Seite 1 von 1

NH .:. MCPO Jade [DCXO] .:. LOG06 .:. SD: 15315.1556

Verfasst: Sa 26. Jul 2014, 14:34
von Jade
NH .:. MCPO Jade [DCXO] .:. LOG06 .:. SD: 15315.1556

Personen:

S‘anra

NPC‘s:

Sharien (erwähnt), Ael (erwähnt)

Wörter:

1491

' Meine Ketten zerbersten unter der Kraft
des rihannischen Erbes '


.:. ' RPG schreiben LOG03 ' .:.

=^= Starbase New Hope G-001 .:. Deck 346 .:. Holodeck .:. Tag 4 =^=

Fasziniert betrachtete ich die neue Umgebung. Ein grinsen breitet sich auf meinen Lippen aus, ja wenn das mal nicht der Perfekte Ort für ein Finale war. Ein Dornenwald, umschloss uns als perfekter Kreis. Wenn man hier heraus wollte, auszubrechen versuchte, würde das selbst mit den Sicherheitsprotokollen des Holodeckes mehr als unangenehm werden. Schmunzelnd sah ich zu S‘anra hinüber, auf deren Gesicht der Schweis glitzerte, ihr schien die Hitze weit mehr Probleme zu bereiten wie mir. Doch das konnte auch mit der letzten Mission zu tun haben, wo ich die meiste Zeit in der Wüste herumgelegen hatte. Vielleicht hatte ich mich so auch an die Hitze gewohnt.
Meiine Gegenüber kam mit ihr allerdings so gar nicht klar, was mir schon allein dadurch gezeigt wurde, das sie sich einfach die Ärmel abriss, um es so etwas luftiger zu haben, mich brachte das ganze einfach nur zum Schmunzeln. Das ich S‘anra damit nur wieder wütend machte, hatte ich dabei wirklich nicht beabsichtigt und so war ich doch mehr als überrascht, das sie einen Wutschrei ausstieß und mich angriff.
Um mich effektiv zu verteidigen oder gar zurück zu schlagen war es jetzt zu spät und so ließ ich sie einfach ins leere laufen, indem ich zwei Schritte zur Seite machte.

Ungläubig starrte ich im ersten Moment auf S‘anras rechten Oberarm nur um gleich darauf zu kichern und schließlich laut los zu lachen. Keuchend schnappte ich immer wieder nach Luft, denn ich konnte einfach nicht mehr mit dem Lachen aufhören. Was war nur mit mir los. Lachtränen rannen mir über die Wangen, brannten unangenehm in den Augen.
Ein kurzer verschwommener Blick zu S‘anra hinüber zeigte mir, das sie mich fasziniert beobachtete und sich noch fragte, ob ich jetzt total durchgedreht war und ich meinen Verstand verloren hatte. Ich konnte mir vorstellen, das ihr das sogar ziemlich gefallen würde.
„Au... au... au“, keuchte ich, denn jetzt tat mir auch noch der Bauch vom Lachen weh.
Erst eine saftige Ohrfeige, brachte mich dazu mit einem mal vor Schreck mit dem Lachen auf zu hören. Da ich es gespürt hatte und meine rechte Wange noch immer brannte, wurde mir bewusst, das S‘anra mir eine gelangt hatte, nur um gleich darauf wieder einen Sicherheitsabstand zwischen uns entstehen zu lassen.
Ungläubig sah ich sie an, wie sie mich, mit leicht zur Seite geneigtem Kopf, noch immer musterte.

Meine Stirn legte sich in tiefe Falten, während ich ihren rechten Oberarm nicht aus den Augen lassen konnte.
Konnte es wirklich sein? Hatte er es wirklich gewagt? Sharien war zwar viel zuzutrauen, doch das hätte ich dann doch nicht von ihm gedacht. Mich schauderte leicht, als ich das Schwert weiter anstarrte.
Kurz schloss ich die Augen, atmete tief durch und starrte dann wieder meine Gegenüber an. Langsam, um ihr zu zeigen, das ich nicht beabsichtigte sie anzugreifen hob ich meine Hände.
„Ich würde dir gern etwas zeigen“, murmelte ich leise und unterdrückte nur ein leises Seufzen.
Vrsichtig zog ich den Reisverschloss meiner Jack nach unten zog sie mir herunter und ließ sie achtlos auf den Boden fallen. Noch einmal sah ich zu S‘anra, die mich gebannt beobachtete und nicht aus den Augen ließ. Gut, dann würde sie gleich wissen warum ich gerade so einen Lachanfall gehabt hatte. Bedächtig krempelte ich meinen eigenen rechten Ärmel meines T-Shirts nach oben und offenbarte ihr meine eigene Zeichnung.
Auch auf meinem rechten Oberarm prangte ein Schwerz.
Ich starrte ihr ins Gesicht, erkannte die Emotionen die sich darin spiegelnte. Hass, unglauben, aufwallenden Zorn, wiederstand, begreifen und Ablehnung.

Wir beide waren wie Vieh gezeichnet worden, um jedem zu zeigen, das wir jemanden gehörten, mit dem man sich besser nicht anlegte. Das Schwert des Sharien, sollte den Träger eigentlich mit Ehre erfüllen, doch ich sah es nur als Last an.
Ungläubig starrte S‘anra jetzt auch auf mein Schwert, das ihrem bis ins kleinste Detail glich.
„Willkommen in der Familie ... Schwester“, brachte ich nur langsam über meine Lippen.
Es war auch schwer für mich das alles zu begreifen. Wann hatte er meine Mutter betrogen, um hier noch eine Tochter zustande zu bringen? Und was hatte ihn nur geritten, die eine Tochter gegen die andere aufzuhetzen und sie am Ende durch all ihren Hass und ihre Wut und den Zorn dazu zu bringen sie umzubringen?

Ich beneidete S‘anra im Grunde, das sie sich den Glauben an das rihannische Volk bewahrt hatte, doch vielleicht würde sie jetzt ein Stückweit daran verlieren. Ich beneidete sie auch darum, das sie ch‘Rihann noch immer ihr zu Hause nennen konnte.
Bei diesem Gedanken stockte ich etwas. Wie kam ich auf einmal wieder dazu, ch‘Rihann wirklich als meine Heimat anzusehen. All die Jahre seit dem ich von meinem Heimatplaneten weg war, hatte ich die Schiffe und Raumstationen auf denen ich Dienst tat, als meine Heimat angesehen.
Doch jetzt schien sich das zu ändern. War ich am Ende doch etwas stolz auf mein Volk, meine Rasse und das Erbe, das in meinen Adern ruhte?

„Schwester?“, dieses eine Wort von S‘anra gesprochen riss mich aus meinen Gedanken heraus und ließ mich sie wieder mustern. Was würde sie dazu sagen, wenn es noch eine von uns gab? Es war Aels glück gewesen, das man sie als Baby von Sharien weggeholt hatte, denn sonst würde auch sie, das Schwert von Sharien tragen.
War es gerecht, das ich sie von allem rihannischen vernhielt? Schließlich war es auch ihr Erbe.
„Ist ein komisches Gefühl hm?“, murmelte ich denn noch immer konnte sie hochgehen wie eine Rakete und mir um die Ohren fliegen, wenn ich nicht aufpasste.
Und kaum hatte ich das gedacht, beobachtete ich, wie die Abneigung in ihrem Blick wieder zunahm.
Verwirrt ließ ich es zu, das sich ihre Hände einmal mehr zu Fäusten ballten und ihre rechte auf mich zukam. Im letzten Moment ob ich meine eigene Hand und fing sie ab. Umschloss ihre Faust mit meiner Hand hielt sie fest und schüttelte langsam den Kopf.
„Das Kämpfen ist vorbei.“, murmelte ich leise.

Ja ich hatte Shairen viel zugetraut, doch das er den Teufel sogar noch übertrumpfen würde in seiner Grausamkeit und Raffinesse, war mir irgendwie entgangen.
Langsam zog ich S‘anra in meine Arme und hielt sie fest, auch dann noch, als ihre Fäuste auf meinen Oberkörper einschlugen. Wieder und immer wieder. Ich ließ es zu, nahm den Schmerz, den ihre Schläge in mir auslösten an, ertrug so S‘enras eigenen Schmerz ein bisschen mit und nahm ihn ihr vielleicht auch auf diese Art ein wenig.
Ich konnte nur hoffen, das sie langsam begriff, was nötig war, um eine Position wie die, die Sharien inne hatte, zu bekommen. Was man dafür tun musste. Und ich konnte nur an alle unsere Götter beten, das sie nicht bereit war, diesen Weg weiter zu beschreiten.
Denn das war alles andere, was das rihannische Volk ausmachte. Ja wir waren eingebildet, arrogant, hinterhältig und tükisch und doch hielten wir uns immer an die bestehenden Regeln, damit wir es nicht zu weit trieben. Sharien, kannte schon lange keine Regeln mehr. Als Oberhaupt des rihannischen Geheimdienstes, konnte er jeden einzelnen, der ihm nicht passte verschwinden lassen, ohne das die Spur zu ihm zurück zu vefolgen war.
Langsam wurden auch ihre Schläger weniger, bis sie ganz aufhörten und ich sie nur noch im Arm hielt.

„Ich glaube, wir könnten voneinander viel lernen“, begann ich leise zu sprechen, nicht das sie wieder zuschlug, meine Schultern taten immer noch weh.
Langsam hob sie ihren Kopf und sah mich an. „Ich könnte dir zeigen, wie man den Zorn bekämpft, mit ihm zu leben lernt, aber so das er dein eigenes Handeln nicht beherrscht. Und du.. könntest mir wieder zeigen, wie man stolz auf sein Volk sein kann. Stolz darauf sein kann eine rihannsu zu sein“, die letzten Worte kamen mir nur schwer über die Lippen. Weil ich nur die Schattenseiten unseres Volkes kennengelernt hatte. Aber sie waren auch ernst gemeint, schon um Aels willen.
Sie starrte mich noch eine ganze Weile nur an, bis ein „Gut“, von ihr kam.
Ich hätte jetzt zu gern gewusst was sie dachte, fühlte, denn obwohl sie wieder fast normal aussah, wusste ich doch das wir unsere Gefühle vor anderen sehr gut verstecken konnten. Und irgendwie hatte ich sie trotz allem lieb gewonnen und wollte meine Halbschwester nicht gleich wieder verlieren.

Zögernd griff sie in ihre Tasche und holte ein kleines Gerät heraus. Nach einer kurzen Tastenkompination, veränderte sich das Bild und das Hologitter wurde sichtbar.
Jetzt konnte ich mir ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Auch wenn ich noch immer auf der Hut war, nicht das ihre Stimmung noch einmal umschwankte.
„Wenn du willst... ich glaube in meinem Quartier steht noch eine gute Flasche romulanisches Ale“, meinte ich und S‘anra sah mich erstaunt an. „Ich dachte, du willst von unserer Rasse nichts mehr wissen“, hörte ich sie sagen und es klang kein bisschen Feindselig.
„Ach, alle anderen Rassen verstehen doch nichts von guten alkoholischen Getränken“, meinte ich Schulterzuckend während wir zusammen das Holodeck verliesen.

-tbc-