NH| Log 08|Lt. Cmdr Akirana Yavapai| MED - SD: 15329.1558
Verfasst: Sa 9. Aug 2014, 14:36
NH| Log 08|Lt. Cmdr Akirana Yavapai| MED - SD: 15329.1558
Personen: Jeremiah MacCoray, Faedre Delavere, Lynn MacAran, Merio und die NPC Familie Nullis
Wörter: 1609
<<>> Mein Quartier – Deck 15 – Tag 5 – Abend <<>>
Es hatte sehr lange gedauert, bis Jeremiah endlich auf meiner Couch eingeschlafen war. Ich hatte mich, nachdem ich mit meiner Arbeit fertig war, neben ihn gesetzt und ihm eine Weile beim Schlafen zugesehen. Dabei hatte ich Zeit über uns nachzudenken.
Dieser Mann, der nun so friedlich unter einer leichten Decke schlief, mit der ich ihn zugedeckt hatte, war plötzlich in mein Leben getreten und hatte mein Herz erobert. Es war einfach passiert, ohne das mein Verstand da irgendwelche Entscheidungen getroffen hätte. Nun fragte ich mich: Wollte ich das? Wollte ich mich an einen Mann binden, vielleicht eines fernen Tages Ehefrau und Mutter sein? Wollte ich meine Freiheit aufgeben, für einen Mann?
Die Antwort war ja. Ja, ich wollte nicht alleine durchs Leben gehen. Ich wollte einen Partner an meiner Seite, auf den ich mich in jeder Situation verlassen konnte. Wie es so schön bei einem Eheversprechen lautete: In guten wie in schlechten Zeiten.
Die zweite Frage war: War er dieser Mann? War er der Mann, den ich eines Tages als Vater meiner Kinder wollte? War er der Mann, der mich so sein ließ wie ich sein wollte? Ein gleichberechtigter Partner, mit dem ich auch als alte Frau noch Hand in Hand am Feuer sitzen konnte und vor allem auch wollte?
Hier war die Antwort nicht so leicht, doch ich war bereit dazu, uns eine Chance zu geben das heraus zu finden. Wir hatten Zeit uns richtig kennen zu lernen. Und diese Zeit wollte ich uns auch unbedingt lassen. Ich wollte ihn richtig kennenlernen. Nicht nur an den Tagen an denen wir uns trafen um zusammen etwas zu unternehmen, sondern auch an Tagen wo einer von uns mal nicht gut drauf war. Wenn wir irgendwann zusammen wohnen würden und der Alltag unser Zusammenleben zur Routine werden lässt. Dann erst konnte man sehen, ob es eine Liebe für immer ist, oder ob es eine schöne Zeit war, an die man gerne zurück dachte, die man aber rechtzeitig beenden musste, um nicht all das Schöne das man zusammen erlebt hatte kaputt zu machen mit Alltagsstreitereien wegen Kleinigkeiten, die plötzlich zu Problemen werden, weil sie täglich da waren.
Vorsichtig und sanft gab ich Jerry noch einen Kuss auf die Stirne, ehe ich in mein Schlafzimmer ging, um müde aber Glücklich einzuschlafen.
Ich wachte von einem Geräusch auf, das mich im ersten Augenblick erschrocken hoch fahren ließ, doch sofort fiel mir ein, das ich ja nicht alleine in meinem Quartier war.
Gut gelaunt kletterte ich aus meinem Bett, zog mir meinen langen weißen seidenen Morgenmantel an und fuhr mir mit den Fingern durch die Haare. Dann ging ich hinüber in den Wohnraum.
Der Frühstückstisch war fertig gedeckt und Jerry war gerade dabei noch eine rote Rose in einer Vase auf den Tisch zu stellen.
„Guten Morgen mein Schatz“, sagte ich ehe ich zu ihm ging, ihn umarmte und zärtlich küsste. „Daran könnte ich mich gewöhnen.“
Er strahlte mich an und meinte verschmitzt lächelnd: „Das war ja auch meine Absicht. Von mir aus könnte jeder Tag so beginnen. Aber nun setz dich ehe der Kaffee kalt wird.“
Es war schön zusammen zu frühstücken. Ein wenig über Belanglosigkeiten zu plaudern und seine Aufmerksamkeit zu genießen. Leider blieb uns nicht viel Zeit dieses Zusammensein lange auszudehnen, denn sowohl Jerry als auch ich mussten zum Dienst.
<<>> Hauptkrankenstation – Deck 349-350 – Büro CMO - Tag 6 – Morgens <<>>
Ich hatte gerade damit begonnen, die Berichte des Nachtdienstes zu lesen, eine Arbeit die ich immer als erstes machte wenn ich morgens meinen Dienst begann, als meine Stellvertreterin mich rief und um mein Erscheinen bat. Zusätzlich hatte sie Doktor MacAran angefordert.
Die Kinderärztin wartete bereits vor meinem Büro und zusammen machten wir uns auf den Weg zu Deck 99, wo sich die Promenadenkrankenstation befand.
<<>> Krankenstation – Promenadendeck 99 – Büro DCMO - Tag 6 – Morgens <<>>
Auf der Krankenstation angekommen wurden wir von einem Krankenpfleger erwartet, der Lynn bat ihm zu folgen und mir mitteilte das meine Stellvertreterin in ihrem Büro auf mich warten würde. Ich ging also zu dem Büro, das vor nicht allzu langer Zeit mein eigenes gewesen war.
Faedre erwartete mich bereits. Nach einer kurzen Begrüßung und nachdem sie uns mit frischem Kaffee versorgt hatte, erzählte sie zuerst von Miriam Korsario, die nach einem Nervenzusammenbrucht hier eingeliefert worden war. Diesen Bericht hatte ich bereits gelesen und so kam sie schnell zu dem Grund, warum sie mich und Doktor MacAran gerufen hatte.
Während sie berichtete, beobachtete ich sie genau und mein Eindruck, den ich schon beim Betreten des Büros gehabt hatte, verstärkte sich. Irgendetwas war mit meiner Freundin nicht in Ordnung. Ihr Gesicht war leicht gerötet, kleine Schweißtropfen standen auf ihrer Stirne und ihre Bewegungen waren irgendwie fahrig. Ihre Hände zitterten sogar. Ganz leicht nur, aber ich bemerkte es trotzdem.
Der Fall der ihr Sorgen bereitete, war leider wieder einer der mit Drogenkonsum zu tun hatte.
Eine Familie war von Mitgliedern der Sicherheitsabteilung hier eingeliefert worden.
Das Schlimme an diesem Fall war, das auch die beiden Kinder dieser Leute unter Drogeneinfluss standen. Lediglich die Mutter hatte wohl „nur“ Alkohol konsumiert.
Aufmerksam hatte ich meiner Freundin zugehört. „Gut. Und was ist mit dir los?“, fragte ich als sie mit ihrem Bericht fertig war.
Sie wollte zuerst nicht mit der Sprache raus, doch ich wusste, das es immer gut tat über belastende Dinge zu reden.
Schließlich seufzte sie leise und erklärte: „Kennst du den Begriff 'Angisette'?“ Ich nickte und sie fuhr fort: „Dieser Begriff trifft auf mich zu. Schmerz und körperliche Gewalt sind für mich erregend. Der Vater dieser Familie Nullis, ist mir an die Kehle gegangen. Andere hätte das wohl geschockt, mich hat es an eine Szene mit Josh erinnert. Beides zusammen war ein wenig zu viel und ich musste mich zurück ziehen. Am liebsten wäre mir wohl eine kalte Dusche gewesen.“
Sie lächelte ein wenig unsicher und wartete wohl auf meine Reaktion auf ihr Geständnis.
„Wenn das alles ist, dann bin ich beruhigt“, sagte ich und schaute sie offen an. „Wenn du erwartet hast, das ich nun geschockt bin kennst du mich schlecht. Gerade beim Sex gibt es wenige Dinge die ich für pervers und abartig halte. Wichtig ist, das alle Beteiligten das was sie tun auch tun wollen. Das es dich beim Dienst nicht behindert ist klar, denn solche Dinge wie vorhin passieren ja zum Glück nicht sehr oft.“
Faedre lächelte erleichtert. „Ich bin froh, das du es so siehst. Ich fürchte es gibt noch immer sehr viele Leute, die damit nicht umgehen können, das jemand Lust durch Schmerz empfindet. Ich kenne auch nur einen Mann, der es genossen hat eine Freundin zu haben die so ist wie ich und das ist Josh.“
Nachdem das nun geklärt war und Faedre sich wieder vollkommen im Griff hatte, verließen wir gemeinsam das Büro um nach der Familie zu sehen.
Die Mutter war inzwischen eingeschlafen. Der Vater und die beiden Kinder waren wesentlich ruhiger, was wohl an den Medikamenten lag die sie bekommen hatten. Ich trat zu Lynn, die versuchte mir den Kindern zu reden. Als sie mich sah, richtete sie sich auf und ich konnte sehen, das sie Tränen in den Augen hatte.
Leise erklärte sie: „Diese beiden können einem leid tun. Beide Eltern scheinen Alkoholiker zu sein. Wenn die Kinder lästig waren bekamen sie ebenfalls Alkohol, so das sie meist betrunken einschliefen und die Eltern ihre Ruhe hatten. Nun war Alkohol wohl nicht mehr genug und es scheint, als hätte der Vater ihnen eine kleine Menge dieser Droge verabreicht, die nun schon bei einigen Patienten aufgetaucht ist.“
„Gut. Hier müssen wir eingreifen und zwar drastisch“, traf ich eine Entscheidung zum Wohl der Kinder. „Die beiden Eltern bleiben hier und ich schicke, sobald der Vater wieder ansprechbar ist, jemanden von der Sicherheit her, der ihn vernimmt. Er wird sagen müssen woher er die Drogen hat.
Bis es soweit ist, soll Crewman Merio, der ja schon Faedre gerettet hat, auf diesen Mann aufpassen. Ich weiß welche Kräfte ein Caitianer hat, und kann diesem Nullis nur raten brav und gesittet zu bleiben. Da ich nicht weiß, wie schnell man von diesem Zeug süchtig wird, kann es sein das heftige Entzugserscheinungen auftreten. In dem Fall bekommt er ein Beruhigungsmittel.“
Dann wandte ich mich zu Crewman Merio und erklärte ihm, das dieser Mann auf keinen Fall die Krankenstation verlassen durfte, ehe nicht ein Offizier der Sicherheit, den Lucille schicken würde, mit ihm gesprochen hat. Dieser würde dann entscheiden, ob der Mann nach Hause darf oder ein Gratisquartier in einer unserer Arrestzellen bekommt. Auch die Mutter, die sich wahrscheinlich zumindest wegen mangelnder Aufsichtspflicht strafbar gemacht hatte, durfte ebenfalls nicht die Krankenstation verlassen, doch so wie es ausschaute würde sie ohnehin noch einige Stunden schlafen.
Der Caitianer nickte zustimmend und versicherte, das der Mann das Bett in dem er lag nicht verlassen würde, bis es andere Anweisungen gibt.
„Nun zu den Kindern“, sagte ich. „Die Beiden werden in die Hauptkrankenstation zu Doktor MacAran überstellt. Ich werde veranlassen das sich die Stationsfürsorge um sie kümmert. Bis auf weiteres entziehe ich den Eltern das Sorgerecht, da sie gesundheitlich nicht in der Lage sind dieses auszuüben. Andere werden dann entscheiden ob und wenn ja wann, sie die Kinder wieder zurück bekommen.“
Lynn nickte zustimmend und zusammen mit den beiden Kindern lies sie sich in ihre Station beamen. Ich wusste, das die Kleinen nun in den besten Händen waren.
Nachdem das alles geklärt war, verabschiedete ich mich von meiner Freundin Faedre und machte mich auf den Weg zurück in mein Büro, wo noch jede Menge Arbeit auf mich wartete.
Personen: Jeremiah MacCoray, Faedre Delavere, Lynn MacAran, Merio und die NPC Familie Nullis
Wörter: 1609
<<>> Mein Quartier – Deck 15 – Tag 5 – Abend <<>>
Es hatte sehr lange gedauert, bis Jeremiah endlich auf meiner Couch eingeschlafen war. Ich hatte mich, nachdem ich mit meiner Arbeit fertig war, neben ihn gesetzt und ihm eine Weile beim Schlafen zugesehen. Dabei hatte ich Zeit über uns nachzudenken.
Dieser Mann, der nun so friedlich unter einer leichten Decke schlief, mit der ich ihn zugedeckt hatte, war plötzlich in mein Leben getreten und hatte mein Herz erobert. Es war einfach passiert, ohne das mein Verstand da irgendwelche Entscheidungen getroffen hätte. Nun fragte ich mich: Wollte ich das? Wollte ich mich an einen Mann binden, vielleicht eines fernen Tages Ehefrau und Mutter sein? Wollte ich meine Freiheit aufgeben, für einen Mann?
Die Antwort war ja. Ja, ich wollte nicht alleine durchs Leben gehen. Ich wollte einen Partner an meiner Seite, auf den ich mich in jeder Situation verlassen konnte. Wie es so schön bei einem Eheversprechen lautete: In guten wie in schlechten Zeiten.
Die zweite Frage war: War er dieser Mann? War er der Mann, den ich eines Tages als Vater meiner Kinder wollte? War er der Mann, der mich so sein ließ wie ich sein wollte? Ein gleichberechtigter Partner, mit dem ich auch als alte Frau noch Hand in Hand am Feuer sitzen konnte und vor allem auch wollte?
Hier war die Antwort nicht so leicht, doch ich war bereit dazu, uns eine Chance zu geben das heraus zu finden. Wir hatten Zeit uns richtig kennen zu lernen. Und diese Zeit wollte ich uns auch unbedingt lassen. Ich wollte ihn richtig kennenlernen. Nicht nur an den Tagen an denen wir uns trafen um zusammen etwas zu unternehmen, sondern auch an Tagen wo einer von uns mal nicht gut drauf war. Wenn wir irgendwann zusammen wohnen würden und der Alltag unser Zusammenleben zur Routine werden lässt. Dann erst konnte man sehen, ob es eine Liebe für immer ist, oder ob es eine schöne Zeit war, an die man gerne zurück dachte, die man aber rechtzeitig beenden musste, um nicht all das Schöne das man zusammen erlebt hatte kaputt zu machen mit Alltagsstreitereien wegen Kleinigkeiten, die plötzlich zu Problemen werden, weil sie täglich da waren.
Vorsichtig und sanft gab ich Jerry noch einen Kuss auf die Stirne, ehe ich in mein Schlafzimmer ging, um müde aber Glücklich einzuschlafen.
Ich wachte von einem Geräusch auf, das mich im ersten Augenblick erschrocken hoch fahren ließ, doch sofort fiel mir ein, das ich ja nicht alleine in meinem Quartier war.
Gut gelaunt kletterte ich aus meinem Bett, zog mir meinen langen weißen seidenen Morgenmantel an und fuhr mir mit den Fingern durch die Haare. Dann ging ich hinüber in den Wohnraum.
Der Frühstückstisch war fertig gedeckt und Jerry war gerade dabei noch eine rote Rose in einer Vase auf den Tisch zu stellen.
„Guten Morgen mein Schatz“, sagte ich ehe ich zu ihm ging, ihn umarmte und zärtlich küsste. „Daran könnte ich mich gewöhnen.“
Er strahlte mich an und meinte verschmitzt lächelnd: „Das war ja auch meine Absicht. Von mir aus könnte jeder Tag so beginnen. Aber nun setz dich ehe der Kaffee kalt wird.“
Es war schön zusammen zu frühstücken. Ein wenig über Belanglosigkeiten zu plaudern und seine Aufmerksamkeit zu genießen. Leider blieb uns nicht viel Zeit dieses Zusammensein lange auszudehnen, denn sowohl Jerry als auch ich mussten zum Dienst.
<<>> Hauptkrankenstation – Deck 349-350 – Büro CMO - Tag 6 – Morgens <<>>
Ich hatte gerade damit begonnen, die Berichte des Nachtdienstes zu lesen, eine Arbeit die ich immer als erstes machte wenn ich morgens meinen Dienst begann, als meine Stellvertreterin mich rief und um mein Erscheinen bat. Zusätzlich hatte sie Doktor MacAran angefordert.
Die Kinderärztin wartete bereits vor meinem Büro und zusammen machten wir uns auf den Weg zu Deck 99, wo sich die Promenadenkrankenstation befand.
<<>> Krankenstation – Promenadendeck 99 – Büro DCMO - Tag 6 – Morgens <<>>
Auf der Krankenstation angekommen wurden wir von einem Krankenpfleger erwartet, der Lynn bat ihm zu folgen und mir mitteilte das meine Stellvertreterin in ihrem Büro auf mich warten würde. Ich ging also zu dem Büro, das vor nicht allzu langer Zeit mein eigenes gewesen war.
Faedre erwartete mich bereits. Nach einer kurzen Begrüßung und nachdem sie uns mit frischem Kaffee versorgt hatte, erzählte sie zuerst von Miriam Korsario, die nach einem Nervenzusammenbrucht hier eingeliefert worden war. Diesen Bericht hatte ich bereits gelesen und so kam sie schnell zu dem Grund, warum sie mich und Doktor MacAran gerufen hatte.
Während sie berichtete, beobachtete ich sie genau und mein Eindruck, den ich schon beim Betreten des Büros gehabt hatte, verstärkte sich. Irgendetwas war mit meiner Freundin nicht in Ordnung. Ihr Gesicht war leicht gerötet, kleine Schweißtropfen standen auf ihrer Stirne und ihre Bewegungen waren irgendwie fahrig. Ihre Hände zitterten sogar. Ganz leicht nur, aber ich bemerkte es trotzdem.
Der Fall der ihr Sorgen bereitete, war leider wieder einer der mit Drogenkonsum zu tun hatte.
Eine Familie war von Mitgliedern der Sicherheitsabteilung hier eingeliefert worden.
Das Schlimme an diesem Fall war, das auch die beiden Kinder dieser Leute unter Drogeneinfluss standen. Lediglich die Mutter hatte wohl „nur“ Alkohol konsumiert.
Aufmerksam hatte ich meiner Freundin zugehört. „Gut. Und was ist mit dir los?“, fragte ich als sie mit ihrem Bericht fertig war.
Sie wollte zuerst nicht mit der Sprache raus, doch ich wusste, das es immer gut tat über belastende Dinge zu reden.
Schließlich seufzte sie leise und erklärte: „Kennst du den Begriff 'Angisette'?“ Ich nickte und sie fuhr fort: „Dieser Begriff trifft auf mich zu. Schmerz und körperliche Gewalt sind für mich erregend. Der Vater dieser Familie Nullis, ist mir an die Kehle gegangen. Andere hätte das wohl geschockt, mich hat es an eine Szene mit Josh erinnert. Beides zusammen war ein wenig zu viel und ich musste mich zurück ziehen. Am liebsten wäre mir wohl eine kalte Dusche gewesen.“
Sie lächelte ein wenig unsicher und wartete wohl auf meine Reaktion auf ihr Geständnis.
„Wenn das alles ist, dann bin ich beruhigt“, sagte ich und schaute sie offen an. „Wenn du erwartet hast, das ich nun geschockt bin kennst du mich schlecht. Gerade beim Sex gibt es wenige Dinge die ich für pervers und abartig halte. Wichtig ist, das alle Beteiligten das was sie tun auch tun wollen. Das es dich beim Dienst nicht behindert ist klar, denn solche Dinge wie vorhin passieren ja zum Glück nicht sehr oft.“
Faedre lächelte erleichtert. „Ich bin froh, das du es so siehst. Ich fürchte es gibt noch immer sehr viele Leute, die damit nicht umgehen können, das jemand Lust durch Schmerz empfindet. Ich kenne auch nur einen Mann, der es genossen hat eine Freundin zu haben die so ist wie ich und das ist Josh.“
Nachdem das nun geklärt war und Faedre sich wieder vollkommen im Griff hatte, verließen wir gemeinsam das Büro um nach der Familie zu sehen.
Die Mutter war inzwischen eingeschlafen. Der Vater und die beiden Kinder waren wesentlich ruhiger, was wohl an den Medikamenten lag die sie bekommen hatten. Ich trat zu Lynn, die versuchte mir den Kindern zu reden. Als sie mich sah, richtete sie sich auf und ich konnte sehen, das sie Tränen in den Augen hatte.
Leise erklärte sie: „Diese beiden können einem leid tun. Beide Eltern scheinen Alkoholiker zu sein. Wenn die Kinder lästig waren bekamen sie ebenfalls Alkohol, so das sie meist betrunken einschliefen und die Eltern ihre Ruhe hatten. Nun war Alkohol wohl nicht mehr genug und es scheint, als hätte der Vater ihnen eine kleine Menge dieser Droge verabreicht, die nun schon bei einigen Patienten aufgetaucht ist.“
„Gut. Hier müssen wir eingreifen und zwar drastisch“, traf ich eine Entscheidung zum Wohl der Kinder. „Die beiden Eltern bleiben hier und ich schicke, sobald der Vater wieder ansprechbar ist, jemanden von der Sicherheit her, der ihn vernimmt. Er wird sagen müssen woher er die Drogen hat.
Bis es soweit ist, soll Crewman Merio, der ja schon Faedre gerettet hat, auf diesen Mann aufpassen. Ich weiß welche Kräfte ein Caitianer hat, und kann diesem Nullis nur raten brav und gesittet zu bleiben. Da ich nicht weiß, wie schnell man von diesem Zeug süchtig wird, kann es sein das heftige Entzugserscheinungen auftreten. In dem Fall bekommt er ein Beruhigungsmittel.“
Dann wandte ich mich zu Crewman Merio und erklärte ihm, das dieser Mann auf keinen Fall die Krankenstation verlassen durfte, ehe nicht ein Offizier der Sicherheit, den Lucille schicken würde, mit ihm gesprochen hat. Dieser würde dann entscheiden, ob der Mann nach Hause darf oder ein Gratisquartier in einer unserer Arrestzellen bekommt. Auch die Mutter, die sich wahrscheinlich zumindest wegen mangelnder Aufsichtspflicht strafbar gemacht hatte, durfte ebenfalls nicht die Krankenstation verlassen, doch so wie es ausschaute würde sie ohnehin noch einige Stunden schlafen.
Der Caitianer nickte zustimmend und versicherte, das der Mann das Bett in dem er lag nicht verlassen würde, bis es andere Anweisungen gibt.
„Nun zu den Kindern“, sagte ich. „Die Beiden werden in die Hauptkrankenstation zu Doktor MacAran überstellt. Ich werde veranlassen das sich die Stationsfürsorge um sie kümmert. Bis auf weiteres entziehe ich den Eltern das Sorgerecht, da sie gesundheitlich nicht in der Lage sind dieses auszuüben. Andere werden dann entscheiden ob und wenn ja wann, sie die Kinder wieder zurück bekommen.“
Lynn nickte zustimmend und zusammen mit den beiden Kindern lies sie sich in ihre Station beamen. Ich wusste, das die Kleinen nun in den besten Händen waren.
Nachdem das alles geklärt war, verabschiedete ich mich von meiner Freundin Faedre und machte mich auf den Weg zurück in mein Büro, wo noch jede Menge Arbeit auf mich wartete.