PRO – LtCmdr Dem Sawley – TEC – Log8 - 16308.1320

[Dem]

PRO – LtCmdr Dem Sawley – TEC – Log8 - 16308.1320

Personen: CrRec Perrim, LtCmdr. Hogan (NPC, erwähnt)

Wörter: 540

Das war doch wohl ein Witz.
„Koffeinverbot?“ Nimm mir meine Freiheit, aber nicht meinen Kaffee… Aber andererseits, wenn ich tatsächlich noch länger bleiben musste… ich hatte schon vorgehabt beim Andocken an der Station wieder hier raus zu sein. Nicht dass noch jemandem ein Grund einfiel meine Versetzung zu verhindern. Ich musste weg. Ich musste einfach bei der Suche nach der Marco Polo helfen. Das würde ich mir nie verzeihen, wenn ich nicht alles Menschenmögliche und noch mehr gäbe. Nein, es wurde Zeit meinen Stolz herunterzuschlucken und zu tun was die Mediziner mir sagten.
„Nun gut…“, begann ich. „Sie haben das letzte Wort, Crewman.“ Dieses Mal betonte ich den Rang nicht besonders, sondern legte mich stattdessen einfach wieder auf das Bett, grinste ein wenig und versuchte mich zu entspannen. Nicht dass ich das im Moment wirklich könnte.

Meine Reaktion schien Perrim verunsichert zu haben. Ein paar Sekunden stand sie regungslos daneben und sagte nichts. Anscheinend hatte sie sich auf ein weiteres Wortgefecht eingerichtet und schon einen Schlachtplan dafür im Kopf gehabt. Manchmal war es eben tatsächlich Zeit für einen strategischen Rückzug. Und mit der Aussicht auf weitere Knastzeit und einer sinkenden Wahrscheinlichkeit für meine Versetzung musste ich überlegen was mir wichtiger war.

Als jene Sekunden verstrichen waren und sie sich wieder gefasst hatte, sagte sie: „Einfach so?“ Ich richtete mich wieder ein Stück auf.
„Einfach so.“, kommentierte ich. „Ich sehe ein, dass ich Ruhe brauche und warum sollte ich mir diese nicht einfach jetzt gönnen?“
„Ich dachte Sie wollten so viel arbeiten?“
„Mein Stellvertreter ist kompetent genug, dass er die Aufgaben erledigen kann.“, erklärte ich und dachte an den temperamentvollen rothaarigen Schotten, der manchmal schon etwas zynisch wirken konnte.

Perrim musterte mich skeptisch und ich konnte es ihr nicht verdenken. Eine Drehung um 180 Grad war auch nicht gerade üblich. Einerseits spiegelten sich in ihrem Blick Erleichterung, andererseits das Misstrauen, das sie mir seit meiner ersten Äußerung über mein Hierbleiben entgegenbrachte. „Was haben Sie denn? Sie haben sich durchgesetzt und ich akzeptiere mein Schicksal.“
„Ihr Schicksal ist, dass Ihr Heilungsprozess beobachtet werden muss.“
„Dann geben wir diesem doch die Möglichkeit.“ Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen.

~~Zeitsprung, Tag 30~~

Die Starbase war schon in Sichtweite, aber ich befand mich immer noch auf der Krankenstation. Nach Abschluss der Andockphase würde ich meinen inzwischen fertigen Bericht an Nathan abliefern und ihm dann auch gleich schon meinen Versetzungsantrag auf die USS Gordon vorlegen. Ich hatte das alles schon geplant. Mir ging es auch schon wieder so gut, dass ich keinerlei Probleme mehr mit Gehirnerschütterung und Bein hatte. Ich hatte sogar das Gefühl als könnte ich wieder hüpfen wie ein junger Bock. Aber dafür war ich zu alt.
„Darf ich jetzt wieder auschecken?“, fragte ich Crewman Perrim. „Ich habe nämlich noch ein paar Sachen in meinem Quartier zu packen, die ich gerne wieder mitnehmen würde.“ Und am besten dann gar nicht erst auspacken.
„Ihre Werte sind soweit in Ordnung. Aber wenn es irgendwelche Probleme gibt…“
„Habe ich Ihre Nummer.“
„Bitte was?“ Die Jugend von heute…
„Vergessen Sie’s.“
„Und am besten melden Sie sich noch einmal zu einer Nachuntersuchung.“
„Ja, Ma’am!“ So oft wie ich die junge Dame schon perplex gesehen hatte, aber dieser Blick toppte alles. „Sonst noch etwas oder kann ich gehen?“, fragte ich.