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NH – LtCmdr Dem Sawley – TEC – Log1 - 16135.1873

Verfasst: Di 27. Jan 2015, 18:44
von Dem
NH – LtCmdr Dem Sawley – TEC – Log1 - 16135.1873

Personen: Ens. Her’De‘R
NPC: LtCmdr. Hogan

Wörter: 759

Es machte mir inzwischen recht viel Spaß mit dem jungen Ensign von Antica zu arbeiten. Er hatte sich erstaunlich entwickelt und sich das Offizierspatent eindeutig verdient. Auch wenn ich immer noch grinsen musste über den Vorfall, als er die USS Prophecy, das Schiff, welches der New Hope fest zugeteilt war, mit dem Emblem des Klingonischen Imperiums verziert hatte. Betrunken natürlich.

Nun waren wir neben unseren einfachen Pflichten als Techniker auch Kollegen in der Ausbildung junger Techniker, auch von anderen Völkern, wie zum Beispiel den Kylas.
Doch nun hatten wir einen Fall von starker Gewalteinwirkung auf eine Wand in einem Restaurant. Ich musste zugeben, dass ich dieses vorher noch nie besucht hatte und strich es auch gleich wieder von meiner Liste, nachdem ich den Tathergang zusammengefasst bekommen hatte. Soweit es mich betraf, wollte ich mich möglichst aus Schlägereien heraushalten, mit ein paar Ausnahmen. Mein Temperament hatte mich schon oft genug in Schwierigkeiten gebracht. Das durfte ich nicht wieder zulassen, denn seit kurzem war ich Sub-Abteilungsleiter zuständig für Reparaturen und Wartung der Station. Mir wäre es zwar lieber gewesen zu den Dockreparaturteams zu gehören, doch ich konnte auch hiermit leben.

„Andrass, kümmern Sie sich um die Energieleitungen hier, ich schaue mal nach dem Verteiler.“, wies ich meinen Untergebenen an, welcher nickte und sich sofort an die Arbeit machte. Also öffnete ich die Abdeckung zum nächsten EPS-Verteiler und kappte den Zufluss zu jenen Energieleitungen, die zu überprüfen waren. EPS-Systeme gehörten zu meinen Spezialgebieten, die ich auch auf der Akademie unterrichtet hatte. Es kam mir nun schon wie eine Ewigkeit vor, dass ich wieder in den aktiven Dienst getreten war, doch so lange war das noch gar nicht her.

~~Zeitsprung~~

Die Reparatur verlief reibungslos und nachdem die Ersatzteile geliefert und eingebaut worden waren, begab ich mich wieder in den Maschinenraum, während sich Andrass um weitere Reparaturen und Wartungen kümmerte.
Als ich im Maschinenraum ankam, begrüßten mich gleich einige Leute, unter anderem auch der Chefingenieur Hogan. „Ah, Commander Sawley. Kommen Sie doch bitte kurz mit in mein Büro.“ Verdutzt schaute ich ihn für ein bisschen mehr als eine Sekunde an, dann folgte ich ihm.

Ich blieb vor seinem Schreibtisch stehen, als er sich hinsetzte, wie es in letzter Zeit bei mir üblich geworden war. Nathan beschwerte sich nicht darüber und er hatte gelernt, dass ich bei solchen Dingen meinen eigenen Kopf hatte. Sein Kommentar darüber war, dass er sich nicht wunderte, dass ich immer noch Lieutenant Commander war, statt eines höheren Ranges. Daran war auch sicher etwas dran, doch ich hatte schon lange aufgegeben meine Karriere voranzutreiben.
„Mister Sawley, wir haben Befehl bekommen den Ablauf an Bord der Starbase zu optimieren.“, begann er.
„Optimieren, Sir?“, fragte ich neugierig. „Meiner Meinung nach operieren wir schon auf einem sehr hohen Niveau von Effizienz.“
„Es ist eine Frage des Images. Wir sind hier im Gammaquadranten die Pioniere und außerdem auf dem neusten Stand der Technik. Man könnte fast sagen wir sind das Flaggschiff der Sternenbasen.“
Über diesen Kommentar musste ich ein wenig glucksen.
„Ich verstehe schon, Sir. Was wird meine Aufgabe dabei sein?“
„Nehmen Sie sich Ihre Abteilung vor und stellen Sie fest auf welchem Leistungslevel sie arbeitet. Danach können Sie einen Plan ausarbeiten, wie sie noch besser funktionieren kann.“
Ich dachte kurz nach. „Darf ich offen sprechen, Sir?“
„Ich kenne Ihre Gedanken schon.“
„Danke, Sir. Ich werde mich gleich an die Arbeit machen. Was ist mit Abteilungsspringern und zivilen Spezialisten?“
„Diese geben Sie bitte gesondert an mich weiter.“
„Aye, Sir.“
„Wegtreten.“, erklärte er und zwinkerte. „Und keine Sorge, ich denke nicht, dass wir allzu viel umstellen müssen, Dem.“
„Wir wollen doch unseren guten Ruf als Sternenflottentechniker nicht verlieren, oder?“, lächelte ich ein wenig breiter als sonst.
„Wann kommt Ihre Frau eigentlich auf die Station?“, fragte er, als ich schon fast aus dem Büro getreten war.
„Keine Ahnung, sie meldet sich momentan nicht. Anscheinend will sie daraus eine Überraschung machen oder sie hat noch zu viel zu tun. Ich weiß es nicht.“
„Dann drücke ich die Daumen, dass das schnell geht.“
„Danke, Sir.“, kommentierte ich, als ich endgültig wieder in den Maschinenraum trat.

Bei diesem letzten Gesprächsthema war ich fast so rot geworden, als ich mal ungewöhnliche Geräusche in einer Jefferies-Röhre untersuchen wollte und zwei Crewmitglieder dabei erwischt hatte, wie sie miteinander etwas zu intim umgingen für diese Räumlichkeiten, die nur zu Wartung und Reparatur genutzt werden sollten. Ja, ich freute mich auf diesen Tag, an dem wir wieder vereint waren, ja, ich wurde mit jedem Tag nervöser und ja, ich arbeitete, um mich davon abzulenken. Den ganzen Tag hatte ich es geschafft nicht daran zu denken.