NH – Log 07 – Lt. Cmdr. Askhan Arcon – DCXO – SD: 15356.1570

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Jadzia_Bennet
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Fr 5. Sep 2014, 14:43

NH – Log 07 – Lt. Cmdr. Askhan Arcon – DCXO – SD: 15356.1570


Personen: Lucille Walker, Captain Quinn (erwähnt)
NPC: Lusolas Teris, ein Schläger


Wörter: 1712


ゑ NH – Deck 337 – Sicherheit – Büro CXO – Tag 10, Vormittag ゑ


„Sobald ich meine Berichte für Captain Quinn fertig habe werde ich zu Holiday gehen, Lukez möchte sie besuchen und das muss ich erst mir ihr und auch Inola abklären,“ erklärte Lucille und ich verneigte mich leicht. Der Bericht über das was Holiday Stewart angetan worden war, hatte mich erschüttert. So etwas darf auf einer Basis der Sternenflotte einfach nicht passieren.

Ich war wie immer um 4 Uhr morgens aufgestanden und hatte das meiste der alltäglichen Büroarbeit erledigt, als dieser Bericht kam. Nun saß ich in Lucilles Büro und versuchte der CXO klar zu machen, dass sie und ihre Familie aus dem Schussfeld mussten.
„Ja, kümmere dich um deine Verlobte und deinen Sohn“, nickte ich zustimmend und fuhr fort: „Ich habe hier keinen Angehörigen. Keinen den diese Verbrecher gegen mich einsetzen können. Wir sollten nach außen den Anschein erwecken, das du dich völlig zurückgezogen hast und das du mir die Leitung in dem Drogenfall übertragen hast. Mit mir müssen sie sich persönlich anlegen und können nicht feige Menschen missbrauchen, die sich nicht wehren können.“
„Du meinst, wir sollen nach außen hin so tun, als würde ich mich bis auf weiteres beurlauben lassen?“
„Richtig,“ stimmte ich zu. „Das hat einige Vorteile. Offiziell trittst du nicht mehr in Erscheinung. Wir könnten sogar im Lu'Teris das Gerücht verbreiten, das du dir in diesem 'Urlaub' überlegst, ob die nicht den Dienst vollständig quittierst und mit deiner Familie zurück auf die Erde gehst. Vergiss aber nicht Captain Quinn zu informieren, das es lediglich eine taktische Maßnahme ist und du weiterhin deinen Dienst wie bisher ausübst, nur eben verdeckt.“

Sie dachte eine Weile nach ehe sie antwortete: „Diese Idee gefällt mir. So schütze ich meine Familie, habe mehr Zeit für Holly und Lukez und auch mehr Zeit um mich voll und ganz diesen Verbrechern zu widmen. Ob ich von hier aus arbeite, oder von meinem Büro im Quartier aus, spielt keine Rolle. Mein Büro hier wird für einige Tage geschlossen. Es muss ja keiner wissen das alles was hier rein kommt dann automatisch an mein Quartier weiter geleitet wird. Nur die Captain und du wissen das ich weiterhin ganz normal im Dienst bin.“
„Gut,“ sagte ich und merkte, das ein klein wenig der Last von Lucilles Schultern fiel. Wenigstens hatten wir so hoffentlich ihre Familie als Angriffspunkt ausgeschaltet und außerdem hatte Luc den Kopf frei. Sie konnte sich nun voll und ganz auf die Drogenhändler konzentrieren, die somit mit ihrer Aktion, ohne es zu wissen, das genaue Gegenteil von dem erreicht hatten, dass sie hatten erreichen wollen. Sie hatten die CXO nicht ausgeschaltet, sondern nun eine Gegnerin, die nicht eher ruhen würde, bis sie diese Verbrecher erwischt hatte und die nun auch die Zeit dafür hatte.

Zufrieden verließ ich das Büro um mich zum Lu'Teris zu begeben. Ich hatte ein Gerücht zu verbreiten.


ゑ NH – Deck 102 – Lu'Teris – Tag 10, Vormittag ゑ


„Guten Tag Commander“, begrüßte mich der Empfangswoodieny und ich neigte als Antwort leicht den Kopf, ein wenig erstaunte mich die Anrede. Offensichtlich hatten die Woodieny unser Rangsystem gelernt und auch, wie man einen Sternenflottenoffizier korrekt ansprach. Zumindest dieser hier schien es zu können.
„Sind sie dienstlich hier, oder darf ich sie zu einem Tisch geleiten“, fragte der Kleine höflich.
„Ich werde nur an der Bar etwas trinken, denn ich habe nicht viel Zeit“, antwortete ich und ging weiter.
Lusolas Teris selbst stand hinter der Theke und fragte höflich wie immer was ich trinken wollte. Nachdem er das Gewünschte vor mich gestellt hatte fragte er in beiläufigem Gesprächston: „Was gibt es Neues? Ich hoffe es wird hier auf der Base langsam ruhiger.“
„Schön wäre es“, antwortete ich leichthin. „Leider ist es nicht so. Ich bekomme im Gegenteil mehr Arbeit. Die Sicherheitschefin hat aus privaten Gründen Urlaub genommen und nun lastet die ganze Verantwortung alleine auf mir.“
Mit großen Augen schaute mich der Casinochef an. „Lucille Walker ist in Urlaub?“, vergewisserte er sich und ich nickte scheinbar betrübt. „Ja, und ich kann sie verstehen. Sie überlegt sogar, ob sie den Dienst hier auf der Base quittiert und mit ihrer Familie auf die Erde geht. Nun habe ich die alleinige Verantwortung und muss dafür sorgen, das der Handel mit diesen Drogen so schnell als möglich der Vergangenheit angehört.“
„Da wird sich aber Ihre Frau oder Freundin nicht freuen, wenn sie so wenig Zeit haben werden“, antwortete Lusolas und ich bemerkte sehr wohl seinen lauernden Blick.
„Ich habe werde Frau, noch Freundin“, antwortete ich. „Zum Glück habe ich keinerlei Angehörigen, also kann ich Arbeiten so viel ich will ohne das es jemanden stört.“
„Aber sie wollen doch sicher einmal Kinder haben“, fragte er leichthin, doch für mich war es mehr als offensichtlich das er versuchte einen Angriffspunkt zu finden.
Also antwortete ich mit einem Lächeln: „Oh, ich habe Kinder.“
Da ich ihn während dieser Worte genau beobachtete, konnte ich das verräterische Aufblitzen in seinen Augen sehen. Noch immer lächelnd zerstörte ich seine Hoffnung.
„Ich gehöre einem alten irdischen Orden an. Alle Schüler, bei deren Ausbildung ich geholfen habe sind meine Kinder“, sagte ich und lies mir natürlich nicht anmerken, wie sehr mich der Hustenanfall, den der Kleine nun plötzlich bekam, belustigte. Wenn ich nicht vorher schon von der Schuld der Woodieny an dieser Drogensache überzeugt gewesen wäre, so hätte dieses Gespräch mir genug Anhaltspunkte dafür geliefert.
Mit einem gemurmelten Hinweis auf viel Arbeit die er noch zu erledigen hatte, verschwand der Kleine, woraufhin sofort ein anderer Woodieny seinen Platz einnahm. Ich blieb noch eine Weile sitzen um das Treiben in diesem Laden zu beobachten.

Kurze Zeit später steuerte ein muskelbepackter Mann in Begleitung zweier weiterer Männer den Barhocker neben meinem an. Während er sich umständlich setzte, stieß sein Arm an meine Schulter, woraufhin er ein wenig aus dem Glas das er in Händen hielt verschüttete.
Er stellte das Glas auf die Theke und baute sich drohend vor mir auf. „Mister, sie haben meinen Barkadi verschüttet. Ich verlange das sie mir einen neuen bestellen und sich entschuldigen“, sagte er und ich konnte sehen das er kampfbereit seine Fäuste ballte.
Ganz ruhig drehte ich mich zu dem Barkeeper um, bestellte einen neuen Barkadi und sagte: „Bitte sehr. Es tut mir leid und ich entschuldige mich.“
Damit hatte der Mann wohl nicht gerechnet. Er schaute seine Begleiter an die dümmlich grinsten und sagte dann höhnisch: „Schaut euch diese Memme an. Ich glaube der sollte heim zu seiner Mutti. Das der sich alleine in ein Casino traut.“
Ich stand langsam auf, verbeugte mich vor den drei Männern und wandte mich zum Ausgang. Nach außen wirkte ich ruhig und gelassen, doch waren nun all meine Sinne auf diesen Mann gerichtet, der sich vor mir aufbaute gegen meine Brust tippte und höhnte: „Du kannst doch nicht einfach gehen, ehe du vor mir gekniet hast“, sagte er. Seine Faust schoss fast ansatzlos nach vorne in Richtung meiner Magengrube.
Mit einer beiläufigen Bewegung ergriff ich blitzschnell sein Handgelenk und nutzte die Energie, die er in diesen Schlag gelegt hatte. Ich drehte mich zur Seite und verstärkte dann seinen Schwung. Er taumelte an mir vorbei und landete seinerseits auf den Knien. Verwirrt und mit einem bösen Knurren kam er wieder auf die Beine. Er wusste wohl gar nicht was passiert war, denn für ihn war es zu schnell gegangen.
Nun wollte er mir wohl an die Kehle denn mit einem wütenden Schrei sprang er zu mir. Zu seinem Pech war ich wieder schneller. Ich trat zur Seite, mein Fuß schnellte nach vorne und traf seine Kniekehlen, was zur Folge hatte das er abermals vor mir kniete.
Nun sah der Mann wohl Rot. Während er sich aufrappelte, wobei ich ihm ausdruckslos zuschaute, zog er ein Messer mit langer schmaler Klinge aus seinem Stiefel. Er holte aus und wollte wohl meine Brust mit einem Loch schmücken. Natürlich war ich wieder schneller. Mit der Kante meiner rechten Hand schlug ich auf sein Handgelenk, wodurch das Messer klirrend zu Boden fiel. Ich hatte nicht wirklich fest zugeschlagen, doch fest genug, das er sich das schmerzende Gelenk mit der anderen Hand rieb. Während er das tat hob ich das Messer auf ohne ihn aus den Augen zu lassen. Wie erwartet wollte er die Gelegenheit nutzen und gegen meinen Kopf treten. Wieder nutzte ich seine Kraft, schnappte sein Bein und zog es in meine Richtung, während ich geschickt auswich. Dieses Mal landete er auf seinem Hinterteil. Ruhig hob ich nun das Messer auf und sah plötzlich Angst in den Augen meines Gegners. Natürlich wäre es nun einfach gewesen ihn meinerseits mit dieser Waffe anzugreifen, doch ich lächelte und reichte dem Barkeeper das Ding.
„Passen sie gut darauf auf, es ist sehr scharf“, erklärte ich ruhig und der Woodieny nickte sprachlos.
Natürlich war ich noch immer hoch konzentriert, denn mir war bewusst das mein Gegner noch nicht so weit war aufzugeben.
Er schaute sich nach seinen beiden Begleitern um, die allerdings den Rückzug angetreten hatten und nun einige Meter entfernt standen. Mit einem wütenden Knurren senkte der Muskelprotz den Kopf und wollte mir diesen in den Bauch rammen. Ich beschloss das Spiel zu beenden. Ehe er mich erreicht hatte, trat ich zur Seite und schlug ihm kurz mit der Handkante in den Nacken. Mit einem Seufzen streckte er sich daraufhin friedlich auf dem Boden aus und beendete die Teilnahme an diesem Kampf.

Zwei Sicherheitsleute, die wohl irgendjemand gerufen hatte, tauchten am Eingang auf. Als sie mich sahen eilten sie zu mir und ich deutete auf den bewusstlosen Mann. „Ich habe nicht fest zugeschlagen, also wird er bald wieder zu sich kommen. Nehmen sie ihn fest und stecken sie ihn in eine Arrestzelle, damit er sich beruhigt. Bewaffneter Angriff auf einen Sternenflottenoffizier“, erklärte ich und deutete auf das Messer, welches der Barmann mit zwei Spitzen Fingern am Griff hielt. Dann nickte ich den Beiden zu, und verließ das Casino.
Eigentlich hatte mir dieser kleine Kampf Spaß gemacht. Ich hatte ohnehin in den letzten Tagen viel zu wenig Zeit gehabt ausgiebig zu trainieren.
Während ich mich auf den Weg in mein Büro machte, dachte ich darüber nach, ob Lusolas mir diesen Mann an den Hals gehetzt hat. Zeitlich wäre das durchaus möglich gewesen. Auf jeden Fall würde ich in der nächsten Zeit sehr vorsichtig sein.
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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