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NH - Log 02 - CrApp Merio - SD: 15306.1944 - Sec

Verfasst: Do 17. Jul 2014, 18:29
von Merio
Erwähnte Personen: Lucille Walker, Peter Nevin (NPC)

Wörter: 1400

//=\\ Narben auf der Seele //=\\

Der Talaxianer erschien mir vor meinem Geistigen Auge, ich habe immer noch das verbrannte Fleisch gerochen, diesen Blick, diese Augen die mich fesselten, es brannte sich in meinen Kopf.

Erschrocken und geschockt riss ich die Augen auf, und erblickte erstmal ein Licht. „Wer bin ich, Wo war ich hier gelandet? Wie bin ich hier her gekommen?“
Diese und andere Fragen schwirrten in meinem Kopf, dann viel es mir wieder ein. Die Rettungskapsel! Es musste mir gelungen sein diese zu starten und vom Frachter zu entkommen, doch dies erklärte noch lange nicht, wo ich war und wie ich hier her kam. Hatte ich doch immer noch die leise Hoffnung, dass alles nur ein schlechter Traum war und ich jeden Moment erwachen würde, doch dafür war alles einfach zu realistisch.

Verunsichert und leicht ängstlich hebte ich meinen Arm, um die Wunde zu begutachten. Diese war fast schon vollständig verheilt und juckte mäßig. Dann Blickte ich um mich herum, neben mir war ein Tisch mit wohl medizinischen Geräten. Etwas weiter war so etwas wie eine Trennwand verbaut, ich konnte Stimmen hören, aber nicht verstehen was sie sagten. Wahrscheinlich hat mein gehör auch ordentlich gelitten, bei dem Angriff auf den Frachter. Schließlich wurde ich wieder müde und es wurde wie so oft wieder schwarz, bis irgendwann wieder diese schrecklichen Bilder vor mir auftauchen würden.

Irgendwann wurde ich wieder wach, ich hatte stärkere schmerzen im Rippenbereich, um mich herum nahm ich stimmen wahr, ich konnte die Augen allerdings nicht öffnen zumindest nicht sofort, es dauerte eine ganze weile. Als es dann endlich soweit war, erblickte ich einen schon älteren menschlichen Mann, mit braunen Haaren und Kleidung wie ich sie nur aus Erzählungen kannte. „Ganz ruhig“ versuchte dieser mich zu beruhigen.

Nun, er hatte gut reden. Ich nickte schmerzverzogen und erneut wurde es dunkel. Dies zog sich eine ganze Weile, zwischen den wenigen Wachphasen die ich hatte, stellte ich fest das der schmerz mit jedem mal weniger wurde, allerdings nicht jener, der mir bei jedem mal erneut erschien. „Erlöse mich bitte, diese Schmerzen, und dann sieh zu, dass Du hier weg kommst!“ Verstört und völlig apathisch riss ich die Augen auf und fiel fast von dem Behandlungsbett.

Sofort kam dieser kleine ältere Herr auf mich zu. „Nein, noch nicht aufstehen!“ Hatte ich da gerade aufstehen gehört? Dies hörte sich gut an, also setzte ich mich erstmal, sofort wurde mir schummerig im Kopf und es stellte sich als keine gute Idee heraus, ich kippte nach links weg, der Mann versuchte gerade mich noch zu packen, war aber leider einen halben Meter entfernt und kam wohl zu spät. Eh ich mitbekam, was passierte, wurde mir wieder ungewollt das Licht ausgeknipst. Wie ich mal wieder zu mir kam, konnte ich mich gar nicht mehr bewegen. Man hatte mich fixiert. Wütend und fauchend versuchte ich mich, aus dieser Lage zu befreien.

Sofort eilte der Mensch auf mich zu, der mir schon beim letzten mal begegnete. Einen Moment lang sahen wir Uns einfach nur an, bis er schließlich das erste Wort herausbrachte. „Hallo junger freund“ grinste er mich an. Verdutzt und zögerlich erwiderte ich das hallo. Schließlich wurde mir erklärt, wieso ich ständig bewusstlos wurde, wie ich hier her kam und wie es weiter gehen sollte, sobald es mir besser ging. Dies war das erste mal seit Tagen, dass ich länger als fünf Minuten bei Bewusstsein war. Die folgenden Tagen wurden hart, ich durfte immer noch nicht aufstehen und musste noch die ein oder anderen schmerzen ertragen. Meine Geduld wurde auf eine harte probe gestellt.

Eines Morgens war es dann so weit, Nevin betrat die Krankenstation und führte einige letzte Tests durch. „Sieht doch alles sehr gut aus, die letzten Tests waren positiv und auch sonst gibt es keine Komplikationen mehr, die Verletzungen sind gut verheilt. Da ich mich über Caitianer schlau gemacht habe, war ich so frei und habe Ihnen ein größeres Quartier besorgt, ebenso einen Termin bei der Sicherheitscheffin. Außerdem bekommen Sie gleich angemessene Kleidung sowie einen Communicator. Und nebenbei möchte ich noch erwähnen, dass Sie einen Counselor aufsuchen sollten; Das was sie im Schlaf von sich geben, hört sich nicht gut an.“ – Ich war doch sehr verblüfft, soviel Service und das ohne Gegenleistung? Ich brauchte eine weile um mich um zu ziehen, weil die Uniform offenbar nicht für Spezies mit Schwanz ausgelegt war. Nach einer kleinen Bearbeitung passte die Uniform aber dann doch wie angegossen.

Ein Crewman erwartete mich schon vor der Tür, um mir den Weg zu meinem zukünftigen Heim zu zeigen. Die Uniform war eng und kratzte. „Daran gewöhnt man sich schon“ meinte der Crewman. Mir war nicht aufgefallen, das ich dies so offensichtlich zur Show stellte. Nach einer Turbolift fahrt und 500 Meter gehen weiter meinte dieser dann nur noch zu mir „Hier ist Ihr Quartier, merken Sie sich dies gut, später steht ein Termin bei Lucille Walker, der Sicherheitscheffin auf Deck 337an, seien Sie bloß pünktlich.“ – Langsam fragte ich mich, ob ich überhaupt erstmal ankommen durfte, schließlich kam ich gefühlt gerade erst aus der Hölle und darf nun schon wieder Höchstleistung erbringen. Die ganzen neuen eindrücke, der knurrende Magen, die neuen Gerüche und die neue Situation machten mir im Kopf doch ziemlich zu schaffen. Auch der Begriff „Sicherheitscheffin“ bereitete mir irgendwie Bauchschmerzen. Nichts gegen Frauen, aber in der Sicherheit? Nicht, dass ich damit ein Problem gehabt hätte, im Gegenteil. Das war auf Cait alles ein wenig anders, ich musste noch viel über die Sternenflotte lernen.

Die Stunden verstrichen, ich war leicht reizbar, unausgelastet und das Fressen war gewöhnungsbedürftig, ebenso wie die New Hope und dessen Crew. Dazu hatte ich noch immer das Bild von dem Talaxianer im Kopf, was die Sache nicht erleichterte. Hoffentlich würde die Zeit verstreichen, dass ich endlich die Prozedur über mich ergehen lassen konnte, was auch immer mich erwartete, ich wäre bereit diese durch zu stehen, schlimmer als auf Cait konnte es nicht werden, auch wenn ich eigentlich von Autoritäten die schnauzte gestrichen voll hatte. Doch diesen Leuten verdankte ich vermutlich mein Leben und ich wollte wenigstens etwas wieder gut machen, wenn ich diese dann noch in der Sicherheit leisten könnte um so besser, schließlich hatte ich mit meinem Körper die idealen Voraussetzungen dafür, wo anders wäre es vermutlich schwer geworden mich ein zu setzten.

Im laufe des Tages wurde dann der Termin verschoben, so dass ich Zeit hatte mich mit meiner neuen Umgebung vertraut zu machen. Die Blicke der anderen Mitglieder machten mich innerlich leicht wütend. Jeder Blick schien auf mich zu fallen, das anschließende Getuschel war nicht zu überhören.

Das ganze sah ich mir eine weile an, bis ich auf eine horde Kinder stieß, diese hatten anscheinend noch nie einen caitianer gesehen und schienen leicht schreckhaft zu sein. Vorsichtig nährte ich mich einem Kind, bis ich ein wenig vertrauen in mich hatte. Dann setzte ich ein agressives Gesicht auf und fauchte los, die erschrockenen Gesichter und das schreien brachten mich leicht zum schmunzeln. Sie rannten als ginge es um Ihr leben. „Geschieht ihnen doch ganz recht, respekt hat noch keinem geschadet“ dachte ich mir und fuhr meine Erkundungstour fort.

//=\\ Deck 337, Büro der Sicherheitscheffin //=\\

Am nächsten Tag war es so weit, ich machte eine katzendusche, frühstückte und begab mich schon Bald auf Deck 337, wo sich das Büro von einer gewissen Lucille Walker befand.
Ich war gespannt, welches Persönchen mich hier erwarten würde, es war schließlich eine Frau und viel zu erwarten hatte ich wohl nicht. Ich betrat also das Büro und meldete mich zur stelle, und traf in etwa auf dass, was ich mir im voraus schon gedacht habe. Ein kleiner weiblicher Mensch mit blauen Augen.
Während dem erst Gespräch erfuhr ich, dass noch ein weibliches Geschlecht meine vorgesetzte war. Dies gefiel mir noch weniger, hatte die eine nicht schon gereicht? Gab es überhaupt Männliche Personen in der Sicherheit? Neben diesen Fragen taten sich mir Natürlich noch andere Fragen auf, zum Beispiel wie das Leben nach einiger Zeit auf der Base ist. Schließlich war ich nur ein Leben auf einer Welt gewohnt. Langsam bekam ich zweifel, ob ich nicht besser auf Cait geblieben wäre, aber schlimmer als da konnte es hier nicht mehr werden.

Ich bemühte mich also stets freundlich zu bleiben. Nach einem ewig langem Gespräch schickte sie mich erneut zur Krankenstation, wo die Standartuntersuchung bevor stand. „komische Sache, da ich ja erst auf dieser einige Tage verweilen musste.“ Dachte ich mir. Wie dem auch sei, nach dem Gespräch begab ich mich erneut auf die Krankenstation wo die anschließenden Tests begannen…

-tbc-