PRO – LtCmdr Dem Sawley – TEC – Log3 - 16274.1710

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

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Dem
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Di 16. Jun 2015, 16:06

PRO – LtCmdr Dem Sawley – TEC – Log3 - 16274.1710

Personen: MCPO Jean, Führungsstab, LtjG. Jasa

Wörter: 941

~~USS Prophecy, Maschinenraum, Tag 27~~

In Gedanken betrat ich den Maschinenraum. Es hatte zwei Möglichkeiten gegeben wie ich diese Nacht erleben hätte können. Die erste war, dass ich kein Auge zu machen konnte, meine Gedanken nur um das eine Thema kreisten, das mich ab jetzt beschäftigen würde und deswegen zu wenig Schlaf bekommen würde. Die zweite beinhaltete das sofortige Einschlafen vor lauter Erschöpfung. Doch ich hatte es geschafft eine dritte Möglichkeit zu finden. Nach meiner (dieses Mal etwas längeren) Joggingstrecke war ich so erschöpft, dass ich kaum im Bett lag und schon eingeschlafen war. Doch gegen 0400 wachte ich kurz auf und meine Gedanken begannen sofort, dass ich das Bewusstsein erlangt hatte, um das eine Thema. Tam vermisst. Ich wusste nicht wie ich weitermachen sollte.

Zuerst einmal musste ich arbeiten. Seit 0500 war ich schon an Bord und half das Schiff zum Ablegen bereit zu machen. Meine Befehle waren sowieso klar. Ich würde die technische Abteilung an Bord für diese Mission übernehmen und mit meiner Erfahrung das Team unterstützen und leiten. Dabei wusste ich nicht, ob ich dabei die beste Wahl war, denn momentan war ich sehr stark abgelenkt und außerdem hatte ich vorher noch nie einen Fuß auf dieses Schiff gesetzt.

Mein erster Eindruck war jedoch ein guter. Tapferes kleines Schiff, würde ich sagen, im Vergleich mit meiner ersten leitenden Position an Bord der Britannia. Einerseits freute ich mich auf die Gelegenheit mal wieder mit einem Schiff unterwegs zu sein, andererseits musste ich an Tam denken und wie ich hier absolut nichts für sie tun konnte. Verdammt, vielleicht war es sogar komplett egoistisch hier zu sein, oder auch direkt nach ihr suchen zu wollen, statt der Crew der USS Gordon soweit zu vertrauen. In dieser Situation musste ich leider eindeutig zugeben, dass ich nicht wusste was ich tun sollte. Warum hatte ich mich nur wieder in den aktiven Dienst versetzen lassen? Das hat Ereignisse ins Rollen gebracht, die mich nun zu überrollen drohten und vielleicht auch für das Verschwinden von Tam verantwortlich waren.

Ich trat durch die Tür zum Maschinenraum, als gerade der Dienst der meisten Crewmitglieder begann. Sofort bemerkte ich die vielen Blicke, die nun auf mir ruhten. Für einige Sekunden blieb ich stehen, verunsichert was diese Leute von mir wollten, bis Nathan das Wort ergriff und mich als CTO vorstellte. Ich grüßte die Leute vor allem mit einem Nicken und ein paar kurzen Worten. Für mehr war ich einfach nicht imstande. Es gab allerdings ein Projekt, um das ich mich noch kümmern musste.

„Master Chief Jean?“, fragte ich, als ich an die Unteroffizierin herantrat. Die Frau beäugte mich etwas misstrauisch als würde ihr mein Auftreten nicht gefallen.
„Ja, Sir?“
„Sie kümmern sich also um die KI der Prophecy…“ Es war keine Frage, die ich gestellt hatte. Meine Finger fuhren durch meinen inzwischen schon sehr lange gewordenen Kinnbart, während ich weiter sprach. „Können Sie mir schon einen Plan vorlegen und dabei am besten auch gleich erklären? Die Technologie solcher KIs ist nicht unbedingt mein Spezialgebiet…“

~~USS Prophecy, Besprechungsraum, Tag 28~~

Kurz bevor ich eintrat, band ich mir die langen Haare ein weiteres Mal neu zusammen. Warum klappte das nicht mehr? Innen befanden sich Lieutenant Verreuil und Captain Torrent, die Leiterin der Marines-Truppe an Bord. Verreuil grüßte mich freundlich, aber ich bekam nicht viel davon mit, sondern nickte einfach nur instinktiv zur Begrüßung. Ob Torrent etwas gesagt hatte, wusste ich schon nach wenigen Sekunden nicht mehr. Schweigend setzte ich mich und versuchte der CO zuzuhören und mich auf die Mission zu konzentrieren. Shuttles zur Landung vorbereiten. Verbessern. Pläne ausarbeiten. 23 Stunden bis zur Ankunft. Das hieß also, dass wir innerhalb von 21 Stunden mit den Arbeiten eigentlich ziemlich fertig sein mussten. Soweit so gut.

Der Erste Offizier, ein Bajoraner namens Tospin Keren, hatte kaum etwas hinzuzufügen, außer dass er sich dem Führungsstab offiziell vorstellte, da er erst vor kurzem in den Gammaquadranten versetzt worden war. Ich konnte seine Wesenszüge nicht zuordnen, aber das lag wahrscheinlich auch daran, dass ich öfters mal aus dem Fenster schaute.

Auch die Chefwissenschaftlerin an Bord, Lieutenant Simmons, erzählte etwas über unser Ziel. Atmosphärendichte, Gesteinszusammensetzung, bla bla, alles Dinge, die ich später sowieso nochmal nachlesen musste. Auf dem Bild des Mondes, das sich vor uns auftat, glaubte ich kurz ein Schiffswrack zu sehen. Meine Gedanken blitzten wieder zur Route der Marco Polo und deren Passagiere. Wo und wie und warum… „Commander Sawley?“ Als meine Gedanken wieder in den Raum zurückkehrten, war das Bild vor mir weg und alle schauten mich an. „Haben Sie dem noch etwas hinzuzufügen?“, fragte Captain Peras.
„Nein, Sir. Außer dass die technische Abteilung gut und nach meinen Wünschen arbeitet und funktioniert.“ Standardsatz. So konnte man sich aus den meisten Situationen retten.
„Gut, dann an die Arbeit.“

„Commander, am besten sollten unsere beiden Abteilungen zusammenarbeiten.“, rief mich Lieutenant Simmons zu sich.
„Gerne.“ Ich versuchte mich an einem Lächeln, aber dem Gesichtsausdruck meiner Gegenüber nach zu urteilen war ich nicht sehr erfolgreich.
„Gut, ich werde mich zusammen mit meinem Stellvertreter Lieutenant Jasa bei Ihnen melden.“
„Wunderbar. Ich benötige noch ein wenig Zeit für ein paar Vorbereitungen.“ Und außerdem musste ich mich auch noch mit Marine Corps und Sicherheit kurzschließen, inwieweit wir die Transportmöglichkeiten ausbauen mussten. Also was diese Truppen alles mitnehmen wollten. Welche Art von Waffen, wie viele, wie viele Vorräte etc. Ganz nach dem Motto „Gebt mir eine Beschreibung, ich baue es für euch.“ Es war aber schön mal wieder etwas zu bauen und nicht nur zu reparieren und warten wie auf der Station. Mir war schon fast langweilig geworden. Jetzt konnte ich endlich mal wieder meine Fantasie spielen lassen. Und momentan war es sowieso das beste mich auf die Arbeit zu konzentrieren.
Blau
Dem Genitiv sein Tod
Das Dem vom Dienst

Kein Rollenspieler
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