NH – Log 09 – Lt. Cmdr. Askhan Arcon – DCXO – SD: 16004.1265
Personen: Lucille Walker, Botschafter S'Tonn, Captain Quinn, Admiral Chakoty,
NPC: Lusolas Teris
Wörter: 1229
ゑ NH – Deck 102 – Lu'Teris, Büro des Casinochefs – Tag 11, Nachmittag ゑ
Es war knapp vor 15 Uhr und ich stand im Büro von Lusolas Teris um auf seine Kontaktaufnahme zu warten. Captain Quinn und Lucille Walker waren über meinen Kommunikator zugeschaltet und ich hatte zusätzlich einen winzigen Empfänger im Ohr, über den sie mir etwas sagen konnten, ohne das es die Woodieny mit bekamen.
Ebenfalls anwesend war Botschafter S'Tonn, der sich bereit erklärt hatte, die Verhandlungen zu führen. Der Vulkanier war über den Sachverhalt bestens informiert und hatte mir, noch ehe wir das Büro betreten hatten erklärt, das er es trotz der knapp bemessenen Zeit geschafft hatte mit einem hohen Admiral des Föderationsrates Kontakt aufzunehmen. Dieser hatte uns bis auf weiteres weitgehend freie Hand gelassen, doch mit der Einschränkung, das wir unter keinen Umständen auf die Forderungen der Woodieny eingehen durften. Auch Admiral Chakoty war eingeschaltet worden und dieser hatte es übernommen, dem Rat der Föderation laufend zu berichten. Auch der Admiral war über Komm zugeschaltet, so das er hören konnte was wir hier besprachen. Der CO der New Hope wiederum war direkt mir dem Büro von Captain Quinn verbunden, so das auch er sozusagen dabei war. Die wichtigsten Entscheidungsträger konnten also alles hören und über die kleinen Sender in meinem Ohr und auch in dem von S'Tonn ihre Anweisungen geben. Dabei mussten sie sich nicht der Gefahr aussetzen, das es sich hier um eine Falle handelte, die die Woodieny vielleicht aufgestellt hatten um die Führung in die Hände zu bekommen. Ein Botschafter und ein stellvertretender Sicherheitschef waren im Notfall zu verschmerzen.
Zusammen mit S'Tonn und einigen Sicherheitswachen stand ich also vor dem großen Monitor als er plötzlich hell wurde und das Gesicht von Lusolas Teris erschien. Er wirkte angespannt, bemühte sich aber einen selbstsicheren Eindruck zu machen.
„Guten Tag meine lieben Gäste“, begrüßte er uns, so als würde er uns in seinem Büro Willkommen heißen. Wie mit dem Botschafter abgesprochen übernahm ich die Begrüßung.
„Lusolas Teris, wir sollten uns die Höflichkeitsfloskeln sparen und zur Sache kommen. Botschafter S'Tonn kennen Sie ja bereits. Er ist autorisiert die Verhandlungen zu führen. Sagen Sie was Sie zu sagen haben.“
Nach diesen Worten trat ich einen Schritt zurück. S'Tonn nickte kurz, sagte aber nichts und wartete ab was der Woodieny zu sagen hatte.
Dieser hatte wohl damit gerechnet, das wir ihm nun erst einen Vortrag halten und vielleicht auch ein wenig um sein Verständnis betteln würden und deshalb schwieg er erst einmal leicht irritiert.
Der Botschafter wartete ruhig ab. Er war sicher genau so angespannt wie ich, doch genau wie ich ließ er sich absolut nichts anmerken.
Der Woodieny merkte wohl, das wir nicht geneigt waren Vorschläge zu machen also räusperte er sich und fragte, sichtlich nervös: „Es interessiert sie also nicht wie es den Geiseln geht und was wir fordern?“
„Wir sind hier weil Sie mit uns sprechen wollen. Die Fakten sind klar und ihre Forderungen haben Sie bereits gestellt. Also. Was haben Sie uns noch zu sagen?“, antwortete S'Tonn ruhig.
Lusolas lächelte, holte tief Luft und erklärte: „Nur um das Ganze noch einmal klar zu stellen. Wir fordern, das das Volk der Woodieny als Händler auf dieser Basis tätig sein kann. Dabei bleibt es uns überlassen womit wir Handel betreiben. Bereits ansässige Händler haben sich uns unterzuordnen und ihre Wahren und Preise mit uns abzusprechen. Genauer gesagt, wir übernehmen den gesamten Handel der Starbase G-001. Die Einfuhr und der Handel mit der Droge PX 30 ist da natürlich mit eingeschlossen.
Wir werden uns nicht den Gesetzen der Föderation unterstellen. Alle Woodieny müssen sich nur vor den Richtern unseres Volkes verantworten. Außerdem wollen wir das Deck 102 zum Staatsgebiet der Woodieny machen. Dort sind jegliche Eingriffe der Sternenflotte untersagt und wir sorgen selbst für die Einhaltung unserer Gesetze.
Natürlich wollen wir das ganze als offiziellen Vertrag der Föderation mit dem Volk der Woodieny festgelegt haben. Da es hier in dieser Lagerhalle nicht sehr komfortabel ist, sollten sie unsere Forderungen schnell erfüllen. Uns ist aber natürlich klar, dass sie das nicht alleine entscheiden können und deshalb geben wir ihnen ab jetzt 24 Stunden Zeit. Sollten Sie in der Zeit auch nur den geringsten Versuch unternehmen etwas gegen und zu tun, so werden die Geiseln das mit dem Leben bezahlen. Um Ihnen zu zeigen, das wir nicht scherzen, möchte ich ihnen nun eine Vorstellung bieten. Schauen sie genau hin.“
Lusolas Gesicht verschwand von der Bildschirmoberfläche und wir konnten nun viele Männer und Frauen sehen, die gefesselt in einem abgesonderten Lagerbereich saßen. Ein Woodieny trat mit gezogener Waffe auf die Gruppe zu und winkte einen älteren Mann zu sich. Dieser rappelte sich mühsam auf und ging zögernd zu ihm. Der Woodieny führte ihn in den Hauptraum und befahl dann, das er sich auf den Boden knien sollte. Man sah die Angst in den Augen des Opfers. Er wusste wohl was auf ihn zu kam, doch tapfer und ohne um sein Leben zu betteln kam der Mann diesem Befehl nach. Noch ehe der Woodieny reagieren konnte rief er: „Wir sterben lieber, als euch Dreck hier auf der Base zu haben.“
Der Woodieny hob seine Waffe und schoss. Da wo eben noch ein Mensch gekniet hatte, blieb nichts als ein schwarzer Fleck und ich hörte Captain Quinn in meinem Empfänger, die laut das Wort 'Nein' ausrief.
Kurze Zeit später erschien wieder das Gesicht Lusolas auf dem Bildschirm der uns, gespannt auf unsere Reaktion, abwartend musterte.
Doch weder der Botschafter noch ich zeigten irgendeine Regung. Wenn die Woodieny gehofft hatten, sich nun an dem Entsetzen das sie bei uns ausgelöst hatten weiden zu können, so hatten sie sich die falschen Verhandlungspartner ausgesucht.
Ganz ruhig, so als würde ihn das Gesehene vollkommen unbeeindruckt lassen sagte der Botschafter: „Sie sollten sparsam mit den Geiseln umgehen. Diese Männer und Frauen sind das einzige Mittel das sie haben um der gerechten Strafe zu entgehen. Solche Demonstrationen sind absolut unnötig. Wir haben ihre Forderungen zu Kenntnis genommen. Sie werden verstehen, das wir das hier nicht alleine entscheiden können. Sie wollen einen Vertrag mit der Föderation, also muss der Rat dieser Föderation zusammen kommen und Beschlüsse fassen. Sollte Ihnen also unsere Zusicherung zu einem Abkommen nicht reichen, was verständlich ist, denn wir könnten vergessen was wir zugesagt haben, so werden 24 Stunden nicht reichen. Wenn sie auf einen offiziellen Vertrag mit der Föderation bestehen, so wird das mit Sicherheit eine Woche Zeit in Anspruch nehmen.“
Das war ein sehr guter Schachzug des Botschafters, denn dieser würde uns das verschaffen was wir dringend benötigten, nämlich Zeit.
Lusolas überlegte kurz ehe er antwortete. „Dann wird morgen um die selbe Zeit die nächste Geisel sterben. Sie müssen verstehen, das wir nicht ewig warten wollen. Jeder Tag den Sie für eine Antwort benötigen wird einer Geisel das Leben kosten. Es ist also besser, wenn Sie sich beeilen. Ich werde mich morgen wieder um 15 Uhr hier melden. Sie können mir dann entweder eine positive Antwort geben oder der Exekution eines weiteren Menschen beiwohnen.“
Nach diesen Worten wurde der Schirm schwarz. Der Woodieny hatte die Verbindung unterbrochen.
Zusammen mit dem Botschafter verließ ich wortlos den Raum. Wir waren sicher, das die Woodieny hier Abhöreinrichtungen hinterlassen hatten.
Wie vereinbart gingen wir in den Konferenzraum in dem wir gemeinsam mit Captain Quinn und anderen unser weiteres Vorgehen besprechen wollten.
NH – Log 09 – Lt. Cmdr. Askhan Arcon – DCXO – SD: 16004.1265
Moderatoren: Chakoty, Oberkommando
- Jadzia_Bennet
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- Registriert: Mi 12. Jan 2011, 13:43
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”
Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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