NH – LtCmdr E. Roberts – Medizin – LOG 23 - 16273.2080

[Kami]

NH – LtCmdr E. Roberts – Medizin – LOG 23 - 16273.2080

Personen: Thomas Roberts
NPCs: Linda und Susan
Wörter: 1088

~~~ Starbase New Hope – primärer mittlerer Komplex – Deck 99 – Hauptpromenade – Gamma Quarks – Tag 26 – Abends ~~~

Ungläubig sah ich auf die Treppe und schüttelte den Kopf. Mein Mann hatte es in der Tat geschafft mich sprachlos zu machen. Es war perfekt, so wie der Mann den ich vor so vielen Jahren kennen gelernt hatte.
„Thomas das ist perfekt.“ sagte ich und beugte mich über den Tisch um meinen Mann zu küssen und sanft über seinen Bart zu streicheln. Seine Miene hatte einen sanften, zufriedenen Ausdruck.
„Danke Liebster.“, ich lächelte und nahm einen Schluck Wein. Einer von Gints Angestellten brachten die ersten Speise und wieder schmunzelte ich, Thomas hatte sich wirklich sehr ins Zeug geschmissen.
„Ich danke dir, Elena, für die vielen wundervollen Jahre an deiner Seite.“, Thomas lächelte und strich zärtlich über meine Hand.
„Es ist lange her dass wir Zeit für uns hatten.“, bemerkte ich und er nickte.
„Das stimmt Liebste. Genießen wir den Abend.“, schlug er vor und ich nickte.
„Es ist mir ein Vergnügen, Mister Roberts.“, Thomas lachte und nahm ebenfalls einen Schluck Wein.

Der Abend war ruhig und die Zweisamkeit mit meinem Mann gab mir Kraft für die nächsten Tage. Ich genoss jede Minute und doch ahnte ich das Thomas noch etwas auf der Seele lag, aber nach dieser Überraschung wollte ich ihn nicht drängen.
Wir blieben lange bei Gint sitzen und schlenderten dann Hand in Hand in unser Quartier wo Thomas uns einen Wein holte und wir uns auf das Sofa setzten.
„Danke für den Abend Liebster.“, sagte ich als ich ihm das Glas abnahm.
„Nun … leider muss ich dir noch schlechte Neuigkeiten überbringen.“, gestand Thomas und sah mich mit einer Mischung aus Trauer und Nervosität an.
„Du kannst mir alles sagen Thomas. Das weißt du.“, sagte ich sanft und strich über seinen Bart.
„Du weißt das ein Team diesen Mond untersuchen soll?“, fragte er und ich nickte.
„Ja selbstverständlich, ich habe ja für diesen Einsatz die Mitarbeiter zusammengesucht. Du wirst auch fliegen oder?“, meinte ich dann und er seufzte.
„Ja, Tony und ich wurden ebenfalls aufgefordert uns morgen auf der Prophecy zu melden.“, bestätigte er und ich seufzte kurz, lächelte aber dann.
„Was sein muss, muss sein. Wenigstens weiß ich das unsere Tochter guten Schutz hat, Faedré wird den Chefmedizinerposten übernehmen. T'Sai kann nicht mit, da sie noch keinen Nachfolger ernannt hat und ich muss ebenfalls auf der Starbase sein.“, sagte ich und Thomas nickte.
„Ja das ist mir bekannt. Ich weiß nur nicht was ich ohne dich machen soll. Es ist lange her das wir getrennte Aufträge hatten.“, Thomas strich sanft über mein Gesicht.
„Es ist lange her, das stimmt, aber wir haben so viel geschafft, Liebling, da werden wir das auch schaffen. Aber du passt bitte auf dich auf, Thomas. Ich möchte ungern hören das man weitere Gliedmaßen ersetzen musste weil du einen auf Held machst.“, sagte ich und er lächelte kurz.
„Ich werde aufpassen Liebling.“

~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 99 – Sekundäre Krankenstation – Tag 27 – morgens ~~~

Thomas war früh gegangen um pünktlich auf das Schiff zu kommen und meine Arbeit wurde auch nicht weniger. Die Krankenstation war ungewohnt leer ohne Faedré, Kenny und Vici, aber sie waren ein gutes und vor allem eingespieltes Team. Die Mission sollte einige Tage dauern, in dieser Zeit konnte ich mich um die Kadetten kümmern und ich hatte ja noch Susan und Linda an meiner Seite, beide jung aber sehr lernfähig und arbeitseifrig.
„Guten Morgen Elena.“, begrüßte mich Linda und ich lächelte.
„Guten Morgen Linda, alles in Ordnung hier?“, fragte ich und sie nickte.
„Ja, noch ist alles ruhig. Liegt etwas besonders an?“
„Du kannst den Posteingang überprüfen ob irgendwas gebraucht wird und dir dann zwei der Kadetten schnappen und den Medizinvorrat überprüfen und den Kadetten erklären warum wir diese Prüfung jeden zweiten Tag machen.“
Linda lächelte. „Mache ich, wenn ich sonst etwas tun kann...“
Ich lachte. „Dann sage ich dir das, keine Sorge.“, ich mochte Linda, sie war eine so unkomplizierte Person immer höflich und die Patienten mochten sie.

„Ah Elena. Hast du kurz Zeit?“, fragte Susan und ich nickte. „Natürlich Susan, gehen wir in mein Büro.“

~~~ Büro Elena Roberts ~~~

Ich ging zum Replikator, holte zwei Tassen Kaffee und stellte Susan eine davon vor die Nase.
„Danke, den kann ich jetzt brauchen.“, sagte sie und griff nach der Tasse und nahm einen großen Schluck. Grinsend setzte ich mich auf meinen Stuhl und nahm ebenfalls einen Schluck Kaffee.
„Was liegt dir auf den Herzen Susan?“
„Nun, ich habe mir in den letzten Wochen einige Gedanken gemacht, seit wir die Kadetten haben.“, sagte sie und musterte mich aufmerksam. „Die Arbeit mit den Auszubildenden macht mir großen Spaß und ich bin am überlegen ob ich mich aus Lektorin weiterbilde.“

Ich lächelte. „Die Möglichkeit besteht immer und ich weiß das Dekan Sess dringend nach Medizinlektoren sucht.“
„Und du bist mir da nicht böse?“, Susan sah mich an und ich musste laut lachen.
„Oh liebste Susan, ich bin dir überhaupt nicht böse. Im Gegenteil, ich finde die Idee super und es würde mich hier etwas entlasten. Du kannst als Lektor jederzeit auch in der Akademie als auch auf Station arbeiten. Diese Entscheidung liegt aber bei dir.“
„Oh das habe ich dabei nicht bedacht. Wie lange dauert die Ausbildung?“
„Das dauert gut ein Semester. Es gibt Abendlehrgänge oder du machst ein Schnellkurs, was ich dir jedoch nicht empfehlen kann, es kommt aber immer darauf an was du machen möchtest. Nur als Lektor arbeiten magst oder weiterhin auch auf der Station.“

Susan nippte am Kaffee und zog die Stirn in Falten und schien zu überlegen. Nach einer Weile lächelte sie. „Ich finde es interessanter so wie dein Mann und du das machst. Die Kadetten direkt am Ausbildungsplatz anlernen und ihnen die Realität zu zeigen.“
Schmunzelnd stellte ich die Tasse Kaffee ab. „Gute Entscheidung. Ich werde, wenn du magst nachher alles mit Dekan Sess besprechen, ich habe heute eh ein Treffen mit ihm.“
„Oh das wäre wunderbar Elena, ich hatte echt Angst dass du gegen meinen Plan bist.“
„Unsinn. Sobald die Plage mit den Händlern abgeklungen ist muss ich meinen Ausbildungsplan allen Abteilungen näher bringen, daher ist es super das du ebenfalls Lektor werden willst.“

Susan strahlte und machte sich dann an die Arbeit auf der Station. Es war noch früh, die ersten Patienten würden erst in einigen Stunden kommen, Zeit genug für mich über die Akten des Vortages zu sehen und die Ruhe etwas zu genießen.

-tbc-