NH- Crewman Damian Desean – Sicherheit – Log 05 - 15343.1606
Verfasst: Sa 23. Aug 2014, 15:04
NH- Crewman Damian Desean – Sicherheit – Log 05 - 15343.1606
Personen: Peter Somali (NPC), Gint, Task Force, Sheppard (NPC), Terik (NPC), Merio
Erwähnte Personen: Jenny Lee, Lucille Walker, Jade
Wörter: 2576
~~~ New Hope, Trainingsholodeck Sicherheit. Tag 7 Abends ~~~
„Verdammte Scheiße noch mal.“, fluchte ich als mein Gegenüber, ein Holocardassianer mich voll an der Schulter erwischte. Der Schlag tat weh, auch wenn es nur ein Hologramm war. Diese ganze Situation machte mich fertig. Nicht einmal das Training klappte. Wütend trat ich dem Cardassianer in die Kniekehlen, packte seinen Arm und drehte ihn mit voller Wucht auf den Rücken, stieß in zu Boden und zog auch seinen anderen Arm auf den Rücken. Mit einer flüssigen Bewegung fesselte ich die Hände meines Gegners mit den Energiebändern, hob meinen Phaser wieder auf und ging weiter vorsichtig durch den Gang.
Warum in aller Welt drehte scheinbar die komplette Starbase durch? Mir konnte keiner erzählen das läge nur an einer Droge. Irgendwer musste einen perfiden Plan haben. Klar war jedenfalls das die Droge sehr abhängig zu machen schien und ihre Einnahme die Schwelle für aggressives Verhalten stark herabsetze. In den letzten Tagen wurden wir immer wieder zur Hilfe gerufen. Ob Schlägereien, Überfälle oder sogar Messerstechereien, keiner schien noch vor etwas halt zu machen. Was aber noch viel schlimmer war und mich maßlos ärgerte, war die Tatsache das es niemanden gelang dem Konsum einen Riegel vor zu schieben. Sicher hatten wir einige Drogendealer verhaftet, aber es schien kein organisierter Ring zu sein.
Es war nicht so das ich in meinen Flegeljahren nicht auch das ein oder andere Mal mit Drogen gedealt hatte. Es war eine leichte Einnahmequelle. Wenn man wusste wie. Aber so etwas war mir bisher nie begegnet. Auch Walker schien die Machtlosigkeit zu stören denn sie wurde von Tag zu Tag sichtlich gereizter. Die Mannschaften wurden verstärkt, doch nichts schien zu helfen. Ich konnte ihre Sorge durchaus verstehen. Wenn sich die Droge weiter so ausbreitete würde bald die ganze Starbase ein Hort voller aggressiver Wesen sein, die für einen Krümmel Drogen bereit waren zu töten. Ich seufzte lautstark und konzentrierte mich wieder auf meine Simulation.
=C= Holodeckzeit abgelaufen. Bitte machen sie das Deck für den nächsten Besucher frei. =C=
Ich seufzte erneut. Irgendwie schien die Zeit sich nicht nur heute gegen mich verschworen zu haben. Das Ergebnis und die Fortschritte speichernd verließ ich das Holodeck und stieß fast gegen Peter.
„He Fremder.“, sagte er und musterte mich besorgt.
„Peter.“, ich nickte und sah ihn fragend an. „Hab ich was falsch gemacht oder muss ich mir bei deinem Blick Sorgen machen?“, frage ich.
Er grinste breit. „Ich fange an mich zu fragen wo Damian hin ist.“
Ich seufzte und rollte mit den Augen. „Was willst du, ich habe heute echt keinen Nerv auf Spötteleien, Somali.“, gab ich schroff zurück. Es hatte mir gerade noch gefehlt. Normal genoss ich die Zeit mit Peter, einer der wenigen Freunde die ich hatte aber nach dem heutigen Tag ging mir einfach nur alles auf die Nerven.
„So viel Stress?“, fragte er und sah mich versöhnlich an. Ich nickte nur.
„Musst du heute noch zu Arcady?“, wollte er wissen. Ich sah ihn fragend an. „Ich habe sie vor dem Training gefüttert und gebadet. Ich wollte etwas essen gehen und dann schlafen gehen. Wenn es so weiter geht wird der morgige Tage ein Alptraum.“, murmelte ich und seufzte erneut. Peter nickte und lächelte. „Gehen wir etwas essen. Ich lade dich ein.“
„Ok, aber lange werde ich nicht bleiben.“, sagte ich und Peter nickte.
~~~ Promenadendeck, Lokal „Zum Sternen-blick“ ~~~
Peter führte mich in ein kleines, abgeschiedenes Lokal, welches eins der beliebten Ausblicke ins All hatte. Wir setzten uns in eine Ecke und Peter bestellte zwei Whiskey.
„Wie kommst du mit dem Job klar?“, wollte er wissen nachdem wir einige Minuten schweigend die Aussicht genossen hatten. Einfach ins All zu starren hatte mich etwas beruhigt.
„Der Job ist ok. Ich habe keinen zusammengeschlagen, falls du das wissen willst.“, sagte ich und musste mir ein Grinsen verkneifen. Peter musterte mich und nickte.
„Das hätte ich wohl erfahren. Ich will wissen ob du meinst das du das durchhält.“, sagte er und sah mich aufmerksam an. Ich seufzte.
„Peter, ich habe im Moment keinen Nerv auf solche Themen. Ich komme mit dem Job klar. Er ist im Moment alles andere als langweilig und macht mir, obwohl es nervt das wir es nicht schaffen den Ursprung der Drogen zu ermitteln, erstaunlicherweise Spaß. Ich habe ehrlich keine Lust mehr auf kleine Abenteuer.“, ich nahm einen Schluck von meinem Whiskey.
„Ist es wirklich so schlimm?“, fragte Peter. Ich nickte.
„Ja, wir werden täglich zu mehr Einsätzen gerufen. Wenn ich schätzen müsste würde ich sagen fast die halbe Starbase ist abhängig.“, ich murmelte dies leise, da sich der Kellner näherte und mich musternd an sah.
„Was darf es sein?“, fragte er und sah Peter und mich an.
„Was können sie empfehlen?“, fragte ich und lächelte etwas.
„Wir haben heute eine irdische Spezialität auf dem Speiseplan. Rumpsteak mit Hausgemachter Kräuterbutter und eine Beilage nach Wunsch.“, schwärmte der Kellner. Ich lächelte.
„Das klingt gut. Dann einmal das Tagesgericht guter Mann, wenn es möglich ist hätte ich gerne eine Ofenkartoffel zu dem Steak und ein gutes dunkles Bier.“
Peter grinste. „Hey das klingt gut, ich hätte allerdings gerne einen Salat als Beilage.“
Der Kellner nickte. „Zweimal Steak. Medium oder gut durch?“, erkundigte er sich bei uns.
„Englisch.“, grinste Peter, er kam von der Erde und wusste daher was er wollte. Ich lachte.
„Medium, ich mag kein rohes Fleisch.“, ich grinste Peter an.
Der Kellner lachte leise. „Ah ein Kenner.“, damit entfernte er sich und brachte uns wenig später zwei Krüge dunkles aber kräftiges Bier.
„Ich habe Gerüchte gehört aber keine Ahnung gehabt das die Situation ernst ist.“, sagte Peter und nahm einen Schluck.
„Es ist ernst. Egal wo du hingehst, fast überall triffst du auf Süchtige.“, murmelte ich und sah mich um. Das Lokal war nicht wirklich gut besucht. Außer Peter und mir schien keiner hier zu sein, es störte mich nicht. Es tat gut einfach etwas Ruhe und auch Ablenkung zu haben.
Das Essen war gut und wirklich schmackhaft. Peter und ich redeten noch eine Weile über die Arbeit, alte Zeiten und Pläne. Doch irgendwann beschlossen wir das Lokal zu wechseln. Essen konnte man gut hier, jedenfalls nahm ich mir vor öfters vorbeizuschauen, aber es fehlte das gewisse Kneipenfeeling. Peter schlug das Gamma Quarks vor und mir viel kein Grund ein woanders hin zu gehen. Das Lokal war mir tausend mal Lieber als das Casino der Wurzelzwerge. Ich konnte die Woodieny einfach nicht leiden. Sie waren kleine, ihre Stimmen nervtötend hoch. Ich hatte immer das Gefühl ich sah mich kleinen Kindern gegenüber.
~~~ Gamma Quarks, Tag 7 später Abend ~~~
Das Lokal war gut besucht und wir bekamen einen kleinen Tisch in dem hinteren Teil des Raumes. Von hier hatte man alles gut im Blick. Das Publikum war gewohnt gemischt und die Stimmung war gut. Ein stetiges Murmeln verschiedener Gespräche erfüllte den Raum. Man höre Lachen, das typische Klopfen eines Würfelbechers und das typische Lachen der Kartenspieler. Auf der Bühne spielte eine Band verschiedene Stücke verschiedenster Völker. Das ganze war jedoch nicht aufdringlich sondern wurde dezent leise gehalten, als Beigabe sozusagen.
„Irgendwie merkt man hier nicht was etwas nicht stimmt.“, murmelte Peter und sah sich um.
„Abwarten.“, meinte ich und sah mich aufmerksam um. Zwar war ich nicht im Dienst aber etwas Wachsamkeit würde nicht schaden.
An der Tür gab es scheinbar wirklich Tumult. Eine Frau schrie einen Mann an der gehässig lachte und sich, die Frau an die Seite schubsend aus dem Staub machte. Weit kam er jedoch nicht den an der Tür wartete bereits ein Sicherheitstrupp. Die großen Bars hatten verstärktes Sicherheitspersonal bekommen, hier waren die Übergriffe häufig. Peter beobachtete die Szene und nickte dann.
„Drogen?“, fragte er. Ich nickte. „Es scheint als würden die Abhängigen sich Mittel und Wege suchen an ihre Drogen zu kommen.“, murmelte ich fast lautlos. Eine Gestalt näherte sich unserem Tisch. „Eh, Lust auf etwas neues? Es gibt ein neues Getränk.“, fragte er der Mann und grinste. Peter zog die Augenbrauen hoch und ich gab ihm ein Zeichen sich raus zuhalten. Ich sah den Mann an und grinste.
„Was macht dein Getränk denn so neu? Gint prahlt doch immer das es hier alles gibt.“, fragte ich neugierig und der Mann bekam ein breiteres Grinsen.
„Das ist brandneu.“, beteuerte er. „Selbst diese Geizhals kennt das Rezept nicht.“
„So?“, fragte ich und sah den Mann, der sehr ungepflegt wirkte an. Peter schwieg, war aber wachsam.
„Ja Mann. Ich habe bisher keinen gefunden dem es nicht schmeckt.“,sagte er und schwenkte eine kleine Flasche.
„Das sagst du.“, gab ich zu bedenken und tat als müsste ich nachdenken.
„Was soll das Wundergetränk denn kosten?“, fragte ich und sah wie die Augen des Mannes aufleuchteten.
„Na den ersten Schluck würde ich dir so geben. Zum Kosten, man kauft ja keine Katze im Sack was?“, er lachte ein unschönes, krankes Lachen.
„Oh da hast du Recht, heutzutage muss man alles probieren und testen. Diese Arschlöcher hauen einen sonst über das Ohr.“, ich pflichtete ihm mit einem kräftigen Nicken bei. „Man sollte nur seinem eigenen Geschmack trauen.“,
Der Mann nickte wieder zustimmend und er machte sich an seiner Flasche zu schaffen.
„Nur ein paar Tropfen und jedes Getränk wird zum Erlebnis. Das verspreche ich dir.“, sagte er und seine Augen leuchteten. Er tropfte etwas in mein Glas und nickte dann. „Probiere guter Mann.“, forderte er mich auf. Ich nickte, tat als nehme ich einen großen Schluck und wischte mir mit dem Ärmel den Mund. Ich war froh das mein Glas nicht durchsichtig war.
„Oh, guter Stoff.“, sagte ich anerkennend und der Mann grinste. „Wie viel willst du?“, seine Augen begannen vor Gier zu leuchten.
„Wie viel kannst du mir beschaffen?“, fragte ich leise und sah mich vorsichtig um. „Ich habe von dem Mittel gehört und würde gerne mehr haben. Ich habe einige Freunde.“, sagte ich verschwörerisch und der Mann begann vor Aufregung zu zittern. Peter grinste mich an und verstand nun. Er sah mich fragend an und ich nickte kaum merklich und beschäftigte mich wieder mit dem Dealer.
Die Sicherheitskräfte waren schnell da und nahmen den Mann in Gewahrsam. Ich sah Peter an und seufzte. „Wie du siehst... sie sind überall und scheinen vor nichts und niemanden halt zu machen.“, sagte ich und stand auf. Das Glas nahm ich mit zur Theke, beugte mich über diese und leerte den Inhalt im Abfluss. Der Barkeeper sah mich verwundert an. „Du solltest aufpassen Gint, in deiner Bar treiben sich Dealer herum und du willst sicher nicht das der Laden dichtgemacht wird.“, sagte ich zu dem Inhaber der mich argwöhnisch musterte. „Ich denke nur an deinen Profit. Oder möchtest du das die kleinen Wurzelzwerge deinen Gewinn einstreichen weil das Gamma Quarks zu ist?“, fragte ich ihn. Er sah mich finster an. „Ich werde auf Dealer achten und sie melden. Danke.“, sagte er und ich grinste.
~~~ Sicherheit Tag 8, morgens ~~~
Die Stimmung in der Sicherheit war gereizt, was kein Wunder war. In der Nacht waren vermehrt Einbrüche, Überfälle und Übergriffe gemeldet worden. Wie gewohnt versammelten sich die Mitglieder der Task Force im Verhandlungsraum um über die Fortschritte zu reden. Mich hatte man, Aufgrund von meiner Zusammenarbeit mit Miss Lee ebenfalls in die Task Force aufgenommen. Zu meiner Überraschung war auch Commander Walker heute anwesend. Ich lehnte mich an die Wand und hörte aufmerksam zu. Es gab nicht viel neues, was mich nicht wirklich wunderte.
Nach der Sitzung seufzte ich leise und ging mit den anderen raus. Ich blieb einen Moment stehen und sah dann Lucille Walker an. Sie sah geschafft und besorgt aus, was aufgrund der Situation nicht wirklich erstaunlich war. Normal hätte ich die Situation ja genutzt mit ihr zu reden, über meine Idee, auf welche Linnea mich gebracht hatte, doch es schien mir im Moment einfach unpassend. Arcady würde eh noch einige Wochen bei Lynn auf der Krankenstation bleiben und bis dahin hatte sich das Drogenproblem wohl verflüchtigt. Jedenfalls hoffte ich das.
„Desean? Komm schon wir müssen los.“, riss Terik mich aus den Gedanken.
„Was? Oh, natürlich.“, murmelte ich schnappte mir ein Phasergewehr und hing es über die Schulter.
„Irgendwann gehen wir ohne dich.“, grinste Sheppard und klopfte mir auf die Schulter.
„Das glaubst auch nur du.“, grinste ich zurück und Terik verdrehte die Augen. „Himmel, könntet ihr vielleicht mal ernst bleiben? NUR ein mal?“,
Ich musste lachen. „Wo gehen wir heute hin, Chef?“, zog ich meinen Bereichsleiter auf. Im Grunde hatte ich nichts gegen die neue Truppe. Seit Jade ihren Job als Stellvertreterin gekündigt hatte, waren wir uns nur einmal kurz begegnet. Durch die Arbeit zusammen mit Jenny Lee hatte ich kaum Zeit gehabt mit ihr zu reden. Ich fand es schade aber das Leben ging weiter. Und noch hatte ich nichts geleistet um eine Versetzung zu bekommen. Im Grunde wollte ich es auch gar nicht. Mir gefiel die Gruppe um Terik. Er war gerecht und die Arbeit machte Spaß, wenn auch die Umstände weniger Spaß machten.
„Wir haben heute die Promenade auf Deck 99 – 100 bekommen.“, zwinkerte er und wir wussten genau das der Tag alles andere als gut wurde.
„Also mitten in den Brandherd, ja herrlich.“, stöhnte ich und Sheppard lachte.
~~~ Deck 99, Tag 8 Morgens ~~~
Obwohl es früh am Morgen war, herrschte auf den Promenadendeck bereits Hochbetrieb. So voll hatte ich diesen Bereich noch nie erlebt. Ein unheilvolles Knistern lag in der Luft. Auch Terik und Sheppard schienen es zu merken und auch der Rest der Gruppe waren äußerst Aufmerksam.
„Damian, hier her!“, rief eine Stimme die mir gut bekannt war. Ich sah mich um und entdeckte den Inhaber der Stimme, welcher nicht zu übersehen war. Der riesenhafte Kater Merio winkte uns heran. Seine Miene war ernst und fast etwas besorgt.
Ich sah Terik an und er nickte. Wir näherte uns schnellen Schritten dem Kater. „Merio? Was ist los?“, fragte ich als wir ihn erreichten. Er trat nervös von einem Fuß auf den anderen. „Es gibt Ärger. Eine Gruppe hat den Laden hier gestürmt und hält den Inhaber als Geisel. Er verlangt eine Menge Geld, sonst bringt er den Mann um.“
Ich zog eine Augenbraue hoch. Das war neu aber nicht wirklich überraschend. Scheinbar waren die Süchtigen in die nächste Phase übergegangen. Die Beschaffung von Geld oder Gütern zum Handeln.
Es war nicht meine erste Drogenwelle die ich mitmachte, aber definitiv die heftigste. „Ok, wir sind ja jetzt da. Erzähl uns genau was passiert ist. Wie viele Leute sind in den Laden. Wie sehen sie aus, hast du gesehen welche Waffen sie dabei haben?“, fragte ich und Merio sah mich mit großen Augen an. Die Situation schien den Jungen mitzunehmen. Sheppard nickte und Terik flüsterte leise Befehle in die Gruppe.
„Räumt den Bereich unauffällig. Sheppard sie rufen Verstärkung. Umstellen sie mit der Verstärkung das Gebiet rund um den Laden, Phaser auf Betäubung.“, sagte er und sah mich dann an. „Desean, kümmern sie sich um Merio und versuchen sie alles heraus zu finden was er gesehen hat. möglichst schnell.“
Ich nickte und sah Merio lächelnd an. „Zu viele Fragen auf einmal, hm“, sagte ich und er nickte.
„Keine Sorge, Erzähl mir einfach was du beobachtet hast. Versuch dich an alles zu erinnern, ok?“
-TBC-
[Bällchen für Merio]
Personen: Peter Somali (NPC), Gint, Task Force, Sheppard (NPC), Terik (NPC), Merio
Erwähnte Personen: Jenny Lee, Lucille Walker, Jade
Wörter: 2576
~~~ New Hope, Trainingsholodeck Sicherheit. Tag 7 Abends ~~~
„Verdammte Scheiße noch mal.“, fluchte ich als mein Gegenüber, ein Holocardassianer mich voll an der Schulter erwischte. Der Schlag tat weh, auch wenn es nur ein Hologramm war. Diese ganze Situation machte mich fertig. Nicht einmal das Training klappte. Wütend trat ich dem Cardassianer in die Kniekehlen, packte seinen Arm und drehte ihn mit voller Wucht auf den Rücken, stieß in zu Boden und zog auch seinen anderen Arm auf den Rücken. Mit einer flüssigen Bewegung fesselte ich die Hände meines Gegners mit den Energiebändern, hob meinen Phaser wieder auf und ging weiter vorsichtig durch den Gang.
Warum in aller Welt drehte scheinbar die komplette Starbase durch? Mir konnte keiner erzählen das läge nur an einer Droge. Irgendwer musste einen perfiden Plan haben. Klar war jedenfalls das die Droge sehr abhängig zu machen schien und ihre Einnahme die Schwelle für aggressives Verhalten stark herabsetze. In den letzten Tagen wurden wir immer wieder zur Hilfe gerufen. Ob Schlägereien, Überfälle oder sogar Messerstechereien, keiner schien noch vor etwas halt zu machen. Was aber noch viel schlimmer war und mich maßlos ärgerte, war die Tatsache das es niemanden gelang dem Konsum einen Riegel vor zu schieben. Sicher hatten wir einige Drogendealer verhaftet, aber es schien kein organisierter Ring zu sein.
Es war nicht so das ich in meinen Flegeljahren nicht auch das ein oder andere Mal mit Drogen gedealt hatte. Es war eine leichte Einnahmequelle. Wenn man wusste wie. Aber so etwas war mir bisher nie begegnet. Auch Walker schien die Machtlosigkeit zu stören denn sie wurde von Tag zu Tag sichtlich gereizter. Die Mannschaften wurden verstärkt, doch nichts schien zu helfen. Ich konnte ihre Sorge durchaus verstehen. Wenn sich die Droge weiter so ausbreitete würde bald die ganze Starbase ein Hort voller aggressiver Wesen sein, die für einen Krümmel Drogen bereit waren zu töten. Ich seufzte lautstark und konzentrierte mich wieder auf meine Simulation.
=C= Holodeckzeit abgelaufen. Bitte machen sie das Deck für den nächsten Besucher frei. =C=
Ich seufzte erneut. Irgendwie schien die Zeit sich nicht nur heute gegen mich verschworen zu haben. Das Ergebnis und die Fortschritte speichernd verließ ich das Holodeck und stieß fast gegen Peter.
„He Fremder.“, sagte er und musterte mich besorgt.
„Peter.“, ich nickte und sah ihn fragend an. „Hab ich was falsch gemacht oder muss ich mir bei deinem Blick Sorgen machen?“, frage ich.
Er grinste breit. „Ich fange an mich zu fragen wo Damian hin ist.“
Ich seufzte und rollte mit den Augen. „Was willst du, ich habe heute echt keinen Nerv auf Spötteleien, Somali.“, gab ich schroff zurück. Es hatte mir gerade noch gefehlt. Normal genoss ich die Zeit mit Peter, einer der wenigen Freunde die ich hatte aber nach dem heutigen Tag ging mir einfach nur alles auf die Nerven.
„So viel Stress?“, fragte er und sah mich versöhnlich an. Ich nickte nur.
„Musst du heute noch zu Arcady?“, wollte er wissen. Ich sah ihn fragend an. „Ich habe sie vor dem Training gefüttert und gebadet. Ich wollte etwas essen gehen und dann schlafen gehen. Wenn es so weiter geht wird der morgige Tage ein Alptraum.“, murmelte ich und seufzte erneut. Peter nickte und lächelte. „Gehen wir etwas essen. Ich lade dich ein.“
„Ok, aber lange werde ich nicht bleiben.“, sagte ich und Peter nickte.
~~~ Promenadendeck, Lokal „Zum Sternen-blick“ ~~~
Peter führte mich in ein kleines, abgeschiedenes Lokal, welches eins der beliebten Ausblicke ins All hatte. Wir setzten uns in eine Ecke und Peter bestellte zwei Whiskey.
„Wie kommst du mit dem Job klar?“, wollte er wissen nachdem wir einige Minuten schweigend die Aussicht genossen hatten. Einfach ins All zu starren hatte mich etwas beruhigt.
„Der Job ist ok. Ich habe keinen zusammengeschlagen, falls du das wissen willst.“, sagte ich und musste mir ein Grinsen verkneifen. Peter musterte mich und nickte.
„Das hätte ich wohl erfahren. Ich will wissen ob du meinst das du das durchhält.“, sagte er und sah mich aufmerksam an. Ich seufzte.
„Peter, ich habe im Moment keinen Nerv auf solche Themen. Ich komme mit dem Job klar. Er ist im Moment alles andere als langweilig und macht mir, obwohl es nervt das wir es nicht schaffen den Ursprung der Drogen zu ermitteln, erstaunlicherweise Spaß. Ich habe ehrlich keine Lust mehr auf kleine Abenteuer.“, ich nahm einen Schluck von meinem Whiskey.
„Ist es wirklich so schlimm?“, fragte Peter. Ich nickte.
„Ja, wir werden täglich zu mehr Einsätzen gerufen. Wenn ich schätzen müsste würde ich sagen fast die halbe Starbase ist abhängig.“, ich murmelte dies leise, da sich der Kellner näherte und mich musternd an sah.
„Was darf es sein?“, fragte er und sah Peter und mich an.
„Was können sie empfehlen?“, fragte ich und lächelte etwas.
„Wir haben heute eine irdische Spezialität auf dem Speiseplan. Rumpsteak mit Hausgemachter Kräuterbutter und eine Beilage nach Wunsch.“, schwärmte der Kellner. Ich lächelte.
„Das klingt gut. Dann einmal das Tagesgericht guter Mann, wenn es möglich ist hätte ich gerne eine Ofenkartoffel zu dem Steak und ein gutes dunkles Bier.“
Peter grinste. „Hey das klingt gut, ich hätte allerdings gerne einen Salat als Beilage.“
Der Kellner nickte. „Zweimal Steak. Medium oder gut durch?“, erkundigte er sich bei uns.
„Englisch.“, grinste Peter, er kam von der Erde und wusste daher was er wollte. Ich lachte.
„Medium, ich mag kein rohes Fleisch.“, ich grinste Peter an.
Der Kellner lachte leise. „Ah ein Kenner.“, damit entfernte er sich und brachte uns wenig später zwei Krüge dunkles aber kräftiges Bier.
„Ich habe Gerüchte gehört aber keine Ahnung gehabt das die Situation ernst ist.“, sagte Peter und nahm einen Schluck.
„Es ist ernst. Egal wo du hingehst, fast überall triffst du auf Süchtige.“, murmelte ich und sah mich um. Das Lokal war nicht wirklich gut besucht. Außer Peter und mir schien keiner hier zu sein, es störte mich nicht. Es tat gut einfach etwas Ruhe und auch Ablenkung zu haben.
Das Essen war gut und wirklich schmackhaft. Peter und ich redeten noch eine Weile über die Arbeit, alte Zeiten und Pläne. Doch irgendwann beschlossen wir das Lokal zu wechseln. Essen konnte man gut hier, jedenfalls nahm ich mir vor öfters vorbeizuschauen, aber es fehlte das gewisse Kneipenfeeling. Peter schlug das Gamma Quarks vor und mir viel kein Grund ein woanders hin zu gehen. Das Lokal war mir tausend mal Lieber als das Casino der Wurzelzwerge. Ich konnte die Woodieny einfach nicht leiden. Sie waren kleine, ihre Stimmen nervtötend hoch. Ich hatte immer das Gefühl ich sah mich kleinen Kindern gegenüber.
~~~ Gamma Quarks, Tag 7 später Abend ~~~
Das Lokal war gut besucht und wir bekamen einen kleinen Tisch in dem hinteren Teil des Raumes. Von hier hatte man alles gut im Blick. Das Publikum war gewohnt gemischt und die Stimmung war gut. Ein stetiges Murmeln verschiedener Gespräche erfüllte den Raum. Man höre Lachen, das typische Klopfen eines Würfelbechers und das typische Lachen der Kartenspieler. Auf der Bühne spielte eine Band verschiedene Stücke verschiedenster Völker. Das ganze war jedoch nicht aufdringlich sondern wurde dezent leise gehalten, als Beigabe sozusagen.
„Irgendwie merkt man hier nicht was etwas nicht stimmt.“, murmelte Peter und sah sich um.
„Abwarten.“, meinte ich und sah mich aufmerksam um. Zwar war ich nicht im Dienst aber etwas Wachsamkeit würde nicht schaden.
An der Tür gab es scheinbar wirklich Tumult. Eine Frau schrie einen Mann an der gehässig lachte und sich, die Frau an die Seite schubsend aus dem Staub machte. Weit kam er jedoch nicht den an der Tür wartete bereits ein Sicherheitstrupp. Die großen Bars hatten verstärktes Sicherheitspersonal bekommen, hier waren die Übergriffe häufig. Peter beobachtete die Szene und nickte dann.
„Drogen?“, fragte er. Ich nickte. „Es scheint als würden die Abhängigen sich Mittel und Wege suchen an ihre Drogen zu kommen.“, murmelte ich fast lautlos. Eine Gestalt näherte sich unserem Tisch. „Eh, Lust auf etwas neues? Es gibt ein neues Getränk.“, fragte er der Mann und grinste. Peter zog die Augenbrauen hoch und ich gab ihm ein Zeichen sich raus zuhalten. Ich sah den Mann an und grinste.
„Was macht dein Getränk denn so neu? Gint prahlt doch immer das es hier alles gibt.“, fragte ich neugierig und der Mann bekam ein breiteres Grinsen.
„Das ist brandneu.“, beteuerte er. „Selbst diese Geizhals kennt das Rezept nicht.“
„So?“, fragte ich und sah den Mann, der sehr ungepflegt wirkte an. Peter schwieg, war aber wachsam.
„Ja Mann. Ich habe bisher keinen gefunden dem es nicht schmeckt.“,sagte er und schwenkte eine kleine Flasche.
„Das sagst du.“, gab ich zu bedenken und tat als müsste ich nachdenken.
„Was soll das Wundergetränk denn kosten?“, fragte ich und sah wie die Augen des Mannes aufleuchteten.
„Na den ersten Schluck würde ich dir so geben. Zum Kosten, man kauft ja keine Katze im Sack was?“, er lachte ein unschönes, krankes Lachen.
„Oh da hast du Recht, heutzutage muss man alles probieren und testen. Diese Arschlöcher hauen einen sonst über das Ohr.“, ich pflichtete ihm mit einem kräftigen Nicken bei. „Man sollte nur seinem eigenen Geschmack trauen.“,
Der Mann nickte wieder zustimmend und er machte sich an seiner Flasche zu schaffen.
„Nur ein paar Tropfen und jedes Getränk wird zum Erlebnis. Das verspreche ich dir.“, sagte er und seine Augen leuchteten. Er tropfte etwas in mein Glas und nickte dann. „Probiere guter Mann.“, forderte er mich auf. Ich nickte, tat als nehme ich einen großen Schluck und wischte mir mit dem Ärmel den Mund. Ich war froh das mein Glas nicht durchsichtig war.
„Oh, guter Stoff.“, sagte ich anerkennend und der Mann grinste. „Wie viel willst du?“, seine Augen begannen vor Gier zu leuchten.
„Wie viel kannst du mir beschaffen?“, fragte ich leise und sah mich vorsichtig um. „Ich habe von dem Mittel gehört und würde gerne mehr haben. Ich habe einige Freunde.“, sagte ich verschwörerisch und der Mann begann vor Aufregung zu zittern. Peter grinste mich an und verstand nun. Er sah mich fragend an und ich nickte kaum merklich und beschäftigte mich wieder mit dem Dealer.
Die Sicherheitskräfte waren schnell da und nahmen den Mann in Gewahrsam. Ich sah Peter an und seufzte. „Wie du siehst... sie sind überall und scheinen vor nichts und niemanden halt zu machen.“, sagte ich und stand auf. Das Glas nahm ich mit zur Theke, beugte mich über diese und leerte den Inhalt im Abfluss. Der Barkeeper sah mich verwundert an. „Du solltest aufpassen Gint, in deiner Bar treiben sich Dealer herum und du willst sicher nicht das der Laden dichtgemacht wird.“, sagte ich zu dem Inhaber der mich argwöhnisch musterte. „Ich denke nur an deinen Profit. Oder möchtest du das die kleinen Wurzelzwerge deinen Gewinn einstreichen weil das Gamma Quarks zu ist?“, fragte ich ihn. Er sah mich finster an. „Ich werde auf Dealer achten und sie melden. Danke.“, sagte er und ich grinste.
~~~ Sicherheit Tag 8, morgens ~~~
Die Stimmung in der Sicherheit war gereizt, was kein Wunder war. In der Nacht waren vermehrt Einbrüche, Überfälle und Übergriffe gemeldet worden. Wie gewohnt versammelten sich die Mitglieder der Task Force im Verhandlungsraum um über die Fortschritte zu reden. Mich hatte man, Aufgrund von meiner Zusammenarbeit mit Miss Lee ebenfalls in die Task Force aufgenommen. Zu meiner Überraschung war auch Commander Walker heute anwesend. Ich lehnte mich an die Wand und hörte aufmerksam zu. Es gab nicht viel neues, was mich nicht wirklich wunderte.
Nach der Sitzung seufzte ich leise und ging mit den anderen raus. Ich blieb einen Moment stehen und sah dann Lucille Walker an. Sie sah geschafft und besorgt aus, was aufgrund der Situation nicht wirklich erstaunlich war. Normal hätte ich die Situation ja genutzt mit ihr zu reden, über meine Idee, auf welche Linnea mich gebracht hatte, doch es schien mir im Moment einfach unpassend. Arcady würde eh noch einige Wochen bei Lynn auf der Krankenstation bleiben und bis dahin hatte sich das Drogenproblem wohl verflüchtigt. Jedenfalls hoffte ich das.
„Desean? Komm schon wir müssen los.“, riss Terik mich aus den Gedanken.
„Was? Oh, natürlich.“, murmelte ich schnappte mir ein Phasergewehr und hing es über die Schulter.
„Irgendwann gehen wir ohne dich.“, grinste Sheppard und klopfte mir auf die Schulter.
„Das glaubst auch nur du.“, grinste ich zurück und Terik verdrehte die Augen. „Himmel, könntet ihr vielleicht mal ernst bleiben? NUR ein mal?“,
Ich musste lachen. „Wo gehen wir heute hin, Chef?“, zog ich meinen Bereichsleiter auf. Im Grunde hatte ich nichts gegen die neue Truppe. Seit Jade ihren Job als Stellvertreterin gekündigt hatte, waren wir uns nur einmal kurz begegnet. Durch die Arbeit zusammen mit Jenny Lee hatte ich kaum Zeit gehabt mit ihr zu reden. Ich fand es schade aber das Leben ging weiter. Und noch hatte ich nichts geleistet um eine Versetzung zu bekommen. Im Grunde wollte ich es auch gar nicht. Mir gefiel die Gruppe um Terik. Er war gerecht und die Arbeit machte Spaß, wenn auch die Umstände weniger Spaß machten.
„Wir haben heute die Promenade auf Deck 99 – 100 bekommen.“, zwinkerte er und wir wussten genau das der Tag alles andere als gut wurde.
„Also mitten in den Brandherd, ja herrlich.“, stöhnte ich und Sheppard lachte.
~~~ Deck 99, Tag 8 Morgens ~~~
Obwohl es früh am Morgen war, herrschte auf den Promenadendeck bereits Hochbetrieb. So voll hatte ich diesen Bereich noch nie erlebt. Ein unheilvolles Knistern lag in der Luft. Auch Terik und Sheppard schienen es zu merken und auch der Rest der Gruppe waren äußerst Aufmerksam.
„Damian, hier her!“, rief eine Stimme die mir gut bekannt war. Ich sah mich um und entdeckte den Inhaber der Stimme, welcher nicht zu übersehen war. Der riesenhafte Kater Merio winkte uns heran. Seine Miene war ernst und fast etwas besorgt.
Ich sah Terik an und er nickte. Wir näherte uns schnellen Schritten dem Kater. „Merio? Was ist los?“, fragte ich als wir ihn erreichten. Er trat nervös von einem Fuß auf den anderen. „Es gibt Ärger. Eine Gruppe hat den Laden hier gestürmt und hält den Inhaber als Geisel. Er verlangt eine Menge Geld, sonst bringt er den Mann um.“
Ich zog eine Augenbraue hoch. Das war neu aber nicht wirklich überraschend. Scheinbar waren die Süchtigen in die nächste Phase übergegangen. Die Beschaffung von Geld oder Gütern zum Handeln.
Es war nicht meine erste Drogenwelle die ich mitmachte, aber definitiv die heftigste. „Ok, wir sind ja jetzt da. Erzähl uns genau was passiert ist. Wie viele Leute sind in den Laden. Wie sehen sie aus, hast du gesehen welche Waffen sie dabei haben?“, fragte ich und Merio sah mich mit großen Augen an. Die Situation schien den Jungen mitzunehmen. Sheppard nickte und Terik flüsterte leise Befehle in die Gruppe.
„Räumt den Bereich unauffällig. Sheppard sie rufen Verstärkung. Umstellen sie mit der Verstärkung das Gebiet rund um den Laden, Phaser auf Betäubung.“, sagte er und sah mich dann an. „Desean, kümmern sie sich um Merio und versuchen sie alles heraus zu finden was er gesehen hat. möglichst schnell.“
Ich nickte und sah Merio lächelnd an. „Zu viele Fragen auf einmal, hm“, sagte ich und er nickte.
„Keine Sorge, Erzähl mir einfach was du beobachtet hast. Versuch dich an alles zu erinnern, ok?“
-TBC-
[Bällchen für Merio]