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NPC – NH – Cpt Kerran – Geheimdienst – Log 02 - 16308.1325

Verfasst: So 19. Jul 2015, 12:54
von Kami
NPC – NH – Cpt T. Kerran – Geheimdienst – Log 02 - 16308.1325

Personen: Thomas Roberts (erwähnt), Damian Desean (erwähnt)
NPC: Diverse NPCs, Neria, Josslain Verreuil (RIP)

Wörter: 1688

~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 304 – Geheimdienstzentrale – Büro Captain T. Kerran – Tag 30 – mittags ~~~

Die Arbeit wurde nicht weniger was sicher daran lag das ich mich durch sämtliche Unterlagen O'Donnels arbeiten musste. Neria hielt mir vorerst die Leute vom Hals und brachte mit gegen Mittag ein Sandwich. Ich nickte ihr kurz zu und las weiter die Berichte durch. Im Moment waren viele Untersuchungen und Aktionen auf den unteren Decks, unter anderen war dies auch der Punkt wo Josslain das letzte Mal lebend gesehen wurde, wenn man sein kurzes Leben auf der Krankenstation nicht mitzählte. Das Ganze gefiel mir nicht, ebenso wenig die Aufzeichnungen die Murphy mir geschickt hatte. Damian war nicht einmal in der Nähe von Josslein gewesen aber das war auch nicht nötig. Damian hätte jedem das Gift in die Hand drücken können, Zeit genug hat der dafür gehabt. Es gab nur ein Problem, die erwähnte Phiole war nirgends zu finden. Ich drückte auf den Knopf für die Sprechanlage zum Schreibtisch im Vorraum wo Neria ihren Platz eingenommen hatte.
„Neria, haben wir neue Daten?“
„Nein, die hätte ich dir längst weitergeleitet Talia.“, sagte Neria und klang amüsiert.
„Schaff mir Lieutenant Trent ran, soweit ich weiß hat er die ersten Untersuchen geleitet.“, sagte ich und beendete das Gespräch.

Keine zehn Minuten später betrat ein dünner hagerer Mann den Raum und sah mich musternd an.
„Sie wollten mich sprechen?“, fragte er und sein Tonfall machte klar das er es nicht gut fand das eine Frau seine Vorgesetzte war. Scheinbar war Trent jemand der in dem altertümlichen Irrtum unterlag Frauen konnten keine Abteilungen leiten und schon gar nicht den Geheimdienst.
„Wollte ich das?“, fragte ich und tippte mir an die Lippen und tat als müsste ich ernsthaft überlegen was ich gewollt haben könnte.
Trents Gesicht wurde finsterer, schien sich aber noch nicht sicher zu sein seine Abfälligkeit offen zu zeigen.
„Ah ja. Welche Erkenntnisse gibt es im Fall von dem armen Mann der auf der Krankenstation verstorben ist ...“, sagte ich mit einem leichten Lächeln. Trent sah mich an und verdrehte die Augen und murmelte etwas von Frauen und Vorgesetzte und verboten. Ich ignorierte das Ganze, vorerst.
„Wir wissen nicht mehr als sie auch wissen dürften, meine Berichte liegen vor.“, sagte er in einem Tonfall der gegenüber seinen Vorgesetzten alles andere als korrekt war.
„Ich verstehe.“, sagte ich und stand auf.
Trent schüttelte den Kopf und machte Anstalten zu gehen und murmelte etwas von unfähig und Schande für den Geheimdienst und Vollidioten. Ich grinste. Scheinbar wusste der Mann in der Tat nichts über mich, sein Pech.
„Wissen sie Lieutenant, zu meiner Zeit hatte man Respekt vor seinem Vorgesetzten, besonders zu dem Obersten Vorgesetzten, egal welchem Geschlecht. Wir leben nicht mehr im 18. Jahrhundert der Erde. Zu ihrer Info, meinen sie tatsächlich es würde nicht geprüft wer den Posten des Leiters bekommt und per Losverfahren ermittelt wer den Job bekommt?“, fragte ich trügerisch sanft. Trent erstarrte mitten in der Bewegung und ich fuhr fort. „Zu meiner Zeit hat man seinen Vorgesetzten auch noch anständig begrüßt aber Vollidioten wie ich können das natürlich nicht wissen, denn solche Dinge haben zwischen Schuhe und dem Outfit natürlich keinen Platz.“, sagte ich immer noch sanft während Trent scheinbar in eine Steinsäule verwandelt hatte. „Zu meiner Schade bin ich leider zu dumm für diesen Job und habe ihn nur bekommen weil ich dem Admiral oral umsorgt habe unter dem Schreibtisch während er seine Arbeit erledigt hat, dafür sind Frauen wie ich schließlich da nicht wahr Lieutenant Trent?“, fragte ich. Trent schwieg wie erwartet.
„Möchten sie noch etwas zum Thema Frauen und Leitungsposten äußern Lieutenant junor Grade Trent?“, fragte ich.
„Lieutenant.“, sagte Trent.
Ich lächelte und ging auf ihm zu. „Nicht mehr, ein Lieutenant weiß wie er sich zu benehmen hat und ist in der Lage einen anständigen Befehl richtig auszuführen. Scheinbar sind sie nicht in der Lage, also sind sie auch nicht bereit die Verantwortung eines Lieutenants zu übernehmen.“, ich sah Trent scharf an und er war nicht in der Lage meinem Blick stand zu halten. Langsam schien ihm zu klar zu werden das ich nicht zum Scherzen aufgelegt war.
„Des weiten suspendiere ich sie für zwei Wochen vom Dienst. Sie können die Zeit nutzen um sich auf den aktuellen Gesellschaftlichen Zustand zu bringen und ihre Manieren zu finden wie man mit höhergestellten Offizieren um geht.“, sagte ich und musterte den Mann vor mir der sichtlich blass wurde. „Wenn ich so nachdenke, es wäre vielleicht besser wenn sie diverse Kurse für Offiziersverhalten besuchen, ich werde dies in ihre Akte eintragen. In zwei Wochen sehen wir uns wieder Lieutenant junior Grade, dann werde ich sehen ob sie ihre Hausaufgaben gemacht machen. Wenn ihnen jetzt noch einfällt wie man sich ordnungsgemäß abmeldet dürfen sie gehen.“

Trent sah mich einen Moment mit offenen Mund an, salutierte dann aber. „Aye Ma'am.“, presste er hervor und ich tätschelte sein Gesicht. „So ein braver Junge.“, sagte ich und drehte mich um. Und nahm etwas aus meinem Schreibtisch. Als die Tür sich mit einem leisen Zischen öffnete rief ich Trent zurück.
„Ach Lieutenant junior Grade?“, fragte ich und er bliebt sehen und drehte sich um. „Ma'am?“
„Ich bräuchte einen ihrer goldenen Pins und schenke ihnen dafür diesen wunderschönen schwarzen Pin.“ Trent starrte mich an und glaubte wohl immer noch die Degradierung wäre ein Scherz meinerseits.
„Den Pin Lieutenant junior Grade, spreche ich so undeutlich?“, sagte ich mit Nachdruck und endlich lange Trent zu seinem Uniformkragen und löste einen goldenen Pin, legte ihn widerwillig auf meine Hand und nahm den schwarzen Pin und steckte ihn an. „Sie dürften wegtreten.“
Trent salutierte erneut und verschwand so schnell er konnte.

Neria betrat den Raum und lachte leise. „Was hast du mit dem armen Kerl angestellt? Der konnte es ja kaum erwarten zu gehen.“
„Manieren beigebracht.“, sagte ich nur und sah sie an.
„Ich habe einige Informationen für dich.“, sagte sie und reichte mit ein Pad.
„Desean hatte bereits Besuch von seiner Pflichtverteidigerin und von Lieutenant Roberts.“, sagte sie und ich überflog den Bericht.
„Weißt du auch was sie besprochen haben?“, fragte ich und Neria schaute beleidigt.
„Wir arbeiten so lange schon als Team und du traust mir immer noch nichts zu, Talia … Für ein bisschen Geld werden die meisten Wachen gesprächig.“, sagte sie und reichte mit ein zweites Folienpad. Dann nickte ich.
„Ruf alle zusammen die an dem Fall Josslain arbeiten SOFORT.“, sagte ich und las die Zeilen erneut. Damian hatte Roberts einiges erzählt war aber, soweit ich das beurteilen konnte, die Wahrheit. Er hatte vieles weggelassen, was nicht verwunderlich war, dennoch wusste ich das Damian alles andere als unschuldig war und seine Finger im Spiel hatte, was Josslains Tod betraf.

Keine zehn Minuten später waren einige Männer und Frauen in meinem Büro und sahen mich verwirrt an. Scheinbar hatten sie mit O'Donnel gerechnet aber nicht mit einer Frau die auf seinen Platz saß.
„Nun gut meine Damen und Herren. Commander O'Donnel leitet nicht länger diese Abteilung, das fällt unter meinen Arbeitsbereich nun. Mein Name ist Captain Talia Kerran. Wie sie wissen haben wir einen schwierigen Fall aufzuklären und das möglichst schnell, denn auch die hiesige Sicherheit hat ein Anliegen daran den Mord an Josslain Verreuil aufzuklären.“, sagte ich und kam gleich zum Thema.
„Ma'am, wir haben bereits die Daten des festgenommenen Verdächtigen Crewman Damian Desean überprüft. Sowohl Biodaten als auch die Aufzeichnungen seiner Bewegungen zeigen deutlich das er nicht einmal in die Nähe kam.“, sagte eine junge Frau. Ich nickte.
„Soweit waren wir auch, kann nachgewiesen werden das Desean das Computersystem manipuliert hat?“, fragte ich.
„Nein Ma'am. Das wurde nicht geprüft.“, sagte ein anderer. Noch kannte ich die Namen nicht, das tat auch nichts zur Sache.
„Dann prüfen sie es. Ich will das Desean bezahlt für seine Tat.“, sagte ich. Die junge Frau sah mich an.
„Woher wissen sie das der Mann diese Tat begangen hat?“, wollte sie wissen. „Auf mich macht er einen ruppigen aber vernünftigen Eindruck. Die bisherigen Untersuchen zeigen das er es nicht gewesen ist und somit unschuldig.“
Ich lachte bitter auf. „Damian Desean ist alles andere als unschuldig, Kleines. Der Mann hat viel mehr auf dem Kerbholz als sie ahnen.“, sagte ich und die Frau zog einen Augenbraue hoch.
„Dann kennen sie den Mann?“
Wieder nickte ich. „Ja, ich kenne dieses Monster. Ich will nicht das ein Unschuldiger für die Taten Deseans zur Verantwortung gezogen wird. Finden sie die Beweise, wenn es sein muss sorgen sie dafür das es Beweise gibt.“
„Aber ...“
„Es wäre nicht das erste Mal das wir Beweise fälschen müssen damit der Täter entlarvt wird. Desean ist am Mord von Josslain Verreuil beteiligt. Ich weiß es und ich will das sie die Spur finden die zu ihm führt, haben wir uns verstanden?“
„Natürlich Ma'am.“
„Was stehen sie dann noch hier rum? An die Arbeit los!“

Das Team floh aus meinem Büro und ich blieb allein mit Neria zurück, sie kannte Damian von meinen Erzählungen und wusste was er und seine Crew mir angetan hatte.
„Meinst du nicht das du ein bisschen zu hart zu ihnen warst?“, fragte Neria sanft.
„Wir sind beim Geheimdienst, Neria und nicht beim Ringelpiez mit Anfassen.“, gab ich gereizt zurück. Das die Zeichen darauf deuteten das Damian unschuldig war ging mir gewaltig gegen den Stich. Ich wollte diesen Mann wieder im Knast sehen … für immer, denn das war was er verdiente.
„Das meinte ich nicht Talia. Lass dich von deinen Gefühlen nicht leiten und bleib logisch. Vielleicht ist Damian dieses Mal wirklich unbeteiligt. Er hat ziemlich lange gesessen und ist mittlerweile Vater. Kinder können Menschen verändern, egal was für Monster sie einst waren.“, sagte sie sanft und reichte mir Damians Dienstakte.
„VATER? DER?“, entfuhr es mir. Bisher hatte ich mit seiner aktuellen Akte nicht befasst. Das sich jemand mit Damian eingelassen hatte wunderte mich nicht. Wenn Damian wollte konnte er ein sehr charmanter Mann sein doch in seinem Innerern blieb er immer ein Arschloch. Ich konnte mit beim Besten Willen nicht vorstellen das dieser Mann die Verantwortung auf sich nahm ein Kind großzuziehen.