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NH – Ens. J. Somali – Wissenschaft – ULog 03 - 16016.1913

Verfasst: Di 30. Sep 2014, 18:08
von Kami
NH – Ens. J. Somali – Wissenschaft – ULog 03 - 16016.1913

Personen: Kate (NPC), Sheila Somali (NPC), Skadi
Wörter: 2359

~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 110 – Promenadendeck – Restaurant Harris ~~~

Während des Essens sprach Sheila ausschließlich mit Kate, über ihre Herkunft, Arbeit und Interessen. Irgendwann hatte ich nur noch mit halben Ohr zugehört denn ganz abzuschalten das traute ich mich nicht, denn Sheila Somali war nicht zu vertrauen, das hatte ich schon früh am eigenen Leib erfahren müssen.
Kate hingegen war offen und schien meine Mutter zu mögen denn sie beantworte nur all zu eifrig all ihre Fragen. Lautlos seufzte ich und nahm einen weiteren Schluck Wein, während einer der vielen Kellner die allein für unseren Tisch zuständig schienen das Essen brachte. Sheila musterte mich einen Moment sagte aber nichts und führte ihr Gespräch mit Kate weiter.
„Das Essen ist super hier Sheila, Jeven hat nie erzählt das seine Mutter eine so erfolgreiche Frau ist.“, sagte Kate und sah schief grinsend zu mir rüber. Ich rollte mit den Augen, während Sheila lachte.
„Mein Sohn spricht nicht oft über mich.“, sagte sie und sah mich lächelnd an.
„Woher das nur kommt.“, murrte ich und löffelte meine Suppe weiter. Sheila lächelte nachsichtig.
„Mir scheint ihr Verhältnis mit ihrem Sohn scheint nicht das Beste.“, meinte Kate und blickte nun nachdenklich zwischen Sheila und mir hin und her.
„Jeven und ich hatten in der Vergangenheit einige Probleme, das ist Richtig Kate, aber ich bin mir sicher das mein Sohn und ich diese Probleme auch aus der Welt schaffen können.“, sagte Sheila mit einem Seitenblick auf mich.
„Das glaube ich kaum und ich habe nicht die geringste Lust über das Verhältnis zwischen Sheila und mir zu reden. Könnten wir das Thema wechseln?“, bar ich und bemühte mich freundlich zu bleiben aber diese Fragerei ging mir deutlich gegen den Strich.
„Natürlich Jeven, entschuldige.“, sagte Kate und widmete sich schweigend ihrem Essen während Sheila mich weiter musterte.

Der Rest des Essens verlief schweigend und ich spürte wie Kate sich zunehmend unwohler fühlte, was ich nur all zu gut verstehen konnte.
„Ich glaube ich werde gehen. Vielen Dank für den Abend, Sheila.“, sagte Kate und machte Anstalten aufzustehen.
„Soll ich dich nach Hause bringen?“, fragte ich Kate und sah sie an. Sie schüttelte mit den Kopf.
„Das ist nicht nötig.“
Sheila musterte Kate, lächelte und winkte einen Kellner zu sich. „Veranlassen sie bitte das Miss Vance sicher zu ihrem Quartier geleitet wird.“, sagte sie in einem Tonfall der keinen Widerspruch duldete.
Kate seufzte sagte aber nichts und verabschiedete sich.
„Was willst du erreichen Sheila?“, fragte ich als Kate gegangen war und musterte meine Mutter genau.
„Wir reden in deinem Quartier.“, sagte Sheila und stand auf. Ich rollte mit den Augen, sagte aber nichts und stand auf und bot Sheila meinen Arm. Ich hasste meine Mutter aber die guten Manieren geboten es... leider.

~~~ Starbase New Hope – primärer mittlerer Komplex – Deck 139 – Prestige Quartier C 26 von Jeven Somali ~~~

Den Weg zu meinem Quartier hatten Sheila und ich schweigend zurück gelegt und ich hatte mir Gedanken gemacht wie ich meine Mutter am Besten loswerden würde. Als wir an einer der Luftschleusen vorbeikamen beherrschte ich mich sie nicht einfach hineinzuschieben und es wie einen Unfall aussehen zu lassen, verwarf den Gedanken aber schnell wieder. Das würde mein Problem nicht wirklich lösen und ganz bestimmt wollte ich meinen Job nicht verlieren und weil Sheila mit tierisch auf den Senkel ging.
Als wir das Quartier erreichten war ich immer noch nicht schlauer aber ich wollte auch wissen was diese Frau hier zu suchen hatte. Das sie nur hier war um nach mir zu sehen kaufte ich ihr nicht ab. Nicht nach allem was sie mir angetan hatte.
Die Tür glitt zischend auf und wie selbstverständlich betrat Sheila das Quartier, legte ihre Handtasche auf den Tisch und drehte sich um.
„Willst du die Tür nicht zumachen?“, fragte sie und musterte mich mit einem spöttischen Lächeln.
„Ich will das du verschwindest.“, sagte ich und betrat „mein“ Quartier. Ich konnte mich an diese viel zu große Wohnung definitiv nicht gewöhnen.

„Ach Jeven, du wirst mich nicht los. Glaub mir.“, lachte Sheila und grinste dann.
„Ah ja, du sprichst ja aus Erfahrung. Wie viele Wutanfälle hattest du wohl, nachdem jeder deiner sorgsam organisierten Pläne mich loszuwerden scheiterten?“, fragte ich sie und zu meiner Überraschung antwortete sie auf die Frage.
„Einige Jeven. Nicht wenige meiner Mitbarteiter verloren während dieser Phase ihr Leben durch meine Wutausbrüchen.“, sagte sie und sah aus dem Fenster ins All bevor sie weitersprach.
„Die erste Zeit verdächtigte ich deinen Vater, dass er seine Arbeit nicht richtig ausführte. Also lies ich ihn überwachen. Aber er tat was er tun sollte, außer dich loszuwerden. Entweder bist du besser als ich dachte oder du hast einfach nur unverschämtes Glück.“
„Glück? Oh ja ich hatte so ein Glück dich als Mutter zu haben.“, spuckte ich ihr ins Gesicht. Jede Minute und jedes Wort das aus ihrem Mund kam machte mich wütend. Was hatte diese Frau sich gedacht? Das ich sie mit offenen Armen empfange? Aber ich wusste das sie mir etwas verschwieg.
„Jeven, ich war jung damals und hatte einen Ruf zu verlieren. Menschen machen Fehler.“, sagte sie und seufzte.
„Natürlich machen Menschen Fehler und weißt du Sheila, du bist nicht die einzige Frau die Pech mit der Verhütung hatte und schwanger geworden ist. Andere Menschen geben diese Kinder ab in Familien die sich ein Kind wünschen und versuchen nicht sie 27 Jahre umzubringen. Glaub ja nicht das ich nicht weiß das du versucht hast den Captain der mich hergebracht hast bestochen hast mich zu betäuben und aus der Luftschleuse zu werfen.“
Sheila sah mich an und nickte dann nur. „Stimmt.“
Ich zog einen Augenbraue hoch und ballte die Faust. „Und du meinst tatsächlich ich sage brav Danke weil die große unfehlbare Sheila Somali nun auf die Idee kommt Mutti zu spielen und mir ein viel zu großes Quartier organisiert?“, fragte ich bissig und Sheila schüttelte den Kopf. Was zum Teufel bezweckte sie mit ihrem Verhalten?

„Das du sauer bist kann ich sehr gut verstehen Jeven, an deiner Stelle wäre ich bestimmt nicht so beherrscht.“, sagte Sheila und mit fiel die Kinnlade runter. War das eine Versucht ehrlich zu sein? Sheila stand auf und kam auf mich zu.
„Jeven es tut mir wirklich leid.“, ihr Tonfall klang ehrlich. Aber ich machte nicht den Fehler ihr zu vertrauen, im Gegenteil. Irgendetwas führte Sheila im Schilde das wusste ich einfach. Sie hatte sich auf armlange genähert und sah mich bittend an.
„Ich weiß ich habe viel falsch gemacht und es tut mir wirklich Leid.“
Das war nicht zu fassen. Einen Moment starrte ich Sheila an und knurrte dann leise, machte einen großen Schritt auf sie zu und drehte ihr den Arm auf den Rücken und presste sie mit dem Gesicht an die nächste Wand. Sheila keuchte erschrocken auf.
„Du hast zwei Möglichkeiten. Entweder du spuckst endlich aus was du hier zu suchen hast oder ich rufe die Sicherheit und klage dich wegen deinen Versuchen mich umzubringen auf der Stelle an.“, knurrte ich und drückte sie fester an die Wand.
„Du vergisst mit wem du dich grade anlegst.“, sagte sie leise, aber nur halb so sicher wie sie normalerweise klang.
„Ich habe keine Angst vor dir Sheila und ich habe mehr als einen Beweis. Also? Was hast du hier zu suchen?“
„Das ist nicht in zwei Minuten erklärt Jeven, lass mich los und ich werde dir alles sagen.“, sagte sie.
„Ich vertraue dir nicht Sheila, für wie dumm hältst du mich?“
„Ich halte dich nicht für dumm Jeven, glaub mir.“

Anstatt zu Antworten verstärkte ich meinen Druck auf ihren Rücken und die keuchte leise auf. Sheila seufzte leise. „WAS hast du hier zu SUCHEN … unser DEAL war klar definiert.“, meine Stimme wurde zu meinem eigenen erstaunen sehr kalt.
„Ich weiß es Jeven, was muss ich tun damit du mich los lässt und ich mich alles erklären lässt?“, fragte sie und ihre Stimme klang ehrlich.
Das war allerdings eine gute Frage.
„Du hast zehn Minuten, Sheila.“, grob schubste ich sie auf das Sofa.

Sheila brauchte mehr als zehn Minuten um mir ihre Sicht der Dinge zu erklären. Aufmerksam hörte ich ihr zu, bleibt aber stehen und ließ sie nicht aus den Augen. Sie schilderte alles ausführlich und ruhig. Ihre Augen waren auf mich gerichtet und alles was sie sagte machte sogar auf irgendeine Art und Weise Sinn.
„Dann hat du alles nur getan weil du dich an Thomas rächen wolltest, obwohl er nicht wusste das ich überhaupt da bin?“, fragte ich und schüttelte den Kopf als Sheila geendet hatte.
„Im Grunde warst du nur ein Mittel zum Zweck Jeven und es tut mir Leid. Ich habe erst vor einigen Wochen erfahren was du bisher geleistet hast und gestern erfahren das du an der Klärung der Probleme hier auf der Starbase maßgeblich beteiligt warst.“
Ich zog die Augenbraue hoch.
„Und nun bin ich für dich Interessant weil ich doch nicht so dämlich bin wie du befürchtet hast?“, fragte ich fassungslos.
Sheila lächelte etwas. „Nicht nur aber ja, das ist auch ein Grund. Ich will dich nicht belügen Jeven. Mir ist einfach klar geworden das ich mich dir gegenüber verdammt mies verhalten habe.“
Ich unterbrach sie. „Das ist die Untertreibung des Jahres, Sheila.“
Sie nickte. „Ich weiß es gibt keine Worte oder keine Taten die meine Aktionen entschuldigen würden oder wieder gutmachen würden. Ich möchte wirklich mehr Zeit mit dir verbringen. Sag mir was ich machen soll um dies zu beweisen.“, sagte sie und ihre Stimme und ihre Augen waren ehrlich.
„Als erstes wäre ich dir mehr als dankbar wenn du aufhören würdest dich in mein Leben einzumischen.“, sagte ich und Sheila nickte. „Das lässt sich machen.“
„Wie gnädig.“, ich sah sie weiter an und wusste nicht wie ich mit meiner „Mutter“ verfahren sollte. Vertrauen tat ich ihr nicht aber in ihre Fußstapfen treten wollte ich auf keinen Fall.
„Diese Wohnung hat sicher ein Gästezimmer oder?“, fragte ich Sheila und sie nickte.
„Natürlich, es ist eins der größten Quartiere die es hier auf der Starbase überhaupt gibt. Du hast ein Arbeitszimmer, ein Gästezimmer mit Bad, ein Schlafzimmer, Küche und Wohnzimmer.“, sagte sie nicht ohne Stolz.
„Gut, bis sich weiß was ich mit dir mache wirst du im Gästezimmer bleiben. Solltest du auch nur deine Nase aus dem Zimmer strecken werde ich dich an die Sicherheit überweisen. Wage es nicht mich irgendwie zu hintergehen, sollte ich es rauskommen, ich schwöre dir Sheila Somali, ich werde es dich spüren lassen.“
Sheila sah mich einen Moment an, nickte dann aber. „Gut, ich werde es mir im Gästezimmer bequem machen. Ich hoffe das du irgendwann bereit bist mir zu verzeihen Jeven. Solange geht es nach deinen Regeln.“

Ich sah sie an. „Wie keine Spielchen?“, fragte ich sie spöttisch. Sheila seufzte. „Nein Jeven, keine Spielchen. Ich hatte vor mich hier als freie Anwältin niederzulassen. Aber erst einmal möchte ich dich kennen lernen, auch wenn es für dich im Moment schwer zu verstehen ist.
„Wir werden sehen was ich mache Sheila. Im Moment weiß ich nur das ich dir nicht vertraue, nicht nach allem was passiert ist und nun geh mir aus den Augen.“
Sie nickte und stand auf. „Gute Nacht Jeven.“ sagte sie und verließ das Wohnzimmer. Ich wartete bis sie in ihrem Zimmer war und seufzte dann. Ob das wirklich eine gute Entscheidung gewesen war Sheila hier einzusperren? Aber ich war auch nicht darauf gefasst gewesen dass Sheila sich auf meine Entscheidung ohne weiteres einlasen würde. Ich seufzte leise und holte mir ein Glas Gin aus dem Replikator und setzte mich auf das Sofa. Das Ganze machte mir Sorgen.

~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 370 – 499 – Wissenschaftliches Zentrum ~~~

Die Nacht war kurz, denn ich hatte mir viel zu viele Gedanken gemacht wie ich mit meinem „Gast“ verfahren würde. Ich war bestimmt nicht glücklich mit der Situation und irgendwie hoffte ich das Sheila ihr Versprechen brach und verschwand. Dann müsste ich mir keine Gedanken mehr machen denn das Problem hätte sich von alleine gelöst, aber irgendwie wusste ich das sie ihre Worte gestern ernst gemeint hatte und zu bezweifelt ich das sie mir diesen Gefallen abzuhauen tun würde. Ohne nach ihr zu schauen hatte ich mich, trotz Urlaub auf den den Weg in die Sicherheit gemacht.

Kate war nicht anwesend, was ich als angenehm empfand, denn nach den gestrigen Abend hatte ich keine Lust weitete Gespräche mit ihr über Sheila Somali zu führen. Auch Skip schien sich an seinen Urlaub zu halten. Nur der jüngste Zugang, Crewman Islind war da aber irgendwas brachte mich bei ihr zum nachdenken.
Sie war höflich aufmerksam aber ich hatte das Gefühl sie wäre lieber alleine. Ich hatte ihre Akte flüchtig überflogen aber es wäre wohl besser wenn ich diese mal genauer lesen würde. Vielleicht hatte ich einfach etwas überlesen. Doch dann erinnerte ich mich an etwas.
„Guten Morgen.“, sagte ich freundlich und lächelte. Die Crewman nickte und sah mich an. „Guten Morgen.“, erwiderte sie nach einer Weile.
„Ich wollte mit ihnen sprechen, Crewman.“, sagte ich und sie sah mich weiter an, allerdings verzog sie keine Miene. „
„Sir?“, fragte sie. Ich lachte leise.
„Es ist nichts schlimmes keine Sorge Crewman. Ich habe mich gefragt ob sie etwas für mich tun könnten.“, sagte ich.
„Sofern ich helfen kann.“, sagte sie und ihr Tonfall klang neutral, so als würde sie sich zwingen.
„Ich denke mir jedenfalls das es ihnen besser gefallen würde die erste Zeit für sich zu arbeiten, solange sie sich noch nicht richtig auf der Starbase angekommen sind.“, lächelte ich und bildete mir ein das ein kurzes Lächeln über ihre Gesichtszüge huschten.
„Also glauben sie, Crewman, sie könnten eine Aufgabe für mich erledigen?“, fragte ich sie und grinste dabei etwas. Vielleicht hatte ich sie richtig eingeschätzt und sie war lieber ein Einzelplayer als ein Teamplayer.

[NRPG: KEKS für Nami]