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NH – Log 05 – LtCmdr.Akirana Yavapai – CMO - SD: 16062.1343

Verfasst: Sa 15. Nov 2014, 13:26
von Jadzia_Bennet
NH – Log 05 – LtCmdr. Akirana Yavapai – CMO - SD: 16062.1343



Personen: Admiral Chakoty
NPC: Sieake (erwähnt), Professor Wagner (Rektor der Akademie)


Wörter: 1071


<<>> Hauptkrankenstation – Deck 349-350 – Büro CMO – Tag 16 morgens <<>>


„Was kannst du mir neues über den Zustand meines Sohnes sagen?“ Admiral Chakoty, der mich fast jeden Tag in meinem Büro besuchte und mit dem ich mich angefreundet hatte, schaute mich aufmerksam an während er auf Antwort wartete. Aufgrund seiner teilweise indianischen Abstammung hatten wir von Anfang an einen sehr guten Draht zueinander und so waren wir, wenn wir unter uns waren, zur vertrauten Anrede übergegangen.
„Leider gibt es keine Veränderung in seinem Zustand. Er ist soweit stabil, das ich sagen kann das keine unmittelbare Lebensgefahr besteht, doch wann er wieder aufwachen wird ist ungewiss. Forscher der Wissenschaftsabteilung arbeiten zusammen mit einigen Medizinern weiter unter Hochdruck an der Herstellung eines Mittels, welches die Wirkung des Giftes neutralisiert. Bisher hatten sie soweit Erfolg, das sie das Fortschreiten der Vergiftung stoppen konnten. Es wird also nicht zu Schäden kommen die wir nicht mehr reparieren können.“
Mein Gegenüber trank einen Schluck seines Tees, den er immer bekam wenn er mich besuchte. Es war eine Spezialmischung meines Großvaters, die aus Kräutern und Beeren gemacht wurde welche es nur auf meiner Heimat Dorvan V gab. Nachdenklich und ein wenig mutlos fragte er weiter: „Bedeutet das, dass er wieder vollkommen gesund ist, sobald es uns gelingt ihn aufzuwecken?“
Ich schüttelte leicht den Kopf ehe ich ernst antwortete: „Leider kann ich das so genau nicht sagen. Bis wir mit der Behandlung hier beginnen konnten hat das Gift schon länger gewütet. So wie es ausschaut wird er einen Großteil seiner Erinnerungen vergessen haben. Vieles wird er wieder neu lernen müssen. Aber abgesehen davon wird sein Geist gesund sein. Du wirst ihm als sein Vater helfen müssen seine Persönlichkeit neu aufzubauen und solltest dir jetzt schon Gedanken darüber machen, welche Erfahrungen du ihn machen lässt. Ich kann noch nicht sagen, wie viel er noch von seiner Erziehung auf Betazed weiß und von den Erlebnissen danach. Ich denke du wirst dann einen jungen Mann haben, dem du die Welt neu zeigen musst. Normalerweise würde ich vorschlagen deinen Sohn in eine Rehabilitationsklinik auf die Erde oder auf Betazed zu schicken, doch kenne ich dich inzwischen gut genug um zu wissen, das du das nicht tun wirst und ich weiß auch das es das Beste ist, wenn er von Anfang an eine Bezugsperson hat der er vertrauen kann.“

Chakoty nickte zustimmend und erklärte mit Bestimmtheit: „Ich konnte nie für meinen Sohn da sein wenn er mich vielleicht gebraucht hätte. Nun kann und werde ich es. Inola wird mir helfen und ich bin mir sicher, das er schnell lernen wird. Was auch immer er für seine vollständige Genesung braucht wird er bekommen.“
Er trank seinen Tee aus und verabschiedete sich mit der Ankündigung morgen wieder zu kommen. Nachdem der Admiral mein Büro verlassen hatte wurde es auch für mich Zeit. Ich hatte einen Termin mit dem Rektor der Akademie, zu dem ich auf keinen Fall zu spät kommen wollte.


<<>> Büro des Leiters der Gamma Außenstelle der Sternenflotten Akademie – Deck 348 – Tag 16 Vormittag <<>>


Ich wurde bereits erwartet und so führte mich die Vorzimmerdame des Rektors gleich in eine großes luxuriös ausgestattetes Büro in dem ich von Professor Wagner empfangen wurde.
„Bitte nehmen Sie Platz. Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“, fragte er höflich und nachdem ich erklärt hatte das ich sehr gerne einen Kaffee trinken würde, gab er seiner Sekretärin einen Wink was diese veranlasste das Gewünschte zu bringen.
„Sie haben wegen der Kylas um einen Termin gebeten. Was also kann ich für Sie tun?“, fragte er nachdem die Vorzimmerdame den Raum wieder verlassen hatte und schaute mich dabei neugierig an.
Ich holte tief Luft und begann mit meiner Erklärung: „Durch einige Ereignisse in der Vergangenheit haben mich die Kylas hier an Bord als Vertrauensperson ausgewählt. Commodore ch'Thane hat zugestimmt, das ich diese Funktion ausüben darf, solange die Gäste hier an Bord der New Hope sind. Ich weis das schon ehe die Kylas hier her gekommen sind, ein Lehrprogramm für sie zusammengestellt wurde. Dieses Programm sollte nun erweitert werden.“
„Aufmerksam hatte er zugehört. „Was sollten unsere Gäste noch lernen?“ fragte er dann und fügte hinzu: „Und warum?“
Ich trank einen großen Schluck Kaffee ehe ich auf seine Frage antwortete: „Sie wissen ja, das wir derzeit Besuch von einem Abgesandten des Dominions haben?“ Nachdem er diese Frage mit einem zustimmenden Nicken beantwortet hatte fuhr ich fort: „Dieser Vorta kommt ganz sicher nicht ohne Grund. Eine unserer Vermutungen geht dahin, das wir denken unser Eingreifen auf Kylata hat sie aufmerksam gemacht. Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass das Dominion unsere Aktivitäten hier sehr genau beobachtet und da der Heimatplanet der Kylas unweit zur Grenze des Gebietes des Dominion liegt, könnte es durchaus sein, dass die Gründer selbst Anspruch auf den Planeten erheben wollen. Wir möchten also, das die Kylas gewarnt und sensibilisiert werden, so das sie eine mögliche Bedrohung erkennen können. Das Volk sollte natürlich selbst entscheiden können ob sie sich dem Dominion anschließen wollen, sollte sich diese Frage überhaupt stellen. Um aber eine Entscheidung treffen zu können braucht man Wissen. Ich möchte also, dass die Kylas Unterricht in Geschichte des Gammaquadranten bekommen. Offen und ehrlich, also auf keinen Fall manipulierend. Ich denke Sie wissen was ich meine.“
Mein Gegenüber dachte kurz nach, ehe er mit einen Lächeln antwortete. Also sollte ihnen nur Wissen vermittelt werden und keine Meinung?“
Ich nickte und antwortete ebenfalls lächelnd: „Wir neigen dazu Geschichte so zu vermitteln, das Unschönes unter den Tisch gekehrt und das für uns positive übersteigert dargestellt wird. Aber ich will nicht dass das Volk manipuliert wird. Es soll alles Wissen haben um Entscheidungen treffen zu können. Nicht mehr aber auch nicht weniger.“
Dem Rektor schien das zu gefallen und er versprach, sofort einige Geschichtsprofessoren zusammen zu rufen um einen Lehrplan für diesen Unterricht zusammen zu stellen.
Zufrieden verließ ich nach diesem Gespräch die Räume der Akademie. Auch wenn ich hoffte dass das Dominion die Finger von dem aufstrebenden Volk lassen würde, würde dieses bereit sein sich für eine Zukunft zu entscheiden mit dem Wissen was diese Entscheidung bedeutete. Sie würden nicht blind in eine Falle tappen. Mehr konnten wir nicht tun.
Für mich blieb aber dennoch die Frage, ob das wirklich der Grund für den Besuch des Vorta war, oder ob es andere Gründe gab. Gründe die uns vielleicht in Gefahr bringen konnten.