NH – CA Skadi Islind – SCI – SD 16056.0466- MLog 03

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

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Namida
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So 9. Nov 2014, 04:41

NH – CA Skadi Islind – SCI – SD 16056.0466- MLog 03

Personen: Skip,
Erwähnt: Holiday Walker, Jeven Somali (erwähnt)
NPCs: Zara
Wörter: 975

=/\= Starbase New Hope =/\= Wissenschaftliche Labors =/\= MTag 13, später Vormittag =/\=
Ich fühlte mich beinahe etwas benommen von den plötzlichen Wendungen der letzten Tage. Geradeben hatte ich mich an das Leben an Board der Prophecy und das Mysterium unseres Schrotthaufens den wir schlussendlich als Ersatzteillager identifiziert hatten gewohnt da wurde die Prophecy plötzlich nach Starbase New Hope zurückgerufen und ihre Crew zwischen New Hope und der Euphrat aufgeteilt. Zwar waren sowohl Walker als auch Somali an Board der Euphrat gegangen, Ich hatte jedoch keinen Versetzungsbefehl erhalten und konnte mich, durchaus zu meiner eigenen Überraschung, nicht ganz des Gedankens erwehren das ein großes Abenteuer an mir vorbeigegangen war. Der Schrotthaufen war ein Rätsel und ich war es nicht gewohnt von Rätseln weggerissen zu werden. Ich fühlte mich müde und frustriert und beinahe ein wenig desorientiert.

Skip, fand ich, sah auch nicht viel begeisterter aus als ich. Als ich die seltsame Gestalt die frustriert an einer Art Müsliriegel nagte ansah merkte ich dass er von den Freundschaften die sich an Board der Prophecy zu bilden begonnen hatten auf einmal nur mehr Skip übrig war.
„Darf ich stören?“, fragte ich meinen Kollegen und er murmelte irgendetwas was ich als Zustimmung interpretierte aber genauso gut auch „verschwinde und lass mich in Frieden“ hätte heißen können; mit Skip wusste man es nie so genau.
„Passiert das öfters das Missionen einfach so abgebrochen werden und Crews auseinandergerissen?“, fragte ich ihn im Gedanken. Ich fühlte mich wie ein schrecklicher Grünschnabel der die Grundregel der Sternenflotte nicht befolgt hatte und sich daran die Finger verbrannt hatte.

=/\= Starbase New Hope =/\= Promenadendeck =/\= MTag 13, mittags =/\=
„Ich habe dich nicht so schnell zurück erwartet.“, stellte Zara fest als ich ihr Café betrat. Ich seufzte: „Ich auch nicht. Ich weiß nicht was da draußen passiert ist.“
„Manchmal ist die Sternenflotte so.“, erklärte Zara mit der Gewissheit einer Frau die ihren Lebensunterhalt damit verdiente mit anderen zu sprechen. „Leute weiter oben in der Kommandokette treffen Entscheidungen die sie für richtig halten aber unten an der Basis wirken sie völlig unverständlich. Versuch es nicht persönlich zu nehmen, Islind Skadi.“
„Es ist hart.“, gab ich da zu, „ich fühle mich als ob ich versagt hätte; als ob ich einfach nicht gut genug war um mit den anderen an Board der Euphrat zu gehen. Und jetzt bin ich wieder zurück auf New Hope und im alten Trott.“
Die Exkursion mit der Prophecy war eine willkommene Abwechslung gewesen, ganz wie der Counsellor es versprochen hatte und jetzt fühlte ich mich wie heraus gerissen.
„Es wird andere Außenmission geben.“, beschwichtigte mich Zara, „es gibt sie die ganze Zeit.“
Ich nickte. „Ich weiß.“, sagte ich und wusste dass sie Recht hatte und gleichzeitig auch das nicht. Meine Laune, verstand ich, war für den Moment einfach nicht mehr zu retten also bezahlte ich meinen Raktajino und setzte mich an meinen üblichen Tisch mit Blick auf das Treiben auf dem Promenadendeck.
Ich fiel schnell wieder in alte Gewohnheiten zurück und merkte wie ich wie nebensächlich das Treiben analysierte. Ich fand die Menschen an Board der Starbase schienen etwas aufgeregter als sonst, der Lautpegel war eine Spur höher und weniger Paare spazierten ziellos durch die Gänge. Es schien mir als hätte ich auch hier alle Aufregung einfach verpasst.

Aus den Shop gegenüber hörte ich aufgebrachtes Klingonisch. Es war ein Dialekt der schwer zu verstehen war und das weckte mein Interesse also ließ ich den halbgetrunkenen Raktajino stehen und ging wie zufällig hinüber. Nach außen hin interessierte ich mich für einige der gefälschten Antiquitäten aber in Wirklichkeit arbeitete mein Hirn auf Hochtouren daran sich an die geänderte Betonung anzupassen und all die Lautverschiebungen und ausgelassenen Wortteile zu ergänzen.

Sprachen waren schon an der Schule meine Leidenschaft gewesen; ich hatte lange nicht gemerkt wieviel leichter ich mir damit tat als viele meine Klassenkameraden. Während die noch an irdischen Sprachen verzweifelte bewegte ich mich längst tief im Reich exotischer und alter Sprachen; sie waren für mich wie ein Code der geknackt werden musste und ich konnte nicht widerstehen.
„Kann ich ihnen helfen, Crewman?“ fragte der Besitzer des Souvenirshops, ein Mitglied irgendeiner Spezies die ich nicht zuordnen konnte. Ich schüttelte auf Autopilot den Kopf „Nein, ich sehe mich nur etwas um.“ „Ich kann einen guten Preis machen.“, versprach er, „auch wenn es sich hierbei um sehr wertvolle Stücke handelt.“ Ein schneller Blick auf das Etikett zeigte dass seine minderwertigen Fälschungen weit überteuert waren. Ich nickte ein „Danke“.
Die Klingonen hatten sich als junges Pärchen herausgestellt und einer von ihnen war eines dieser seltsamen Mischwesen aus Klingone und einer anderen Spezies. Vielleicht, dachte ich mir, war das also wo der seltsame Dialekt herkam. Ich katalogisierte im Gedanken die Akzente anderer Rassen im Klingonischen und – Bingo, das Gespräch begann Sinn zu machen.

Der Inhalt, freilich, war weder überraschend noch mental irgendwie stimulierend. Offensichtlich noch Teenager deren Blut vor Hormonen hochkochte diskutierten die beiden darüber wie sie es dem Händler heimzahlen konnten dass er ‚ihre‘ Kultur so unverschämt fälschte. Dem Akzent und ihrer absolut falschen Betonung mancher seltener Begriffe nach zu urteilen vermutete ich dass keiner der Beiden viel Zeit im Reich verbracht hatte.
Ich überlegte kurz einzugreifen bevor sie zu einer Entscheidung kommen konnten doch mit einem Seitenblick auf den schleimigen Händler entschied ich mich dagegen. Das hier war nicht mein Problem und die Kids schienen nicht der Typ der mehr als einen harmlosen Streich spielte.

Stattdessen verließ ich den Laden ohne einen weiteren Blick auf den Besitzer und ging zurück ins Labor wo Skip immer noch keinen Deut besser drauf zu sein schien als zuvor. Welche Sprache seine Rasse wohl sprach, fragte ich mich. Ich betrachtete den Körperbau und überlegte ob sie wohl mit dem eher beschränken Tonrepertoire menschlicher Tonbänder überhaupt ansprechbar war dann ging ich zurück an meinen Platz und kämpfte mich wieder durch sinnlose Berichte über die viel zu kurze Mission der Prophecy.

-tbc-
Ishtar Mati Yeys
Café Starship
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