PRO – LtjG Medsad Jasa – SCI – Log2 - 16295.2090

[Dem]

PRO – LtjG Medsad Jasa – SCI – Log2 - 16295.2090

Personen: Lt. Roberts, Cpt. Torrent, Außenteam, ein Sicherheitler
NPCs: Lt. Simmons

Wörter: 783

~~Mondoberfläche, Tag 28~~

Nach meinem Gefühl war mein Tricorder für meine Augen momentan wichtiger als der Weg. Ich hatte ihn so eingestellt, dass er mir nebenbei auch den richtigen Weg wies, sodass ich nicht stolpern würde. Nach dem Anblick in der ersten Höhle, war ich nicht mehr sonderlich erpicht darauf meine Umgebung genauer auf optische Weise zu sondieren. Diese Leichen hatten stark verstörend auf mich gewirkt und ich konnte genau sagen, dass ich damit nicht der einzige in der Gruppe war. Objektiv betrachtet war dies eine vollkommen normale Reaktion. Und wie sich herausgestellt hatte, war ein mulmiges Gefühl auch gerechtfertigt gewesen. Ich hatte das Gefühl als schmerzte mein Schädel immer noch von der Explosion, vor der mich Commander Sawley gerettet hatte und der er zum Opfer gefallen ist. Der arme Mensch. Vielleicht war er mein Retter, aber ich war mir sicher, dass mich auch andere Personen aus meiner Schockstarre geholt hätten, und mir dadurch ein Weiterleben ermöglicht.

Bevor ich wieder in die Höhle gegangen war, hatte ich meinen Anzug auf Undichtigkeiten untersucht. Ich wollte kein Risiko eingehen, denn wenn wir es hier tatsächlich mit einer Produktionsstätte oder einer Umschlagsbasis dieses gefährlichen Pulvers hatten, war die Vermeidung des Kontakts mit diesem Produkt von höchster Priorität.

Während ich meine Gedanken schweifen ließ, scannte mein Tricorder weiterhin alles Wichtige in diesem Raum mit Sternenflottenausrüstung. Schon merkwürdig. Wo kam das her? Wer hatte das hier an diesen Ort gebracht? Ich glaubte nicht daran, dass die Sternenflotte hier offiziell inoffiziell, aber doch inoffiziell offiziell, einen Außenposten errichtet hatte.

Neugierig betrachtete ich die Konsole vor mir und schaute mir die dazu gehörenden Tricorderwerte an. Hier befand sich ein aktiver Datenport. Vielleicht konnten wir so einige Antworten darauf bekommen was das hier überhaupt war und wer sich hier niedergelassen hatte. So beschloss ich kurzerhand meinen Tricorder mit der Konsole zu verbinden und einen Download einzuleiten. Kaum hatte ich damit begonnen die eingehenden Daten einzusehen, fiel mir etwas auf. Da war gerade noch ein Programm am Laufen. Weitere Neugierde trieb mich an, nun direkt an der Konsole nachzuschauen und zu kontrollieren was denn eine so große Leistung benötigte, um aufrechterhalten werden zu müssen. Und das, obwohl eigentlich niemand der Ansässigen hier anwesend war.

Das System war geschützt, aber zum Glück hatte ich ein paar Tricks drauf wie ich diese Sicherheitssperre umgehen konnte. Zuerst jedoch schaute ich nach Daten zu dem von uns gesuchten Material. Zusammensetzung, Herstellung, genaue Wirkung, die Idee dahinter… Doch bisher fand ich nur Bruchteile. Auch hier war eine Sicherheitssperre aktiv. Zeit, dass ich mich um das laufende Programm kümmerte und herausfand was es damit auf sich hatte.

Ein Nebeneffekt meiner Umgehung war leider, dass ich wohl aus Versehen das laufende Programm deaktivierte, was ein kurzes Fluchen meinerseits zur Folge hatte. Schon flackerte alles und es offenbarte sich ein anderes optisches Äußeres, als wir es eben noch vor und um uns hatten. Alle Blicke waren nun auf mich gerichtet. Ich erklärte meine Situation und tastete nervös nach meinem Tricorder, den ich für eine kurze Zeit abgelegt hatte.

„Was genau war das?“, fragte der Einsatzleiter, Lieutenant Roberts.
„Es scheint so, als hätte ich ein Tarnfeld gefunden.“, vermutete ich.
„Und gleich deaktiviert, ohne bescheid zu sagen?“ Captain Torrent schien nicht sonderlich begeistert. Ich dagegen war ziemlich aus dem Häuschen, dass hier ein so effizientes Tarnfeld aktiv sein konnte, ohne dass unsere Scanner dieses hatten entdecken können.
„Ja. Ich wusste leider vorher nicht, dass es sich um ein solches System handelte.“
„Lassen Sie mal sehen.“, sagte Lieutenant Simmons ruhig und schob mich sanft beiseite. Meine Vorgesetzte bewies viel Geduld, mehr als andere Mitglieder des Außenteams.

Lieutenant Roberts befahl seinen Leuten Stellung zu beziehen und bemühte sich in Koordination mit Captain Torrent um eine Aufklärung des nun sichtbaren Lagerraums, wo sich, das bezweifelte ich nicht, das von uns gesuchte Pulver in Massen befand. Zumindest befanden sich dort einige Kisten und Container, welche einige Tonnen dieser Substanz hatten enthalten können. Eine große Gefahr für viele Welten und vor allem für unsere Station.

„Wie genau haben Sie das gemacht, Medsad?“, erkundigte sich Lieutenant Simmons. Ich zeigte ihr die kleinen Kniffe und erkannte dabei auch meinen Fehler. Das hätte besser laufen können, aber immerhin war der Lagerraum leer, soweit wir es sehen konnten. Also hätte es auch schlimmer sein können. „Ich verstehe. Damit haben Sie jedenfalls das komplette Sicherheitssystem außer Kraft gesetzt. Gut gemacht.“, lobte mich Simmons. Ich wusste, dass ich dabei gute Arbeit geleistet hatte, aber das hieß noch lange nicht, dass andere das auch so sahen. Jedenfalls schaute Lieutenant Roberts etwas überrascht zu meiner Vorgesetzten, soweit ich seinen Gesichtsausdruck deuten konnte. Doch er kam nicht mehr dazu etwas zu sagen, denn soeben erhielt die Gruppe eine Meldung eines Sicherheitsmannes.

„Sir, ich kann Bewegung ausmachen.“