PRO - CrRec Anne Gordon – Sec – Log 06 – 17123.2380

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

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Gladiatrix
Beiträge: 27
Registriert: Do 12. Mär 2015, 12:46

Fr 15. Jan 2016, 23:50

Personen: Thomas Roberts, Damian Desean, Faedré Delaware, Mary Jane Wellington

Wörter: 511

=A= Umlaufbahn Caedue – Tag 11, Mittag =A=

„Ich bin bin sehr zufrieden mit euch,“ sagte Lieutenant Roberts mit Blick auf Damian Desean und mich. Ich lächelte, wenn auch wohl ein wenig gequält. Natürlich, das Lob freute mich. Sehr sogar. Jede Anerkennung von Vorgesetzten war für mich ein Zeichen dafür, dass es mir gelang, mir hier ein neues Leben aufzubauen. Aber andererseits... nun, Damian sprach genau das aus, was ich dachte, als er erwiderte: „Mir wäre es lieber wir hätten bereits Daten und wüssten was da unten passiert ist, Thomas.“ Natürlich war ich froh, dass wir nicht einen weiteren, allem Anschein nach noch schlimmeren Sturm dort unten aussitzen mussten. Aber andererseits konnte ich das Gefühl nicht abschütteln, dass wir so nah, so verdammt nah daran gewesen waren, diesem Geheimnis auf den Grund zu kommen, bevor wir zurück an Bord der Prophecy gebeamt worden waren. Vielleicht hätte dieser Computerkern endlich den Durchbruch gebracht. Stattdessen konnten wir nur abwarten und den sprichwörtlichen Tee trinken, während diejenigen, die Caedue bombardiert hatten, Gelegenheit hatten, alles mögliche zu tun – abzuhauen, weitere Planeten anzugreifen oder uns aufzulauern. Und wer konnte schon wissen, ob wir selbst nach dem Sturm die Chance haben würden, den von Lieutenant Delaware lokalisierten Computerkern zu untersuchen. Womöglich wurde er in der Zwischenzeit geplündert. Oder vom Sturm zerstört. Oder irgendwer entschied, dass es zu gefährlich war, uns noch einmal hinunter zu schicken.

Den Weg aus der Sicherheit zu meinem Quartier legte ich größtenteils zusammen mit Crewman Wellington zurück, denn die junge Frau, die von Roberts ebenfalls sehr gelobt worden war, musste in eine ähnliche Richtung. Ich nutzte die Gelegenheit, um mich einmal mit Mary Jane, die mich sehr interessierte, zu unterhalten. Aushorchen wollte ich meine neue Kollegin nicht – ich wusste ja selbst am besten, dass es Dinge in der Vergangenheit gab, die man nicht unbedingt mit allen teilen wollte – aber sie machte einen netten Eindruck und kam wie ich aus England, und außerdem würden wir zukünftig sicher noch öfter miteinander zu tun haben. Es konnte daher nicht schaden, sie etwas besser kennenzulernen. „Und, wie gefällt es Ihnen bisher bei uns?,“ fragte ich freundlich, „Von der Mission einmal abgesehen, die frustriert uns glaube ich alle.“ [Keks für Mary Jane]

In meinem Quartier angekommen, verlor ich keine Zeit. Natürlich würde ich, wie Roberts das gefordert hatte, zügig einen ausführlichen Bericht schreiben. Aber jetzt gerade gab es etwas wesentlich wichtigeres: eine schöne, heiße Dusche. Darauf hatte ich mich schon die ganze Zeit gefreut.

Genießerisch schloss ich die Augen, als der Wasserstrahl kurze Zeit später auf mich nieder prasselte. Ich wusste, dass dies nur die Ruhe vor dem Sturm war, dass wir eigentlich so gut wie nichts erreicht hatten und uns in Kürze wieder mit diesem über die Maßen frustrierenden Auftrag würden befassen müssen. Aber jetzt gerade konnte ich ohnehin nichts tun, und ich war erfahren genug, meine Zwangspause zu genießen, statt mich darüber aufzuregen. Die Realität würde uns alle noch früh genug wieder einholen, denn irgendwo da draußen waren noch immer diejenigen, die Caedue angegriffen hatten.

...tbc...
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