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NH – Log 03 – Ens. Andrej Wolkov (DCSO) – SD: 15320.2022

Verfasst: Do 31. Jul 2014, 19:13
von Armin Tuscher
NH – Log 03– Ens. Andrej Wolkov (DCSO) – SD: 15320.2022

Beteiligte Personen: Faedre Delavere, Akbor Nlak (CSO/NPC)

Wörter: 933


=/\= Quarks, Tag 4 =/\=

„Ach und den Kredit den ich hier hatte bitte ersatzlos löschen, falls das noch nicht geschehen ist.“, sagte ich dem Kellner, der vor mir stand. „Welchen Kredit?“ – „Achso, sorry. Den von Miss Delavere für mich, Ensign Wolkov“. Der Kellner tippte auf seinem Padd herum. Er nickte. „Ja“, sagte er. „Wieso wollen sie diesen Kredit nicht mehr?“ Ich blickte den Ferengi an. „Weil ich meinen Stolz habe und weil sie das einen feuchten Dreck angeht! Und nun bringen sie mir meine Flasche Wodka, aber wehe sie bringen mir den Syntahol-Scheiß!“, fauchte ich ihn an. Der etwas verwirrte Kellner nickte nur und verschwand, während er am Padd vermutlich meinen Kredit löschte.

Ich brauche keine Frau, die glaubt, mich bemuttern zu müssen. Ja, es war eine schöne Zeit, das war aber auch alles. Zumindest redete ich mir das ein. Innerlich habe ich diese Frau abgöttisch geliebt. Der Kellner schickte einen kleinen Untergebenen, um mir den Wodka zu bringen. Man erkannte das am Gang des sehr jungen Ferengi. Er stellte die Flasche Wodka auf den Tisch, verbeugte sich und verschwand ebenso schnell, wie er gekommen war.

Ich begann zu saufen. Und es tat gut. Ich trank die ganze Flasche leer und bestellte eine neue. Ich war so betrunken, dass die Gesichter der anderen Gäste zu hässlichen Fratzen mutierten. Ich stand auf, war die leere Wodkaflasche in eine Ecke, die dort laut klirrend zerbarst. Ich ging in Richtung Bar und wollte eine weitere Flasche bestellen. Allerdings wollte mir dort keiner mehr einen Wodka geben. Was dann passierte, weiß ich nicht mehr.

=/\= TAG 5 Sicherheit, Sicherheitsbereich =/\=

Langsam öffneten sich meine Augen. Es war grauenhaft hell. „LICHT AUS!“, schrie ich und drehte mich auf die Seite. „Sir, stehen Sie bitte auf“, hörte ich eine Stimme, die sich brummend und summend den Weg in meinen Kopf suchte. „Geht’s nicht etwas leiser??“, erwiderte ich. „Verzeihen Sie, Sir, aber ich möchte Sie nochmals bitte, sich zu erheben“, sagte der Sicherheitsunteroffizier in einer etwas verhalteneren Stimmlage. Ich richtete mich auf und 100 Hämmer begannen, auf meinen Kopf einzuhämmern. Ich hielt meinen Kopf, blickte auf und sah 2 Personen, eine in Ocker und eine in türkis, vor mir stehen. Langsam klärte sich mein Blick. Es war ein Sicherheitsunteroffizier und eine junge Krankenpflegerin. Anscheinend war es so vorgeschrieben, dass bei Offizieren im Ausnüchterungsbereich auch jemand von der medizinischen Abteilung bei der Entlassung anwesend ist. Die junge Schwester jagte mir ein Hypospray in den Oberarm. Innerhalb weniger Sekunden verschwanden die Hämmer. Ich fühlte mich großartig.

„Ensign Wolkov,“, sprach der SIcherheitler, „hiermit entlasse ich Sie aus dem Sicherheitsbereich. Jedoch ist laut Protokoll vorgesehen, dass Sie sich umgehend bei ihrem Vorgesetzten, Commander Akbor Nlak melden.“ Ich nickte und bedankte mich artig. Ich wusste nicht genau, was mich in diese Lage brachte. Da ich jedenfalls das Unvermeidliche nicht weiter aufschieben wollte, begab ich mich direkten Wegs zu meinem Abteilungsleiter.

=/\= Wissenschaft, Büro des leitenden Wissenschaftlers =/\=

Ich stand stramm im Büro meines direkten Vorgesetzten und meines neuen Freundes Akbor. Allerdings hatte ich Angst, diese Freundschaft so schnell zu verlieren, wie ich sie gewonnen hatte. Commander Nlak blickte mich eine Weile mit durchdringendem Blick an, ohne jedoch ein Wort zu sagen. Er ging auf und ab. „Andrej“, unterbrach er nach einer Weile die Stille. „sind die Jahre der Akademie spurlos an Ihnen vorbeigegangen?“ Ich wusste genau, worauf er hinauswollte. Sich sinnlos besaufen ist eines Offiziers nicht würdig. Ich senkte meinen Blick. Natürlich hatte er Recht. Aber nun konnte ich es auch nicht mehr rückgängig machen.

„Nicht nur, dass sie sich besoffen haben wie ein Blöder,“ fuhr er fort. „Nein, sie müssen auch noch einen Barkeeper verprügeln! Was ist nur in Sie gefahren???“ Ich blickte meinen Chef fassungslos an. Ich hab WAS gemacht? Meine Gedanken spielten verrückt. Ich konnte mich an keine Schlägerei erinnern. „Ich kann mich nicht daran erinnern… ich hab wirklich keine Ahnung…“ Akbor unterbrach mich „Jaja, schon gut. Ich hab die Hand für Sie ins Feuer gelegt und der Ferengi hat von einer Anzeige abgesehen, allerdings wollte er einen ganzen Batzen Schmerzensgeld.“ War ja klar, was wäre ein Ferengi ohne eine Schmerzensgeldforderung. „Wenn ich noch EINMAL so etwas bei Ihnen erlebe, Mr. Wolkov, dann wars das mit dem Stellvertretenden Abteilungsleiter“, sprach Commander Nlak weiter. Ich nickte. „Ich verstehe…“ – „Wie war das???“, sprach er energisch. „Ich habe verstanden… SIR!“ – „Gut, Sie dürfen wegtreten.“

Das war eine Schmach, auf diese Weise von meinem direkten Vorgesetzten angesprochen zu werden. Ich konnte mich wirklich an nichts erinnern. Geistesabwesend verließ ich das Büro vom Commander und machte mich auf den Weg in meins. Unterwegs lief mir Holiday über den Weg, die ich aber – in meinen Gedanken versunken – nicht wirklich wahrnahm. Ich schüttelte mich etwas und ging dann weiter in die Labors um die Untersuchung der Daten der Prophecy zu überwachen…

Konzentrieren konnte ich mich aber nicht wirklich. Mein Kopf war voll. Nein, nicht von dem Vorfall am Vorabend im Quarks. Den nahm ich als gegeben und abgeschlossen hin. Nein, es ging um Faedré. Ich dachte darüber nach, was ich falsch gemacht haben könnte. Ich wäre nicht der Richtige, hat sie gesagt…. Diese Worte hämmerten in meinem Kopf umher. Aber es war vorbei. Das hat sie mir unmissverständlich klar gemacht. Ich atmete tief durch und blickte die Wände an. Ich hatte Tränen in den Augen. „Haben Sie das gehört“, sagte einer der Wissenschaftler, der gerade das Labor betrat. „Ein Mitarbeiter der Wissenschaft wurde im Arboretum tot aufgefunden.“ Ich schreckte auf, blickte den jungen Mann an und lief ins Arboretum.

-tbc-