PRO – LtCmdr Dem Sawley – TEC – Log5 - 16291.1650

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Dem
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Fr 3. Jul 2015, 15:31

PRO – LtCmdr Dem Sawley – TEC – Log5 - 16291.1650

Personen: CrRec. Perrim

Wörter: 679
(Privatlog zum größten Teil)

Ein kurzer Schmerz und schon war es dunkel. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, hörte nur noch kurz Leute rufen. Dann war es dunkel und still.

Und plötzlich: War ich auf einem anderen Planeten. Das Wrack eines Transportschiffes war in der Ferne zu erkennen. Circa fünf Kilometer entfernt, hätte ich geschätzt. Die Spur der Verwüstung, die der Absturz hinterlassen hatte, war unbeschreiblich und sah sehr katastrophal aus. Ich sondierte meine Umgebung genauer. Irgendwie sah alles ein wenig verschwommen aus. Was war passiert? Der Planet, oder zumindest die Gegend, in der ich mich befand, war zerklüftet und felsig. Grau in grau, bis auf die schwarz verbrannten Stellen der Absturzschneise, in der ich momentan stand. Ein paar Trümmer standen noch in Flammen, was dem ganzen Bild noch einen gespenstischeren Touch gab, als es sowieso schon bot. Langsam wurde mir bewusst wo ich war und was ich zu tun hatte. Das da vorne war die Marco Polo und ich musste da hin! Wir hatten sie gefunden. Ich hatte die Gelegenheit meine Tam zu retten. Der Absturz konnte noch nicht so lange her sein, wenn hier noch brennende Trümmer lagen.

In meiner Laufbahn hatte ich schon einige Trümmer gesehen, war Zeuge zu einigen Abstürzen und oft genug bei Rettungsaktionen dabei gewesen. Ich wusste, was ich zu tun hatte. Aber ich kam nicht gut voran und es war noch eine lange Strecke. Was war nur los? Warum war alles so verschwommen? Warum konnte ich nicht rennen? Ich musste doch rennen können, ich musste so schnell wie möglich da hin. Ich musste Menschen retten. Meine Frau…

Und warum hatten wir nicht direkt neben oder sogar in das Wrack gebeamt? Und nebenbei…warum war ich alleine? Tricorder hatte ich auch keinen.

Plötzlich kam ich voran. Zu gut, denn ich war direkt neben dem Wrack.
„Endlich bist du da.“, ertönte eine Stimme ein paar Meter rechts von mir und ich erkannte schon an der Art wie sie sprach, dass sie dabei lächelte. Es war dieses unbeschreiblich unwiderstehliche, aber etwas sarkastische Lächeln, das ich immer so an ihr geliebt hatte und welches sie nur Menschen zeigte, die ihnen nahe standen. Als ich mich zu ihr umdrehte, lächelte ich auch und ihr Lächeln entwickelte sich zu einem Grinsen. Die Falten in ihrem Gesicht waren tiefer geworden, aber sie hatte trotzdem noch die Ausstrahlung, die ich anfangs unausstehlich gefunden hatte, welche ich aber nicht mehr aus meinem Leben wegdenken konnte. Nicht mehr wegdenken wollte. Ich versuchte zu ihr zu gelangen, aber meine Beine gehorchten nicht.

„Ich habe schon so lange gewartet.“ Aber so lange seid ihr doch noch gar nicht hier… Ich wollte sprechen, aber ich konnte nicht. Dennoch schien sie meine Gedanken gelesen zu haben. Oder hatte ich gesprochen? Warum war alles so verschwommen?
„Für mich war es eine Ewigkeit.“ Und für mich erst…
„Ich wusste, dass du alles menschenmögliche unternimmst, um mich zu suchen.“ Wie könnte ich auch nicht? Oder habe ich? Was ist nur los?
„Das muss die Wiedersehensfreude sein.“, vermutete sie. Nein, irgendetwas ist falsch…
„Wir sind beide hier, alles ist gut.“ Ich war vorhin noch an einem anderen Ort…
„Es ist alles gut. Jetzt können wir auf ewig zusammen sein.“ Auf ewig? Bin ich…?
„Ja. Wir sind beide tot. Ich zumindest. Ich glaube dir wird gerade noch geholfen.“ Nein, das kann nicht sein…
„Wir sehen und bald…“, war das letzte, was ich hörte, bevor ich aufwachte.

„Wie geht es Ihnen, Commander?“, fragte mich eine Mitarbeiterin des medizinischen Stabes. Nachdem ich mir den schmerzenden Kopf halten musste, passte sich meine Sicht wieder an und ich konnte ihren Rang erkennen. Crewman.
„Kopfschmerzen… und jetzt wo sie es sagen, tut mir eigentlich alles weh.“
„Warten Sie.“, wies sie an, holte ein Hypospray, lud es und injizierte den Inhalt in meinen Hals. Ich spürte gleich wie das Schmerzmittel zu wirken begann und ich wieder etwas schläfrig wurde.
„Wo bin ich?“, fragte ich und merkte im selben Augenblick noch, dass meine Aussprache ein wenig undeutlich war. Die Frau vor mir schaute mich etwas irritiert an, gab meinen Standort jedoch als Prophecy an. Das Letzte Wort, das ich bewusst aussprach, war „Tam…“
Blau
Dem Genitiv sein Tod
Das Dem vom Dienst

Kein Rollenspieler
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