NH| Log 12|Lt. Cmdr Akirana Yavapai| MED - SD: 15359.1228

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Jadzia_Bennet
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Mo 8. Sep 2014, 11:17

NH| Log 12|Lt. Cmdr Akirana Yavapai| MED - SD: 15359.1228


Personen: Lucille Walker, Holiday Stewart, Damian Desean, Jeremiah MacCoray (erwähnt)
NPC: Lukez Walker, Mikaela Quinn

Wörter: 1338


<<>> Hauptkrankenstation – Deck 349-350 – Tag 10 – Nachmittag <<>>


Ich konnte nicht glauben was ich eben erlebt hatte. Das musste ein Irrtum sein. Inzwischen kannte ich Damian Desean gut genug, um ihm so etwas einfach nicht zuzutrauen. Außerdem hatte ich ihn genau beobachtet und das Erstaunen in seinen Augen gesehen, Wäre er wirklich der Täter gewesen, so hätte er ganz anders reagieren müssen.

„Bist du dir ganz sicher, das er es war?“, fragte Lucille ihre Freundin, die noch immer zitterte. Holiday schüttelte erst den Kopf, dann nickte sie aber unsicher. Leise, fast flüsternd erklärte sie: „Ich habe ihn sofort erkannt. Die Größe, die Haarfarbe, das Gesicht, das alles hat sich in meinem Kopf eingebrannt, nur die Stimme.......“ Sie schwieg kurz und schien zu versuchen sich zu erinnern. Dann fuhr sie fort: „...Die Stimme klang anders. Ich weiß nicht Luc, aber bitte lass ihn nicht in meine Nähe.“
„Keine Sorge mein Schatz. Niemand kommt in deine Nähe wenn du es nicht willst. Wenn es sein muss, stelle ich mir ein Bett hier rein und passe persönlich auf dich auf.“, sgte die CXO sanft.
Holly lächelte schwach und antwortete: „Das wäre schön, aber du musst diese Kerle erwischen. Ich will nicht dass dieses Schwein noch jemandem so etwas antut. Ich will nicht ständig mit der Angst leben müssen, das sie mir oder, noch schlimmer, Lukez etwas antun.“
Lucille nickte und streichelte sanft Hollys Haare aus ihrer Stirne. Erfreut stellte ich fest, das die Wissenschaftlerin diese zärtliche Geste zulassen konnte ohne reflexartig auszuweichen. Es war wichtig, das Luc ihr Vertrauen zurück bekam und meine Freundin machte auch alles richtig. Sie drängte sich nicht auf und lies ihrer Verlobten Zeit, zeigte aber das sie da war und das sich an ihrer großen Liebe nicht das geringste geändert hatte. Genau das war es was Holly brauchte. Sicherheit. Sicherheit, die ihre Zweifel zum verstummen brachten.
„Wenn du willst, dann hole ich nun Lukez. Er will unbedingt sehen das es dir gut geht. Du kennst ihn ja. Ich hatte Mühe ihm zu erklären das ich erst alleine zu dir gehen will. Er hat mir das Versprechen abgenommen mich zu beeilen“, sagte Luc und brachte Holly damit auf andere Gedanken. Sie brachte sogar ein wirkliches Lächeln zustande als sie sagte: „Dann beeil dich und lasse den kleinen Mann nicht warten. Was hast du ihm eigentlich gesagt, warum ich hier bin?“
„Ich habe ihm erklärt, das die bösen Männer, die auch ihn und seine Klassenkollegen vergiftet haben dir weh getan haben und das du deshalb hier bist.“, antwortete meine Freundin sanft und erzählte weiter: „Er hat ganz ernst gemeint, das er schnell groß und stark werden will, damit er dich beschützen kann.“
Tränen der Rührung traten in Holidays Augen während sie gleichzeitig lächelte und dann leise sagte: „Er weiß es nicht, aber er beschützt mich schon. Er schützt mich davor alles hin zu werfen und mich irgendwo zu verkriechen. Er gibt mir unendlich viel Kraft wieder auf die Beine zu kommen und zu kämpfen. Zu kämpfen für unsere Liebe und den Zusammenhalt unserer kleinen Familie.“
Lucille nahm sanft ihre Hand und antwortete leise: „Ich werde dir helfen. Wann immer du mich brauchst, werde ich da sein. Aber ich werde dir auch die Zeit lassen die du brauchst.“
Die zog die Hand ihrer Freundin an die Lippen und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken, ehe sie den Raum verließ.
Ich folgte ihr. Vor der Türe hielt ich Lucille auf. „Luc“, sagte ich ernst und sie schaute mich abwartend an. „Ich glaube nicht das Damian schuldig ist. Ich weiß, das auch ich mich in Menschen täuschen kann, aber ich habe seine Augen gesehen als man ihn festgenommen hat. So gut schauspielern kann keiner. Er war völlig verwirrt und wusste nicht was da gerade passiert. Mir ist klar, das du genau so handeln musstest wie du es getan hast, aber ich bitte dich ihn nicht als Schuldigen zu sehen, ehe du es beweisen kannst. Es könnte jemand gewesen sein, der ihn sehr ähnlich sieht. Oder sogar ein Hologramm das unsere Gegner nach seinem Bild erschaffen haben. Verstehe mich nicht falsch. Wenn er schuldig ist, so soll er in der entferntesten schäbigsten Strafkolonie verrotten, doch wenn er es nicht ist, so darf man es nicht zulassen, das die Fortschritte die er gemacht hat, seit er hier ist, wieder zunichte gemacht werden. Du weist wie die Sicherheitsleute mit ihm umgehen werden, wenn sie glauben das er schuldig ist. Ich will nicht, das seine Wut, die er in sich hatte als er auf die Base gekommen ist, wieder kommt.“

Aufmerksam hatte meine Freundin zugehört und ab und zu genickt.
„Du hast recht und ich weiß das Aki. Du hast ja auch oft mit Inola über ihn geredet und ihr kann er nichts vormachen. Als Holly geschrien hat habe ich reagiert und es musste schnell gehen. Sie musste sehen, das sie in Sicherheit ist. Das ich die Gefahr sofort beseitige. Lange Diskussionen hätten sie aufgeregt. Du kennst mich gut genug um zu wissen, das er im Augenblick für mich ein Verdächtiger ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Aber du hast insofern recht, das er hier zur Resozialisierung ist und wir dabei eine gewisse Verantwortung haben. Ich werde dafür sorgen, das man ihn wie jeden anderen Untersuchungshäftling behandelt, der unschuldig ist ehe seine Schuld nicht bewiesen ist.“
„Gut“, antwortete ich erleichtert. Ich kannte Lucille gut genug um ihr in jeder Hinsicht zu vertrauen. Auch wenn dieser Fall für sie ein ganz besonderer war, war sie Profi. Sie würde Damian nicht anders behandeln wie jeden anderen Verdächtigen auch und alles was sie dachte tief in ihrem Herzen behalten.
„Nun geh und hole deinen Sohn“, sagte ich lächelnd. Sie nickte und ich schaute ihr nach bis sie den Turbolift erreichte und hinter der Türe verschwand, dann machte ich mich auf den Weg zur Quarantänestation, die ich regelmäßig besuchte.


<<>> Hauptkrankenstation - Quarantänestation– Deck 349-350 – Tag 10 – Nachmittag <<>>


„Hallo Mikaela“, begrüßte ich die junge Medizinerin, der ich die Leitung dieser Station übertragen hatte. Eine Entscheidung über die ich sehr froh war, denn sie war absolut verlässlich und kompetent.
„Hast du genug geschlafen, oder muss ich fürchten das du wieder nach Hause getragen wirst?“, scherzte ich und sie schaute mich gespielt böse an. „Mach dich nur über mich lustig. Mutter hat da einen Mann eingestellt, der uns tyrannisiert und dazu bringen will, das wir das tun was vernünftig und gut für uns ist.“, erwiderte sie dann lachend.
Ich merkte, das sie dem Assistenten ihrer Mutter nicht wirklich böse war, sondern die Sache mit Humor sah und grinste ebenfalls. „So jemanden könnten einige gut brauchen“, antwortete ich und dachte vor allem an Lucille, aber auch an mich selbst, denn ich litt derzeit ebenfalls an Schlafmangel. Ich hatte ja nicht einmal wirklich Zeit für Jerry und war sehr froh, das er es mir nicht übel nahm. Im Gegenteil. Mit kleinen Aufmerksamkeiten und gelegentlichen Kurzbesuchen zeigte er mir immer wieder, das er für mich da war und Verständnis hatte. Ich nahm mir fest vor das ich, sobald diese Drogengeschichte vorbei war, mir ganz viel Zeit für diesen Mann nehmen würde, der mir immer mehr bedeutete und den ich nicht mehr aus meinem Leben denken konnte und wollte.

Zusammen mit Doktor Quinn ging ich durch die einzelnen Räume. Seit wir das Gegenmittel hatten, war es etwas leerer geworden. Wir konnten wenigstens die, welche das Zeug untergejubelt bekommen hatten schnell wieder entlassen. Auch den Süchtigen, die unter heftigen Entzugserscheinungen litten, konnten wir nun helfen das alles etwas besser zu überstehen, dennoch war die Situation noch immer sehr ernst. Es wurde Zeit, das die Wissenschaftler, zusammen mit einigen Medizinern endlich den Durchbruch schafften und ein Mittel fanden, das die Wirkung dieser Droge zusammen mit jeglichen Entzugserscheinungen aufhob. Doch mir war klar, dass das nicht einfach war, auch wenn viele mit Hochdruck daran arbeiteten.
Noch wichtiger war allerdings, das wir diese Verbrecher erwischten und von der Base jagten, zusammen mit diesem Dreckszeug.
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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