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PRO – LtjG Medsad Jasa – SCI – Log3 - 17025.2017

Verfasst: Fr 9. Okt 2015, 19:10
von Dem
PRO – LtjG Medsad Jasa – SCI – Log3 - 17025.2017

Personen: Lt. Somali (NPC), Cpt. Peras

Wörter: 929

~~USS Prophecy, Astrometrisches Labor, Tag 2 morgens~~

Die Arbeit mit meinem Vorgesetzten, Lieutenant Somali, war effizient, aber ungewohnt für mich. Alleine schon dadurch, dass er ein recht stiller Zeitgenosse war, konnte etwas entnervend für mich sein. Besonders da keiner meiner Bekannten und Leute, die ich als Freunde ansah, mich auf dieser Mission begleiten konnten, da sie nicht auf dem Schiff eingeplant waren. Und mit Somali persönlich hatte ich vorher noch nie gearbeitet. Zum Glück war ich schon früher wach und konnte dadurch meinen Dienst schon früher beginnen als ich eingeteilt war. Das hieß auch, dass ich kurze Zeit alleine arbeiten konnte. So war ich effizienter, weil ich mich besser darauf konzentrieren konnte was zu tun war. Während die Starbase schon einmal eine weitere Sonde vorgeschickt hatte, beschäftigten wir uns hier damit die Auflösung der schon vorhandenen Daten zu erhöhen.
„Guten Morgen, Lieutenant.“, begrüßte mich mein Vorgesetzter, gerade während ich einen Schluck meines Heißgetränks zu mir nahm, was eine erschrockene Reaktion meinerseits zur Folge hatte. Die Konsequenz daraus war, dass Flüssigkeit in den falschen Eingang kam und einen Hustenreiz meinerseits auslöste. Nach etwa einer halben Minute hatte ich mich wieder gefangen und Somali schaute mich ein wenig verwirrt und verlegen an. „Alles in Ordnung, Mister Jasa?“
„Ja.“, keuchte ich. „Geht schon wieder. Ihnen auch einen guten Morgen, Sir.“
„Sind Sie immer so schreckhaft?“
„Nur wenn ich mich auf etwas konzentriere.“
„Ich verstehe. Wie kommen Sie voran?“, fragte er weiter in einem sachlicheren Ton. Die privaten Gespräche waren zu Ende, nun kam wieder der professionelle Teil.
„Die Bilder des Planeten konnten um weitere drei Prozent verbessert werden.
„Sehr gut. Konnten wir dadurch neue Erkenntnisse erlangen?“
„Nicht wirklich, Sir. Wir können nun lediglich sicher sagen, dass die Schwerkraft tatsächlich ungewöhnlich hoch ist für einen Planeten dieser Größe. Sie kommt an die Standardschwerkraft auf Einrichtungen und Schiffen der Föderation heran und weicht nach bisher bekannten Daten um maximal 0,17 G ab.“
„Wie können Sie darauf schließen?“
„Ich habe ein wenig in unseren Datenbanken gekramt, wenn Sie mir diesen Ausdruck gestatten, und dabei einen Kometen gefunden, den wir zufällig verfolgten. Dieser kam auch an Cadue vorbei und wurde teilweise abgelenkt, woraus ich die Abweichung nahm und damit Berechnungen anstellen konnte.“
„Gut mitgedacht. Wie sieht es mit Lebenszeichen aus?“
„Immer noch keine schlüssigen Daten. Entweder wir können es nicht finden, oder es gibt kein Leben mehr auf diesem Planeten, was sehr unwahrscheinlich wäre.“
„Lassen Sie uns darauf konzentrieren.“
„Ja, Sir.“

Es fiel generell ziemlich schwer noch Neuigkeiten aus den Aufnahmen der letzten Sonde zu bekommen. Selbst der Energiestoß, der sie mit großer Wahrscheinlichkeit außer Gefecht gesetzt hatte, war uns unerklärlich, da er sehr schnell kam und auch den Datenstrom zur Starbase beeinflusst hatte. Was wir aus dem Kauderwelsch hatten rekonstruieren können, war von absolut keinem Nutzen für uns.

~~Zeitsprung, selber Raum, Tag 9, morgens~~

Gespannt warteten wir vor der Konsole der Astrometrie auf die Telemetrie der zweiten Sonde, die einen Vorsprung von einem Tag hatte. Die restliche Rekonstruktion und Verbesserung der Daten der ersten Sonde hatten keinen weiteren Aufschluss gebracht, wir konnten immer noch nicht genau sagen, ob es noch Leben auf Cadue gab oder nicht. Nun würden wir es mit Sicherheit herausfinden können. Per Zufall hatte ich ein paar Wetten in der Besatzung mitbekommen, ob es denn noch Leben auf diesem Planeten geben würde oder nicht. Ich fand das geschmacklos und als ich meine Kollegen darauf aufmerksam gemacht hatte, wetteten sie, ob sich Leben in meinem Kopf abspielte. Diese Beleidigung nahm ich einfach so hin, da ich zu meinen Ansichten stand.

Langsam trudelten die Daten und Bilder ein und wir überblickten alles auf den Bildschirmen vor uns und um uns herum. Es würde wohl ein wenig dauern, bis wir zu endgültigen Schlüssen kommen konnten. Die Materialien, aus denen Cadue bestand, waren laut unseren Anzeigen sehr dicht, was es alles andere als einfach machte, eine klare Aussage treffen zu können. Aber bereits nach zehn Minuten konnten wir feststellen, dass auf der Oberfläche des Planeten kein Leben mehr existierte.
„Sieht schlecht aus.“, kommentierte Somali.
„Kein Leben auf der gesamten Oberfläche. Wie kann das nur sein?“, fragte ich fast mehr mich als meinen Vorgesetzten.
„Ich weiß es nicht.“, seufzte er und zeigte dadurch kurz Emotionen. Der Schock traf ihn also genauso heftig wie mich. „Wie sieht es in den Ozeanen aus?“
„Bisher noch keine schlüssigen Daten.“ Da fiel mir etwas auf. Ich rief ein Bild der ersten Sonde auf und projizierte es neben unser neues Bild. Somali schaute auf die Projektionen und ich verstand, dass ich eine Erklärung liefern sollte. Die non-verbale Kommunikation hatte sich in den letzten Tagen deutlich verbessert. „Die Ozeane sind zurückgegangen, Sir. Generell kann ich einige Klimaverschiebungen orten.“
Nun war es an Somali die Frage auszusprechen. „Wie kann das sein?“
„Ich denke dafür müssen wir näher heran, Sir.“, schlug ich vor, als die Konsole vor mir piepste und damit andeutete, dass die weitere Suche nach Lebenszeichen in den tieferen Regionen der Ozeane abgeschlossen waren. „Wir empfangen Lebenszeichen, schwach und vereinzelt. Nur in den tiefsten Regionen und Gräben.“ Somali nickte.
„Somali an Brücke.“, sagte der Lieutenant, als er seinen Kommunikator berührte.
„Peras hier. Was haben Sie für mich, Jeven?“
„Captain, wir haben nur Lebenszeichen in den tiefsten Regionen der Ozeane gefunden. Außerdem gab es mehrere sichtbare Klimaverschiebungen.“ Es folgte ein kurzer Augenblick der Stille.
„Verstanden. Ich möchte einen vollständigen Bericht und eine Besprechung der Führungsoffiziere. Peras Ende.“
„Dann fangen wir wohl mal besser mit diesem Bericht an.“, kommentierte ich und bekam einen nicht sonderlich freundlichen Blick von Lieutenant Somali.
„Ja. Am besten so detailliert wie möglich. Ich möchte niemanden unvorbereitet dort herunter schicken.“