PRO – CA Skadi Islind – SCI – SD 16051.1383 - MLog 02

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Namida
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Di 4. Nov 2014, 14:01

PRO – CA Skadi Islind – SCI – SD 16051.1383 - MLog 02

Personen: Cr Skip, Lt.Cmdr. Arcon, Ens. Somali, Lt.j.G. Walker
Wörter: 1150

=/\= USS Prophecy, Luftschleuse – MTag 7, später Nachmittag =/\=
Natürlich hatte der bajoranische Frachter den Skip und ich uns ausgesucht hatten, ganz wie sich das für ein ordentliches Wrack gehörte, keine funktionstüchtigen Lebenserhaltungssysteme mehr. Während mein melmakianischer Kollege mit gelangweilter Routine in seine Raumanzugs-sonderanfertigung schlüpfte sah ich mir das Standardexemplar das man mir zugewiesen hatte an. Wie jeder Starfleet Crewman hatte auch ich eine Einweisung in die Benutzung eines Raumanzuges bekommen – nicht dass man mit den Exemplaren der letzten Generation irgendetwas hätte falsch machen können, die Dinger schienen mir manchmal intelligenter als so manches Crewmitglied – aber als ich den Anzug jetzt vor mir sah hätte er genauso gut ein Quantentorpedo sein können.

„Alles in Ordnung Crewman?“ Die ruhige Stimme eines männlichen Menschen mit einem Akzent den ich nicht sofort zuordnen konnte riss mich aus meinen Gedanken. Ich drehte mich um und sah das Lt.Cmdr. Arcon den Schleusenvorraum betreten hatte.
„Ja, Sir.“, antwortete ich schnell, „ich wollte mich nur mit meinem Raumanzug vertraut machen.“
„Sind sie schon einmal auf einer Außenmission in einer Umgebung ohne Lebenserhaltung gewesen?“ erkundigte er sich da ohne auch nur eine Sekunde zu zögern. Seine Stimme war ruhig und sachlich also biss ich mir auf die Lippen und schluckte meinen Stolz hinunter. „Nein, Sir.“, gestand ich ehrlich.
Arcon lächelte. Die fast zeremonielle Ruhe die er ausstrahlte erinnerte mich an einen Mönch; es fiel mir leicht ihn zu mögen.

„Die Raumanzüge die wir hier haben sind die neueste Generation. Sobald sie beginnen sie anzulegen wird der Boardcomputer sie durch den Vorgang leiten und sicherstellen dass alles miteinander verbunden ist. Sie werden sehen es geht fast wie von selbst.“ Mit diesen Worten wandte er sich seinem eigenen Raumanzug zu und begann hinein zu schlüpfen. Ich nahm noch einen letzten tiefen Atemzug und schlüpfte dann in den Rumpfteil des Anzugs.
Der Boardcomputer schaltete sich wie versprochen von selbst ein und begann mir Anweisungen zu geben. ‚Registriere nichtbiologische Extremitäten. Bitte bestätigen.‘ tönte es in meinem Ohr und ich seufzte als ich mein „bestätigt“ sagte. Meistens war es einfach zu vergessen dass diese Beine die nicht die meinen waren doch in Momenten wie diesen erinnerte ich mich dass mich nicht mein eigenes Fleisch trug sondern High-Tech Maschinen aus irgendwelchen Legierungen von denen ich noch nie gehört hatte. Es war ein ernüchternder Gedanke.

„Fertig?“ fragte Arcon und ich nickte. „Machen sie sich keine Sorgen, Crewman, nach ein paar Minuten nehmen sie den Anzug nicht einmal mehr wahr.“ Mit einem Seitenblick auf Skip der durch die große Sichtscheibe des Anzugs alles andere als glücklich wirkte wagte ich zu bezweifeln dass das auf jeden zutraf.

=/\= Bajoranischer Frachter – MTag 7, später Nachmittag =/\=
Der Raumanzug stellte sich als das kleinere Übel an der Mission heraus. Was viel Nerv aufreibender war war die Tatsache dass es mir einfach nicht gelingen wollte die Identität des Schiffes oder irgendwelche Hinweise über seine Geschichte herauszufinden. Ich hatte gehofft mein Bajoranisch würde nützlich werden doch als ich begann mich umzusehen sah ich so ziemlich alle anderen Sprachen außer Bajoranisch.
„Ich werde mich im Frachtraum umsehen, vielleicht finde ich da irgendetwas Nützliches … Frachtmanifeste oder eine leere Frachtkiste.“ Erklärte ich und machte mich dann auf den Weg.

Es war schwer genug überhaupt den Frachtraum zu finden doch mit Hilfe halbverblichener bajoranischer Schriftzeichen gelang es mir schließlich. Das Hochgefühl verpuffte allerdings als ich in ein klaffendes Loch starrte. Der Frachtraum war nicht nur bis auf den letzten Container ausgeräumt worden sondern der Großteil davon existierte schlicht nicht mehr, alle was übrig war war ein klaffendes Loch zum Weltraum. Mein Tricorder registrierte nicht einmal mehr die Energiesignatur eines Notkraftfeldes.
Ich verbrachte noch volle zwei Stunden damit auf dem Schiff nach Hinweisen zu finden doch als ich am Ende mit dem Rest des Teams zum Schiff zurückkehrte war ich auch nicht recht viel schlauer als vorher. Was auch immer mit dem Schiff passiert war es hatte nicht nur eine lange Geschichte verschiedener Besitzer sondern war auch fachmännisch von allem befreit worden was vielleicht einmal irgendeinen Wert besessen haben könnte.

=/\= USS Prophecy, Astrometrisches Labor – MTag 8, später Nachmittag =/\=
Ich hatte den Großteil des nächsten Tages mit scheinbar sinnlosen Berichten über unsere kleine Exkursion an Board des bajoranischen Schiffes verbracht. Ich hörte frustriertes Knabbern an irgendwelchen Snacks – Skip schien beinahe den ganzen Tag zu esse – aus dem Nachbarbüro. Offensichtlich war mein Kollege auch nicht recht viel glücklicher über den Stand der Mission. Ich flog noch einmal über den Bericht dann schickte ich ihn ab und beschloss Skip Gesellschaft zu leisten.

„Gestern war ja nicht gerade erfolgreich.“, eröffnete ich das Gespräch aus dem Türrahmen. Skip stopfte sich eine weitere Handvoll von was auch immer es war das er aß in den Mund und murmelte im Essen irgendetwas was sich wie „Zeitverschwendung“ anhörte.
„Ich brauche eine Pause.“ erklärte ich da, „und sie sind auch schon den ganzen Tag hier drinnen. Was halten sie davon dem Kasino einen Besuch abzustatten und etwas Vernünftiges zu Essen zu besorgen?“

=/\= USS Prophecy, Deck 2, Kasino – MTag 8, später Nachmittag =/\=
Als wir das Kasino betraten war es offensichtlich dass wir nicht die Einzigen waren die diese Idee gehabt hatten. Holiday ‚Holly‘ Walker und Jeven Somali hatten bereits einen Tisch ergattert und ‚Holly‘ winkte uns sofort zu als sie uns sah. Ich steuerte auf den Tisch zu als ich sie sah auch wenn ich wusste dass ich Skip womöglich ein wenig zwangsbeglückte. Ich wollte zumindest versuchen sozial zu sein.

„Lieutenant, Ensign.“, begrüßte ich sie. „Holly!“ erwiderte Walker schnell. Ich nickte und auf Hollys Aufforderung setzte ich mich zu den beiden Offizieren und bestellte den bajoranischen Beerensalat der das Tagesgericht war.
„Wie war ihr Außeneinsatz?“ fragte Holly. Ich schüttelte den Kopf. „Frustrierend. Es wirkt als hätte sich irgendjemand jede nur erdenkliche Mühe gemacht alles von dem Schiff zu entfernen was auch nur theoretisch irgendeinen materiellen oder wissenschaftlichen Wert hätte haben können. Man könnte genauso gut eine weiße Wand anstarren und darauf warten dass darauf die gesamte Prosa-Edda auftaucht.“

=/\= USS Prophecy, Astrometrisches Labor – MTag 9 früher Nachmittag =/\=
Der nächste Tag brachte mehr Schrott. Immerhin waren wir diesmal fähig einige der Schiffe anhand ihrer Markierungen und einer Liste vermisster Schiffe die uns SB New Hope übermittelt hatte zu identifizieren. Trotzdem war es detektivische Kleinstarbeit jene unter den Trümmern zu identifizieren die irgendwie zugeordnet werden konnten. Manche Trümmer waren so stark zerkleinert dass wir erst mehrere einzelne Teile zusammensetzen mussten um Identifikationen lesen zu können.
Der Computer war eine Hilfe und ‚Holly‘ Walker verdiente sich im Laufe des Tages meinen Respekt für ihr hartes Arbeiten und ihren Instinkt für Wichtiges. Trotzdem brummte mir bald der Kopf und meine Konzentration ging gegen Null.

„Darf ich neugierig sein, Holly?“ fragte ich mich an Walker wendend.
Ihr leichtes Lächeln machte es klar dass auch sie einer Pause alles Andere als Abgeneigt war. „Natürlich, Skadi. Schieß los.“
„Weshalb die Brille? Sicherlich könnte mein deine Sehschwäche problemlos korrigieren und dann würdest du sie nicht mehr brauchen.“

-tbc-

[Kekse an Skip und Holly]
Ishtar Mati Yeys
Café Starship
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