NH – LtjG Medsad Jasa – SCI – RPG3Log3 - 15317.1213

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Mo 28. Jul 2014, 11:08

NH – LtjG Medsad Jasa – SCI – RPG3Log3 - 15317.1213

Personen: Lt. Stewart, Ens. Wolkov, LtCmdr. Nlak (NPC)

Wörter: 1.069

~~Tag 4, morgens~~

Der Abend war für mich relativ ereignislos vergangen. Nachdem das Casino der uns neuen Spezies Woodieny eröffnet hatte, hatte ich einen kurzen Abstecher dorthin gemacht und den Barkeeper gefragt, ob es möglich wäre mal eines meiner Produkte für einen größeren Markt anbieten zu können. Leider wurde ich etwas, wie ich fand, unfreundlich abgewimmelt. Dort würde ich vorerst nicht mehr hin gehen wollen.

Den restlichen Abend hatte ich damit verbracht mir ein neues Rezept für die Füllung meines zweiten Tanks zu erarbeiten. Dabei war ich über ein altes Rezept auf der Erde gestolpert, einen Fisch, den man im asiatischen Raum gerne verspeiste. Wenn man es falsch anstellte, war der Fisch in den meisten Fällen giftig für die Menschen. Ich als Bolianer hatte damit keinerlei Probleme, doch ich fand die Art dieser Kultur sehr interessant. Nach einigen weiteren Nachforschungen hatte ich gefunden was ich wollte. Ein Mikroorganismus, der halluzinogene Wirkstoffe aufbaute, wenn man ihn den falschen Nährboden fermentieren ließ. Das würde eine Herausforderung geben! Dazu musste man natürlich ein gutes Maischprogramm erstellen und die richtigen Rohstoffe besorgen, aber das war noch recht einfach. An den Mikroorganismus heranzukommen würde deutlich schwieriger sein. Doch ich hatte meine Kontakte hier auf der Station, dafür musste ich allerdings ein wenig von meinem selbstproduzierten Getränk abtreten, damit ich diesen Gefallen erbeten konnte. Und ganz legal würde es auch nicht werden, denn dieser Mikroorganismus war leider gesetzlich nicht auf Föderationsgrund erlaubt. Ich hatte nur mal auf einer Expedition in Nicht-Föderationsgebiet davon gehört und war nun neugierig wie er sich denn so als Fermentationsorganismus machen würde. Ein wenig zu neugierig vielleicht.

Mein Kontakt antwortete schnell auf meine Anfrage und so hatte ich auch schnell einen Deal ausgehandelt. Ich brauchte Zivilkleidung, um an besagten Treffpunkt zu gelangen.

~~Auf dem Weg zu Deck 160, Sekundäre Äußere Sektion~~

In zivil und mit einer Tasche auf dem Rücken begab ich mich nun Richtung Deck 160. Auf dem Weg dorthin kam mir ein Mann entgegen, der die lieblichsten Vogelgesänge von sich gab und auch ein wenig mit den Armen wackelte dabei. Als wäre er hypnotisiert gewesen und jemand hätte gesagt „Du bist jetzt ein Vögelchen, ja, ein kleines Vögelchen!“ Doch ich vermutete, dass er einfach nur gut gelaunt war, vielleicht war ja eine Frau im Spiel. Doch dass er mich nicht zurückgrüßte, fand ich doch als eher unfreundlich. Hatte es ihm so stark die Sprache verschlagen oder war er einfach nur zu sehr in seiner Welt? Vielleicht auf dem Empfang der Woodieny zu viel getrunken. Ausfälle würde es an diesem Morgen sowieso schon genügend geben.
Doch es sahen mich trotzdem noch genügend Leute, die mich vom Namen her kannten.
„Lieutenant, wohin des Wegs?“, drang die Stimme meines Abteilungsleiters Nlak an mein Ohr.
„Ich möchte Besorgungen für ein wissenschaftliches Experiment tätigen.“, antwortete ich so neutral und ehrlich wie mir möglich war.
„Ah, Ihre Experimente… Gut, aber kommen Sie nicht zu spät zu Ihrem Dienst.“
„Nein, Sir.“ Ich checkte meinen Chronometer und sah, dass ich noch zwei Stunden hatte.

~~Sekundäre Äußere Sektion, Deck 160~~

Mir gefiel es hier nicht. Ich war angespannt und nervös. Was konnte hier alles passieren und niemand würde es merken? Vielleicht war es ja doch gut, dass Commander Nlak mir vorhin begegnet ist, er könnte immerhin die Suche nach meiner Leiche einleiten. Ein wenig Angst hatte ich tatsächlich. Aber was tat man nicht alles für die Wissenschaft?
„Hallo?“, fragte ich in die Leere des Raumes hinein, in welchen ich zitiert worden war. „Ist da jemand? Ich bin Medsad Jasa und würde gerne meine Bestellung abholen.“
„Woher wussten Sie von uns?“, fragte eine Stimme, die aus einer Kiste kam. Kommunikationsgerät, wenn ich mich nicht täuschte.
„Ich habe Ihren Namen von einem Händler auf der Promenade, mit dem wir beide wohl schon öfters Geschäfte gemacht haben.“ Ich nannte ihm Namen, Laden, Familienstand des Händlers, seinen Lieblingsfriseur, erst jetzt fiel mir auf wie geschwätzig dieser Mann war.
„Jaja, das reicht. Legen Sie die Tasche in die Kiste. Dort ist auch Ihre Lieferung.“

Mit zitternden Händen öffnete ich die Kiste, legte vorsichtig die Tasche hinein, in welcher sowohl eine Probe meines Bieres als auch die restliche Zahlung waren, und entnahm der Kiste ein kleines Röhrchen, in welchem die verlangte Kultur war. Ich scannte sie, denn man konnte nie sicher genug sein und es kostete mich tatsächlich ziemlich viel im Besitz dieser Organismen zu sein. Es war alles in Ordnung.
„Sie sind vorsichtig, das gefällt mir. Und jetzt vergessen Sie, dass Sie hier waren, nehmen Sie Ihr Zeug und verschwinden Sie!“

Sein Wunsch war mir Befehl und ich befand mich auf schnellstem Wege wieder zu meinem Quartier.

~~Quartier Jasa~~

Durchgeschwitzt und außer Atem war ich endlich angekommen und ich freute mich schon, diese Mikroorganismen gut herführen zu können. Ich gab eine Kolonie der ziemlich reinen Kultur in meine Propagationsanlage, gab noch etwas Speise dazu und musste nun warten, bis sich die Zellen genügend vermehrt hatten. Natürlich musste ich auch hier genau auf die Zusammensetzung der Speise, Temperatur, pH-Wert und Sauerstoffzufuhr achten, sonst wäre alle Mühe umsonst.
Die restliche Trockenkultur stellte ich kühl und ließ nun die Anlage arbeiten. Ich selbst musste zu meiner Schicht.

~~Wissenschaftslabore~~

„Guten Morgen Holly!“, begrüßte ich meine Mitarbeiterin überschwänglich. Vielleicht ein wenig zu überschwänglich.
„Guten Morgen Medsad.“ Das Lächeln, das mir entgegen kam war alles andere als enthusiastisch. War gestern noch etwas passiert?
„Alles in Ordnung bei dir?“, fragte ich mit einem unsicheren Grinsen auf den Lippen. Hoffentlich bemerkte sie nichts.

Sie zögerte kurz, doch sie sagte: „Nein, alles in Ordnung. Wie geht es dir? Du bist ja wirklich gut drauf heute.“
„Jaha, genau…Ich habe heute schon einige Dinge erledigen können und bin gerade dabei ein neues Rezept für meine Getränkeherstellung zu testen und das braucht einiges an Vorbereitung und die habe ich heute Morgen schon so ziemlich abgeschlossen, ich brauche nur noch meine Rohstoffe und dann kann ich in den nächsten Tagen schon die Herstellung anfangen. Ich meine, eigentlich kann ich morgen schon anfangen, das liegt an dem Mikroorganismus“, Mist, den sollte ich doch gar nicht erwähnen, „und ich muss mir noch einige Rohstoffe beschaffen, das könnte eben noch ein wenig dauern.“
„Hast du zu viel Kaffee getrunken?“, fragte mich meine Kollegin skeptisch. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich für alles eben Gesagte sehr wenig Zeit gebraucht hatte.
„Nein, ich war einfach schon sehr früh auf den Beinen.“

Zum Glück wurde unser Gespräch gleich unterbrochen, denn Ensign Wolkov kam ins Labor und erkundigte sich nach den Fortschritten unserer Untersuchung der Daten der Prophecy.
Blau
Dem Genitiv sein Tod
Das Dem vom Dienst

Kein Rollenspieler
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