![Stellv. Spielleiter [sSL]](./images/ranks/PortalLogo_sSL.png "Stellv. Spielleiter [sSL]")
Wörter: 2.211
Thomas:1.163
Jean: 1.048
PCs: Elena (erwähnt)
NPCs: Austin (erwähnt) & Kintok
***Starbase G-001 „New Hope – primäre mittlerer Komplex – Deck 334 – Hauptsicherheit – Tag 26 – frühmorgens – Teamleiterbüros***
Weit vor meinem eigentlichen Dienstbeginn war ich schon wieder im Büro aufgeschlagen um die Arbeiten und Berichte die mein Team die Nacht über noch fertig gestellt hatte zu begutachten und zusammen zu fassen. Elena war bereits weg als ich wach geworden war und so hielt mich nichts mehr im Quartier, langsam aber sicher mauserte ich mich zu dem was ich früher immer gehasst hatte. Ein Workaholic. Doch war ich mit dieser neuen Aufgabe die Jo mir quasi aufgepresst hatte nicht gerade unterfordert und vertrat eben die Einstellung entweder man machte etwas richtig oder garnicht. Eine kurze Nachricht von Jo erwartete mich zudem in meinem Posteingang und schon war meine To-Do-Liste um 3 Punkte länger geworden und der Tage hatte für die anstehende Arbeit eindeutig zu wenig Stunden. Zeitgleich jedoch offenbarte Jo mir das ich weiterhin auf die Unterstützung der Verhörspezialistin Captain Jean Torrent bauen konnte und so schickte ich Jean eine Anfrage um Support für die heutigen Verhöre mit Kintok und auch Austin war noch nicht ganz vom Haken trotz seines Deals. Und schon trudelte die nächste Nachricht ein, als wenn einige nur darauf warteten das ich mich in die Systeme Einloggte und sie mich nerven konnten. Die Nachricht kam vom J.A.G. und man schickte mir die unterzeichneten Informationen inklusive der Fallstricke für Austin. Wenn er sich also nicht wirklich als Hilfreich erwies so würde er sicherlich einen netten Platz in einer unserer netten Strafkolonien erhalten. Doch auch ich las nicht nur die Nachrichten sondern schickte auch welche unter anderem an Jean und fragte sie ob sie eventuell bei den Verhören von Kintok und Austin dabei sein wollte. Natürlich hatte man Jean sicherlich angewiesen zu helfen, doch es gehörte einfach zum guten Ton sie nochmals persönlich zu fragen.
Kurz nachdem mich die Nachricht von Thomas erreicht hatte, unterbrach ich mein Morgendliches Training, sprang kurz unter die Dusche und zog mir eine frische Uniform über ehe mich mein Weg zum Büro von Thomas Roberts brachte. Der Blick in sein Büro brachte mich kurz zum Schmunzeln, er stand vor einer Abbildung der Station und schien seine Leute einzuteilen während er auf einem anderen Bildschirm Daten sondierte die ich eindeutig Austin und diesem Kintok zuweisen konnte. „Guten Morgen Lieutenant.“ Begrüßte ich ihn freundlich „Bitte um Erlaubnis eintreten zu dürfen.“ Folgte die natürlich bei der Sternenflotte vollkommen untypische Frage einen Raum zu betreten doch bei uns war es eben Gang und gebe und ich wollte dies keinesfalls ablegen auch wenn man gerade bei einer solch flotten lästigen Station gern mal dazu verleitet wird. „Erlaubnis erteil Captain.“ Erklärte er lächelnd und fragte direkt „Ein Milchkaffee?“ ich nickte und trat in sein Büro ein. Die Projektion der Station fesselte direkt meinen Blick und auch die Auflistung von Kintok war nicht ohne. „Sie sind wohl schon länger hier zugange was Lieutenant?“ fragte ich ihn und er nickte knapp „Ja ein paar Stunden schon. Ein wenig Gesellschaft tut aber gut.“ Dann trat er an seinen Replikator und reichte mir kurz darauf die Tasse. „Wann beginnen die Befragungen mit den Verdächtigen?“ fragte ich und roch an dem Milchkaffee, er kam bei weitem nicht an dem aus den Kaffee heran doch für den Moment musste dieser als Frühstück reichen. Da Thomas einige Gespräche angesetzt hatte würde es sicherlich noch möglich sein irgendwann im Laufe des Vormittags etwas richtiges zu Essen.
Jean war direkt wie immer und ich fing an die Frau wirklich zu mögen, nicht nur weil sie schon Jahre im Dienst des Corps hinter sich gebracht hatte sondern einfach aufgrund ihrer ehrlichen und direkten Art. „Die Befragungen von Austin sind auf den Nachmittag gelegt, wir haben gleich das Vergnügen Kintok ein wenig auf den Zahn zu fühlen. Unter anderem müssen wir die Informationen von Austin abgleichen und zudem herausfinden was die Herren uns sonst noch verschwiegen haben.“ Erklärte ich und sie nickte verstehend und man sah ihr deutlich an das es hinter ihrer Stirn direkt anfing zu arbeiten. „Wir werden uns die Rollen einteilen Captain, ihnen kommt der Part des bösen Befragers zu und ich werde den Mitfühlenden weichen Sicherheitler spielen, denn das glaubt man mir sicherlich eher als einer gestandenen Frau des Marines Corps.“ Erklärte ich und Jean lächelte knapp und stimmte mir schweigend zu. „Wann genau soll die Befragung mit Kintok denn starten?“ kam es kurz nachdem sie erneut über die vorhandenen Daten zu Kintok geblickt hatte. „Nach deinem Kaffee Jean, mach dir keinen Stress er wird gerade in den Raum gebracht und es schadet sicherlich nichts wenn er ein wenig Geduld erfährt.“ Erklärte ich und Jean grinste breit „Das ist wohl deine Phase eins?“ fragte sie und ich nickte knapp. „Unter anderem.“
Die Denkweise die dieser Sicherheitler vor mir, der mir mit jedem weiteren Tag den ich mit ihm zusammen arbeiten durfte sympathischer wurde war etwas was auch meinen Horizont etwas erweiterte. Natürlich musste ich auch sehr aufpassen, er war nicht nur ein Gelbrock sondern zudem noch der Adoptivvaters von Faedré, auch wenn sie mir versichert hatte das sie von dieser Sache niemanden erzählt hatte so musste ich doch immer noch vom Schlimmsten ausgehen. Doch war ich nun nicht hier wegen der Sache mit Faedré sondern weil Thomas mich als Unterstützung bei den Befragungen angefordert hatte. Natürlich hatte ich den ein oder anderen Kniff noch in der Tasche den er als „weicher“ Sternenflottler nicht kannte, aber dies waren stets die letzten Akte die ich vollziehen würde. Die Scharade die Thomas sich ausgedacht hatte gefiel mir sogar, denn bereits bei Austin hatten wir damit relativ guten erfolgt gehabt, wäre doch gelacht wenn wir das bei Kintok nicht auch hinbekommen könnten. Meine Gedanken kreisten sich bereits um meine Rolle während ich am Milchkaffee nippte, dieser kam eindeutig nicht an den von Rose heran. Ein leichtes Schmunzeln huschte mir über die Lippen als ich an die junge Blondine denken musste. „Was hältst du von einem energischen auf den Tisch hauen als Zeichen für den Rollentausch?“ schlug Thomas auf einmal vor und ich ordnete meine Gedanken wieder um schließlich zustimmend zu nicken. „Klingt gut, zudem würde ich vorschlagen dass wir uns in dem Raum mit den Verdächtigen lediglich beim Rang nennen. Eine zu große Vertrautheit kann sich negativ auf die Antworten auswirken, insbesondere wenn beide Geschlechter vorhanden sind.“ Offenbarte ich ihm und Thomas grinste breit aber nickte dann ebenfalls. „Na dann wollen wir mal.“ Gab er noch von sich und wir verließen gemeinsam sein „Büro“ um uns auf den Weg zu den Verhörräumen zu machen.
***Starbase G-001 „New Hope – primäre mittlerer Komplex – Deck 334 – Hauptsicherheit – Tag 26 –morgens – Verhörraum Gamma 293***
Wie immer bei solchen Scharaden nahm ich erst einmal im Beobachtungsraum Platz und begutachtete einige Minuten den Herren im inneren. Kintok war jetzt schon sichtlich nervös, wie genau er reagieren würde wenn Jean, der großgewachsene Inbegriff einer gestandenen Frau mit einem Blick der Töten könnte den Raum betrat war etwas was uns sicherlich mehr über ihn verraten würde als jedes Wort welches über seine Lippen kam. „Kommt hier mal einer oder soll ich mich zu Tode langweilen.“ Sprach er aus und genau das war Jeans Stichwort denn mit einem mal öffnete sich die Türe und sie trat ein. Die Augen von Kintok weiteten sich und ich musste unweigerlich anfangen zu Grinsen, „Wo ist dieser Sicherheitler da..“ kam es schließlich von ihm und Jean hatte schweigend ihm gegenüber Platz genommen und faltete die Hände auf dem Tisch. Der Blick den sie Kintok zuwarf war keineswegs feindselig sondern abschätzend und je länger die schweigende Jean Torrent vor ihm saß desto nervöser wurde der Kerl. Jean nickte unmerklich und fing schließlich an ihn direkt anzusprechen, mein Zeichen war es gewesen das wusste ich und so verließ ich den Raum und stellte mich draußen an die Tür zum Verhörraum. Leise drang nun Jeans Stimme durch die Tür und die Scharade konnte beginnen.
“Mister Kintok, sie wurden festgesetzt weil uns Daten vorliegen die sie beschuldigen gegen gängige Regelungen der Sternenflotte und Verhaltensregeln der Station verstoßen zu haben. Möchten sie sich dazu äußern?“ fragte ich den Mann vor mir knapp und las diese Frage vom Folienpadd ab welches vor mir lag. Es war schon eine Weile her das ich solch ein ruhiges Verhör geführt hatte doch würde sich das sicherlich bald ändern wenn wir anfingen mit Phase zwei. Für Kintok hoffte ich jedoch das er schlau genug war zu reden. „Hat ihnen das dieser Gagh von Austin erzählt?“ fragte er jedoch anstatt auf meinen Informationen zu antworten. „Ist das ihre Äußerung zu dem Fall der hier vorliegt?“ fragte ich und er sah mich an „Ihr Fall geht mir am Arsch vorbei…“ fing er an doch das war dann der Startpunkt für Phase 2 und ich schlug kräftig auf dem Tisch „Mir aber nicht Kintok, ich frage sie antworten. Hier geht es nach meinen Regeln und wenn mir langweilig wird dann das böse enden für sie. Ich bin nicht solch ein verweichlichter Sicherheitler der sie mit Samthandschuhen anfasst.“ Sprach ich noch aus ehe dann die Tür hinter mir aufglitt und Thomas den Raum betrat. Die weit aufgerissenen Augen von Kintok sagten mir jedoch deutlich das er verstanden hat was ihm bevorstand wenn er nicht spurte.
Der Gesichtsausdruck von Kintok war einfach zu köstlich doch hatte ich eine Rolle zu spielen und durfte nicht meinen Text vergessen. „Bitte die Verspätung zu entschuldigen Captain.“ Meinte ich und nahm dann auch schon hinter Jean aufstellen. „Kintok ich nehme an sie und der Catalin haben sich schon über ihren Fall unterhalten?“ fragte ich und er sah zu mir, sein Blick zeigte kurze Erleichterung an „Ja, ein wenig. Wo ist Austin eigentlich?“ kam es nun von ihm und ich lächelte leicht „Nicht mehr hier.“ Antwortete ich und Jean grinste breit „Er war nicht sehr kooperativ.“ Kam es noch von ihren Lippen ehe sie wieder schwieg und mir das Reden vorerst überließ. „Also Kintok, was genau haben sie auf die Station gebracht, vor allem aber vorher bekommen sie ihre exotischen Waren die mir und meiner Station so viel Kopfzerbrechen bereitet haben?“ fragte ich und aktivierte erneut eine Projektion der Station. „Zeigen sie es mir und ich kann vielleicht dafür sorgen dass es ihnen besser ergeht als Mike Austin.“ Erklärte ich und ließ meine Hand etwas zu schroff auf den Tisch fallen sodass es das Zeichen für Jean war die nächste Phase einzuläuten. Langsam aber sicher machte mir dieses Spiel wirklich Spaß auch wenn ich genau wusste das wir hier wichtige Informationen zu tage fördern mussten so durfte ein alter Sicherheitler wie ich doch auch ein wenig seinen Spaß haben oder etwa nicht? Jean zuckte noch nicht einmal mit der Schulter oder rührte sich sonst, ihre Beherrschung war etwas was ich mich noch aneignen musste, sie saß auf ihrem Stuhl und starrte Kintok an, dieser durchdringende Blick war eine Waffe und Jean wusste das sehr genau, zudem hatte sie ein Talent dafür sie genau richtig einzusetzen denn nur so erklärte sich der hilfesuchende Blick von Kintok der mich heimsuchte. Innerlich fing ich an zu schmunzeln doch äußerlich sah ich im Augenwinkel wie Jean knapp nickte und sich schließlich erhob.
Das Zeichen war leise dennoch vernahm ich es und während Kintok wohl verzweifelt versuchte zu ergründen warum Thomas so nett war erhob ich mich von meinem Stuhl und wanderte um den Tisch herum. Schweigend. Abwartend und zudem war dies eine Option die die Individuen im Raum meist nervös machte. Insbesondere dann wenn man längere Zeit hinter ihnen verweilte. „Wir bekommen unsere Waren von einem Großhändler, wir wissen nicht wer er ist. Weder Austin noch ich haben ihn je gesehen.“ Sang er auf einmal los und Thomas hob kurz die Augenbraue „Austin und sie sind also keine wirklichen Rivalen sondern Geschäftspartner?“ fragte ich ihn knapp und sehr nah an seinem Ohr was ihn zusammenzucken ließ. „Ja, ja das sind wir. Auf einem nahegelegenen Mond haben wir ein großes Lager, dort bekommen wir unsere Waren und liefern diese dann hier auf die Station. Viele der Vertuschungsmethoden sind vom Hauptauftraggeber…“ sang er brav weiter und während ich immer wieder links und rechts an seinem Ohr weitere Fragen stellte und diese auch beantwortete bekam machte sich Thomas die entsprechenden Notizen, zudem markierte Kintok freiwillig seine weiteren Lagerverstecke auf der Station die ich später von meinen Jungs absichern lassen würde damit die Wissenschaftler und Ärzte dann ihrer Arbeit nachgehen konnten. Nach etwas mehr als einer Stunde war Kintok dann fertig, Thomas nickte mir knapp zu und ich nahm wieder auf dem Stuhl neben ihm Platz. „Wir werden diese Informationen überprüfen Kintok, sollte nur eine davon ins Leere Laufen werden sie Austin Gesellschaft leisten.“ Erklärte ich knapp und verließ dann den Raum während Kintok mit heruntergefallener Kinnlade noch mit Thomas im Raum saß.
Kintok war mehr als nur fertig, doch hatte er teilweise sogar die Informationen von Austin bestätigt sodass wir nun mehrere Anhaltspunkte hatten. Dieses Hauptlager auf dem Mond jedoch war etwas was genauer untersucht werden sollte, womöglich würde es uns auch weitere Informationen zum Hauptauftraggeber geben doch dies zu entscheiden war außerhalb meiner Zuständigkeit, so verfasste ich bereits schriftlich einen Bericht während ich auf dem Weg zurück in meine Büro war. Die Hilfe von Jean war unbezahlbar gewesen, das war ein Umstand den ich ihrem Vorgesetzten unmissverständlich klar machen wollte, doch zuerst stand der Bericht für Jo an, dann noch Training und am Abend meine Überraschung für Elena die ich bis ins kleinste Detail vorbereitet hatte. Nun blieb mir nur noch zu hoffen dass uns die Arbeit nicht einen Strich durch meinen romantischen Plan machte.
-tbc-
NRPG: Berichte mit den Infos gehen natürlich von Jo Murphy aus dann an die entsprechenden Stellen. Viel Spaß beim verkeksen
