NPC – NH – Abteilungsleiter – Log 01 - 16173.1430
Verfasst: Fr 6. Mär 2015, 14:18
NPC – NH – Abteilungsleiter – Log 01 - 16173.1430
Personen: Relevant für alle, egal ob erwähnt oder nicht.
Wörter: 4106
=/\= Wissenschaft – Commander Akbôr Nlak =/\=
~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 361 - 369 – Büro des Chefwissenschaftlers – Tag 10 morgens ~~~
Der große Tag stand bevor. Heute würden die Abteilungsleiter die ersten Berichte des Kontrollgremiums bekommen. Ich musste gestehen das ich aufgeregt war, denn so schlimm empfand ich die Lage in der Wissenschaft nicht. Die Teams arbeiten gut. Innerhalb des Teams gab es kaum Anspannungen. Doch vielleicht war ich nach den vielen Monaten die ich bereits die Leitung der Wissenschaft inne hatte Betriebsblind geworden. Meine Stellvertreterin Iris hatte einige Änderungen vorgeschlagen die jedoch von den Wissenschaftler mehr als verhalten angenommen worden waren. Änderungen bedeuteten immer etwas neues, etwas ungewohntes. Warum etwas ändern wenn es doch funktionierte? Ich hatte ein gutes Gefühl, jedoch war die Konferenz mit den anderen Abteilungsleitern in einer Stunde, zusammen mit der ersten Offizierin etwas das mit Sorgen machte. Es war klar das auf diesem Meeting die Probleme vor allen besprochen werden sollten.
Mein Terminal gab einen Ton von sich und signalisierte damit den Eingang einer Nachricht. Ich rief das Dokument auf und las die Zeilen aufmerksam und mit jeder Zeile die ich las beschlich mich ein ungutes Gefühl.
Der Bericht war niederschmetternd. So schlecht hatte ich die Abteilung nicht gesehen, Iris und auch das Gremium jedoch schon. Die schlimmsten Punkte die dieser Bericht kennzeichnete war die nicht vorhandene Struktur innerhalb der Teams, die Kommunikation zwischen Gruppenleiter, Teamleitung und Chefleitung. Des weiteren kannten sich die Teams untereinander kaum was das Gremium als Gefährdung der Wissenschaft ansah, da es so ein leichtes sei in den inneren Bereich einzudringen. Dazu fielen einige Wissenschaftler auf die den nötigen Respekt für Vorgesetzte nicht hatten und dies ein sichtbares Problem nach außen war. Ich nahm seufzend den Kopf in die Hände und atmete tief ein. Diesen Punkt verstand ich sogar. Es war etwas das nun mal Teil der Sternenflotte war. Der Respekt vor Vorgesetzten und die Ausführung ihrer Befehle. Ich wusste auch das mein pelziger Wissenschaftler Skip wahrscheinlich genau für diese Fußnote im Bericht verantwortlich war. Ich kannte den kleinen Kerl mittlerweile Recht gut und wusste das er seine Äußerungen nicht böse meinte, er sagte einfach was ihm durch den Kopf ging, das hatte oft den Anschein als würde er sich weigern Befehle auszuführen. Das diese Tatsache jedoch zu einem Problem werden würde ahnte ich nicht. Der Crewman würde mir wohl doch mehr Sorgen und Arbeit machen als ich angenommen hatte. Vielleicht war es wirklich an der Zeit etwas zu ändern.
Das würde ich jedoch erst nach der Konferenz mit der ersten Offizierin mit meiner Stellvertreterin klären können. Jedoch fand ich den Bericht eher niederschmetternd. Aber es war schwer für außenstehende die Struktur innerhalb zu erkennen. Ich war über alles informiert was die Team taten, was die einzelnen Mitarbeiter für Forschungen betrieben oder welchen Projekten sie sich widmeten. Sicher es sah nach Chaos aus, aber das war es nicht. Vielleicht konnte ich das Captain Peras klar machen, obwohl im Moment unklar war, ob sie den Bericht als Problem sah oder nicht.
=/\= Medizin – Commander T'Sai =/\=
~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 349-355 – Büro der Chefmedizinerin – Tag 10 morgens ~~~
Der Tag war da. Heute würde ich einen ersten Blick auf den vorläufigen Bericht des Kontrollgremiums werfen können. Dieser Bericht war für mich besonders Wichtig, ich hatte die Medizin erst seit einigen Wochen inne und das machte es mir schwer alle Schwachstellen zu sehen. Im Grunde lief die Abteilung gut. Die Patienten wurden gut versorgt. Die gewöhnliche Aufnahme dauerte nie mehr als 5 Minuten. Die Patienten wurden innerhalb von 15 Minuten an einen Arzt verwiesen und die Routinefälle waren nach 20 Minuten bereits wieder von der Krankenstation verschwunden. Ein guter Wert mit dem ich für die ersten Wochen sehr zufrieden war. Die Ärzte waren dabei freundlich und widmeten ihre ganze Aufmerksamkeit ihren Patienten. Meine Vorgängerin hatte gute Arbeit geleistet und im Grunde hatte ich wenig zu tun gehabt.
Der Bericht lag bereits vor mir und ich öffnete ihn auf dem Pad und las ihn aufmerksam. Meine Einschätzung wurde bestätigt. Die Hauptkrankenstation lief gut, sicher gab es das ein oder andere zu bemängeln, nicht jeder hatte sich das freundliche zu herzen genommen und mancher Patient wurden eher unfreundlich behandelt, aber die Effektivität der Behandlung war in einem Rahmen die das Gremium als grade noch akzeptabel einstufte, aber deutlich auf Besserung hinwies. Mich interessierte jedoch nicht nur die Hauptkrankenstation sondern vor allem die ausgelagerten Stationen. Aufmerksam las ich weiter und nickte zufrieden. Dafür das Elena Roberts ihre Station erst seit einigen Tagen leitete hatte die Kommission dort kaum etwas zu meckern. Ledigleich schlug sie vor einige Mitarbeiter mehr auf die Krankenstation zu schicken, da der Fußverkehr höher war. Das machte durchaus Sinn, aber das würde ich mit Elena selbst besprechen, sie hatte da besser einen Einblick. Das Gremium sprach sogar ein Lob aus. Natürlich war ihnen bekannt das diese Station grade erst übernommen worden war und man war sehr zufrieden. Es bestätigte meine Wahl.
Ich legte das Pad einen Moment aus der Seite und sah an die Wand auf ein Bild welches einen Teil meiner Herkunft zeigte, den Planeten Vulkan.
Elena hatte sehr stressige Tage hinter sich und hatte es trotzdem geschafft ihre Aufgabe zu erfüllen. Diese Frau hatte eine mentale Stärke die ich bewunderte. Sie war stets gut gelaunt und nichts, nicht mal eine komplette eigene Familie auf der Krankenstation schien sie aus den Rhythmus zu bringen. Nebenher hielt sie Vorlesungen, arbeitete an einem neuen Konzept zur Ausbildungsverbesserung unseres Nachwuchses und war dennoch pünktlich, war für ihren Mann da, der einen Teil seines Beins eingebüßt hatte, war für ihre Kinder da, immerhin drei an der Zahl und alles schien ihr so einfach von der Hand zu gehen. Ich schüttelte meinen Kopf, diese Frau hatte es sogar geschafft sich gegen eine, zugegebenermaßen eingebildete egoistische Botschafterin der Betazoiden durchzusetzen und ein Hausverbot für die sekundäre Krankenstation auszusprechen um ihre Mitarbeiter zu schützen. Ich musste lächeln, mit Lelina Delavare hatte ich ebenfalls Bekanntschaft gemacht als sie sich über das Verhalten Elenas bei mir beschwert hatte. Doch ich stand zu ihrer Entscheidung weil sie nicht persönlich war, obwohl die beiden Frauen in einem verwandtschaftlichen Verhältnis standen. Elenas Entscheidung diente einem Reibungslosen Ablauf auf ihrer Station, der durch die Störungen der Botschafterin definitiv nicht mehr geben war.
Lächeln nahm ich den Bericht wieder auf und las ihn zu Ende. Auch in den äußeren Krankenstationen gab es kaum Probleme. Im Grunde konnte ich mit allen meinen Mitarbeitern sehr zufrieden sein. Das einzige was ich dringend machen musste war einen Stellvertreter wählen. Bisher war dieser Posten unbesetzt und es viel mir schwer einen passenden Kandidaten zu finden. Ich war viel zu kurze Zeit an Bord. Doch ich hatte bereits angefangen, denn immer wenn ich meine Station verließ überließ ich einem anderen die Verantwortung. So konnte ich am besten sehen wer für diesen Job geeignet war und wer nicht. Auch das hatte Elena bereits getan und hatte Faedré zu ihrer Stellvertreter gemacht, eine gute Wahl denn vor einigen Monaten hatte sie die Krankenstation auf dem Promenadendeck geleitet.
Ich war wirklich sehr zufrieden mit meiner Abteilung, auch wenn es hier und da Verbesserungsbedarf gab, aber nichts war perfekt und nichts würde je perfekt werden.
Ob Captain Peras dies genauso sehen würde, das war die Frage. Ich blickte auf den Chronometer und seufzte. Noch gut eine viertel Stunde bis zur Angesetzten Konferenz mit der Captain und de Abteilungsleitern.
=/\= Technik – Lieutenant Commander Nathan Hogan =/\=
~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 561 – 600 – Büro des Cheftechnikers – Tag 10 morgens ~~~
Die Zollstation war endlich fertig und der Sicherheitschef würde mir nun hoffentlich nicht mehr in den Ohren liegen. Warum hatte alle Führungsoffiziere ob der Leiter dieser Starbase, seine erste Offizierin oder auch andere Abteilung immer den Fehlglauben das wir Schraubenschubuser alles sofort mit einem Handgriff reparieren konnten? Wir konnten nicht zaubern und wir konnten auch nur so arbeiten wie es uns möglich war. Natürlich hatten wie viele Hilfsmittel. Aber alles ging eben auch nicht von alleine. Kopfschüttelnd las ich den Bericht von den Reparaturen und legte den Bericht dann unterzeichnet in dem entsprechenden Ordner ab. Meine Leute hatten gute Arbeit geleistet, ich hoffe das Kontrollgremium würde das ebenfalls sehen. Sicher gab es Reibungspunkte, aber die blieben bei dieser Rassenverteilung nun mal auch nicht aus. Ich wusste das mein Ensign Her'Der oft Probleme hatte, die teilweise nicht von ihm angestrebt wurden. Seine Auffassungen waren anders und das führte zu der ein oder anderen Beschwerde. Solange man ihn jedoch von katzenartigen Lebewesen fern hielt, war er ein sehr zuverlässiger Mitarbeiter, wenn man ihn hin und wieder in den Allerwertesten trat.
Noch ein Kandidat der gerne für Ablenkung sorgte war Crewman Ce'Nedra. Ihre Reize machten mir ebenfalls Sorgen aber sie war eine gute Technikerin und absolut Unkompliziert. Unser Neuzugang Crewman Kelley machte sich gut und zu meinem Erstaunen kam er sehr gut mit dem Master Chief Jean zurecht, was fast schon ein Wunder war. Ich kannte Jean gut und schätzte ihre Arbeit. Sie war zuverlässig und hatte ein enormes Wissen. Doch viele ihrer Kollegen konnte mit ihrer Art nichts anfangen. Kelley hingegen schien es wenig zu stören. Ich ließ die beiden zusammen arbeiten. Freiwillig natürlich, solange Jean sich dem Crewman annahm würde ich einen Teufel tun sie davon abzuhalten. Ich wusste das niemand wirklich gerne für einen Lehrling verantwortlich war. Doch es freute mich das dieses Team sich von ganz alleine gebildet hatte.
Ich lächelte und nahm mir den Bericht der Kommission vor, denn in gut einer halben Stunde war ein Meeting mit anderen Abteilungsleitern geplant und ich sollte wohl wissen was in den Bericht stand. Mit einer Tasse Kaffee las ich aufmerksam und nickte. Im Großen und Ganzen war der Bericht positiv. Die Kommunikation der Teams untereinander funktioniere doch die Schnelligkeit war dem Gremium ein Dorn im Auge, in ihren Worten könnten die Reparaturen schneller und effektiver gestaltet werden. Ich seufzte. Wie lange war es wohl her das diese Leute selbst gearbeitet haben? Machten die sich überhaupt ein Bild über die Größe dieser Starbase? Man war nicht binnen von 4 Minuten von dem mittleren Komplex zur Beatsektion gerannt. Diese Starbase war groß. Natürlich hatte ich meine Team verteilt und meine Leute waren nicht nur hier im Hauptbereich der Technik. Auf den anderen Decks hatte ich ebenfalls Teams... ich wusste wirklich nicht was man hier von uns erwartete... So übel waren die Simulationen auch nicht gewesen und dazu kamen in den letzten Tagen viele Fälle von Zerstörungen... Der Bericht schmeckte mir nicht. Ganz und gar nicht.
=/\= Sicherheit – Commander Jonathan T. Murphy =/\=
~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 337 – 345 – Büro des Sicherheitschef – Tag 10 morgens ~~~
Thomas lächelte und sah mich erwartungsvoll an. „Was sagen sie?“, fragte er und ich musterte den Mann. Er war binnen von vier Tagen bereits wieder hier und wollte weiterarbeiten.
„Commander T'Sai hat eine Arbeitserlaubnis erteilt, Thomas, aber ich würde dich bitten es langsam angehen zu lassen. Ich werde dich natürlich wieder einsetzen, aber passe auf dich auf.“, bat ich. Tom grinste. „Du hörst dich an wie meine Frau.“
„Und da hat sie verdammt noch mal Recht. Ich frage mich eh wie sie das erträgt. Soweit ich weiß hat dein Sohn sich ja auch entschlossen ein paar Tage auf der Krankenstation zu verbringen.“
Er zuckte mit den Schultern und lachte erneut. „Wir Roberts machen eben alles zusammen.“
Lachend schüttelte ich den Kopf. „Das kann ja heiter werden... Aber im Ernst. Thomas. Deine Frau bringt mich um wenn du in dieser Woche noch einmal auf der Krankenstation landest.“
„Ach was, Elena ist sanft wie ein Lamm.“, widersprach Thomas.
„Dein Wort in Gottes Ohr.“
Nachdem ich Thomas wieder in den Dienst entlassen hatte widmete ich mich dem Bericht der während des Gesprächs eingetroffen war. Er war angemessen. Wir hatten in den letzten Tage viele Ausfälle und einige Einsätze die ich lieber nicht hätte aber man konnte sich eben nie aussuchen wann es Ärger auf der Starbase gab und wann nicht. Für meinen Geschmack konzentrierte sich der Ärger allerdings im Zollbereich. Vielleicht sollte ich Thomas bitten einige Seminare über Deeskalation zu halten, denn einige meiner Mitarbeiter hatten das mehr als bitter nötig. Auch war das Fitnesslevel bei manchen mehr als bescheiden. Das würde ich definitiv ändern. Mehr Trainingseinheiten und viel Teamarbeit. Es war wichtig das ein Team sich blind auf seine Teamkollegen verlassen konnten. Wie hatten diesen Monat jedoch viele Neuzugänge, was nicht verwunderlich war denn die Starbase hatte eine Akademie und diese hatte auch Abgänger die ihre Ausbildung beendet hatten. Diese Neuen mussten natürlich ausgebildet werden und in die internen Arbeitsabläufe eingebunden werden. Auch das würde ich am Besten mit Thomas besprechen, der neben seiner Arbeit hier ja auch weiter als Ausbilder tätig war. Vielleicht hatte er eine Idee.
Neben dem Bericht des Kontrollgremiums lag auch noch ein Bericht der Simulationen vor die vorgestern in den unteren Decks der Beatsektion ausgeführt worden waren. Man hatte die Mitarbeiter dort eiskalt erwischt und es war ein heilloses Chaos ausgebrochen. Natürlich ein simuliertes Chaos. Ensign Harrington hatte diese Simulation überwacht und ihre Beobachtungen geschickt. Sie waren weder gut noch schlecht. Es waren nur einige Teilnehmer verletzt worden und die Schaden hielt sich in Grenzen, doch der Bericht des Ensign zeigte auch deutlich das grade in den Bereichen die selten Notfälle trainierten gravierender Nachholbedarf bestand. Ich setzte das auf meine Liste und nickte. Verbesserungen waren immer irgendwo von Nöten. Es gab wechselnde Teams neue Aufgaben und neue Ereignisse.
Ich sah auf meine Uhr und nickte. Noch eine halbe Stunde bis zur Konferenz, was diese bedeutete war mir klar. Es war ein Treffen mit der ersten Offizierin und anderen Abteilungsleitern. Ganz klar wollte Captain Peras über die Berichte sprechen. Ich war gespannt wie die anderen Abteilungen abgeschnitten hatten und wo es die meisten Probleme gab. Meine Abteilung war sicherlich nicht die schlechteste, das hatte ich wohl auch der strengen Hand meiner Vorgängerin Commander Walker zu verdanken.
Es klopfte an die Tür und ich sah auf. In der Tür stand Thomas Frau, Elena. Ich sah sie verwundert an bat sie jedoch herein und bot ihr einen Platz an. Was wollte sie?
„Ich hoffe ich störe sie nicht Commander Murphy.“, sagte sie und ich lächelte.
„Nein, Lieutenant Commander, tun sie nicht, was kann ich für sie tun?“.
Ich musterte die hochgewachsene schlanke Frau. Sie strahle eine Ruhe und Gelassenheit aus die ich fast bewunderte. Sie war eine starke Frau, das hatte ich mitbekommen durch die Verletzung Thomas und ihres Sohnes. Ich konnte Tom verstehen das er diese Frau liebte.
„Ich habe heute Nacht zwei Mitarbeiter ihrer Abteilung behandeln müssen. Sie zeigten ähnliche Symptome wie Mister Smith, der gestern Nachmittag von ihren Teammitgliedern zu uns gebracht wurde.“, erklärte Elena und lächelte weiterhin, doch ihre Augen blickten ernst drein.
„Gleich zwei?“, fragte ich und zog eine Augenbraue hoch. Smith war für den heutigen Tag zur Erholung im Quartier geblieben, es war nichts ernstes und er war auf dem Weg der Besserung. Doch das noch zwei Leute betroffen waren machte mich stutzig.
„Ich wollte mit ihnen persönlich sprechen um eine Panik durch Mithörer zu vermeiden. Ich nehme an es handelt sich um einen Virus, aber wir konnten bei den Patienten keine Ursache feststellen. Wir sind auf Spurensuche und ich fürchte das ich ihre Hilfe brauche.“, erklärte Elena und ich nickte verstehend. Wenn die Ursache nicht gefunden wurde bestand deutliche Gefahr für alle auf dieser Starbase.
„Ich helfe gerne wenn ich kann.“, sagte ich und sah sie fragend an.
„Ich suche nach Gemeinsamkeiten der Patienten. Dazu könnten die Dienstpläne helfen.“
„Ah verstehe. So können wir das Gebiet beziehungsweise den Arbeitsbereich eventuell eingrenzen.“, das war in der Tat ein erster Schritt. Elena nickte.
„So dachten wir uns das. Es wäre gut wenn sie uns, bis wir raus gefunden haben was die Leute krank macht, die Dienstpläne schicken. Vielleicht entdecken wir so eine Quelle und können es immer weiter eingrenzen. Vielleicht ist alles auch nur heiße Luft und handelt sich um einen Zufall.“, ihre Stimme klang warm aber auch besorgt.
„Nun ich würde es nicht bei einem vielleicht belassen, wenn es keine Ursache ist und nur einfach zufällige Erkrankungen dann ist es sicher besser als wenn wir jetzt dem Ganzen nicht nachgehen.“, stimmte ich ihr zu und verstand ihre Sorge. „Ich werde den Krankenstationen die Dienstpläne schicken.. Lie...“, Elena winkte ab.
„Einfach nur Elena.“, lächelte sie und erhob sich. „Ich danke für ihre Mithilfe und ihr Verständnis Commander.“
Nun winkte ich ab. Diese Frau musste man einfach mögen. „Sagen sie Jo.“
„Jo?“, fragte sie und schmunzelte.
„Die Kurzform von Jonathan.“, ich zwinkerte.
„Na gut.. Jo, danke.“
Ich sah Thomas Frau nach und beneidete ihn. Soweit ich wusste waren die beiden seit 25 Jahren verheiratet und wenn man sie zusammen sah kam es einen vor als wären sie frisch verliebt.
=/\= Erster Offizier der Starbase New Hope – Captain Kell Peras =/\=
~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 11 – Konferenzraum 4a – Tag 10 morgens ~~~
Langsam trafen die ersten Abteilungsleiter ein und suchten sich einen Platz in dem Raum. Es war eine gespannte Stimmung, das ich durchaus nachvollziehen konnte. Diese Station lief doch es gab in den Abteilungen Probleme die einer Klärung bedurften. Im Grunde waren es kleine Dinge die geändert werden mussten und die Simulationen hatte deutliche Schwachstellen in der Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen gezeigt. Jeder war auf seinem Gebiet gut, aber sobald es um die Zusammenarbeit untereinander ging gab es immer wieder Reibungspunkte. Das war jedoch nichts ungewöhnliches und kam auf dem kleinsten Schiffen vor. Hier sprachen wir jedoch von ganz anderen Dimensionen. Es war jedoch keine Auswegs lose Situation und man konnte bisher durchaus zufrieden mit den Leistungen sein. Die letzten Monate waren für diese Station ein hartes Pflaster gewesen mit den den verschiedensten Problemen, aber ich wusste das diese Station auch noch nicht lange in Betrieb war. Auch auf der Deep Space Nine kam es heute noch zu Probleme mit dem das längst eingespielte Team nicht gerechnet hatte. Man konnte niemals für jede Situation vorbereitet sein aber man konnte es versuchen und genau das war mein Ziel.
„Ich freue mich das sie alle die Zeit finden konnten.“, begrüßte ich die anwesenden Offiziere nachdem die letzten den Weg gefunden hatten. Alle Augen richteten sich auf mich und nickte jedem zu. Langsam hatte ich mich an die Situation an Bord gewöhnt.
„Sie haben, wie ich hoffe alle ihre Berichte gelesen. Ich möchte ihnen zuerst jedoch versichern das es keinen Ärger geben wird wenn der Bericht nicht positiv ausgefallen sein sollte. Nutzen sie diese Berichte als Verbesserungsvorschläge. Der Commodore und ich sind im allgemeinen sehr zufrieden mit ihrer Leistung.“, ein leises aufatmen ging durch den Raum.
„Ich würde vorschlagen jeder von ihnen teilt den anderen die größten Probleme mit. Ich bin mir sicher das uns gemeinsam etwas einfällt.“, schlug ich vor doch diesmal blieb eine Reaktion aus. Ich wusste das niemand gerne über die Schwachstellen sprach.
„Das Ganze soll keine Strafe sein.“, sagte ich und blickte aufmunternd in die Runde. „Wir müssen in den Abteilungen als Vorbild voran gehen. Die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen hat gravierende Mängel, doch wenn wir alle anfangen gemeinsam nach Lösungen zu suchen, hat das ganze Auswirkungen auf unsre Teams. Wenn die Führung als Team arbeiten kann, kann es auch das Team.“
Commander Murphy nickte und stand auf. „Die Teams der Sicherheit sind es gewöhnt zusammen zu arbeiten. In den Berichten hat sich jedoch gezeigt das die Teamarbeit im gleichen Team auch negativ sein kann sobald ein neuer hinzukommt. Auch müssen wir die äußeren Bereiche der Starbase stärker Einbinden.“ er nickte mir zu und ich erwiderte das Nicken. Nach Murphy stand Hogan auf. „Das Teamkommunikations Problem haben wir ebenfalls und man erwartet von uns das wir fliegen.“, er warf mir einen verschmitzten Blick zu. „Wir brauchen eine Weile bis wir den Einsatzort erreicht haben, wir müssen wirklich etwas erfinden damit wir noch schneller über die Gänge kommen.“
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Bleiben wir bei den Fakten die wir ändern können. Die Technik ist schnell genug Mister Hogan. Das Gremium hat bereits von uns Nachricht erhalten das sie bitte bei allen Kontrollen nicht den Standard der Schiffe hernehmen sollen, diese Starbase ist nun einmal ein klitze kleines bisschen größer.“, sagte ich und das Grinsen in Hogans Gesicht breitet sich aus.
„Auch wir scheinen schlecht in der Kommunikation zu sein, es scheint mir das die Damen und Herren des Gremiums dies als Hauptproblem sehen. Für die Wissenschaft kann ich jedoch sagen das die Kommunikation zwischen Teams und Leitung bestens funktioniert. Es gibt keinen Bereich über den ich nicht informiert bin, auch nicht während des Einsatzes. Für Außenstehende scheint unsere Kommunikation jedoch falsch zu sein.“, sagte Nlak nachdem Hogan sich gesetzt hatte.
Ich nickte. „Das ist in der Tat ein Problem was die Kommission sieht. Aber lassen sie sich sagen, das beanstandet die Kommission immer.“, ich blickte die Chefmedizinerin an die sich kurz erhob.
„Ebenfalls Kommunikation und der Mangel eines Stellvertreters. Die Kommission wünscht sich eine bessere Effektivität bei der Behandlung der Patienten.“
„Also gut, die Kommunikation üben wir einfach und werden gemeinsam einen Weg finden. Ich schlage an dieser Stelle regelmäßige Treffen, vielleicht einmal die Woche im Normalfall vor. Liegt ein Notfall vor wird dieser Tonus erhöht.“, einstimmiges Nicken bestätigte meine Aussage.
„Wir sollten ebenfalls anfangen Aufträge die mehrere Teams aus verschiedenen Abteilungen betreffen besser zu planen und zu strukturieren.“
„Wie soll das aussehen Captain Peras? Was stellen sie sich dabei genau vor.“, wollte Nlak wissen.
„Nun das man die Teams an die Situation gewöhnen muss das viele Dinge hier auf der Starbase nur mit Zusammenarbeit erledigt werden kann. Grade ihre Abteilung hat viele Probleme wenn sie nicht im gewohnten Umfeld tätig ist. Ich weiß nur noch nicht ob das an der Wissenschaft selbst liegt oder an der Einstellung ihrer Mitarbeiter. Jeder Job auf dieser Starbase hat Aufgaben die nur in Zusammenarbeit funktionieren. Ich wünsche mir das diese Aufgaben im Team auch als Team funktionieren, egal aus welcher Abteilung man stammt. Die Medizin braucht hin und wieder bei der Entwicklung neuer Medikamente die Hilfe der Wissenschaft. Die Sicherheit braucht die Hilfe der Technik bei der Entwicklung neuer Waffen und Technischen Überwachungssystemen. Die Wissenschaft braucht Hilfe der Technik bei der Entwicklung neuer Messgeräte, die Medizin braucht Hilfe der Sicherheit bei der Ruhigstellung gewalttätiger Patieten, und so weiter. Auf ihrem Gebiet sind ihre Abteilungen sehr gut, vergessen sie aber nicht das ein Zusammenspiel das Leben auf dieser Starbase ausmacht.“
Betroffene Gesichter sahen mir entgegen und ich begriff das genau diese Zusammenhänge weit ins Unterbewusstsein verdrängt worden war.
„Das hatte ich vergessen.“, gestand Hogan. „Dabei ist dies eins der ersten Dinge die man an der Akademie lernt.“
Ich lächelte die Runde aufmunternd an. „Das vergisst auch ein Captain mal. Auch ich musste diesen Zusammenhang erst einmal wieder begreifen. Ich mache ihnen keinen Vorwurf, Niemanden. Versuchen sie in ihren Lösungsvorschlägen jedoch dieses Zusammenspiel mit einzubeziehen. Ich würde vorschlagen arbeiten sie zusammen. Wir treffen uns in vier Tagen erneut und ziehen ein Zwischenfazit.“
Ich wollte den Abteilungsleitern die Chance geben das gehörte zu verdauen und umzusetzen. Sie waren nicht umsonst zu den Leitern ernannt worden und jeder von ihnen war in seinem Gebiet genau richtig, es waren kluge Leute die den Sinn durchaus verstanden. Und ich war mir sicher das sie einen Weg finden würden.
„Sind sonst noch Fragen?“
„Ich hätte noch eine.“, sagte Murphy und sah mich an.
„Commander?“, fragte ich und nickte.
„Ich würde gerne weiterhin einige Simulationen laufen lassen. Mit Hilfe meiner Kollegen hier. Ich halte es für Sinnvoll wenn wir uns selbst ein Bild der Zusammenarbeit machen.“
„Das halte ich für eine gute Idee.“, sagte Hogan und nickte seinem Kollegen zu. Auch Nlak und T'Sai stimmten den Vorschlag zu.
„Es ist eine gute Idee und ich würde vorschlagen das wir nicht nur die Hauptstationen testen sondern die kompletten Abteilungen. Auch würde ich gerne das Militär mit einbeziehen.“, sagte T'Sai und brachte einen Punkt ein den ich bisher nicht beachtet hatte. Die Starbase New Hope war nicht nur Zentrum für Handel sondern war eine Militärtische Basis.
„Ein guter Punkt Commander T'Sai. Ich werde mit dem Zuständigen Leiter des Militärs reden und ihn bitten unseren Treffen beizuwohnen. Im Notfall muss klar sein wer die Leitung der Missionen hat und wann sich wer wem unterzuordnen hat. Grade Militär und Sicherheit haben da oft viele Reibungspunkte.“, sagte ich und nickte anerkennend. „Wenn keine Fragen mehr sind würde ich das Meeting schließen.“
Keiner hatte eine Frage und ich schloss die Sitzung. Die Abteilungsleiter hatten meinen Vorschlag angenommen und ich sah gewillte und fähige Leiter den Raum verlassen, ich war mir sicher, sie würden einen Weg finden die Station zu etwas großen zu machen.
-tbc-
Personen: Relevant für alle, egal ob erwähnt oder nicht.
Wörter: 4106
=/\= Wissenschaft – Commander Akbôr Nlak =/\=
~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 361 - 369 – Büro des Chefwissenschaftlers – Tag 10 morgens ~~~
Der große Tag stand bevor. Heute würden die Abteilungsleiter die ersten Berichte des Kontrollgremiums bekommen. Ich musste gestehen das ich aufgeregt war, denn so schlimm empfand ich die Lage in der Wissenschaft nicht. Die Teams arbeiten gut. Innerhalb des Teams gab es kaum Anspannungen. Doch vielleicht war ich nach den vielen Monaten die ich bereits die Leitung der Wissenschaft inne hatte Betriebsblind geworden. Meine Stellvertreterin Iris hatte einige Änderungen vorgeschlagen die jedoch von den Wissenschaftler mehr als verhalten angenommen worden waren. Änderungen bedeuteten immer etwas neues, etwas ungewohntes. Warum etwas ändern wenn es doch funktionierte? Ich hatte ein gutes Gefühl, jedoch war die Konferenz mit den anderen Abteilungsleitern in einer Stunde, zusammen mit der ersten Offizierin etwas das mit Sorgen machte. Es war klar das auf diesem Meeting die Probleme vor allen besprochen werden sollten.
Mein Terminal gab einen Ton von sich und signalisierte damit den Eingang einer Nachricht. Ich rief das Dokument auf und las die Zeilen aufmerksam und mit jeder Zeile die ich las beschlich mich ein ungutes Gefühl.
Der Bericht war niederschmetternd. So schlecht hatte ich die Abteilung nicht gesehen, Iris und auch das Gremium jedoch schon. Die schlimmsten Punkte die dieser Bericht kennzeichnete war die nicht vorhandene Struktur innerhalb der Teams, die Kommunikation zwischen Gruppenleiter, Teamleitung und Chefleitung. Des weiteren kannten sich die Teams untereinander kaum was das Gremium als Gefährdung der Wissenschaft ansah, da es so ein leichtes sei in den inneren Bereich einzudringen. Dazu fielen einige Wissenschaftler auf die den nötigen Respekt für Vorgesetzte nicht hatten und dies ein sichtbares Problem nach außen war. Ich nahm seufzend den Kopf in die Hände und atmete tief ein. Diesen Punkt verstand ich sogar. Es war etwas das nun mal Teil der Sternenflotte war. Der Respekt vor Vorgesetzten und die Ausführung ihrer Befehle. Ich wusste auch das mein pelziger Wissenschaftler Skip wahrscheinlich genau für diese Fußnote im Bericht verantwortlich war. Ich kannte den kleinen Kerl mittlerweile Recht gut und wusste das er seine Äußerungen nicht böse meinte, er sagte einfach was ihm durch den Kopf ging, das hatte oft den Anschein als würde er sich weigern Befehle auszuführen. Das diese Tatsache jedoch zu einem Problem werden würde ahnte ich nicht. Der Crewman würde mir wohl doch mehr Sorgen und Arbeit machen als ich angenommen hatte. Vielleicht war es wirklich an der Zeit etwas zu ändern.
Das würde ich jedoch erst nach der Konferenz mit der ersten Offizierin mit meiner Stellvertreterin klären können. Jedoch fand ich den Bericht eher niederschmetternd. Aber es war schwer für außenstehende die Struktur innerhalb zu erkennen. Ich war über alles informiert was die Team taten, was die einzelnen Mitarbeiter für Forschungen betrieben oder welchen Projekten sie sich widmeten. Sicher es sah nach Chaos aus, aber das war es nicht. Vielleicht konnte ich das Captain Peras klar machen, obwohl im Moment unklar war, ob sie den Bericht als Problem sah oder nicht.
=/\= Medizin – Commander T'Sai =/\=
~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 349-355 – Büro der Chefmedizinerin – Tag 10 morgens ~~~
Der Tag war da. Heute würde ich einen ersten Blick auf den vorläufigen Bericht des Kontrollgremiums werfen können. Dieser Bericht war für mich besonders Wichtig, ich hatte die Medizin erst seit einigen Wochen inne und das machte es mir schwer alle Schwachstellen zu sehen. Im Grunde lief die Abteilung gut. Die Patienten wurden gut versorgt. Die gewöhnliche Aufnahme dauerte nie mehr als 5 Minuten. Die Patienten wurden innerhalb von 15 Minuten an einen Arzt verwiesen und die Routinefälle waren nach 20 Minuten bereits wieder von der Krankenstation verschwunden. Ein guter Wert mit dem ich für die ersten Wochen sehr zufrieden war. Die Ärzte waren dabei freundlich und widmeten ihre ganze Aufmerksamkeit ihren Patienten. Meine Vorgängerin hatte gute Arbeit geleistet und im Grunde hatte ich wenig zu tun gehabt.
Der Bericht lag bereits vor mir und ich öffnete ihn auf dem Pad und las ihn aufmerksam. Meine Einschätzung wurde bestätigt. Die Hauptkrankenstation lief gut, sicher gab es das ein oder andere zu bemängeln, nicht jeder hatte sich das freundliche zu herzen genommen und mancher Patient wurden eher unfreundlich behandelt, aber die Effektivität der Behandlung war in einem Rahmen die das Gremium als grade noch akzeptabel einstufte, aber deutlich auf Besserung hinwies. Mich interessierte jedoch nicht nur die Hauptkrankenstation sondern vor allem die ausgelagerten Stationen. Aufmerksam las ich weiter und nickte zufrieden. Dafür das Elena Roberts ihre Station erst seit einigen Tagen leitete hatte die Kommission dort kaum etwas zu meckern. Ledigleich schlug sie vor einige Mitarbeiter mehr auf die Krankenstation zu schicken, da der Fußverkehr höher war. Das machte durchaus Sinn, aber das würde ich mit Elena selbst besprechen, sie hatte da besser einen Einblick. Das Gremium sprach sogar ein Lob aus. Natürlich war ihnen bekannt das diese Station grade erst übernommen worden war und man war sehr zufrieden. Es bestätigte meine Wahl.
Ich legte das Pad einen Moment aus der Seite und sah an die Wand auf ein Bild welches einen Teil meiner Herkunft zeigte, den Planeten Vulkan.
Elena hatte sehr stressige Tage hinter sich und hatte es trotzdem geschafft ihre Aufgabe zu erfüllen. Diese Frau hatte eine mentale Stärke die ich bewunderte. Sie war stets gut gelaunt und nichts, nicht mal eine komplette eigene Familie auf der Krankenstation schien sie aus den Rhythmus zu bringen. Nebenher hielt sie Vorlesungen, arbeitete an einem neuen Konzept zur Ausbildungsverbesserung unseres Nachwuchses und war dennoch pünktlich, war für ihren Mann da, der einen Teil seines Beins eingebüßt hatte, war für ihre Kinder da, immerhin drei an der Zahl und alles schien ihr so einfach von der Hand zu gehen. Ich schüttelte meinen Kopf, diese Frau hatte es sogar geschafft sich gegen eine, zugegebenermaßen eingebildete egoistische Botschafterin der Betazoiden durchzusetzen und ein Hausverbot für die sekundäre Krankenstation auszusprechen um ihre Mitarbeiter zu schützen. Ich musste lächeln, mit Lelina Delavare hatte ich ebenfalls Bekanntschaft gemacht als sie sich über das Verhalten Elenas bei mir beschwert hatte. Doch ich stand zu ihrer Entscheidung weil sie nicht persönlich war, obwohl die beiden Frauen in einem verwandtschaftlichen Verhältnis standen. Elenas Entscheidung diente einem Reibungslosen Ablauf auf ihrer Station, der durch die Störungen der Botschafterin definitiv nicht mehr geben war.
Lächeln nahm ich den Bericht wieder auf und las ihn zu Ende. Auch in den äußeren Krankenstationen gab es kaum Probleme. Im Grunde konnte ich mit allen meinen Mitarbeitern sehr zufrieden sein. Das einzige was ich dringend machen musste war einen Stellvertreter wählen. Bisher war dieser Posten unbesetzt und es viel mir schwer einen passenden Kandidaten zu finden. Ich war viel zu kurze Zeit an Bord. Doch ich hatte bereits angefangen, denn immer wenn ich meine Station verließ überließ ich einem anderen die Verantwortung. So konnte ich am besten sehen wer für diesen Job geeignet war und wer nicht. Auch das hatte Elena bereits getan und hatte Faedré zu ihrer Stellvertreter gemacht, eine gute Wahl denn vor einigen Monaten hatte sie die Krankenstation auf dem Promenadendeck geleitet.
Ich war wirklich sehr zufrieden mit meiner Abteilung, auch wenn es hier und da Verbesserungsbedarf gab, aber nichts war perfekt und nichts würde je perfekt werden.
Ob Captain Peras dies genauso sehen würde, das war die Frage. Ich blickte auf den Chronometer und seufzte. Noch gut eine viertel Stunde bis zur Angesetzten Konferenz mit der Captain und de Abteilungsleitern.
=/\= Technik – Lieutenant Commander Nathan Hogan =/\=
~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 561 – 600 – Büro des Cheftechnikers – Tag 10 morgens ~~~
Die Zollstation war endlich fertig und der Sicherheitschef würde mir nun hoffentlich nicht mehr in den Ohren liegen. Warum hatte alle Führungsoffiziere ob der Leiter dieser Starbase, seine erste Offizierin oder auch andere Abteilung immer den Fehlglauben das wir Schraubenschubuser alles sofort mit einem Handgriff reparieren konnten? Wir konnten nicht zaubern und wir konnten auch nur so arbeiten wie es uns möglich war. Natürlich hatten wie viele Hilfsmittel. Aber alles ging eben auch nicht von alleine. Kopfschüttelnd las ich den Bericht von den Reparaturen und legte den Bericht dann unterzeichnet in dem entsprechenden Ordner ab. Meine Leute hatten gute Arbeit geleistet, ich hoffe das Kontrollgremium würde das ebenfalls sehen. Sicher gab es Reibungspunkte, aber die blieben bei dieser Rassenverteilung nun mal auch nicht aus. Ich wusste das mein Ensign Her'Der oft Probleme hatte, die teilweise nicht von ihm angestrebt wurden. Seine Auffassungen waren anders und das führte zu der ein oder anderen Beschwerde. Solange man ihn jedoch von katzenartigen Lebewesen fern hielt, war er ein sehr zuverlässiger Mitarbeiter, wenn man ihn hin und wieder in den Allerwertesten trat.
Noch ein Kandidat der gerne für Ablenkung sorgte war Crewman Ce'Nedra. Ihre Reize machten mir ebenfalls Sorgen aber sie war eine gute Technikerin und absolut Unkompliziert. Unser Neuzugang Crewman Kelley machte sich gut und zu meinem Erstaunen kam er sehr gut mit dem Master Chief Jean zurecht, was fast schon ein Wunder war. Ich kannte Jean gut und schätzte ihre Arbeit. Sie war zuverlässig und hatte ein enormes Wissen. Doch viele ihrer Kollegen konnte mit ihrer Art nichts anfangen. Kelley hingegen schien es wenig zu stören. Ich ließ die beiden zusammen arbeiten. Freiwillig natürlich, solange Jean sich dem Crewman annahm würde ich einen Teufel tun sie davon abzuhalten. Ich wusste das niemand wirklich gerne für einen Lehrling verantwortlich war. Doch es freute mich das dieses Team sich von ganz alleine gebildet hatte.
Ich lächelte und nahm mir den Bericht der Kommission vor, denn in gut einer halben Stunde war ein Meeting mit anderen Abteilungsleitern geplant und ich sollte wohl wissen was in den Bericht stand. Mit einer Tasse Kaffee las ich aufmerksam und nickte. Im Großen und Ganzen war der Bericht positiv. Die Kommunikation der Teams untereinander funktioniere doch die Schnelligkeit war dem Gremium ein Dorn im Auge, in ihren Worten könnten die Reparaturen schneller und effektiver gestaltet werden. Ich seufzte. Wie lange war es wohl her das diese Leute selbst gearbeitet haben? Machten die sich überhaupt ein Bild über die Größe dieser Starbase? Man war nicht binnen von 4 Minuten von dem mittleren Komplex zur Beatsektion gerannt. Diese Starbase war groß. Natürlich hatte ich meine Team verteilt und meine Leute waren nicht nur hier im Hauptbereich der Technik. Auf den anderen Decks hatte ich ebenfalls Teams... ich wusste wirklich nicht was man hier von uns erwartete... So übel waren die Simulationen auch nicht gewesen und dazu kamen in den letzten Tagen viele Fälle von Zerstörungen... Der Bericht schmeckte mir nicht. Ganz und gar nicht.
=/\= Sicherheit – Commander Jonathan T. Murphy =/\=
~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 337 – 345 – Büro des Sicherheitschef – Tag 10 morgens ~~~
Thomas lächelte und sah mich erwartungsvoll an. „Was sagen sie?“, fragte er und ich musterte den Mann. Er war binnen von vier Tagen bereits wieder hier und wollte weiterarbeiten.
„Commander T'Sai hat eine Arbeitserlaubnis erteilt, Thomas, aber ich würde dich bitten es langsam angehen zu lassen. Ich werde dich natürlich wieder einsetzen, aber passe auf dich auf.“, bat ich. Tom grinste. „Du hörst dich an wie meine Frau.“
„Und da hat sie verdammt noch mal Recht. Ich frage mich eh wie sie das erträgt. Soweit ich weiß hat dein Sohn sich ja auch entschlossen ein paar Tage auf der Krankenstation zu verbringen.“
Er zuckte mit den Schultern und lachte erneut. „Wir Roberts machen eben alles zusammen.“
Lachend schüttelte ich den Kopf. „Das kann ja heiter werden... Aber im Ernst. Thomas. Deine Frau bringt mich um wenn du in dieser Woche noch einmal auf der Krankenstation landest.“
„Ach was, Elena ist sanft wie ein Lamm.“, widersprach Thomas.
„Dein Wort in Gottes Ohr.“
Nachdem ich Thomas wieder in den Dienst entlassen hatte widmete ich mich dem Bericht der während des Gesprächs eingetroffen war. Er war angemessen. Wir hatten in den letzten Tage viele Ausfälle und einige Einsätze die ich lieber nicht hätte aber man konnte sich eben nie aussuchen wann es Ärger auf der Starbase gab und wann nicht. Für meinen Geschmack konzentrierte sich der Ärger allerdings im Zollbereich. Vielleicht sollte ich Thomas bitten einige Seminare über Deeskalation zu halten, denn einige meiner Mitarbeiter hatten das mehr als bitter nötig. Auch war das Fitnesslevel bei manchen mehr als bescheiden. Das würde ich definitiv ändern. Mehr Trainingseinheiten und viel Teamarbeit. Es war wichtig das ein Team sich blind auf seine Teamkollegen verlassen konnten. Wie hatten diesen Monat jedoch viele Neuzugänge, was nicht verwunderlich war denn die Starbase hatte eine Akademie und diese hatte auch Abgänger die ihre Ausbildung beendet hatten. Diese Neuen mussten natürlich ausgebildet werden und in die internen Arbeitsabläufe eingebunden werden. Auch das würde ich am Besten mit Thomas besprechen, der neben seiner Arbeit hier ja auch weiter als Ausbilder tätig war. Vielleicht hatte er eine Idee.
Neben dem Bericht des Kontrollgremiums lag auch noch ein Bericht der Simulationen vor die vorgestern in den unteren Decks der Beatsektion ausgeführt worden waren. Man hatte die Mitarbeiter dort eiskalt erwischt und es war ein heilloses Chaos ausgebrochen. Natürlich ein simuliertes Chaos. Ensign Harrington hatte diese Simulation überwacht und ihre Beobachtungen geschickt. Sie waren weder gut noch schlecht. Es waren nur einige Teilnehmer verletzt worden und die Schaden hielt sich in Grenzen, doch der Bericht des Ensign zeigte auch deutlich das grade in den Bereichen die selten Notfälle trainierten gravierender Nachholbedarf bestand. Ich setzte das auf meine Liste und nickte. Verbesserungen waren immer irgendwo von Nöten. Es gab wechselnde Teams neue Aufgaben und neue Ereignisse.
Ich sah auf meine Uhr und nickte. Noch eine halbe Stunde bis zur Konferenz, was diese bedeutete war mir klar. Es war ein Treffen mit der ersten Offizierin und anderen Abteilungsleitern. Ganz klar wollte Captain Peras über die Berichte sprechen. Ich war gespannt wie die anderen Abteilungen abgeschnitten hatten und wo es die meisten Probleme gab. Meine Abteilung war sicherlich nicht die schlechteste, das hatte ich wohl auch der strengen Hand meiner Vorgängerin Commander Walker zu verdanken.
Es klopfte an die Tür und ich sah auf. In der Tür stand Thomas Frau, Elena. Ich sah sie verwundert an bat sie jedoch herein und bot ihr einen Platz an. Was wollte sie?
„Ich hoffe ich störe sie nicht Commander Murphy.“, sagte sie und ich lächelte.
„Nein, Lieutenant Commander, tun sie nicht, was kann ich für sie tun?“.
Ich musterte die hochgewachsene schlanke Frau. Sie strahle eine Ruhe und Gelassenheit aus die ich fast bewunderte. Sie war eine starke Frau, das hatte ich mitbekommen durch die Verletzung Thomas und ihres Sohnes. Ich konnte Tom verstehen das er diese Frau liebte.
„Ich habe heute Nacht zwei Mitarbeiter ihrer Abteilung behandeln müssen. Sie zeigten ähnliche Symptome wie Mister Smith, der gestern Nachmittag von ihren Teammitgliedern zu uns gebracht wurde.“, erklärte Elena und lächelte weiterhin, doch ihre Augen blickten ernst drein.
„Gleich zwei?“, fragte ich und zog eine Augenbraue hoch. Smith war für den heutigen Tag zur Erholung im Quartier geblieben, es war nichts ernstes und er war auf dem Weg der Besserung. Doch das noch zwei Leute betroffen waren machte mich stutzig.
„Ich wollte mit ihnen persönlich sprechen um eine Panik durch Mithörer zu vermeiden. Ich nehme an es handelt sich um einen Virus, aber wir konnten bei den Patienten keine Ursache feststellen. Wir sind auf Spurensuche und ich fürchte das ich ihre Hilfe brauche.“, erklärte Elena und ich nickte verstehend. Wenn die Ursache nicht gefunden wurde bestand deutliche Gefahr für alle auf dieser Starbase.
„Ich helfe gerne wenn ich kann.“, sagte ich und sah sie fragend an.
„Ich suche nach Gemeinsamkeiten der Patienten. Dazu könnten die Dienstpläne helfen.“
„Ah verstehe. So können wir das Gebiet beziehungsweise den Arbeitsbereich eventuell eingrenzen.“, das war in der Tat ein erster Schritt. Elena nickte.
„So dachten wir uns das. Es wäre gut wenn sie uns, bis wir raus gefunden haben was die Leute krank macht, die Dienstpläne schicken. Vielleicht entdecken wir so eine Quelle und können es immer weiter eingrenzen. Vielleicht ist alles auch nur heiße Luft und handelt sich um einen Zufall.“, ihre Stimme klang warm aber auch besorgt.
„Nun ich würde es nicht bei einem vielleicht belassen, wenn es keine Ursache ist und nur einfach zufällige Erkrankungen dann ist es sicher besser als wenn wir jetzt dem Ganzen nicht nachgehen.“, stimmte ich ihr zu und verstand ihre Sorge. „Ich werde den Krankenstationen die Dienstpläne schicken.. Lie...“, Elena winkte ab.
„Einfach nur Elena.“, lächelte sie und erhob sich. „Ich danke für ihre Mithilfe und ihr Verständnis Commander.“
Nun winkte ich ab. Diese Frau musste man einfach mögen. „Sagen sie Jo.“
„Jo?“, fragte sie und schmunzelte.
„Die Kurzform von Jonathan.“, ich zwinkerte.
„Na gut.. Jo, danke.“
Ich sah Thomas Frau nach und beneidete ihn. Soweit ich wusste waren die beiden seit 25 Jahren verheiratet und wenn man sie zusammen sah kam es einen vor als wären sie frisch verliebt.
=/\= Erster Offizier der Starbase New Hope – Captain Kell Peras =/\=
~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 11 – Konferenzraum 4a – Tag 10 morgens ~~~
Langsam trafen die ersten Abteilungsleiter ein und suchten sich einen Platz in dem Raum. Es war eine gespannte Stimmung, das ich durchaus nachvollziehen konnte. Diese Station lief doch es gab in den Abteilungen Probleme die einer Klärung bedurften. Im Grunde waren es kleine Dinge die geändert werden mussten und die Simulationen hatte deutliche Schwachstellen in der Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen gezeigt. Jeder war auf seinem Gebiet gut, aber sobald es um die Zusammenarbeit untereinander ging gab es immer wieder Reibungspunkte. Das war jedoch nichts ungewöhnliches und kam auf dem kleinsten Schiffen vor. Hier sprachen wir jedoch von ganz anderen Dimensionen. Es war jedoch keine Auswegs lose Situation und man konnte bisher durchaus zufrieden mit den Leistungen sein. Die letzten Monate waren für diese Station ein hartes Pflaster gewesen mit den den verschiedensten Problemen, aber ich wusste das diese Station auch noch nicht lange in Betrieb war. Auch auf der Deep Space Nine kam es heute noch zu Probleme mit dem das längst eingespielte Team nicht gerechnet hatte. Man konnte niemals für jede Situation vorbereitet sein aber man konnte es versuchen und genau das war mein Ziel.
„Ich freue mich das sie alle die Zeit finden konnten.“, begrüßte ich die anwesenden Offiziere nachdem die letzten den Weg gefunden hatten. Alle Augen richteten sich auf mich und nickte jedem zu. Langsam hatte ich mich an die Situation an Bord gewöhnt.
„Sie haben, wie ich hoffe alle ihre Berichte gelesen. Ich möchte ihnen zuerst jedoch versichern das es keinen Ärger geben wird wenn der Bericht nicht positiv ausgefallen sein sollte. Nutzen sie diese Berichte als Verbesserungsvorschläge. Der Commodore und ich sind im allgemeinen sehr zufrieden mit ihrer Leistung.“, ein leises aufatmen ging durch den Raum.
„Ich würde vorschlagen jeder von ihnen teilt den anderen die größten Probleme mit. Ich bin mir sicher das uns gemeinsam etwas einfällt.“, schlug ich vor doch diesmal blieb eine Reaktion aus. Ich wusste das niemand gerne über die Schwachstellen sprach.
„Das Ganze soll keine Strafe sein.“, sagte ich und blickte aufmunternd in die Runde. „Wir müssen in den Abteilungen als Vorbild voran gehen. Die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen hat gravierende Mängel, doch wenn wir alle anfangen gemeinsam nach Lösungen zu suchen, hat das ganze Auswirkungen auf unsre Teams. Wenn die Führung als Team arbeiten kann, kann es auch das Team.“
Commander Murphy nickte und stand auf. „Die Teams der Sicherheit sind es gewöhnt zusammen zu arbeiten. In den Berichten hat sich jedoch gezeigt das die Teamarbeit im gleichen Team auch negativ sein kann sobald ein neuer hinzukommt. Auch müssen wir die äußeren Bereiche der Starbase stärker Einbinden.“ er nickte mir zu und ich erwiderte das Nicken. Nach Murphy stand Hogan auf. „Das Teamkommunikations Problem haben wir ebenfalls und man erwartet von uns das wir fliegen.“, er warf mir einen verschmitzten Blick zu. „Wir brauchen eine Weile bis wir den Einsatzort erreicht haben, wir müssen wirklich etwas erfinden damit wir noch schneller über die Gänge kommen.“
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Bleiben wir bei den Fakten die wir ändern können. Die Technik ist schnell genug Mister Hogan. Das Gremium hat bereits von uns Nachricht erhalten das sie bitte bei allen Kontrollen nicht den Standard der Schiffe hernehmen sollen, diese Starbase ist nun einmal ein klitze kleines bisschen größer.“, sagte ich und das Grinsen in Hogans Gesicht breitet sich aus.
„Auch wir scheinen schlecht in der Kommunikation zu sein, es scheint mir das die Damen und Herren des Gremiums dies als Hauptproblem sehen. Für die Wissenschaft kann ich jedoch sagen das die Kommunikation zwischen Teams und Leitung bestens funktioniert. Es gibt keinen Bereich über den ich nicht informiert bin, auch nicht während des Einsatzes. Für Außenstehende scheint unsere Kommunikation jedoch falsch zu sein.“, sagte Nlak nachdem Hogan sich gesetzt hatte.
Ich nickte. „Das ist in der Tat ein Problem was die Kommission sieht. Aber lassen sie sich sagen, das beanstandet die Kommission immer.“, ich blickte die Chefmedizinerin an die sich kurz erhob.
„Ebenfalls Kommunikation und der Mangel eines Stellvertreters. Die Kommission wünscht sich eine bessere Effektivität bei der Behandlung der Patienten.“
„Also gut, die Kommunikation üben wir einfach und werden gemeinsam einen Weg finden. Ich schlage an dieser Stelle regelmäßige Treffen, vielleicht einmal die Woche im Normalfall vor. Liegt ein Notfall vor wird dieser Tonus erhöht.“, einstimmiges Nicken bestätigte meine Aussage.
„Wir sollten ebenfalls anfangen Aufträge die mehrere Teams aus verschiedenen Abteilungen betreffen besser zu planen und zu strukturieren.“
„Wie soll das aussehen Captain Peras? Was stellen sie sich dabei genau vor.“, wollte Nlak wissen.
„Nun das man die Teams an die Situation gewöhnen muss das viele Dinge hier auf der Starbase nur mit Zusammenarbeit erledigt werden kann. Grade ihre Abteilung hat viele Probleme wenn sie nicht im gewohnten Umfeld tätig ist. Ich weiß nur noch nicht ob das an der Wissenschaft selbst liegt oder an der Einstellung ihrer Mitarbeiter. Jeder Job auf dieser Starbase hat Aufgaben die nur in Zusammenarbeit funktionieren. Ich wünsche mir das diese Aufgaben im Team auch als Team funktionieren, egal aus welcher Abteilung man stammt. Die Medizin braucht hin und wieder bei der Entwicklung neuer Medikamente die Hilfe der Wissenschaft. Die Sicherheit braucht die Hilfe der Technik bei der Entwicklung neuer Waffen und Technischen Überwachungssystemen. Die Wissenschaft braucht Hilfe der Technik bei der Entwicklung neuer Messgeräte, die Medizin braucht Hilfe der Sicherheit bei der Ruhigstellung gewalttätiger Patieten, und so weiter. Auf ihrem Gebiet sind ihre Abteilungen sehr gut, vergessen sie aber nicht das ein Zusammenspiel das Leben auf dieser Starbase ausmacht.“
Betroffene Gesichter sahen mir entgegen und ich begriff das genau diese Zusammenhänge weit ins Unterbewusstsein verdrängt worden war.
„Das hatte ich vergessen.“, gestand Hogan. „Dabei ist dies eins der ersten Dinge die man an der Akademie lernt.“
Ich lächelte die Runde aufmunternd an. „Das vergisst auch ein Captain mal. Auch ich musste diesen Zusammenhang erst einmal wieder begreifen. Ich mache ihnen keinen Vorwurf, Niemanden. Versuchen sie in ihren Lösungsvorschlägen jedoch dieses Zusammenspiel mit einzubeziehen. Ich würde vorschlagen arbeiten sie zusammen. Wir treffen uns in vier Tagen erneut und ziehen ein Zwischenfazit.“
Ich wollte den Abteilungsleitern die Chance geben das gehörte zu verdauen und umzusetzen. Sie waren nicht umsonst zu den Leitern ernannt worden und jeder von ihnen war in seinem Gebiet genau richtig, es waren kluge Leute die den Sinn durchaus verstanden. Und ich war mir sicher das sie einen Weg finden würden.
„Sind sonst noch Fragen?“
„Ich hätte noch eine.“, sagte Murphy und sah mich an.
„Commander?“, fragte ich und nickte.
„Ich würde gerne weiterhin einige Simulationen laufen lassen. Mit Hilfe meiner Kollegen hier. Ich halte es für Sinnvoll wenn wir uns selbst ein Bild der Zusammenarbeit machen.“
„Das halte ich für eine gute Idee.“, sagte Hogan und nickte seinem Kollegen zu. Auch Nlak und T'Sai stimmten den Vorschlag zu.
„Es ist eine gute Idee und ich würde vorschlagen das wir nicht nur die Hauptstationen testen sondern die kompletten Abteilungen. Auch würde ich gerne das Militär mit einbeziehen.“, sagte T'Sai und brachte einen Punkt ein den ich bisher nicht beachtet hatte. Die Starbase New Hope war nicht nur Zentrum für Handel sondern war eine Militärtische Basis.
„Ein guter Punkt Commander T'Sai. Ich werde mit dem Zuständigen Leiter des Militärs reden und ihn bitten unseren Treffen beizuwohnen. Im Notfall muss klar sein wer die Leitung der Missionen hat und wann sich wer wem unterzuordnen hat. Grade Militär und Sicherheit haben da oft viele Reibungspunkte.“, sagte ich und nickte anerkennend. „Wenn keine Fragen mehr sind würde ich das Meeting schließen.“
Keiner hatte eine Frage und ich schloss die Sitzung. Die Abteilungsleiter hatten meinen Vorschlag angenommen und ich sah gewillte und fähige Leiter den Raum verlassen, ich war mir sicher, sie würden einen Weg finden die Station zu etwas großen zu machen.
-tbc-