewinnes.“
„10 Prozent“, unterbrach Quinn, die sich nicht in die Falle jagen ließ, sofort.
„ Jaja natürlich, 10 Prozent,“, korrigierte sich Ariku Teris, so als hätte er sich nur versprochen.
Quinn lächelte und der oder besser gesagt das Kleine, denn es gab nur ein Geschlecht, sprach hastig weiter: „Wir erklären uns bereit, regelmäßige Kontrollen zuzulassen, die im Rahmen des, auf der Base üblichen Ausmaßes, durchgeführt werden. Außerdem wird es uns gestattet, mit Wahren aller Art Handel zu betreiben, solange diese Wahren nicht den Einfuhr und Verkaufsbestimmungen widersprechen.
Für alle Geschäftslokale, die wir dafür benötigen zahlen wir die übliche Miete. Wir dürfen Quartiere anmieten und haben einen eigenen Zugang zum Computersystem der Base. Dieser wird für uns extra eingerichtet. Auf unsere dort gespeicherten Daten darf nur die Exekutive der Base bei begründetem Verdacht einer Straftat zugreifen. Es ist uns erlaubt, unsere Religion auszuüben, solange wir damit keinen anderen über ein erträgliches Maß hinaus belästigen. Wir unterstehen Föderationsrecht und sind allen anderen Händlern gleichgestellt.“

Wir hatten aufmerksam zugehört und da wir keinen weiteren Fehler in seinen Ausführungen fanden, nickten wir zustimmend.
„Kommen wir nun also zum letzten Punkt“, ergriff Lusolas Teris, der wohl der Anfühere der Gruppe war, das Wort. „Wir würden gerne sofort mit dem Aufbau des Casinos beginnen. An Bord unseres Schiffes befinden sich die Spieltische, die innerhalb eines Tages aufgebaut sind. Dazu benötigen wir allerdings ihre Techniker, die unsere Geräte an die Systeme der Base anschließen. Wäre es machbar, dass sie uns einige ihrer Leute zur Verfügung stellen.“
Botschafter S'Tonn übernahm es zu antworten: „An wie viele Techniker haben sie gedacht? Wie viele Tische wollen sie aufstellen? Benötigen alle Spieltische eine eigene Energieversorgung? Wird ein Zugang für Tische zur Rechenleistung des Computers benötigt?
Mit großen Augen schaute ihn der Woodieny an.
„Ja...., äh......., also......., da müsste ich erst unsere Spezialisten fragen.“, sagte er und schaute offensichtlich genervt zu seinen Mitstreitern.
„Dann tun sie das“, erwiderte der Botschafter ruhig, woraufhin die drei Woodieny in den Nebenraum gingen um ein Funkgespräch mit Ihrem Schiff zu führen, und wir Zeit hatten uns frische Getränke aus dem Replikator zu holen.

Es dauerte eine weile bis die Woodieny wieder erschienen. „Die Daten werden soeben übermittelt und dürften sich auf ihrem Computer befinden“, erklärte Lusolas Teris.
S'Tonn sagte, nachdem er sich alle Informationen angesehen hatte: „Gut. Sie benötigen ein Team aus 5 Technikern, von denen einer ein Computersprzialist sein muss. Diese werden, wenn es keine Unterbrechungen gibt für 6,35 Stunden beschäftigt sein. Das ist reine Arbeitszeit, die natürlich durch viele Faktoren beeinflussbar ist. Auf ihren Pads finden sie die Kostenzusammenstellung.“
Die Woodieny schauten auf ihre Pads und dann zu Lusolas Teris, der erst heftig den Kopf schüttelte ehe er antwortete: „Das ist nicht gerade wenig. Was halten Sie davon, wenn wir die Techniker gratis bekommen und sie drei dafür für, sagen wir mal 3 Wochen, gratis bei uns Essen dürfen?“
Captain Quinn lächelte, ehe sie auf seine Frage antwortete: „Das ist ein sehr großzügiges Angebot, doch leider muss ich es ablehnen. Es wäre gegen Föderationsrecht und selbst einen Vorteil zu verschaffen.“

Zum ersten Mal meldete sich nun Bennykal Teris, der Dritte im Woodieny Verhandlungsteam.
„Gut, ich denke die Kosten werden wir übernehmen können. Dafür würden wir aber gerne morgen Abend eine Eröffnungsfeier abhalten. Damit diese auch ein Erfolg wird, würden wir es als großartige Geste sehen, wenn diese Eröffnungsfeier über den offiziellen Nachrichtenkanal der Base bekannt gegeben wird.“
„Wir haben einen Kanal der Neuigkeiten sendet, dort können wir es platzieren“, antwortete Captain Quinn und alle drei Woodieny nickten zufrieden.

„Zum Abschluss möchte ich ihnen anbieten, Mitglied der Interessenvertretung für Handel und Gewerbe zu werden. Die Mitgliedschaft kostet nichts und ist natürlich absolut freiwillig. Doch sind bisher alle Händler der Base dabei.“, erklärte ich höflich, während ich hoffte das sie ablehnen würden. Ich hatte kein gutes Gefühl die Woodieny betreffend, auch wenn ich nicht sagen konnte warum.
„Wir danken für dieses Angebot und werden uns gegebenenfalls bei Ihnen Melden“, antwortete Lusolas Teris, womit ich mich natürlich zufrieden gab.
Der Botschafter erinnerte noch einmal an den Botschaftsempfang heute Abend und die Woodieny versicherten pünktlich zu erscheinen. Danach wurden die Verträge gegenseitig gezeichnet. Ab nun waren die Woodieny offizielle Casinobetreiber und Handelsberechtigte der Starbase G-001 New Hope.