PRO/CAD - CrRec Anne Gordon – Sec – Log 02 – 17083.1805

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

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Gladiatrix
Beiträge: 27
Registriert: Do 12. Mär 2015, 12:46

Mo 7. Dez 2015, 18:12

Personen: Thomas Roberts, Damian Desean, Medsad Jasa, Elena Roberts
NPCs: Antony Roberts, Jean Torrent

Worte: 959

=A= USS Prophecy – Hauptsicherheit – Tag 10 – Mittag =A=

Das letzte Training war gut gelaufen. So langsam bekamen unsere Leute wirklich ein Gespür dafür, wie sie mit unerwarteten und unübersichtlichen Situationen umgehen mussten. „Gute Arbeit, Ensign Roberts. Wenn Sie nicht so schnell reagiert hätten, hätten wir das Team niemals rechtzeitig heraus gebracht,“ rief ich Tony anerkennend zu. Der lächelte, aber bevor er etwas erwidern konnte, meldete sich mein Kommunikator. Es war Lieutenant Roberts. Ich hörte aufmerksam zu, bestätigte und wandte mich dann an die anwesenden Sicherheitsleute. „Ladies and Gentlemen, es wird ernst,“ sagte ich. Ich hatte noch nicht einmal meine Stimme erhoben, aber trotzdem hörten mir alle sofort aufmerksam zu, als ich fortfuhr: „Wir werden in Kürze den Planeten erreichen. Zunächst wird die Crew versuchen, etwas mit Hilfe der Jäger herauszufinden, aber es ist ziemlich wahrscheinlich, dass wir dennoch Außenteams brauchen werden, um uns ein genaues Bild der Lage zu machen. Wir machen alles genau so wie im Training. Kontrollieren Sie noch einmal Ihre Ausrüstung, lesen Sie sich die aktuellen Briefings noch einmal genau durch, und dann halten Sie sich bereit.“ Alle nickten und bestätigten. „Ich bin zuversichtlich, dass wir allen Herausforderungen gewachsen sein werden. Die letzten Trainingsergebnisse waren sehr ermutigend, und vor allem haben wir hervorragend zusammengearbeitet. Verhalten Sie sich einfach wie im Training, dann kann nichts passieren.“ Ich lächelte zuversichtlich und versuchte, ein Musterbeispiel an Selbstbewusstsein und Optimismus darzustellen. Den Mienen der Anwesenden nach zu urteilen, schienen die meisten von ihnen mir zu glauben. Dass es trotzdem noch immer so viele Unbekannte gab, dass wir unmöglich im Voraus wissen konnten, wie gut unsere Vorbereitung tatsächlich war, verschwieg ich. Ebenso wie meine eigenen Bedenken, die leise Stimme in meinem Innern, die mich warnte, die lauthals schrie, dass ich irgendetwas tun musste, um dieses Himmelfahrtskommando zu stoppen, bevor es zu spät war. Ich wollte nicht schon wieder ein Team in den Tod führen. Aber ich zwang mich, zu schweigen. Meine neuen Kollegen auf der New Hope und der Prometheus ahnten nichts von meinen Problemen, und wenn es nach mir ging, durfte das gerne so bleiben. Das erhöhte nämlich meine Chancen, auch eines Tages frei von meinen Erinnerungen zu sein.


=A= Caedue – Tag 10 – Abend =A=

Forschend sah ich mich auf dem mir unbekannten Planeten um. Wie immer, wenn es ernst wurde, war meine Angst und Sorge einem bedingungslosen Fokus auf die Aufgabe gewichen, dem Wunsch, zu tun, was ich tun musste, und es so gut wie möglich zu machen. Außerdem hatte mich die Neugier gepackt. Was konnte die Bevölkerung eines gesamten Planeten so einfach verschwinden lassen? Ideen hatten wir dazu in den letzten Tagen so einige gehabt, eine unrealistischer als die andere. Aber nun galt es, die Wahrheit herauszufinden, und das reizte mich. Nicht umsonst hatte ich auch an altmodischen Kriminalgeschichten auf dem Holodeck Spaß, in denen ich in die Rolle einer tapferen Ermittlerin schlüpfte.

Ob es dem Rest des Teams ähnlich ging, konnte ich noch nicht ergründen. Damian, den ich mit Abstand am besten kannte, wirkte jedenfalls so ruhig, als mache er dergleichen jeden Tag. Vielleicht war das ja so. Seine Erfahrung war beachtlich. Ich war jedenfalls sehr froh, dass er dabei war. Wir waren in letzter Zeit zu einem hervorragenden Team geworden.

Instinktiv hatte ich eine Verteidigungsposition eingenommen, um mein Team notfalls gegen eine drohende Gefahr beschützen zu können. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Damian und auch die ebenfalls zu meinem Team gehörende Jean Torrent von den Marines es mir gleich getan hatten. Die Marines waren mir ein wenig suspekt mit ihrer zackigen, oft unfreundlichen Art, aber ihr Training, daran konnte kein Zweifel bestehen, war erstklassig.

Lebenszeichen waren keine zu entdecken. Auch den Wissenschaftlern gelang das nicht, weder unserem noch, wie sich bald herausstellte, dem des anderen Außenteams. Aber lange Zeit, darüber nachzudenken, hatten wir nicht, denn kurz darauf meldeten die Sensoren ein herannahendes Unwetter. Irgend etwas stimmte hier definitiv mit dem Klima nicht. Ich wurde zwar gelegentlich – und nicht ganz zu Unrecht – mit dem englischen Wetter aufgezogen, aber so etwas gab es in Cambridge jedenfalls nicht. Zusammen mit Major Torrent führte ich das Außenteam durch das unbekannte Gelände, während wir versuchten, Schutz zu suchen. Ich spürte, wie sich die kleinen Härchen auf meinem Körper aufstellten. Ob das nun von der elektrischen Ladung in der Luft kam oder von dem Gefühl, durch ein völlig unbekanntes und möglicherweise gefährliches Gelände zu gehen, hätte ich aber nicht sagen können. Ich versuchte, alle möglichen und unmöglichen Gefahren auf unserem Weg aufzuspüren, und wusste, dass Torrent bestimmt das selbe tat.

=A= Caedue – Landepunkt des fremden Raumschiffs - Tag 10 – Morgen =A=

Prüfend sah ich die Unbekannten an, die unseren Wissenschaftler entführt hatten. Glücklicherweise hatten wir Jasa, der gerade von der XO nach allen Regeln der Kunst zusammengestaucht wurde, ohne Blutvergießen befreien können. Aber das beantwortete noch lange nicht unsere Fragen. In den letzten Stunden hatten sich die Ereignisse überschlagen. Der fremde Planet, die beiden Stürme, die grausam zugerichteten Leichen, deren Todesursache auch die Mediziner sich noch immer nicht wirklich erklären konnten. Und nun diese abgerissen wirkenden Fremden. Sie schienen aus allen Himmelsrichtungen zusammengewürfelt zu sein, ebenso wie ihre Ausrüstung. Irgendwelche Raumpiraten, schätzte ich, die auf diesem Geisterplaneten Beute erhofften. Unser tollpatschiger, redseliger Wissenschaftler war ihnen wahrscheinlich schlicht und einfach in die Quere gekommen.

Brauchbare Informationen über das Schicksal Caedues erhoffte ich mir von den Fremden nicht. Sie machten eher den Eindruck, als sei ihnen alles egal, das sich nicht zu Geld machen ließ. Aber das mussten letztendlich natürlich unsere Vorgesetzten entscheiden. Ich wandte mich an den CXO. „Sir, sollen wir diese Fremden verhören? Ich bezweifle zwar, dass sie brauchbare Informationen haben, aber womöglich ist es einen Versuch wert. Was denken Sie?,“ fragte ich Roberts.

=A= tbc =A=
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