RPG 5 - LOG 5 - Ens Andrass Her'De'R - SD:16068.1263

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

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Andrass
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Fr 21. Nov 2014, 12:40

RPG 5 - LOG - 5 - Ens Andrass Her'De'R - SD:16068.1263

Beteiligte Personen: Ltcmdr Nathan Hogan, Gint, andere Techniker (wer will)

=/\= Gammaquarks, primäre Sektion, Deck 99-150, Tag 16 =/\=

Gint hatte mir mit den Worten "Sie trinken zuviel" einen neuen Becher Blutwein gereicht. Ich hatte ihn nur finster angesehen und den Becher zu mir ran gezogen. "Sie verdienen doch dabei. Da sollten sie der letzte sein der sich aufregt." Seine Miene war so schleimig wie immer als er sich nur entschuldigte und sich entschied nichts weiter zu sagen. Er hatte sicherlich recht. Das sagte ich mir auch nach jedem Becher, nach jedem Glas und nach jeder Flasche. Aber er hatte nunmal den besten Blutwein auf dieser Station. Ihn nach seinem Haendler zu befragen hatte bisher nicht zum Erfolg geführt und wuerde es wohl auch nie. Dafür war dieser Ferengie einfach viel zu klug.
Ich liess den Becher in meiner Hand kreisen und dachte ueber die letzten Tage nach. Nicht nur dass wir die Kylata bespaßen durften. Nein nun hatten wir es auch noch mit dem Dominion hier an Bord zu tun. Nicht nur mussten wir darauf achten, dass die Kylata keinen Mist bauten oder sich irgendwie auffällig verhielten. Nein wir mussten sie vom Dominonschiff fernhalten, dessen modernes Aussehen und vielleicht auch Innenleben die Sternenflottentechniker in einen echten Rausch der Gefuehle trieben. Wie gern haetten wir bei diesem Schätzchen "Hand an gelegt".

Kurzum wir durften nicht. Nicht dass wir die Sicherheitsvorkehrungen als Techniker nicht umgehen konnten. Die Sicherheit der Sternenflotte war einfach zu ueberlisten. Die Jem'Hadar dagegen nicht. Mit stoischer Miene und eiserner Entschlossenheit bewachten sie die Luftschleuse zu ihrem Schiff und liessen niemanden hindurch.

Einen weiteren Schluck spaeter begann ich eine alte anticanische Weise zu summen, was mir von Gint einen finsteren Blick einbrachte. Ich wusste, sollte ich anfangen zu singen würde er mich sofort rauswerfen. Ich folgte seinem Blick in Richtung seiner Tuersteher und schuettelte den Kopf. Es war ohnehin schon viel zu spaet am Abend um mich mit so etwas herunzuschlagen. Ich lerrte den Becher, bezahlte die Rechnung und schwankte dann in mein Quartier. Hier wartete noch ein kleiner Snack auf mich und dann der naechste Arbeitstag.

=/\= technische Offiziersquartier, primäre Sektion, Deck 601-610 =/\=

Entspannt liess ich die Ruhe in meinem Quartier und die frische der Luft auf mich einwirken. Diese Ruhe war für mich der Ausgleich zum Trubel auf Arbeit und auf dem Promenafendeck. Nachdem ich mich genuegend durch Nichtstun entspannt hatte, begab ich mich an meinen kleinen Opferplatz um mit dem Ritual zu beginnen. Das Messer lag schon bereit und der angenehme leicht metallische Geruch von Blut lag berauschend in der Luft. Ich holte das vorbereitete Stueck Fleisch aus der Stasus und beschloss den otsansaessigen Klingonischen Haendler in meine Gebete mit einzuschliessen. Nur er schaffte es frisches Fleisch in guter Qualität anzuliefern.
Die gleiche anticanische Weise summend, die mir schon den ganzen Abend im Kopf herumging, pruefte ich nochmals die Schaerfe des Messers und begann dann das Ritual mit einem Lied. Danach konnte ich mit dem filetieren beginnen.

=/\= Maschinenraum, primäre Sektion, Deck 561-600, Tag 17, morgens =/\=

"Ich war was?" fragte ich meinen Chef mit hochgezogenen Augenbrauen. "Zu laut", entgegnete dieser und schaute mich mit roten Augen an. Zugegeben er machte einen etwas uebernaechtigten Eindruck waehrend ich ganz entspannt und ausgeruht vor ihm stand. "Hoeren sie Andrass." Er räusperte sich kurz und kurz an seinem Kaffee nippte. "Es ist ja jedem freigestellt was er in seinem Quartier so tut. Von mir aus koennen sie dort auch einen Elefanten schlachten. Aber bitte machen sie es leise. Und wenn das nicht geht installieren sie einen Laermschutz. " Ich nickte und wandte mich zum gehen. "Aufpassen Ensign. Ich bin nicht ihr einziger Nachbar. "

Na toll. Da hatte also auch andere Leute etwas gegen meine Gesangskuenste. Dabei war ich laut Mutter noch nicht einmal der beste Heuler im Rudwl gewesen. Zuhause. Ich schmunzelte. Besser ich dachte nicht an diese Zeiten als das Leben noch voller Entbehrungen war und ein Fehler meinerseits mich vom Planeten verbannte.
Ich warf den Kylata in der Ausbildungsgruppe einen Blick zu. Ein Fehler bei ihnen machte mich in ihren Augen zu einem Helden. Aber ich fuehlte mich nicht so. Im Krieg gab es eben keinen Gewinner. Ich winkte ihnen zu und brachte sie dann in mein Quartier um den Laermschutz zu installieren.

tbc

Wörter: 723
Nichts ist wie es scheint, nichts bleibt für die Ewigkeit.

Lt Andrass Her'De'R - der bissige Techniker
Cr Skip - Der Fluch der Wissenschaft
Botschafter S'Tonn
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