Seite 1 von 1

NH – Lieutenant E. Roberts – Medizin – LOG 08 - 16162.1530

Verfasst: Mo 23. Feb 2015, 15:18
von Kami
NH – Lieutenant E. Roberts – Medizin – LOG 08 - 16162.1530

Personen: T. Roberts, F. Verreuil
NPCs: Kenny, T'Sai' Paige Dymon, Amy Lee, Kadett, Elenas Eltern, Lelina Delavere
Wörter: 2219

~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 349 – 355 – Hauptkrankenstation – Krankenzimmer T. Roberts – Tag 6 morgens ~~~

Seufzend sah ich meinen Mann an der sich nichts anmerken zu lassen schien. Ich setzte mich auf sein Biobett und lächelte kurz. „Die Frage ist eher wie geht es dir?“, fragte ich und küsste sanft seine Stirn.
„Besser wenn diese sture Ärztin mich nicht wie ein Kind behandeln würde.“, meinte er und nahm meine Hand. Ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen.
„Das scheint in der Familie zu liegen. Lope hat heute schon drei mal versucht ihr Zimmer zu verlassen um zu dir zu kommen. T'Sai hat ihr angedroht sie ans Bett fixieren zu lassen wenn sie noch mal versucht ihr Bett zu verlassen. Das scheint zu funktionieren. Das Kind hat allerdings schlechte Laune.“, erzählte ich und brachte meinen Mann damit zum lachen.
„Ja das klingt nach meiner Kleinen.“, nickte er und umfasste mein Kinn, zog meinen Kopf sanft zu sich und küsste mich sanft.
„Mach dir keine Sorgen Liebling. Ich habe dich, das ist alles was ich brauche.“, flüsterte er sanft und ich seufzte leise und blickte tief in seine Augen.
„Ich habe immer noch das Gefühl dass alles meine Schuld ist.“, gestand ich und genoss die kurze Zweisamkeit die man uns gewährte.
Thomas lächelt und fuhr mit seinem Finger sanft über meine Unterlippe. „Das ist doch Unsinn Liebling. Du kannst nichts für das was passiert ist. Glaub mir Liebste.“, seine Stimme war sanft und beruhigend und so voller Liebe das es mir die Tränen in die Augen trieb.
„Das wäre nicht passiert hätte ich nicht zugestimmt dass du wieder in den aktiven Dienst kannst.“, murmelte ich schwach und seufzte wieder, bemüht die Tränen zurückzuhalten. Thomas lachte leise.
„Dann hätte es trotzdem passieren können. Du weißt das ich auch die Kadetten in der Praxis ausbilden muss. Auch da ist die Gefahr nicht ganz gebannt. Hör auf dir Vorwürfe zu machen Liebes. Wir schaffen das schon.“, wieder strich er über meine Unterlippe und ich seufzte, löse meine Hand aus der seinen und schlang sie um seinen Hals und küsste ihn lang und intensiv. Thomas erwiderte den Kuss nun all zu gern.
„Hat T'Sai dich über den Termin mit der Counselor informiert?“, fragt er etwas außer Atem als unsere Lippen sich lösten.
„Deswegen bin ich hier. Tony und Amy Lee sollten gleich kommen. Ich werde Lope gleich holen.“, sagte ich und lächelte meinen Mann an. Es ging mir bedeutend besser nach den ehrlichen Worten.

Ich sah meinen Ehemann an und wusste wieder was ich an ihm so liebte. Seine Sicht auf die Dinge, nichts war unmöglich und nichts war unerreichbar wenn man es nur versuchte. Ich küsste ihn erneut und verließ dann das Zimmer um Penelope für den Familientermin zu holen.

Vor dem Zimmer sprach mich eine junge Kadettin an. „Verzeihung Lieutenant könnten sie mir wohl kurz helfen?“, fragt sie und klang verzweifelt. Ich lächelte die junge Frau aufmuntern an.
„Aber sicher doch. Wo liegt das Problem?“, meinte ich und nahm das Pad entgegen das mir die Frau entgegenhielt.
„Bei den Werten sollte ich die Hebamme informieren oder?“, fragte sie und deutete auf einige Daten. Ich warf einen Blick auf das Datenblatt und nickte. „Das ist korrekt, Kadett.“, ich deutete auf einen Wert. „Ihre Patientin ist schwanger.“
Die Kadettin atmete erleichtert auf. „Ich dachte schon ich habe einen Fehler gemacht.“, sagte sie und ich lächelte. „Nun sollten sie aber...“, ich sah auf den Namen und ließ das Pad fast fallen... „Ich werde die Patientin informieren.“, sagte ich und verkniff mir einen tiefen Seufzer.
„Danke Lieutenant … .“, sie stockte.
„Roberts ...“ sagte ich und die Kadettin sah mich seltsam an. Ich lachte. „Ich bin Amy Lees Mutter. Das ist schon in Ordnung Kadett.“, sagte ich doch die junge Frau wurde rot.
„Ohje..“, murmelte sie. Ich legte ihr die Hand auf die Schulter.
„Machen sie sich keine Sorgen Kadett, sie haben richtig gehandelt und sich Hilfe gesucht bevor sie etwas falsches gesagt haben.“, ich lächelte und entließ die Kadettin dann mit dem Pad und machte mich auf den Weg um Penelope für den Familientermin zu holen.

[Keks für Michi]

Das Gespräch lief soweit gut, sofern ich das beurteilen konnte. Lieutenant Commander Dymon war eine ruhige Erscheinung aber sie strahlte eine Weisheit aus bei der man sich gut aufgehoben fühlte. Sie ließ uns nach dem Gespräch eine halbe Stunde allein um im Kreis der Familie zu beraten.
Ich sah meinen Mann an und lächelte. „So schlecht sieht es doch gar nicht aus.“, meinte ich und Thomas hatte auch bessere Laune und nickte.
„Ich könnte so meinen Dienst weiterführen.“, sagte er und strahlte.
„Was aber nicht heißt das du dir nun angewöhnen sollst täglich auf der Krankenstation als Patient vorbeizuschauen.“, meinte meine Älteste und ich stimmte ihr zu.
„Habe ich nicht vor.“, gab Thomas leicht beleidigt von sich und verschränkte die Arme. Ich lachte leise, küsste seine Stirn. „Schmollendes kleines Kind ja?“ Er streckte mir die Zunge raus und ich lachte auf.
„Ach Amy?“, fragte ich dann und wandte den Blick zu meiner Tochter welche mich ansah.
„Mum?“, fragte sie.
„Ich hatte grade zufällig deine Akte in der Hand. Weißt du es schon?“, meinte ich und Thomas sah auf.
„Was weiß sie?“, fragte er.
„Was soll ich wissen? Ich war bei der Voruntersuchung wegen der Verlängerung des Boosters.“, sagte Amy und sah mich an.
„Oh die kannst du vergessen Kind.“, sagte ich und grinste dann Thomas an. „Mein Schatz du machst deinen Vater und mich zu Großeltern, du bist schwanger.“ sagte ich und spürte wie sich sämtliche Gesichter erst zu mir dann zu Amy wandten.

~~~ Nachmittags ~~~

Fae hatte mir angeboten mich den Tag um meinen Mann zu kümmern so das ich nicht auf die sekundäre Krankenstation musste, jedoch hatte ich ihr das Versprechen abgenommen, sich umgehend zu melden wenn es Probleme gab.
Penelope hatte sich nach einer Weile verabschiedet und eine junge Frau hatte sie auf ihr Zimmer gebracht. Tony und Amy hatte sich verabschiedet und so waren Thomas und ich wieder alleine. Jedoch nicht für lange. Die Tür ging auf und ein Ensign sah blass hinein.
„Miss Roberts? Hier ist eine Frau die behauptet sie habe ein Recht in dieses Zimmer zu gehen.“, sagte er und ich sah auf.
„Und wer soll das sein?“, fragte ich und sah wie der junge Mann beiseite geschoben wurde und meine Mutter zusammen mit meinem Vater das Zimmer betrat.
„Mutter?“, fragte ich fassungslos und starrte meine Mutter an. Der junge Mann tippte an seinen Kommunikator um wohl die Sicherheit zu rufen.
„Nicht nötig Ensign. Sie gehören zur Familie.“, sagte ich und der Mann sah mich forschend an.
„Meine Mutter und mein Vater, alles ok.“, lächelte ich und wandte mich dann an meine Mutter.
„Was zu Teufel macht ihr hier?“, wollte ich wissen nachdem die Tür wieder geschlossen wurde.
„Thomas braucht Ruhe.“

„Ich freue mich auch dich zu sehen Kind.“, sagte meine Mutter streng und ich seufzte. Umarmte sie kurz und drückte meinem Dad einen Kuss auf die Wange.
„Wir waren auf den Weg nach Neu Bajor und eine Tagesreise von der Starbase entfernt. Amy Lee informierte mich über Thomas Unfall:“, sagte sie und sah zu meinem Mann.
„Wie geht es dir mein Sohn.“, fragte sie direkt an Thomas gewandt und meine Augen wurden groß.
Bisher hatte meine Mutter sich strikt geweigert Thomas als Teil der Familie anzusehen.
„Soweit gut, ehrwürdige Anna Kristina.“, sagte er genauso verwirrt wie ich und wollte aufstehen um sich zu verbeugen. Mein Vater lächelte und drückte ihn zurück ins Bett.

Thoams und ich tauschten einen verwirrten Blick aus. „Sag bitte nicht das du im Gefolge von Lelina bist.“, murmelte ich.
„Lelina ist schon seit einigen Tagen hier.“, sagte Mutter und ich seufzte. „Aber das sollte jetzt nicht dein Problem sein Elena. Die Genesung deines Mannes hat oberste Priorität.“
„Darum kümmern sich die Ärzte schon Mutter.“, sagte ich und war äußerst alarmiert über das plötzliche Interesse ihrerseits an meinen Mann.
„Dad kannst du mir erklären was hier vor geht?“, fragte ich meinen Vater, der Thomas immer gemocht hatte aber nichts getan hatte. Die Frau im Haus hatte nun einmal das sagen.
„Deine Mutter ist zur Vernunft gekommen.“, grinste er mit einem liebevollen Blick auf meine Mutter die ihn seufzend ansah.
„Das ich diesen Tag noch erleben darf.“, entfuhr es Thomas dem das Ganze ebenso ungeheuer war wie mir. Ich lachte leise auf.

Der Besuch meiner Eltern verlief ruhig. Sie erkundigten sich genau nach den Plänen und Behandlungen die am nächsten Tag auf ihn zukamen. Meine Mutter behandelte ihn wie einen Sohn. Es freute mich das sie Thomas nun scheinbar wirklich akzeptierte aber es machte mich auch verdammt misstrauisch. Mutter sah mich immer wieder lächelnd an. Sie war schön wie immer, trotz ihrer 78 Jahre machte sie mancher junger Frau Konkurrenz.
„Wir werden einige Wochen bleiben und euch helfen.“, gab meine Mutter bekannt und lächelte uns an.
„Das ist doch nicht nötig.“, sagten Thomas und ich wie aus einem Mund.
„Doch. Wir haben uns viel zu lange nicht um deinen Mann gekümmert. Ich hoffe du kannst uns das verzeihen Thomas.“, fragte sie und mein Mann nickte. Er sprach nicht viel, fast nur wenn er angesprochen wurde. Ich wusste das er großen Respekt vor meiner Mutter hatte, sein verwirrter Blick suchte immer wieder den meinen.
„Wie kommt es zu dem Sinneswandel?“, fragte ich meine Mutter nachdem ich das Spektakel eine Weile mit angesehen hatte.
Mutter seufzte. „Immer die misstrauische... Elena...“, sie zog mich an sich. „Von den vier Kindern die ich in die Welt gesetzt habe bist du und dein Mann die einzigen die es geschafft haben die Erblinie fortzuführen.“, sagte sie. „Deine Schwestern sind eine Katastrophe.“
„Erzähl mir was neues.“, sagte ich und konnte ein Lachen nicht verkneifen, aber es brachte mir einen bösen Blick meines Vaters ein.
„Jedenfalls haben William und ich beschlossen das ihr unsere Erbschaft eines Tages übernehmen werdet. Du und dein Mann.“
Ich starrte meine Mutter an. „Ich werde nicht auf Betazed leben Mutter.“, sagte ich und sie lächelte.
„Das weiß ich. Vielleicht wenn ihr in unser Alter kommt. Aber das ist in Ordnung Elena.“

~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 99 – Sekundäre Krankenstation - Tag 7 morgens ~~~

Müde betrat ich die Krankenstation und wurde direkt von meinen Kollegen empfangen. Die vielen Fragen über Thomas überraschten mich und ich sagte jedem der fragte, es ginge ihm den Umständen entsprechend. Nachdem mich jedoch die gefühlte hunderste Frage erreichte machte ich eine entsprechende Ansage.
„Es ist schön zu wissen das sie sich Sorgen machen, aber sie müssen nicht mehr fragen. Mir geht es gut, mein Mann ist in guten Händen, sorgen sie dafür das unsere Patientin hier auch in guten Händen sind.“, sagte ich freundlich aber bestimmt.
Die Türen der Krankenstation öffneten sich und Lelina Delavere stand in der Tür. Fae kam grade aus meinen Büro und seufzte.
„Ich kümmere mich darum.“, sagte ich und ging zielstrebig auf Lelina zu, mich in ihren Weg stellend.
„Tante Lelina, was kann ich für dich tun?“, fragte ich und sah sie an.
„Ich will zu meiner Tochter.“, sagte sie und machte Anstalten sich an mir vorbeizuschieben. Da ich jedoch gut einen Kopf größer war als meine Tante hatte sie ihre Probleme an mir vorbeizukommen.
„Nein. Faedré ist im Dienst. Wenn du gesundheitliche Probleme hast, gehe bitte auf die Hauptkrankenstation. Du weiß das Angehörige sich gegenseitig nicht behandeln dürfen.“, sagte ich streng und meine Tante starrte mich an. „Wenn du etwas mit ihr bereden willst, solltest du bis Dienstende warten.“
„Du weißt....“, fing sie an doch ich unterbrach sie. Ein solches Verhalten war sie nicht gewöhnt.
„Ich weiß sehr wohl wer du bist, Lelina. Aber du vergisst wer du bist. Du magst Botschafterin sein aber das gibt dir nicht das Recht einfach alles und jeden zu Ändern nur weil es dir nicht passt. Faedré ist im Dienst und hat keine Zeit und Lust sich jetzt mir dir zu unterhalten. Verlass die Krankenstation Lelina oder ich werde dich mit den Sicherheitsdienst raus begleiten lassen. Das gilt auch für die Zukunft. Ich will dich auf meiner Station nicht sehen, solange du nicht ernsthaft krank bist.“
Der Mund meiner Tante öffnete sich und schloss sich wieder. „Das hat ein Nachspiel, Elena.“, sagte sie drohend.
„Nein wird es nicht Lelina. Es ist mein gutes Recht, ich leite diese Station und ich muss für einen reibungslosen Ablauf sorgen, du bist diesem Ablauf im Wege. Beschwere dich bei meiner Chefin, ah warte die ist doch glatt auf meiner Seite. Und jetzt … raus hier oder muss ich die Sicherheit rufen?“, ich stemmte meine Hände in die Hüften und war lauter geworden. Ich registrierte das sich Kenny und John neben mich gestellt hatten.
Einen Moment starrten Lelina und ich uns an doch dann drehte sie um, sauer. Erleichtert atmete ich aus und drehte mich um wo Fae mich erwartete.
„Du hast nicht grade meine Mutter aus dieser Station verbannt oder?“, fragte sie halb entsetzt halb belustigt.
„Diese Frau treibt viel zu lange ihre Spielchen erfolgreich. Zeit ihr zu zeigen das zu ihrem Spiel zwei WILLIGE Spieler gehören. Sie kann lange warten und Angst habe ich schon lange nicht mehr vor ihr. Keine Sorge.“, ich schenkte meiner Cousine ein Lächeln.
„Lass uns weiter arbeiten.“

-tbc-