NH – CM D. Desean – Sicherheit – ULog 01 - 16008.1906

[Kami]

NH – CM D. Desean – Sicherheit – ULog 01 - 16008.1906

Personen: Merio, Gint, eine Verkäuferin (NPC),
erwähnte Personen: Inola Deren, Akirana Yavapai, Lucille Walter, Holiday Stewart, Linnea MacAran, Arcady
Wörter: 1304

~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 99 – Promenade ~~~

Der letzte Tag war bitter nötig gewesen nach den Stress der letzten Tage. Die Zeit hatte ich genutzt um zu Trainieren, was ich in den letzten Wochen einfach nur vernachlässigt hatte, nicht weil ich keine Lust hatte sondern weil die Arbeit ein Training einfach nicht zugelassen hat. Wenn ich nicht am trainieren war dann war ich bei Arcady. Langsam hatte ich mich an den Gedanken gewöhnt eine Tochter zu haben und dieses Mädchen war mein Sonnenschein. Auch wenn ich die kleine jetzt 3 Wochen um mich hatte, so konnte ich mir beim besten Willen nicht mehr vorstellen alleine zu sein. Linnea hatte ein Quartier gefunden, denn mein kleines Unteroffiziersquartier war alles andere, aber definitiv nicht groß genug für mich und mein kleines Mädchen. Heute wollte Linnea die letzten Vorbereitungen treffen damit ich mit Arcady das neue Quartier beziehen konnte. Irgendwie war ich über diese Tatsache gespaltener Meinung. Auf der einen Seite freute ich mich aber auf der anderen hatte ich einfach Angst dass ich etwas falsch machen würde und Arcady unter meinen Fehler leiden würde. Lynn hatte mir zwar immer wieder gesagt, dass sie, Inola und Akirana auch weiterhin helfen würden, aber das gab mir auch keine Sicherheit. Außerdem hatte ich immer noch keine Gelegenheit gehabt mit Lucille Walker zu reden und so war das Thema Holonanny auch noch offen.

Jedoch hatte ich bedenken das ich morgen das Quartier mit Arcady beziehen würde, wahrscheinlicher war es dass ich Lynn bat mir noch einige Tage Zeit zu geben. Ich wusste einfach nicht ob ich wirklich schon soweit war. Die Versorgung von Arcady war nicht wirklich schwer aber mir wurde es auch sehr leicht gemacht. Immer wenn ich auf die Krankenstation kam war bereits alles vorbeitet und es war immer jemand in Reichweite der mir helfen konnte. Doch das würde nicht so sein wenn Arcady bei mir sein würde. Vielleicht sollte ich Linneas Angebot erst einmal annehmen und Tagsüber mit meiner Tochter außerhalb der Krankenstation spazieren zu gehen. Irgendwann würde ich dies eh tun müssen. Ich seufzte. Hätte mir jemand vor drei Monaten erzählt das ich einen normalen Job auf einer Starbase leiste und eine Tochter großziehen würde, ich hätte ihn ausgelacht. In den letzten Wochen hatte ich mich verändert, das war mir selbst aufgefallen. Ich wahr ruhiger und ausgeglichener. Nur selten hatte ich das Bedürfnis jemanden eine auf die Nase zu hauen. Auch war ich offener geworden. Ein Teil war dies ein Verdienst von Inola und Akirana aber in erster Linie lag es an Arcady. Ich lächelte. Die Kleine hatte binnen kurzer Zeit geschafft was andere jahrelang versucht hatten, und das erfolglos. „Sollte ich das Treffen verschieben um doch noch Zeit mit Arcady zu verbringen?“, überlegte ich, doch bevor ich diese Gedanken weiter verfolgen konnte, rief mich eine bekannte Stimme.
„He Damian du bist ja schon da.“
Ich grinste Merio zu und nickte. „Ja meine Kleine war heute brav und schläft.“ Er lachte leise. Die Ruhe und Pause nach den Dienst hatten auch dem großen Kater gut getan und seine Nervosität war kaum noch zu spüren.
„Schon eine Idee wo wir etwas essen? Ich könnte ein ganzes Rind verdrücken.“, grinste er.
„Wie wäre es im dem Quarks? Dort ist das essen wenigstens genießbar.“, grinste ich und Merio nickte. „Wenn Gint einem nicht wieder irgendwas exotisches andrehen will.“,
Gemeinsam lachend machten wir aus auf den Weg zum Gamma Quarks. Als wir grade in die Nähe der Krankenstation kamen entdeckte ich zwei Personen die ich hier nicht erwartet hätte. Lucille Walker mit ihrer Verlobten Holliday Stewart. Verdammt ich wollte Holly auf keinen Fall wieder an ihre Folter erinnern. Ich blieb einen Augenblick stehen.
„Stimmt etwas nicht?“, fragte Merio und sah mich erstaunt an.
„Geh schon einmal vor Merio, ich habe etwas vergessen ich komme nach.“, sagte ich und in diesen Moment begegnete mir der Blick von Lucille. Merio nickte und ich drehte mich um und ging in den nächst besten Laden den ich finden konnte. Dort sah ich mich um und würde warten bis die beiden Damen nicht mehr in Sicht waren.

Der kleine Laden entpuppte sich als Süßwarenladen. Ich lächelte und sah mich um. Eine junge Frau sprach mich an und lächelte. „Kann ich ihnen helfen?“.
„Hm, ich bin eher zufällig her gekommen, wenn es in Ordnung ist würde ich mich einfach etwas umsehen.“, sagte ich freundlich und die junge Frau nickte. „Natürlich, wenn sie doch Hilfe benötigen oder nach etwas bestimmten suchen, melden sie sich einfach.“
„Das werde ich danke.“
Gemütlich schlenderte ich durch den Raum und begutachtete die Auslage ohne wirkliches Interesse aber irgendwie musste ich ja die Zeit totschlagen die Commander Walker brauchen würde ihre Verlobte am Laden vorbeizuführen. Ich hoffte nur das Holly mich nicht gesehen hatte.

Jedoch erregte etwas meine Aufmerksamkeit und ich musste schmunzeln. In der Auslage lag ein Lebkuchenhaus, wie die Bewohner der Erde es vor Weihnachten backten. Das brachte mich auf eine Idee. Mit einem grinsen ging ich zu der jungen Frau.
„Ich würde gerne das Lebkuchenhaus kaufen. Würden sie es bitte mit einer Nachricht in das Büro von Commander Deren bringen?“, fragte ich sie und sie nickte mit den Kopf.
„Selbstverständlich, schreiben sie mir einfach auf und ich werde eine Lebkuchenkarte mit Zuckerschrift erstellen.“, sagte sie und ich lächelte. Auf das Pad schrieb ich die Nachricht:

Danke für deine Hilfe, Hexe da du bereits einen Besen hast schicke ich dir eine Detailgetreue Kopie deiner Behausung. Falls du irgendwann einmal Zeit hast würde ich dich gerne als Dank zum essen einladen.

Die Frau las die Nachricht. „Da fehlt ein Name.“, lächelte sie. Ich grinste. „Das ist nicht nötig.“, sagte ich und sie nickte.
„Vielen Dank.“
Ich sah auf den Chronometer, es waren gut zehn Minuten vergangen, Zeit genug also für die beiden. Ich hoffe nur Inola würde den Wink verstehen denn ich war ihr wirklich sehr dankbar für ihre Hilfe. Aber es war weit mehr als das. So sehr ich sie anfangs gehasst habe, diese rothaarige Hexe war zu einem festen Teil geworden. Mir würde ihre Freundschaft wirklich fehlen, auch wenn wir in den letzten Wochen kaum gesprochen hatten, wusste ich doch das sie für mich da war. Diese Gefühl hatte ich bisher nur bei Peter Somali gehabt. Nun hatte ich jedoch mehr Freunde als damals und so falsch fühlte sich das gar nicht an. Ich musste leicht grinsen und verließ dann den Süßwarenladen um nach Merio zu schauen.

~~~ New Hope – primärer mittlerer Komplex – Deck 99 – Gamma Quarks ~~~

Wie üblich war das Lokal gut besucht und es war auch nicht schwer Merio in der Menge auszumachen, denn durch seine Körpergröße viel der junge Kater überall auf.
„Da bist du ja.“ rief Merio und grinste.
„Na klar, hast du schon bestellt?“ wollte ich wissen. Er schüttelte den Kopf.
„Nein noch nicht, Gint klang allerdings das letzte mal recht genervt.“
Kaum hatte Merio ausgesprochen trat Gint an unseren Tisch. „Wollen die Herren jetzt bestellen?“, fragte er und sah uns an.
„Aber natürlich.“ grinste ich und Gints Gesicht hellte sich auf.
„Darf es etwas besonderes sein?“, fragte er und seine Augen begannen zu leuchten.
„Für meinen hungrigen Freund hier ein großes Steak und ich nehme das Tagesgericht.“ sagte ich und zwinkerte zu Merio. Dieser grinste nur breit.
„Und wenn du hast bring uns einen Krug Bier, am besten von der Erde aus der Region Irlands.“; sagte ich und Gint nickte.
„Ausgezeichnete Wahl.“ flötete Gint und ging um das bestellte zu holen.
„Was hast du den Tag so getrieben?“, fragte ich Merio.

[Wollknäuel für Merio]