CAD – LtjG Medsad Jasa – SCI – Log7 - 17089.1980

[Dem]

CAD – LtjG Medsad Jasa – SCI – Log7 - 17089.1980

Personen: Cmdr. Roberts, Lt. Somali (NPC), LtjG McMullen, AT (erwähnt)

Wörter: 611

Als ich endlich wieder etwas gesehen hatte, überkamen mich eine Freude und eine Erleichterung, wie ich sie selten zuvor gespürt hatte. Meine Kollegen standen um mich herum und manche von ihnen sahen ähnlich erleichtert aus wie ich mich fühlte. Gerade als ich mich am Bedanken war und erzählen wollte wie schrecklich doch die Gefangenschaft war, kam Commander Roberts auf mich zu und erschreckte mich mit einem starken Ausbruch negativer Worte über mein Verhalten. Ich war so sehr eingeschüchtert, dass ich mich auf dem Boden kauern musste, auf welchen mich das laute Ausrufen meines Namens seitens Roberts, und den daraus folgenden Schrecken, geschickt hatte. So sehr hatte mich das letzte Mal zuvor das Auftauchen eines Commander Verreuils geschockt, der, meiner Meinung nach, direkt neben mir aufgetaucht war.

Ich möchte nicht genau ausführen, welche Worte bei der negativen Ansprache gefallen waren, es ging jedenfalls zum größten Teil darum, dass ich mich unvorsichtiger Weise von der Gruppe entfernt hatte und mich nicht rechtzeitig melden konnte. Ich wollte nichts dagegen sagen, denn irgendwie hatte sie recht, ich hatte mich zu lange auf meinen Tricorder konzentriert und hatte dadurch den Kontakt zum restlichen Team verloren. Oder ich konnte nichts dagegen sagen, da ich starr vor Schreck war. Einen kurzen Moment während dieser Standpauke wünschte ich mich zurück zu meinen Entführern, welche, wie ich sah, zum Verhör geleitet wurden. Zumindest jene, die bei Bewusstsein waren, denn zwei mussten ausgeschaltet werden, um mich befreien zu können. Nun wurde mir die Situation erst richtig peinlich, dass meine Teamkameraden extra wegen mir eine solche militärische Operation hatten durchführen müssen.

„Und jetzt widmen Sie sich wieder Ihren Aufgaben, Lieutenant!“, rief Commander Roberts am Schluss der Ansprache.
„Aye, Ma’am.“, bestätigte ich leise und rappelte mich langsam wieder auf und ging zu Lieutenant Somali, welcher gerade aus dem Schiff der Fremden kam und mich zu sich winkte. In der Hand hielt er einen Metallsplitter. Möglicherweise derjenige, über den sich meine Entführer unterhalten hatten.

„Lieutenant Jasa, haben die Fremden irgendeine Äußerung bezüglich dieses Stück Metalls gemacht?“, fragte er mich, wohl übersehend, dass ich immer noch zitterte. Ich überlegte kurz.
„Ja, einer der Geiselnehmer hat tatsächlich eine Bemerkung darüber gemacht. Aber auf mein Nachfragen hat niemand reagiert, oder wenn dann nur abweisend.“, erklärte ich. „Auch mein Angebot zur Untersuchung haben sie abgelehnt.“
„Hm.“, kommentierte er.
„Gehört das zu dieser zuvor gefundenen Komponente?“, fragte ich.
„Es scheint das selbe Material zu sein und es weist starke Ähnlichkeiten auf. Wir haben über das Gebiet verteilt noch weitere Splitter gefunden.“

Gerade wollte ich nach meinem Tricorder greifen, da fiel mir auf, dass ich ihn ja nicht mehr bei mir hatte.
„Suchen Sie vielleicht den?“, fragte mich ein Mensch mit rötlichen Haaren von der Seite. Der Techniker hielt mir einen Tricorder hin.
„Ja, danke.“
„Den haben wir unterwegs gefunden. Hänsel und Gretel wären stolz auf Sie.“
„Wer?“ Er schaute mich fast ungläubig, dann verstehend an.
„Vergessen Sies.“, sagte er dann mit einem Seufzen.
„Lieutenant McMullen, könnten Sie vielleicht auch einen Blick hierauf werfen?“, bat nun mein Vorgesetzter, Lieutenant Somali.
„Aber sicher. Wo sind die anderen Fragmente?“, fragte der Techniker, während er selbst seinen Tricorder zückte.
„Ich habe sie in meine Tasche gepackt, einen Moment.“

Als Somali die Teile zusammenlegte, empfing mein Tricorder nichts. Ich änderte ein paar Einstellungen. „Was ist das?“, fragte ich.
„Was?“, fragte der Mann mit dem gelben Kragen.
„Verbreitern Sie Ihr Infrarot-Spektrum, Lieutenant.“, schlug ich vor.
„Eine leichte Resonanz. Was könnte das bedeuten?“
„Dafür brauchen wir die Instrumente aus den Laboren auf dem Schiff.“, antwortete ich, da ich selbst etwas ratlos war. Lieutenant Somali machte Meldung über unseren Fund und ich hoffte wieder auf das Schiff zu kommen, wo ich niemandem über den Weg laufen musste.