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NH – URPG 01 – Lt. Cmdr. Inola Deren – Cco - SD: 16012.1646

Verfasst: Fr 26. Sep 2014, 15:29
von Jadzia_Bennet
NH – URPG 01 – Lt. Cmdr. Inola Deren – Cco - SD: 16012.1646


Personen: Damian Desean, Liana Deren

NPC: Saida Deren, Tinara


Wörter: 1526


~|~ Hauptkrankenstation – Deck 337 – Mein Büro ~|~

„Kann es sein, das ich gerade euer Vorspiel unterbrochen habe?“, fragte Mutter mit einem anzüglichen Grinsen, nachdem Damian den Raum verlassen hatte. Ich grinste zurück. „Das weiß ich nicht Mutter. Und da du uns unterbrochen hast werden wir beide es auch nie heraus finden.“
„Ein wirklich gut aussehender Mann, den du mir bei Gelegenheit einmal vorstellen musst“, antwortete sie noch immer grinsend und fuhr fort: „Ist das etwas ernstes zwischen euch beiden?“
„Du du ohnehin meine Gedanken liest, kannst du dir diese Frage auch selbst beantworten“, antwortete ich lachend.
„Naja, was noch nicht ist kann ja noch etwas werden. Der junge Mann scheint dich zu mögen“, erwiderte sie während sie zu meiner Couch ging und sich setzte.
„Du hast recht, wir verstehen uns sehr gut, doch das bedeutet noch lange nicht das wir etwas miteinander haben, Mutter“, sagte ich und dachte für einen kurzen Augenblick daran, dass es eigentlich vielleicht schade war.
Natürlich bekam Mutter diesen Gedanken mit und wurde plötzlich ernst. „Du weist mein Kind, das ich die letzte bin die etwas gegen einen Liebhaber einzuwenden hat, aber lass es auf keinen Fall ernst werden. Du bist eine Deren und die Heiraten entweder nicht oder standesgemäß.“
Ich lachte und brachte ihr ein Glas ihres Lieblingsweines ehe ich antwortete: „Du weist das ich nichts von Beziehungen halte. Männer die nach dem vierten Date schon von zusammenziehen und ewiger Liebe reden sind für mich ein Grund das Weite zu suchen. Damian ist ein sehr guter Freund und sollte es jemals mehr werden, so sicher keine Beziehung mit Liebesschwüren, Besitzdenken und Süßholzgeraspel.“

Zufrieden nickte sie und ich kam endlich dazu das zu fragen was ich von Beginn an fragen wollte. „Warum bist du eigentlich schon hier? Ich habe dich erst in ein paar Tagen erwartet?“
„Der Admiral, den ich auf Bajor hatte treffen wollen ist bedauerlicherweise erkrankt und so wurde der Termin auf unbestimmte Zeit verschoben“, erklärte sie.
Nun, da das Anfangsgeplänkel vorüber war, merkte ich das sich ihre Gedanken ständig um ein Baby drehten und die Frage wie sie es mir am besten sagen sollte. Natürlich wäre es einfach für mich gewesen, nachzuforschen was sie auf dem Herzen hatte, aber irgendetwas hielt mich davon ab. Ich spürte das es etwas ernstes war und das sie es mir schonend beibringen wollte. Ich zog also mein Gedankenschild hoch und schirmte mich ab. Nun konnte sie meine Gedanken nicht mehr lesen genau so wenig wie ich die ihren. Normalerweise war das etwas, das sie nicht duldete, denn der einzige Grund aus dem ich das tun würde war für sie der, das ich sie belügen wollte.
Das sie dieses Mal nichts sagte, zeigte mir das ich recht gehabt hatte. Sie wollte mir etwas sagen, und das fiel ihr nicht leicht.
Also fragte ich vorsichtig: „Mutter, was ist das für ein Baby an das du ständig denkst? Und was hat es mit mir zu tun?“

Es war mehr als ungewöhnlich das meine Mutter nicht wusste wie sie etwas erklären sollte. Liana Deren sagte immer und ohne Umschweife oder Beschönigungen was sie dachte, doch im Augenblick war es nicht so. Ihre Hände welche das Glas hielten zitterten leicht, was mich wiederum dazu veranlasste nervös zu werden.

„Mein Kind“, begann sie zögernd. Sie trank einen Schluck seufzte leise und sprach weiter: „Du weist das ich, im Gegensatz zu den Gepflogenheiten der Adelshäuser, keine Ehe für dich arrangiert habe, obwohl einige Häuser den Wunsch geäußert haben durch eine Verbindung mit dir dem Haus Deren nahe zu sein.
Durch die Verbindung Arscoseas mit dem Haus Metri und einige Ehen deiner Cousins und Cousinen ist unser Einfluss in allen Bereichen gesichert. Das einzige was mir noch fehlt ist ein Enkelkind. Etwas das ich von meinem Sohn niemals bekommen werde.“
„Du willst also, das ich mir einen Mann suche und mich schwängern lasse um dir einen Enkel zu schenken?“, fragte ich entgeistert doch wieder Erwarten schüttelte sie den Kopf.
„Das ist nicht nötig mein Kind“, sagte sie leise und wich zum ersten Mal seit ich denken konnte meinem Blick aus.
Leise fuhr sie fort: „Du erinnerst dich an die gründliche Untersuchung auf Betazed, zu der ich dich gedrängt hatte ehe du hier her versetzt worden bist?“ Ich nickte und sie fuhr fort: „Damals wurden dir einige Eizellen entnommen. Das ist eigentlich Standard um die Linie der Deren zu erhalten, falls beide Erben sterben sollten ohne Nachkommen zu hinterlassen. Nun hatte ich die Idee, das ich diesen Umstand doch nutzen könnte. Ich weiß aus Erfahrung wie anstrengend eine Schwangerschaft ist und das wollte ich dir natürlich ersparen. Ich habe also einen gesunden gutaussehenden Mann gesucht. Diesem habe ich einen Posten besorgt der sehr gut bezahlt wird und der ihn fast ans Ende des Universums schickt. Natürlich musste er vor seiner Abreise zu einer gründlichen Untersuchung. Bei dieser Gelegenheit hat der Arzt den ich sehr gut dafür bezahlt habe ihm eine Samenspende entnommen. Ohne das er es mitbekommen hat.“

In diesem Augenblick wusste ich was sie sagen wollte und ich sprang auf ehe ich rief: „Du willst doch damit nicht sagen das du......., ….... das du wirklich so weit gegangen bist, ein Kind von mir zu erschaffen? Ohne mit mir zu reden. Ohne mich zu fragen. Einfach so!“
„Nun beruhige dich“, antwortete sie ebenfalls etwas laut, wurde aber schnell wieder leiser als sie weiter sprach: „Das Kind wurde in einer Retorte gezeugt und ist in einem speziellen Brutkasten herangereift. Es ist ein gesundes Mädchen und seit 6 Tagen alt genug ohne Brutkasten zu leben. Du kannst nun entscheiden, ob du es selbst großziehen willst oder, was ich verstehen würde, es vorziehst das das Kind auf Risa in dem Anwesen aufwächst in dem auch du groß geworden bist. Du siehst also, wenn du nicht willst ist für alles bestens gesorgt.“

Entgeistert schaute ich meine Mutter an. Es war so typisch für sie. Wenn sie etwas wollte dann beschaffte sie es sich einfach. Ohne jegliche Rücksicht auf die Gefühle anderer und wie immer hatte sie alles perfekt geplant.
„Wo ist meine Tochter?“, fragte ich und sie stand auf. „Draußen im Vorzimmer. Zusammen mit Tinara, deiner eigenen Kinderfrau. Ich dachte mir, die Frau die dich groß gezogen hat, ist auch gut für dein Kind.“
Nach diesen Worten öffnete sie die Türe und rief die Frau herein, die für mich wie eine zweite Mutter gewesen war. Die Frau die mein Leben bis zu meiner Studienzeit, als ich Risa verlassen musste, begleitet hatte.
Tinara betrat etwas verlegen mein Büro. In den Armen hielt sie ein Baby das, in eine Decke gewickelt, schlief und von all dem nichts mit bekam. Meine Tochter.
Sanft legte mein ehemaliges Kindermädchen mir das kleine Bündel in die Arme. Genau in diesem Augenblick öffnete das Baby die Augen und steckte einen seiner Fingerchen in den Mund.
Es waren wenige Sekunden, doch sie reichten um mein Leben für immer zu verändern.
„Herzlich Willkommen meine Kleine“, flüsterte ich und strich sanft mit einem Finger über die rosige Wange des Kindes. Dann schaute ich auf und wusste, das meine Mutter gewonnen hatte. Meine Wut war verraucht. Was sollte ich auch tun. Dieses kleine Wesen war genau so wenig gefragt worden wie ich und das einzige was ich wirklich tun konnte war, dafür zu sorgen das es zu einem glücklichen Wesen heranwuchs. Und genau das würde ich tun.
„Hat sie einen Namen?“ fragte ich und sowohl Tinara als auch meine Mutter schüttelten den Kopf.
„Das wollte ich dir überlassen“, sagte Mutter und ich lachte leise ehe ich trocken erwiderte: „Na wenigstens etwas darf ich selbst entscheiden. Ich weiß auch wie sie heißen wird. Ich werde sie Saida nennen. In einer alten irdischen Sprache bedeutet das 'die Glückliche'.“

„Saida Deren“, antwortete meine Mutter und der Name schien ihr zu gefallen. Auf jeden Fall machte sie keinerlei Einwände. Sie war wohl sehr erleichtert, dass ich so reagiert hatte. Natürlich kannte sie mich auch sehr gut und wusste, wie sehr ich Kinder liebte. Das war wohl auch der Grund, warum sie die Kleine gleich mitgebracht hatte. Hätte ich geschrien und getobt, so hätte sie mit diesem Baby das Mittel in der Hand gehabt mich zu beruhigen. Oja, Liana Deren plante fehlerlos und bedachte alles.
„Ich denke es ist das Beste wenn ich dich nun alleine lasse. Tinara wird in Zukunft für dich arbeiten und dir helfen, so das du ohne Sorgen deiner Arbeit nachgehen kannst. Ich mag diese Hologramme nicht und wir beide wissen das wir uns auf sie verlassen können“, sagte Mutter noch ehe sie aus dem Raum marschierte und zusammen mit ihrem Gefolge, das im Vorzimmer gewartet hatte, die Krankenstation verließ. Ich wusste, das ich nun eine Weile nichts mehr von ihr hören würde, bis ich mich endgültig beruhigt hatte.

Mit Saida, die wieder eingeschlummert war, auf dem Arm setzte ich mich und überlegte, was ich nun alles zu tun hatte. Erst ganz langsam realisierte ich, was das alles nun für Folgen haben würde und auch wenn meine Welt gerade auf den Kopf gestellt worden war, musste ich mir selbst eingestehen das ich glücklich war. Ganz einfach Glücklich.