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NH – Lieutenant E. Roberts – Medizin – Ulog 03 - 16120.1586

Verfasst: Mo 12. Jan 2015, 15:53
von Kami
NH – Lieutenant E. Roberts – Medizin – Ulog 03 - 16120.1586

Personen: Lt. Roberts. Cmdr Linden (NPC), Kadett Cooper (NPC), Kadett Summer (NPC), Ens Myers (NPC)
Wörter: 1728

~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 99 – Sekundäre Krankenstation Promenadendeck ~~~

Der Abend mit Thomas und meinen drei Kindern war einfach harmonisch gelaufen und ich freute mich ungemein das meinem Mann die Überraschung so gut gefallen hatte. Ich hatte es sehr genossen meine Familie wieder um mich zu haben. Thomas hatte es ebenfalls sehr genossen das hatte ich in seinen Augen gesehen. Unsere Penelope kam aus dem erzählen kaum raus und auch Antony und Amy Lee hatten einiges zu berichten. Spät am Abend hatten wir unsere Kinder gemeinsam zu ihren Quartieren gebracht.

Nun stand jedoch der erste Dienst an und Sam wartete bereits auf mich.
„Guten Morgen Elena. Hat die Überraschung geklappt?“, fragte sie lächelnd und ich nickte.
„Guten Morgen, Sam, ja das war perfekt, danke für ihre Hilfe.“, erwiderte ich und griff dankbar nach der Tasse Kaffee, welche mir Sam hinhielt.
„Immer wieder gern.“, grinste sie und nahm einen Schluck des schwarzen Goldes.
„Haben wir schon Rückmeldung von Dekan Sess?“, fragte ich nachdem ich ebenfalls einen Schluck Kaffee genommen hatte. Sam nickte.
„Ja, die ersten Kadetten kommen am Mittag.“, erwiderte die junge Frau.
„Dann werde ich, sofern nichts anderes ansteht die Inventur vorbereiten.“, meinte ich und erneut nickte Sam.
„Das wollte ich grade ebenfalls Vorschlagen. Wir erwarten heute ebenfalls eine neue Lieferung an Medikamenten. Ein Teil davon muss auf die Krankenstationen verteilt werden. Würden sie das mit den Neulingen übernehmen?“, fragte sie.
„Kein Problem. Die Leute sollten in der Lage sein einen Lieferschein zu lesen und die Waren zu identifizieren.“, grinste ich und Sam schmunzelte.
„Hoffen wir es Elena. Kadett Martha Summer und Kadett Daria Cooper werden am Mittag dann hier eintreffen.“

Bis zum Mittag war ich damit beschäftigt die entsprechenden Listen aus der Datenbank zusammen zu stellen und drei Mal auf ein Folienpad zu übertragen so das jeder Kadett eine vollständige Liste hatte. Ich hatte beiden Kadetten eine Nachricht zukommen lassen das ich sie im Krankenstation eigenen Lagerraum treffen würde.
Gegen Mittag war jedoch kein Kadett anwesend und ich zog die Augenbrauen hoch.

=C= Computer, wo befinden sich Kadett Martha Summer und Kadett Daria Cooper? =C=
=C= Die beiden Kadetten befinden sich auf Promenadendeck 99 Sektor 4b, Johns Casino =C=

Ich seufzte.

=A= Lieutenant Roberts an Kadett Summer und Kadett Cooper, wann gedenken sie auf die Krankenstation zu kommen? =A=

Ich erhielt keine Antwort und schüttelte den Kopf.
„Probleme?“, fragte Samantha die grade aus dem Büro kam.
„Nun laut Computer spielen unsere Kadetten lieber Karten anstatt ihre Nachhilfe wahrzunehmen.“, meinte ich. Auch die Augenbrauen meiner Vorgesetzten rutschten steil nach oben.
„Ich hätte eine Idee.“ Sam sah mich neugierig an.

=A= Roberts an Roberts. =A=
=A= Roberts hier, Elena? =A=, antwortete mein Mann.
=A= Hättest du zehn Minuten Zeit um zwei Kadetten klar zu machen das man Nachhilfe wahrnehmen sollte? =A=
=A= Selbstverständlich, ich werde sie, sobald du mir die Namen nennst aufspüren und zu dir bringen.=A=
=A= Kadett Martha Summer und Kadett Daria Cooper. =A=
=A= Wird erledigt Lieutenant =A=

Ich grinste Samantha an welche in Gelächter ausbrach. „Ich sehe sie haben Erfahrung mit säumigen Auszubildenden.
„Zum Teil. Es ist jedoch nichts peinlicher als von einem Sicherheitstrupp zur Arbeit gebracht zu werden.“, sagte ich.
Sie nickte und schmunzelte. „Gut so.“, sagte sie und wandte sich dann lächelnd an einen Patienten der grade die Krankenstation betreten hatte.

Genau eine viertel Stunde später brachte Thomas mir meine beiden Kadetten die mit hochroten Köpfen vor mir standen. „Willkommen auf der Krankenstation Kadetten.“, sagte ich sanft als wäre es das alltägliche der Welt mit einer Sicherheitseskorte auf die Krankenstation gebracht zu werden. „Ich freue mich das die den Weg gefunden haben. Ich bin Lieutenant Roberts, ihre Lektorin für die nächsten Monate.“, ich lächelte meinem Mann liebevoll an.
„Vielen Dank Lieutenant Roberts das sie die verlorenen Schäfchen gefunden haben, wir haben uns schon Sorgen gemacht.“, Tom grinste breit und verließ dann mit seinem Team die Krankenstation.
Samantha bemühte sich ein Grinsen zu vermeiden, schaffte es aber nicht so ganz. Ich wandte mich wieder meinen beiden Problemfällen zu.

„Nun meine Damen, nachdem sie den Weg gefunden haben möchte ich mit ihnen gemeinsam einen sehr wichtigen Arbeitsschritt durchführen. Die Inventur und die Annahme einer Lieferung für die Krankenstation. Sollten sie fragen haben wenden sie sich vertrauensvoll an mich. Ich verspreche ich werde sie nicht auslachen. Denken sie immer dran, es gibt keine blöden Fragen. Es ist wichtig das sie verstehen was sie tun. Die Versorgung von Verletzten und Kranken ist enorm wichtig und Fehler sind unverzeihlich.“, ich lächelte während die beiden Kadetten nickten und noch immer mit roten Köpfen zu Boden sahen.
„Ich kann davon ausgehen das sie ab morgen den Weg zur Krankenstation pünktlich und selbstständig finden?“, fragte ich sanft.
„Ja Ma'am.“, sagten beide fast gemeinsam.
„Sehr schön die Damen.“, sagte ich und machte ihnen dann ein Zeichen mir zu folgen. Von Dekan Sess hatte ich bereits Akten von den beiden bekommen. Sie waren faul aber nicht dumm.

Nachdem ich beiden ihren Job heute erklärt hatte ließ ich sie eine Stunde alleine arbeiten um sie zu testen. In dieser Stunde half ich Samantha und Ensign Myers bei der Versorgung der Patienten, alles in allem nur leichte Fälle. Es gab einen kleinen Zusammenstoß zwischen zwei Besuchergruppen aber nichts ernstes. Fast nur blaue Flecken oder die ein oder andere Gehirnerschütterung.
Nach einer Stunde ging ich zurück zu meinen Kadetten und schüttelte den Kopf als ich in den Raum sah. Es herrschte totales Chaos. Kisten standen kreuz und quer, Hyposprays wild im Raum verteilt und meine beiden Kadetten saßen an einer umgedrehten Kiste und spielten Karten.
„Dürfte ich erfahren was das hier wird?“, fragte ich freundlich doch ich wurde ignoriert, bis Kadett Summer sich umdrehte.
„Wir spielen Karten und sie stören. Am besten sie gehen wieder in ihr Medizinwunderland und lassen uns einfach in Ruhe. Unsere Eltern werden dem Dekan schon genug Geld geben damit wir unsere Ausbildung bestehen.“
Ich starrte die beiden Kadetten an und holte tief Luft und schloss die Tür leise. Dann drehte ich mich zu den beiden jungen Frauen um. Mein Tonfall war ruhig.
„Wenn das ihre Einstellung ist sollten sie die Abteilung wechseln. Den Massenmord werde ich hier auf der Starbase nicht dulden. Entweder sie verlassen sofort die Krankenstation und ich werde so oder Dekan Sess umgehen informieren, ebenso ihre Eltern, oder sie lernen verantwortungsbewusste Mediziner zu werden mit der Arbeit die dahinter steckt. Ich werde nicht dulden das die Medizin so in den Dreck gezogen wird durch eine dermaßen verdrehte Einstellung dass man mit Geld alles erreicht. Sie sind auf den Besten Weg Mörder zu werden, weil sie nicht verstehen wie wichtig der Beruf ist, für den sie sich entschieden haben. “
Die Kadetten starrten mich an. Doch ich war noch nicht fertig.
„Sie sind eine Schande für die gesamte Sternenflotte. Ihre Einstellung zu der Medizin ekelt mich an. Kadetten wie sind sind Grund für die Toten verschiedener Schiffe. Kadetten wie sie mit reichen Elten die ihren Kindern alles in den Arsch schieben und Kinder die nicht lernen wie wichtig es ist Verantwortung zu übernehmen und nicht verstehe das man mit Geld nicht alles kaufen kann. Wissen nämlich Hilflose Wesen zu retten im Notfall.“
Die beiden starrte mich mit offenen Mund an.
„Also? Wie entscheiden sie sich?“, fragte ich hart und musterte die beiden abschätzend.
„Es tut uns leid Lieutenant aber bitte … informieren sie nicht unsere Eltern.“, sagte Cooper und ich sah sie an.
„Warum nicht? Meinen sie etwa ihr Verhalten und ihre Faulheit ist auch im Ansatz nur Akzeptabel? Ich verschwende meine kostbare Zeit an zwei verwöhnte Kleinkinder die sich alles kaufen lassen anstatt mein Wissen und meine Hilfe an jene weiterzugeben die Mediziner werden wollen.“, sagte ich ätzend und war stinke sauer.

Die Kadetten sahen sich betroffen an und ehe ich mich versah war das Kartenspiel im Replikator verschwunden und beide schnappten sich ihre Pads um mit der Inventur zu beginnen.
„Ihr habt zwei Stunden dann will ich Ergebnisse sehen. Und macht euch auf eine Strafarbeit gefasst. Ich erwarte euch pünktlich auf der Krankenstation.“
„Ja Ma'am.“

Sauer verließ ich den Lagerraum und schloss die Tür. „Gibt es Probleme?“, fragte Kenny Myers freundlich. „Nur die Kadetten, alles wird gut.“, lächelte ich und ging zum Replikator um mir einen Kaffee zu gönnen. Dann ging ich zu Samantha um mit ihr über die Kadetten zu reden. Auch sie war genauso sauer wie ich nachdem ich ihr den Vorfall geschildert hatte und wir kamen überein das wir vorerst warteten ob die beiden ihre Lektion gelernt hatten Als Strafe schlug Samantha vor dass die beiden sämtliche Medizinschränke säubern sollten und die Medikamente sortieren sollten, selbstverständlich unter Aufsicht. Außerdem sollten sie täglich einen kurzen Bericht am nächsten Tag abliefern in dem sie das gelernte wiederholten. Ich nickte. Es war eine Zusatzarbeit, aber keine die beiden Zeit zum lernen rauben würden.
Nach zwei Stunden kamen beide zu mir und ich ging gemeinsam mit ihnen in den Lagerraum und kontrollierte ihre Arbeit.
„Sehr gut, die Damen, aber ab sofort erledigt ihr die Arbeit sofort.“, sagte ich und beide nickten, immer noch zerknirscht.
„Gut, sie werden mich nun begleiten und die Lieferung durchsehen und anschließend die Lieferungen für die anderen Krankenstationen fertigstellen. Nach dem Dienst melden sie sich bei Commander Linden für ihre Strafarbeit.“, sagte ich. Dann sah ich beide einen Moment an.
„Die Commander und ich werden den Vorfall vorerst für uns behalten aber ich erwarte von ihnen dass sie ihren Job und die Chance die ihnen Dekan Sess gibt, wahrzunehmen.“, sagte ich sanfter.
„Es tut uns Leid Lieutenant, bisher hat sich niemand getraut so mit uns zu reden. Unsere Eltern sind wohl Schuld, genauer gesagt wer sie sind.“, sagte Cooper.
„Miss Cooper, und wenn ihr Vater der Präsident der Vereinigten Flotte wäre. Sie alleine sind für ihre Leistung verantwortlich. Nur weil sie gut behütet aufgewachsen sind und für nichts arbeiten mussten, heißt das nicht das ich eine Ausnahme mache. Sie sind für mich zwei Kadetten die faul sind. Nichts anderes. Es interessiert mich nicht im Mindesten wo sie her kommen oder wer sie sind, selbst wenn sie die Königin von Alba wären, auch dann wären sie in meinen Augen ein Kadett wie jeder andere auch. Habe ich mich klar ausgerückt?“
Beide nickten und folgten mir dann zu den Kisten, die grade von der Zollstation hoch geschickt wurden.

-Tbc-