URPG 2 - Log 5 - Botschafter S'Tonn - SD: 16026.1525
NPCs: Pelin, Vedek Taran, NPC's auf Vulkan
(_¤¤_\ Gaestequartier, Tolanda Kloster, New Bajor /_¤¤_)
Erleichtert und auch ein wenig erschoepft liess ich mich auf das Bett sinken. Das Kloster hatte mir zum Glück ein annehmliches Quartier zur Verfügung gestellt. Ob man damit nun meinem Rang oder meinem Alter etwas Gutes tun wollte war mir gleich. Der Vedek war eine interessante Persönlichkeit für mich. Ueberaus korrekt und fürsorglich war er um den Drehkoerper herumgeflattert wie eine Elster um ein goldenes Ei. Er erschien mir schon fast ein wenig eitel denn alles an ihm war sehr sauber. Mit einem Tick zu sauber vielleicht. Sogar der Ohrring sass perfekt.
Ich goss mir einen Becher mit Wasser ein. Dieses war angenehm frisch und kuehl. Das Kloster musste einen eigenen Brunnen oder eine Zisterne haben. Ein Grummeln war m Horizont zu hoeren und der Himmel verdunkelte sich. Nur kurte Zeit spaeter rauschte ein Regenguss herunter. Fasziniert schaure ich hinaus in den Regen. Soviel Wasser was vom Himmel herunterkam hatte ich schon lang nichtmehr gesehen, denn auf Vulkan gab es nur wenige Wolkenbrueche. Schon nach kurzer Zeit nahm ich den Geruch frischer und vitaler Erde wahr, ganz anders als die geduengte Erde in meinem Garten auf Vulkan oder im Arboretum der Starbase.
Erinnerungen an Zuhause kamen in mir hoch. Lag es nun daran dass mein Geist durch die Visionen des Drehkoerpers stimuliert worden waren, oder das meine Gedanken in meinem Haus und Grundstück weilten. Der Drehkoerper hatte ganz sicher etwas damit zu tun. Logisch, dachte ich bei mir. Sonst dachte ich nicht so oft an daheim. Es war an der Zeit mit dem Vedek ueber meine Visionen während des Fluges zu sprechen.
Als ich mein Quartier öffnete, stand der Mönch Pelin vor mir und fragte nach meinem Begehr. Ich wies ihn an mich zum Vedek zu bringen. Selbst hier im Inneren des Klosters roch es nach frischer Erde und dem Regen der kurz zuvor gefallen war. Der Vedek selbst zeigte sich so höflich wie eh und je. Ob ihn nun mein Besuch spät in der Nacht störte wußte ich nicht, ich wollte ihm nur einige Fragen zu den Visionen stellen. Er schien hingegen mein Kommen bereits erwartet zu haben. Mit einer kurzen Verbeugung und einer einfachen geste seines Armes bat er mich einzutreten.
(_¤¤_\ Quartier von Vedek Taran, Tolanda Kloster, New Bajor /_¤¤_)
"Nun Botschafter?", begann er mit einem fragenden Blick. Er schaute recht neugierig drein. Ich zögerte kurz bevor ich ihm von den Aktivtäten des Drehkörpers während des Fluges berichtete. Er setze sich während der Erzählungen auf sein Bett, und bat mich ebenfalls Platz zu nehmen. Er stellte einige kurze Zwischenfragen. "Was haben sie empfunden Botschafter, als sie in ihre Vergangenheit versetzt wurden", fragte er schließlich.
"Emotionen, die eines Vulkaniers nicht würdig sind, Vedek. Wie sie wissen, sollen und wollen wir nach außen hin keine Emotionen zeigen. Ich bin kein Adept der Kolinahru, aber auch kein reiner Vulkanier. Emotionen zu unterbinden ist nicht leicht gewesen, aber ich habe mich unter Kontrolle."
"Und in diesem 'privaten' Bereich Botschafter?" Der Vedek schaute mich mit einem tiefen Blick an, der sich direkt in meine Seele zu brennen schien. "Ich würde sagen, dass die Visionen Aspekte in meinem Leben aufgeworfen haben, denen ich mich seit dem Tod meiner Frau nicht gestellt habe. " antwortete ich auf seine Frage.
"Botschafter", begann er und richtete sich auf um von einer Art Unruhe erfüllt im Zimmer auf- und abzugehen. "Es ist der Wunsch unserer Propheten, dass wir immer Eins mit uns selbst und unserem Pagh sind. Bei Ihnen hingegen, auch wenn ihre Kultur es anders auslegt, scheint es aktuell nicht so zu sein. Ich bin sicher, dass sie nur hergekommen sind um die Träne der Propheten zu übergeben. Aber im Hier und Jetzt sollten sie sich die Frage stellen, ob sie nicht dafür von einer höheren Macht auserwählt worden sind."
Ich runzelte die Stirn. Was er hier vorschlug passte nicht in ein logisches Weltbild. Ich glaubte nicht unbedingt an den Mystizismus der Bajoraner, hielt ihn aber in gewisser Hinsicht für nützlich und in jedem Fall berechenbar.
"Botschafter S'Tonn. erlauben sie?" fragte er und führte seine Hand an sein Ohr. Er würde mein Pagh fühlen wollen. Ich nickte und seine Hand berührte mein Ohr. Seine Finger fühlten sich kalt an obwohl ich mir sicher war, dass ihm warm war. "Ihre Reise ist noch nicht beendet", sprach er und bedeutete mir mit ihm in den Schrein des Drehkörpers zu gehen.
(_¤¤_\ Anwesen der Familie T'Rial, Vulkan /_¤¤_)
Verwirrt blinzelte ich die Schueler vor mir an. Ich befand mich in einem der technischen Lehrsäle in der Akademie der Wissenschaften. Ein Blick auf meine Notizen verriet mir den Stoff der Lehrstunde. Es ging um das große Projekt "Transwarp". Meine Studenten schauten mich an, weil ich in meinem Redefluss gestoppt hatte. Ich blickte kurz auf meine Notizen. Kaum zu glauben dass auch ein Vulkanier etwas mal vergessen konnte. Ich fuehlte micht ohnehin schon etwas unwohl und sollte vielleicht heure einmal mit dem Unterricht aussetzen.
Plötzlich tat sich eine starker Schmerz in meinem Kopf auf. Ich griff mir an die Schläfe und hielt mich am Tisch fest in der Hoffnung der Schmerz wuerde rasch nachlassen. Einer der Studenten rief die Mediziner zu Hilfe als ich schwankte. Die Mediziner waren rasch da unter anderem auch ein vulkanischer Heiler. Er legte kurz eine Hand an meinen Kopf, nicht ohne sich für den körperlichen Kontakt kurz zu entschuldigen, und veranlasste dann sofort einen Beam in mein Anwesen.
Meine Tochter erwartete uns. Ihr Gesicht drueckte Sorge aus. Um ihrer Mutter u helfen während ich arbeitete, war sie dageblieben. Das es nun soweit wsr kam für uns Beteiligte zwar nicht unerwartet. Doch da das Ende nun nahe war, kam es einfach zu schnell. Der Heiler, sein Name war Sorel, ging zu meiner Frau und sah nur kurz auf die Instrumente an ihrem Bet. Von ihrer Schönheit kuendeten nur noch ihre Augen.
Mir wurde auf eine sehr emotionale Art und Weise das Herz eng und der Schmerz um ihren Verlust schnuerte mir den Hals zu. Ich ergriff ihre Gand die auf ihrer Brust lag und drueckte sie sanft. "Mein Liebster", fluesterte sie. Ich konnte nichts sagen. Ihr Atem ging immer langsamer und der Heiler begann damit die telepathische Verbindung zwischen uns beiden zu stuetzen und mir zu helfen mit ihrem Verlust umzugehen. Es war schon immer die Achillesferse aller intelligenten Spezies gewesen, dass der Verlust eines geliebten Partners Schmerzen beim Zurückgebliebenen ausloesten.
"Ich werde dich immer lieben", liess ich sie telepathisch wissen und bekam postwendend zurück, dass ich nicht so emotional denken solle. "Dein Leben geht weiter. Du hast die Möglichkeit neues Glueck zu erfahren. "
Die Verbindung brach ab, ihr Körper erschlaffte. Wie ein dunkler Abgrund tat sich dort ein kaltes schwarzes Loch auf wo kurz vorher noch eine warme fühlende Präsenz gewesen war. Ich war drauf und dran ihr in dieses Loch zu folgen, doch Sorel und meine Tochter hielten mich zurück in der Welt der Lebenden. Wiederholt sprachen sie zu mir nicht zurückzublicken und Bilder aus glücklicheren Tagen zogen vor meinen Augen vorbei.
2bc
Wörter: 1193
(NRPG: Im nächsten Log darfst mich verhören Ellya - weiteres pn oder irc)