Seite 1 von 1

NH – Log 04 – Julia Farrell – ZIV - SD: 15312.1760

Verfasst: Mi 23. Jul 2014, 16:36
von Jadzia_Bennet
NH – Log 04 – Julia Farrell – ZIV - SD: 15312.1760

Personen: Jenny Lee, Miriam und Paul Kosario (NPCs)

Wörter: 1201


~Ḫ~ NH – Deck 100 – Büro der Präsidentin der IHG ~Ḫ~


Nervös schaute ich auf die Nachbildung einer antiken Standuhr in der Ecke meines Büros. Seit einer Stunde wartete ich auf auf ein Mitglied der IHG, mit dem ich einen Termin hatte. Ich kannte diesen Mann und seine Familie schon lange und es war nicht seine Art sich zu einem Termin zu verspäten. Zumindest nicht ohne mir Bescheid zukommen zu lassen. Paul Kosario, so war der Name des Mannes, hatte selbst um diesen Termin gebeten und betont, das es äußerst dringend und wichtig wäre mich zu sprechen. Er hatte angekündigt, das er eine Bombe platzen lassen würde und dass ich mich auf Arbeit gefasst machen sollte.

Nach einer weiteren halben Stunde beschloss ich, dass es keinen Sinn hatte weiter zu warten.
„Computer! Stelle mir eine Verbindung zum Quartier von Paul Kosario her“, befahl ich und kurze Zeit später erschien die holografische Abbildung von Miriam, der Frau des Vermissten.
„Hallo Julia. Was kann ich für dich tun?“, fragte sie und ich merkte an ihrer Stimme, das etwas nicht in Ordnung war.
„Ich warte seit über einer Stunde auf Paul, der mich dringend sprechen wollte. Weist du was los ist?“, fragte ich, nachdem ich sie begrüßt hatte.
Noch ehe sie etwas sagte kullerten plötzlich einige Tränen aus ihren Augen. Schluchzend erzählte sie: „Er ist gestern Abend nicht nach Hause gekommen. Ich habe die ganze Nacht gewartet. Ich kann ihn auch nirgends erreichen. Als er gestern Nachmittag ging, sagte er noch, das diese Woodieny etwas im Schilde führen würden und er wüsste wie er ihnen auf die Schliche kommt. Er kennt dieses Volk aus seiner Zeit bei den Pekara und hat keine gute Meinung von ihnen. Er sagte auch, das er dafür sorgen würde, das sie mit Schimpf und Schande von der Base gejagt werden würden. Ich bat ihn vorsichtig zu sein und erklärte ihm, das es doch nicht schlimm war einen Konkurrenten dazu zu bekommen, doch er sagte, das die schlimmer wären als ich es mir vorstellen könnte. Dann ging er und seit dem habe ich nichts mehr von ihm gehört.“

„Warst du schon bei der Sicherheit?“, fragte ich und sie nickte ehe sie, noch immer unter Tränen, sagte: „Hier auf dem Deck gibt es ein kleines Büro. Da habe ich vorgesprochen. Die beiden Offiziere dort haben mir erklärt, dass Paul noch nicht lange genug weg ist und dass sie deshalb noch nichts tun könnten. Es käme schon mal vor, das ein Ehemann eine Nacht nicht nach Hause kommt. Die haben anklingen lassen, das er vielleicht mal weg von seiner Frau will, die ihm hinterher spioniert und das sie mit der Arbeit nicht nachkommen würden, wenn sie jeden Mann suchen müssten der mal auf Abwegen ist.“
„Ok Miriam. Du bleibst zu Hause für den Fall das er doch noch auftaucht. Wenn es so ist verständigst du mich sofort. Ich kümmere mich darum“, erklärte ich energisch, denn ich wusste dass beruhigende Worte ihr im Augenblick nicht helfen würden. Sie nickte und dann löste sich das Hologramm auf.

Ich musste nicht lange überlegen was nun zu tun war. Durch meinen Beruf kannte ich sehr viele Leute. Darunter war auch ein Gärtner, der lange Zeit im SCIS gearbeitet hatte. Nach dem Tod seines Partners war ihm der Beruf zuwider geworden und er hatte den Dienst quittiert. Seit dem arbeitete er als Gärtner in einem der Botanischen Gärten und war zufrieden.
Ich lies mir also vom Computer eine Verbindung zu ihm aufbauen, erzählte ihm die Geschichte und fragte um Rat.
„Julia, bist du sicher das er nicht wirklich einen kleinen Eheurlaub genommen hat“, war seine erste Frage. Ich schüttelte den Kopf. „Raschid, ich kenne diesen Mann und auch seine Frau schon sehr lange. Er würde so etwas nicht tun. Außerdem hatte er ja auch einen Termin bei mir und ihm selbst war es sehr wichtig mich so schnell wie möglich zu sehen. Es ist eine gute Ehe und die beiden haben zwei dreijährige Zwillingsmädchen, die er über alles liebt. Nein, er würde nicht einfach weg bleiben.“
Raschid überlegte kurz ehe er antwortete: „Du könntest natürlich selbst zur Sicherheit gehen, also direkt zur CXO, doch ich denke, dass auch die dich vertrösten würde. Hm...., da ist eine junge Frau, die ich selbst ein wenig betreut habe als sie hier neu hinzugekommen ist. Ich denke bei ihr bist du in den richtigen Händen. Melde dich bei Special Agent Jenny Lee. Ich bin mir sicher, dass sie es herausfindet, wenn irgendetwas nicht in Ordnung ist. Sollte sie zu der Ansicht kommen, das Handlungsbedarf besteht, so wird sie sich darum kümmern.“
Ich bedankte mich höflich und beendete das Gespräch. Dann machte ich mich auf um auf Deck 360 zu gelangen, wo sich, laut Computer, das Büro der Dame befand.


~Ḫ~ NH – Deck 360 – Büro des SCIS ~Ḫ~


Ich musste eine Weile mit dem Wächter der heiligen Hallen verhandeln, bis ich endlich vorgelassen wurde. Dabei half mich sicher meine Stellung als Präsidentin der IHG und der dezente Hinweis das ich die XO der Basis gut kannte.

Jenny Lee war eine sehr sympathische Frau, die mir nach der üblichen Begrüßung und nachdem ich Platz genommen hatte aufmerksam zuhörte. Auch sie war zuerst skeptisch und meinte, dass man vielleicht bis zum Abend warten sollte, ob er nicht doch wieder auftaucht.
Ich war nahe daran laut zu werden doch, zum Glück rechtzeitig, dachte ich daran, dass die Special Agent Paul schließlich nicht kannte und das es wohl tagtäglich vermisste Ehemänner und Ehefrauen geben würde, dessen Verschwinden sich einige Stunden später als harmlos heraus stellte. Harmlos nicht immer für den Ehepartner, doch für die Ermittlungen.
Eindringlich versuchte ich ein Bild dieses Mannes darzustellen, dass ihr verständlich machen würde, wie unwahrscheinlich es war, das er ohne sich zu melden einfach verschwand. Ich erzählte von seiner Frau, die seine große Liebe war, von den Zwillingen für die er wohl alles tun würde um sie glücklich zu machen, von dem dringenden Termin bei mir, auf den er regelrecht gedrängt hatte und von seiner Verlässlichkeit bisher.
Aufmerksam wurde sie aber erst, als ich ihr von dem Gespräch erzählte, das Paul mit seiner Frau hatte, ehe er verschwand.
„Paul Kosario sagte also seiner Frau, dass die Woodieny etwas im Schilde führen würden und er wüsste wie er ihnen auf die Schliche kommt.“, fragte sie nach und ich nickte. „Ja Miss Lee. Er kennt dieses Volk und hat wohl schlechte Erfahrungen mit den Woodieny gemacht. Er sagte das er dafür sorgen würde das man sie von der Base jagt.“
Mein Gegenüber nickte nachdenklich, ehe sie erklärte: „Das ist allerdings ein Hinweis, dem man nachgehen sollte. Ich werde diesen Fall übernehmen. Sollten sie etwas von dem Vermissten hören, so bitte ich darum mich sofort zu informieren. Bitte sagen sie auch Frau Kosario, dass sie sich bei mir meldet wenn sie etwas von ihrem Mann hört“.
Dankbar nickte ich, stand auf und verabschiedete mich höflich. Mehr konnte ich im Augenblick nicht tun, doch ich hatte das Gefühl, dass der Fall hier in den richtigen Händen war.

Für mich wurde es nun langsam Zeit in mein Quartier zu gehen um mich auf die Eröffnungsfeier des Casinos der Woodieny vorzubereiten.