NH – Crewman Ajana Dowell – Sicherheit – Log 01 - 15306.1476
Verfasst: Do 17. Jul 2014, 13:47
NH – Crewman Ajana Dowell – Sicherheit – Log 01 - 15306.1476
Personen: Liam Hawks (NPC), Lieutenant Stevens (NPC), Ensign Greyland (NPC), Jera Jade
Wörter: 2227
~~~ Hauptquartier Sternenflotte, Büro des Dekans Liam Hawks, 4 Monate zuvor ~~~
Unruhig rutschte ich auf meinem Stuhl. Mein Versetzungsgesuch hatte eingeschlagen wie eine Bombe und für einiges Aufsehen gesorgt. Verunsichert hatte man mich zu einem Counselor geschickt und ein langes Gespräch war die Folge gewesen. Ich seufzte. War es denn wirklich so tragisch wenn ich mich an einen Ort wünschte, an dem ich fernab meiner Mutter war? War es wirklich so schlimm das ich mir wünschte sie nicht mehr sehen zu müssen, weil ich das Leid in ihren Augen nicht mehr ertrug? Ihre Weinkrämpfe nicht mehr sehen wollte obwohl ich sie verstand. Ich vermisste meinen Vater jeden Tag, aber das war der Lauf des Lebens. Es gab auch in der heutigen Zeit noch immer Krankheiten gegen die es kein Heilmittel gab.
Dekan Hawks betrat das Zimmer und nickte mir zu. Wie immer trug er seine ernste Mine, obwohl Liam Hawks ein sehr lustiger und umgänglicher Mann war, schaute er stets ernst.
„Miss Dowell, schön das sie Zeit gefunden haben.“, begrüßte er mich. Zeit gefunden? Eine Nachricht dass ich sofort ins Büro des Dekans kommen sollte war kaum als „Zeit gefunden“ zu sehen. Dennoch nickte ich. „Natürlich Dekan Hawks, sie rufen wir kommen.“, sagte ich so ernst ich konnte und der Dekan verzog das Gesicht zu einem Lächeln, wurde aber schnell wieder ernst.
„Ajana, ich will ehrlich sein. Deine Großeltern halten deinen Plan für unangemessen. Du bist zu jung.“ Ich verdrehte die Augen.
„Ja ich weiß. In den Augen meines Großvaters bin ich ein Kleinkind.“, sagte ich berühmte mich die Augen nicht zu verdrehen. Hawks lachte leise. „Das werden sie auch die nächsten 50 Jahre wohl bleiben, auch wenn es mich bis dahin wohl kaum mehr gibt.“
Ich seufzte erneut. „Mein Volk ist eben sehr speziell.“
„Ja, wenn man nur ihre Akte liest und ihre Abstammung überliest reibt man sich schon einmal die Augen wenn man ihr Bild und das Alter vergleicht.“, er lächelte freundlich.
„Das ist mir bewusst, Dekan Hawks, aber ich glaube nicht das sie mich herbestellt haben um mit mir über mein Aussehen und mein Alter zu sprechen, oder?“ mich nervten diese Gespräche ungemein.
Ja ich war letzten Monat 50 Jahre alt geworden und ja ich sah aus wie eine 17jährige junge Frau. Nun... nach el'aurianischen Regeln war ich mit 50 Jahre ins Teenager Alter eingetreten und nach der Tradition hatte ich einen Beinamen bekommen. Luna. Wenn ich mit ungefähr 80 Jahren in das erwachsenen Alter kommen würde, würde ich mir einen neuen Namen suchen. Das war so Tradition, der Namenswechsel würde den Übergang zum Erwachsenen symbolisieren und sollte mir Glück bringen, aber erst einmal musste ich es überhaupt dahin schaffen. Auch erst dann würde sich zeigen ob die Gabe, die den El'Aurianern ihr eigen war, erwachen würde oder ob ich eine von jenen meines Volkes war, bei der die Gabe niemals erwachte. Wenn ich ehrlich war, meinen Mentalen Fähigkeiten duften ruhig für immer schlafen.
„Da haben sie Recht Miss Dowell. Ich habe den Bericht von Commander Kelley bekommen. Sie hat keinerlei Bedenken sie zu versetzen. Ihre Antworten waren aufrichtig und ernst. Unsere Sorgen, dass sie ihre Versetzung als Flucht vor der Realität sehen waren also unbegründet.“
„Mein Lieber Dekan, das sagte ich ihnen bereits in unserem ersten Gespräch. Ich trauere wie meine Mutter um meinen Vater, aber ich kann nicht Jahre lang weiter trauern. Mein Leben muss weiter gehen, so sehr ich meine Mutter liebe, aber auch sie muss mit dem Verlust leben. Ich darf und ich werde nicht zusehen wie sie weiter mein Leben runter zieht.“, meine Stimme war ruhig, ernst aber fest.
Hawks nickte. „Ich weiß, Ajana, du bist eine verantwortungsvolle und reife Frau. Ich wünschte einige meiner Schützlinge würden so klar sehen wie du.“, er lächelte mit zu und seufzte dann. „Allerdings finde ich es sehr traurig das du dir einen Ort ausgesucht hast der so weit von deiner Heimat liegt.“
„Die Starbase New Hope ist zwar weit weg, Dekan, aber sie steht für den Fortschritt in der Flotte. Ich möchte lernen, neue Kulturen kennen lernen.“, ich lächelte. „Sie können mich ja jeder Zeit besuchen. In zwei Monaten sind sie auf der Starbase.“
„Kind... du bist unmöglich. Ich habe mit deinen Lehrern gesprochen. Du kannst in einem Monat deine Ausbildung in deinem Fachbereich Personenschutz beenden und deine Prüfungen ablegen, auch wenn die Prüfungstermine normal erst in 5 Monaten sind. Solltest du die schaffen wirst du einen Monat im Sternenflottenhauptquartier im Sicherheitsteam arbeiten, damit du wenigstens etwas Erfahrung bekommst. Wir haben diese Termine gewählt, da in zwei Monaten die U.S.S Stardust startet und zur New Hope fliegt. Auf der Reise wirst du an Bord der Stardust deinen Dienst tun, so können wir dir wenigstens etwas Berufserfahrung bieten.“
Ich nickte. „Das sollte ich schaffen. Also wenn ich die Prüfung bestehe...“ Hawks lächelte. „Ja, Crewman, sollten sie ihre Fachprüfung bestehen, wovon ich ausgehe, werden sie auf die Sicherheit der New Hope versetzt.“
„Danke.“, sagte ich schlicht. Ich war kein Freund großer Worte und ein danke war alles was ich brauchte. Hawks nickte und entließ mich. „Ich wünsche dir viel Glück Ajana, und wenn du jemals Sehnsucht nach uns hast, lass es mich wissen und ich besorge dir hier eine Arbeit.“, sagte er leise und legte mir die Hand auf die Schulter.
„Ich danke dir, Liam. So oft es geht werde ich dir schreiben. Danke für Alles.“, ich schenkte Liam, der nicht nur mein Lehrer gewesen war sondern auch Vertrauter und irgendwie Freund, eins meiner seltenen strahlenden Lächeln.
„Wenn du so lächelst geht die Sonne in meinem Herzen auf.“, flüsterte er und nickte mir zum Abschied zu.
~~~ 4 Monate später, Starbase New Hope, Quartier Crewman Dowell. Tag 1 ~~~
Noch immer hatte ich Probleme mich an den Gedanken zu gewöhnen eine Mitarbeiterin dieser gigantischen Festung im All zu sein. Die Starbase und ihre Größe raubten mir schier den Atem. Die Stardust war pünktlich angekommen und bis zu meinem offiziellen Dienstbeginn hatte ich 14 Tage Zeit mich einzugewöhnen. Diese hatte ich genutzt um mich mit der Station vertraut zu machen. Die ganze Atmosphäre war so majestätisch und die Räumlichkeiten waren in ganz anderen Dimensionen, als ich sie gewöhnt war.
Ich war zeitig aufgestanden und sah mich in meinem kleinen aber mittlerweile gemütlichen Quartier um. Hier würde ich mich wohlfühlen, das wusste ich. Bevor ich jedoch in die Sicherheit ging um mich vorzustellen, immerhin begann heute mein erster offizieller Arbeitstag, hatte ich einen Termin auf der Krankenstation. Die Routineuntersuchung, beziehungsweise der Check-up stand an und auch wenn ich diesen Teil nicht besonders mochte, sah ich ein dass er notwendig war. So nahm ich ein kurzes Frühstück zu mir und machte mich auf den Weg zur Krankenstation.
~~~ Hauptkrankenstation ~~~
Eine rothaarige Dame am Empfang sah mich freundlich an. „Was kann ich für sie tun?“
„Ich bin Ajana Dowell, ich habe um 8 Uhr einen Termin zum Check.“, sagte ich nachdem ich ihr einen guten Morgen gewünscht hatte. Die Frau sah in ihren Aufzeichnungen und nickte. „Bitte nehmen sie dort einen Moment Platz, Miss Dowell, Lieutenant Stevens wird die gleich abholen.“
„Vielen Dank“, ich nickte ebenfalls und setzte mich auf einen der zahlreichen Stühle die im Empfangsbereich aufgestellt war. Die Krankenstation war gut besucht und man konnte das Treiben durchaus mit einem Bienenstock vergleichen. War es auf dem ersten Blick ein Chaos, nahm man auf dem zweiten Blick eine gewisse Ordnung wahr. Patienten kamen setzten sich und nach einer Weile erschien ein Arzt oder eine Ärztin und nahmen den Patienten mit zu einem der vielen Behandlungszimmer die sich links und rechts der Anmeldung erstreckten. Dabei wurde stets höflich miteinander geredet.
„Miss Dowell?“, fragte eine Stimme mit leichtem Akzent. Ich erhob mich und nickte.
„Ja.“
„Guten Morgen, ich bin Lieutenant Stevens, wenn sie mir bitte folgen möchten?“, die junge dunkelhaarige Frau hatte eine dunkle, fast schwarze Haut und kunstvoll geflochtene, ebenfalls schwarze Haare zierten ihren Kopf. Sie war ungefähr so groß wie ich.
„Natürlich Lieutenant.“, sagte ich und folgte meiner zugeteilten Ärztin um die Untersuchung hinter mich zu bringen.
Die Untersuchung war routiniert und Lieutenant Stevens war geübt, freundlich und erklärte was sie grade tat. Ich fühlte mich nicht unwohl in ihrer Gegenwart, sie strahlte eine Sicherheit aus, welche mich beruhigte. Scheinbar machte sie diesen Job schon sehr lange.
„Soweit sind ihre Werte gut, Miss Dowell. Aber eine Sache möchte ich mit ihnen noch besprechen. Ich konnte bei ihnen keinen Verhütungsschutz feststellen. In ihrem Alter möchten sie doch kein Kind mehr bekommen oder? Obwohl sie wie ein Teenager aussehen.“, sie lächelte mich an und ich starrte sie an. IN MEINEM ALTER? Ich räusperte mich.
„Lieutenant Stevens, ich möchte sie bitten einen Blick in meine Akte zu werfen und ihre Aussage zu überdenken.“, sagte ich, leicht eisig. Ich hatte ja viel gehört, aber das ich ZU ALT für Kinder sei? Natürlich war ich aufgeklärt. Ich wusste durchaus wie die Geburt von statten ging auch auch wie ich mich fortpflanzen konnte. Und ja ich hatte auch etwas von den Verhütungsschutz gehört. Bisher hatte ich jedoch keinen Grund dafür, weder hatte ich einen Freund oder eine Beziehung noch wollte ich eine.
Lieutenant Stevens warf verwirrt einen Blick in meine Akte und sah mich fragend an. Entweder sah sie nicht wo drauf ich hinaus wollte.
„Gute Frau, ich bin El'Aurianerin. In meinem Volk bin ich ein Teenager. Meine Lebenserwartung liegt bei weitem höher als sie es von den meisten gewohnt sind.“, sagte ich sanft aber mit einem deutlich strengen Tonfall. Sie routiniert sie auch sein wollte, Akten zu lesen schien nicht ihre Stärke zu sein. Ihr Gesicht wurde blass, dann rot.
„Verzeihung Miss Dowell. Das habe ich in der Tat übersehen. Vergessen sie meine Aussage über das Kinderkriegen in ihrem Alter einfach. Es tut mir wirklich leid.“, sie wirkte zerknirscht. Ich lächelte, aber das Lächeln erreichte meine Augen nicht.
„Schon gut, ich sehe keinen Grund für einen Verhütungsschutz. Sollte ich in die Situation geraten, wo ich diesen Schutz benötige werde ich mich melden.“, meine Stimme war freundlich. Ich wollte kein Wort mehr zu dem Thema hören. Sie hatte zwar recht, das es diesen Schutz gab und es auch durchaus richtig war vorzusorgen, aber ich benötigte ihn nicht.
Stevens nickte.“ Natürlich Miss Dowell. Verzeihung ich wollte ihnen nicht zu Nahe treten.“
„Es ist schon vergessen Lieutenant Stevens. Gibt es sonst noch etwas dass sie mir sagen möchten?“, ich lächelte.
„Nein Miss, sie sind für ihren Dienst geeignet. Wenn sie möchten dürfen sie gehen, falls sie Fragen haben oder etwas wissen möchten, melden sie sich ruhig bei mir.“, noch immer wirkte die Frau beschämt sie tat mir nun doch Leid.
Sicher kannte sie mein Volk nicht gut, es gab auch nur wenige von uns. Noch hatten wir uns nicht von dem Angriff erholt aber ich war mir sicher eines Tages in ferner Zukunft würden auch wir ein Zuhause finden und einen Planeten besiedeln können.
„Machen sie sich keine Gedanken. Meine Reaktion war nicht so gemeint. Ich vergesse gerne das mein Volk selten ist und viele in ihrem Leben niemals einem El'Aurianer begegnen. Nehmen sie es nicht so schwer, Fehler passieren und ich bin mir sicher, ein zweites Mal passiert ihnen das nicht.“, Stevens nickte heftig und sah mich dann vorsichtig lächelnd an.
„Ich danke ihnen für ihre Zeit.“, damit verabschiedete ich mich und verließ die Krankenstation Richtung Sicherheit.
~~~ Sicherheit, Büro Chief Jade ~~~
Die Sicherheit war riesig. Zum Glück wurde ich erst gegen Mittag in den Dienst eingewiesen, beziehungsweise sollte mich gegen Mittag erst melden. Es waren scheinbar auch einige andere neu hier angefangen so das ich nicht die einzige war, die sich noch nicht zu hundert Prozent auskannte.
Unsicher an wen ich mich wenden sollte wartete ich im großen Raum bis mich ein junger Mann ansprach.
„Kann ich helfen?“, fragte er und sah mich neugierig an.
„Das weiß ich nicht. Ich soll mich hier melden.“,
„Ah, sie sind neu? Freut mich. Ich bin Ensign Greyland. Commander Walker ist grade in einem Gespräch, sie können entweder warten oder zu ihrer Stellvertreterin gehen, Chief Jade, sie müsste in ihrem Büro sein. Wenn sie möchten bringe ich sie hin.“
Ich lächelte. „Crewman Dowell.“, stellte ich mich vor und nickte dann. „Ja gerne, bringen sie mich zu Chief Jade.“
Es war egal wo ich mich vorstellte. Hauptsache ich meldete mich bei einem Verantwortlichen. Der Ensign brachte mich zu einer Tür nahe des Eingangs und ich nickte dankbar dann klopfte ich an.
Master Chief Petty Officer Jade saß am Schreibtisch und sah mich fragend an als ich den Raum betrat.
„Ich soll mich in der Sicherheit melden, Ma'am. Crewman Ajana Dowell, ich habe meinen ersten Tag hier.“, sagte ich und grüßte, so wie ich es in der Ausbildung gelernt hatte. Die Frau die vor mir saß hatte kurze schwarze Haare die von grünen Strähnchen durchzogen wurden, sie wirkte jung aber selbstsicher. Ihre dunklen blauen Augen musterten mich kurz, dann nickte sie und deutete auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch. Ich nahm Platz und bemerkte ihre spitz zulaufenden Ohren und eine Narbe, die quer über ihrem rechten Auge verlief. Ruhig wartete ich bis sie das Wort ergriff...
-TBC-
[NRPG: Bällchen an Jade werf]
Personen: Liam Hawks (NPC), Lieutenant Stevens (NPC), Ensign Greyland (NPC), Jera Jade
Wörter: 2227
~~~ Hauptquartier Sternenflotte, Büro des Dekans Liam Hawks, 4 Monate zuvor ~~~
Unruhig rutschte ich auf meinem Stuhl. Mein Versetzungsgesuch hatte eingeschlagen wie eine Bombe und für einiges Aufsehen gesorgt. Verunsichert hatte man mich zu einem Counselor geschickt und ein langes Gespräch war die Folge gewesen. Ich seufzte. War es denn wirklich so tragisch wenn ich mich an einen Ort wünschte, an dem ich fernab meiner Mutter war? War es wirklich so schlimm das ich mir wünschte sie nicht mehr sehen zu müssen, weil ich das Leid in ihren Augen nicht mehr ertrug? Ihre Weinkrämpfe nicht mehr sehen wollte obwohl ich sie verstand. Ich vermisste meinen Vater jeden Tag, aber das war der Lauf des Lebens. Es gab auch in der heutigen Zeit noch immer Krankheiten gegen die es kein Heilmittel gab.
Dekan Hawks betrat das Zimmer und nickte mir zu. Wie immer trug er seine ernste Mine, obwohl Liam Hawks ein sehr lustiger und umgänglicher Mann war, schaute er stets ernst.
„Miss Dowell, schön das sie Zeit gefunden haben.“, begrüßte er mich. Zeit gefunden? Eine Nachricht dass ich sofort ins Büro des Dekans kommen sollte war kaum als „Zeit gefunden“ zu sehen. Dennoch nickte ich. „Natürlich Dekan Hawks, sie rufen wir kommen.“, sagte ich so ernst ich konnte und der Dekan verzog das Gesicht zu einem Lächeln, wurde aber schnell wieder ernst.
„Ajana, ich will ehrlich sein. Deine Großeltern halten deinen Plan für unangemessen. Du bist zu jung.“ Ich verdrehte die Augen.
„Ja ich weiß. In den Augen meines Großvaters bin ich ein Kleinkind.“, sagte ich berühmte mich die Augen nicht zu verdrehen. Hawks lachte leise. „Das werden sie auch die nächsten 50 Jahre wohl bleiben, auch wenn es mich bis dahin wohl kaum mehr gibt.“
Ich seufzte erneut. „Mein Volk ist eben sehr speziell.“
„Ja, wenn man nur ihre Akte liest und ihre Abstammung überliest reibt man sich schon einmal die Augen wenn man ihr Bild und das Alter vergleicht.“, er lächelte freundlich.
„Das ist mir bewusst, Dekan Hawks, aber ich glaube nicht das sie mich herbestellt haben um mit mir über mein Aussehen und mein Alter zu sprechen, oder?“ mich nervten diese Gespräche ungemein.
Ja ich war letzten Monat 50 Jahre alt geworden und ja ich sah aus wie eine 17jährige junge Frau. Nun... nach el'aurianischen Regeln war ich mit 50 Jahre ins Teenager Alter eingetreten und nach der Tradition hatte ich einen Beinamen bekommen. Luna. Wenn ich mit ungefähr 80 Jahren in das erwachsenen Alter kommen würde, würde ich mir einen neuen Namen suchen. Das war so Tradition, der Namenswechsel würde den Übergang zum Erwachsenen symbolisieren und sollte mir Glück bringen, aber erst einmal musste ich es überhaupt dahin schaffen. Auch erst dann würde sich zeigen ob die Gabe, die den El'Aurianern ihr eigen war, erwachen würde oder ob ich eine von jenen meines Volkes war, bei der die Gabe niemals erwachte. Wenn ich ehrlich war, meinen Mentalen Fähigkeiten duften ruhig für immer schlafen.
„Da haben sie Recht Miss Dowell. Ich habe den Bericht von Commander Kelley bekommen. Sie hat keinerlei Bedenken sie zu versetzen. Ihre Antworten waren aufrichtig und ernst. Unsere Sorgen, dass sie ihre Versetzung als Flucht vor der Realität sehen waren also unbegründet.“
„Mein Lieber Dekan, das sagte ich ihnen bereits in unserem ersten Gespräch. Ich trauere wie meine Mutter um meinen Vater, aber ich kann nicht Jahre lang weiter trauern. Mein Leben muss weiter gehen, so sehr ich meine Mutter liebe, aber auch sie muss mit dem Verlust leben. Ich darf und ich werde nicht zusehen wie sie weiter mein Leben runter zieht.“, meine Stimme war ruhig, ernst aber fest.
Hawks nickte. „Ich weiß, Ajana, du bist eine verantwortungsvolle und reife Frau. Ich wünschte einige meiner Schützlinge würden so klar sehen wie du.“, er lächelte mit zu und seufzte dann. „Allerdings finde ich es sehr traurig das du dir einen Ort ausgesucht hast der so weit von deiner Heimat liegt.“
„Die Starbase New Hope ist zwar weit weg, Dekan, aber sie steht für den Fortschritt in der Flotte. Ich möchte lernen, neue Kulturen kennen lernen.“, ich lächelte. „Sie können mich ja jeder Zeit besuchen. In zwei Monaten sind sie auf der Starbase.“
„Kind... du bist unmöglich. Ich habe mit deinen Lehrern gesprochen. Du kannst in einem Monat deine Ausbildung in deinem Fachbereich Personenschutz beenden und deine Prüfungen ablegen, auch wenn die Prüfungstermine normal erst in 5 Monaten sind. Solltest du die schaffen wirst du einen Monat im Sternenflottenhauptquartier im Sicherheitsteam arbeiten, damit du wenigstens etwas Erfahrung bekommst. Wir haben diese Termine gewählt, da in zwei Monaten die U.S.S Stardust startet und zur New Hope fliegt. Auf der Reise wirst du an Bord der Stardust deinen Dienst tun, so können wir dir wenigstens etwas Berufserfahrung bieten.“
Ich nickte. „Das sollte ich schaffen. Also wenn ich die Prüfung bestehe...“ Hawks lächelte. „Ja, Crewman, sollten sie ihre Fachprüfung bestehen, wovon ich ausgehe, werden sie auf die Sicherheit der New Hope versetzt.“
„Danke.“, sagte ich schlicht. Ich war kein Freund großer Worte und ein danke war alles was ich brauchte. Hawks nickte und entließ mich. „Ich wünsche dir viel Glück Ajana, und wenn du jemals Sehnsucht nach uns hast, lass es mich wissen und ich besorge dir hier eine Arbeit.“, sagte er leise und legte mir die Hand auf die Schulter.
„Ich danke dir, Liam. So oft es geht werde ich dir schreiben. Danke für Alles.“, ich schenkte Liam, der nicht nur mein Lehrer gewesen war sondern auch Vertrauter und irgendwie Freund, eins meiner seltenen strahlenden Lächeln.
„Wenn du so lächelst geht die Sonne in meinem Herzen auf.“, flüsterte er und nickte mir zum Abschied zu.
~~~ 4 Monate später, Starbase New Hope, Quartier Crewman Dowell. Tag 1 ~~~
Noch immer hatte ich Probleme mich an den Gedanken zu gewöhnen eine Mitarbeiterin dieser gigantischen Festung im All zu sein. Die Starbase und ihre Größe raubten mir schier den Atem. Die Stardust war pünktlich angekommen und bis zu meinem offiziellen Dienstbeginn hatte ich 14 Tage Zeit mich einzugewöhnen. Diese hatte ich genutzt um mich mit der Station vertraut zu machen. Die ganze Atmosphäre war so majestätisch und die Räumlichkeiten waren in ganz anderen Dimensionen, als ich sie gewöhnt war.
Ich war zeitig aufgestanden und sah mich in meinem kleinen aber mittlerweile gemütlichen Quartier um. Hier würde ich mich wohlfühlen, das wusste ich. Bevor ich jedoch in die Sicherheit ging um mich vorzustellen, immerhin begann heute mein erster offizieller Arbeitstag, hatte ich einen Termin auf der Krankenstation. Die Routineuntersuchung, beziehungsweise der Check-up stand an und auch wenn ich diesen Teil nicht besonders mochte, sah ich ein dass er notwendig war. So nahm ich ein kurzes Frühstück zu mir und machte mich auf den Weg zur Krankenstation.
~~~ Hauptkrankenstation ~~~
Eine rothaarige Dame am Empfang sah mich freundlich an. „Was kann ich für sie tun?“
„Ich bin Ajana Dowell, ich habe um 8 Uhr einen Termin zum Check.“, sagte ich nachdem ich ihr einen guten Morgen gewünscht hatte. Die Frau sah in ihren Aufzeichnungen und nickte. „Bitte nehmen sie dort einen Moment Platz, Miss Dowell, Lieutenant Stevens wird die gleich abholen.“
„Vielen Dank“, ich nickte ebenfalls und setzte mich auf einen der zahlreichen Stühle die im Empfangsbereich aufgestellt war. Die Krankenstation war gut besucht und man konnte das Treiben durchaus mit einem Bienenstock vergleichen. War es auf dem ersten Blick ein Chaos, nahm man auf dem zweiten Blick eine gewisse Ordnung wahr. Patienten kamen setzten sich und nach einer Weile erschien ein Arzt oder eine Ärztin und nahmen den Patienten mit zu einem der vielen Behandlungszimmer die sich links und rechts der Anmeldung erstreckten. Dabei wurde stets höflich miteinander geredet.
„Miss Dowell?“, fragte eine Stimme mit leichtem Akzent. Ich erhob mich und nickte.
„Ja.“
„Guten Morgen, ich bin Lieutenant Stevens, wenn sie mir bitte folgen möchten?“, die junge dunkelhaarige Frau hatte eine dunkle, fast schwarze Haut und kunstvoll geflochtene, ebenfalls schwarze Haare zierten ihren Kopf. Sie war ungefähr so groß wie ich.
„Natürlich Lieutenant.“, sagte ich und folgte meiner zugeteilten Ärztin um die Untersuchung hinter mich zu bringen.
Die Untersuchung war routiniert und Lieutenant Stevens war geübt, freundlich und erklärte was sie grade tat. Ich fühlte mich nicht unwohl in ihrer Gegenwart, sie strahlte eine Sicherheit aus, welche mich beruhigte. Scheinbar machte sie diesen Job schon sehr lange.
„Soweit sind ihre Werte gut, Miss Dowell. Aber eine Sache möchte ich mit ihnen noch besprechen. Ich konnte bei ihnen keinen Verhütungsschutz feststellen. In ihrem Alter möchten sie doch kein Kind mehr bekommen oder? Obwohl sie wie ein Teenager aussehen.“, sie lächelte mich an und ich starrte sie an. IN MEINEM ALTER? Ich räusperte mich.
„Lieutenant Stevens, ich möchte sie bitten einen Blick in meine Akte zu werfen und ihre Aussage zu überdenken.“, sagte ich, leicht eisig. Ich hatte ja viel gehört, aber das ich ZU ALT für Kinder sei? Natürlich war ich aufgeklärt. Ich wusste durchaus wie die Geburt von statten ging auch auch wie ich mich fortpflanzen konnte. Und ja ich hatte auch etwas von den Verhütungsschutz gehört. Bisher hatte ich jedoch keinen Grund dafür, weder hatte ich einen Freund oder eine Beziehung noch wollte ich eine.
Lieutenant Stevens warf verwirrt einen Blick in meine Akte und sah mich fragend an. Entweder sah sie nicht wo drauf ich hinaus wollte.
„Gute Frau, ich bin El'Aurianerin. In meinem Volk bin ich ein Teenager. Meine Lebenserwartung liegt bei weitem höher als sie es von den meisten gewohnt sind.“, sagte ich sanft aber mit einem deutlich strengen Tonfall. Sie routiniert sie auch sein wollte, Akten zu lesen schien nicht ihre Stärke zu sein. Ihr Gesicht wurde blass, dann rot.
„Verzeihung Miss Dowell. Das habe ich in der Tat übersehen. Vergessen sie meine Aussage über das Kinderkriegen in ihrem Alter einfach. Es tut mir wirklich leid.“, sie wirkte zerknirscht. Ich lächelte, aber das Lächeln erreichte meine Augen nicht.
„Schon gut, ich sehe keinen Grund für einen Verhütungsschutz. Sollte ich in die Situation geraten, wo ich diesen Schutz benötige werde ich mich melden.“, meine Stimme war freundlich. Ich wollte kein Wort mehr zu dem Thema hören. Sie hatte zwar recht, das es diesen Schutz gab und es auch durchaus richtig war vorzusorgen, aber ich benötigte ihn nicht.
Stevens nickte.“ Natürlich Miss Dowell. Verzeihung ich wollte ihnen nicht zu Nahe treten.“
„Es ist schon vergessen Lieutenant Stevens. Gibt es sonst noch etwas dass sie mir sagen möchten?“, ich lächelte.
„Nein Miss, sie sind für ihren Dienst geeignet. Wenn sie möchten dürfen sie gehen, falls sie Fragen haben oder etwas wissen möchten, melden sie sich ruhig bei mir.“, noch immer wirkte die Frau beschämt sie tat mir nun doch Leid.
Sicher kannte sie mein Volk nicht gut, es gab auch nur wenige von uns. Noch hatten wir uns nicht von dem Angriff erholt aber ich war mir sicher eines Tages in ferner Zukunft würden auch wir ein Zuhause finden und einen Planeten besiedeln können.
„Machen sie sich keine Gedanken. Meine Reaktion war nicht so gemeint. Ich vergesse gerne das mein Volk selten ist und viele in ihrem Leben niemals einem El'Aurianer begegnen. Nehmen sie es nicht so schwer, Fehler passieren und ich bin mir sicher, ein zweites Mal passiert ihnen das nicht.“, Stevens nickte heftig und sah mich dann vorsichtig lächelnd an.
„Ich danke ihnen für ihre Zeit.“, damit verabschiedete ich mich und verließ die Krankenstation Richtung Sicherheit.
~~~ Sicherheit, Büro Chief Jade ~~~
Die Sicherheit war riesig. Zum Glück wurde ich erst gegen Mittag in den Dienst eingewiesen, beziehungsweise sollte mich gegen Mittag erst melden. Es waren scheinbar auch einige andere neu hier angefangen so das ich nicht die einzige war, die sich noch nicht zu hundert Prozent auskannte.
Unsicher an wen ich mich wenden sollte wartete ich im großen Raum bis mich ein junger Mann ansprach.
„Kann ich helfen?“, fragte er und sah mich neugierig an.
„Das weiß ich nicht. Ich soll mich hier melden.“,
„Ah, sie sind neu? Freut mich. Ich bin Ensign Greyland. Commander Walker ist grade in einem Gespräch, sie können entweder warten oder zu ihrer Stellvertreterin gehen, Chief Jade, sie müsste in ihrem Büro sein. Wenn sie möchten bringe ich sie hin.“
Ich lächelte. „Crewman Dowell.“, stellte ich mich vor und nickte dann. „Ja gerne, bringen sie mich zu Chief Jade.“
Es war egal wo ich mich vorstellte. Hauptsache ich meldete mich bei einem Verantwortlichen. Der Ensign brachte mich zu einer Tür nahe des Eingangs und ich nickte dankbar dann klopfte ich an.
Master Chief Petty Officer Jade saß am Schreibtisch und sah mich fragend an als ich den Raum betrat.
„Ich soll mich in der Sicherheit melden, Ma'am. Crewman Ajana Dowell, ich habe meinen ersten Tag hier.“, sagte ich und grüßte, so wie ich es in der Ausbildung gelernt hatte. Die Frau die vor mir saß hatte kurze schwarze Haare die von grünen Strähnchen durchzogen wurden, sie wirkte jung aber selbstsicher. Ihre dunklen blauen Augen musterten mich kurz, dann nickte sie und deutete auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch. Ich nahm Platz und bemerkte ihre spitz zulaufenden Ohren und eine Narbe, die quer über ihrem rechten Auge verlief. Ruhig wartete ich bis sie das Wort ergriff...
-TBC-
[NRPG: Bällchen an Jade werf]