PRO/CAD - CrRec Anne Gordon – Sec – Log 07 – 17132.1646

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

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Gladiatrix
Beiträge: 27
Registriert: Do 12. Mär 2015, 12:46

So 24. Jan 2016, 16:29

Personen: Außenteam

Wörter: 785

=A= USS Prophecy – Quartier Crewman Apprentice Gordon – Tag 14, Morgen =A=

Ein wenig, bevor mein Wecker geklingelt hätte, wurde ich wach. Ich fühlte mich weder besonders ausgeschlafen noch zuversichtlich. Noch im Halbschlaf versuchte ich zu ergründen, warum das so war. Einen Moment später bereute ich das. Ich wusste, ich hatte wieder von dem Anschlag geträumt. Jetzt verfolgten mich wirre Bilder von Blut, Tod und Feuer, Gefühle von Angst und Schuld und Trauer, bis in den Tag hinein, ohne dass ich mich an irgendwelche konkreten Einzelheiten hätte erinnern können.

Aber es half alles nichts: ich musste mich für die Mission fertig machen. Das Außenteam würde nicht auf mich warten. Überhaupt war alles besser, als herumzuliegen und über die Vergangenheit nachzugrübeln.

Auf dem Weg ins Bad machte ich so viel Licht im Quartier wie möglich, als könnte das die Geister der Vergangenheit vertreiben. Es funktionierte nicht. Das tat es nie. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, es trotzdem versuchen zu müssen.

Unter der Dusche begann ich, mich ein wenig besser zu fühlen. Das warme Wasser war irgendwie tröstlich und vertrieb die letzten Reste von Schläfrigkeit. Außerdem erfüllte es mich mit einer gewissen Befriedigung, nach meinem doch recht harten Training vom Vortag keinerlei Blessuren oder Muskelkater zu spüren. Körperlich war ich jedenfalls topfit. Das tat meinem Selbstbewusstsein sehr gut.

=A= USS Prophecy – Transporterraum =A=

Pünktlich waren wir alle im Transporterraum der Prophecy versammelt. Die Führungsetage hatte beschlossen, dass wir auch dieses Mal zusammen bleiben sollten. Ich war darüber nicht unglücklich. Irgendwie fühlte ich mich in der größeren Gruppe sicherer. Trotz meiner gedrückten Stimmung kam mir der ironische Gedanke, dass es wohl kein besonders gutes Zeichen war, wenn diejenigen, die eigentlich die Sicherheit der Gruppe gewährleisten sollten, solche Gedanken hegten. Ich lächelte fast unmerklich, bevor ich, mehr um mich zu beruhigen, zum x-ten Mal meine Waffe überprüfte. Alles war tadellos, wie nicht anders zu erwarten.

Das ganze Außenteam sollte allerdings nicht wieder mitkommen, wie ich kurz darauf feststellte. Nun, ich hatte nicht erwartet, dass Lieutenant Verreuil wieder auf den Planeten mitkommen würde – zu deutlich war gewesen, dass sie unter gesundheitlichen Problemen litt. Aber auch die Wissenschaftler Somali und Jasa sollten an Bord bleiben. Bei letzterem war ich allerdings nicht böse darüber – es hätte gerade noch gefehlt, dass unser verpeilter Bolianer sich wieder in irgendwelche Schwierigkeiten brachte und wir ihn retten mussten, statt uns auf unsere Aufgabe zu konzentrieren. Etwas enttäuscht und beunruhigt war ich darüber, dass auch Damian Desean uns nicht begleiten würde. Natürlich war mir nicht entgangen, dass sich zwischen ihm und Verreuil etwas anbahnte, und ich nahm an, dass seine Abwesenheit damit zusammenhing. Das war natürlich ein guter, verständlicher Grund, auch wenn ich mich fragte, wie es ihm gelungen war, unsere Vorgesetzten zu überzeugen. Vermutlich schadete es nicht, dass seine Angebetete die Ziehtochter der XO war. Aber ich hatte seine ruhige Kompetenz bei der Außenmission als sehr beruhigend empfunden und vermisste ihn nun schmerzlich.

Zusammen mit dem Sicherheitschef, Lieutenant Roberts, der jungen Mary Wellington sowie zwei anderen Team-Mitgliedern trat ich als erste auf die Transporterplattform. Wellington, die anscheinend meine düstere Stimmung bemerkte, warf mir von der Seite einen forschenden Blick zu. Ich lächelte beruhigend, ging aber nicht weiter darauf ein. Ich fand, das war mein gutes Recht. Schließlich war sie bei unserem letzten Gespräch auch nicht gerade auskunftsfreudig gewesen. Ich hatte sogar das Gefühl, dass sie etwas vor mir zu verbergen versuchte. Natürlich hatte ich überhaupt kein Problem damit, dass sie mir nicht alles über ihre Vergangenheit erzählen wollte, wusste ich doch selbst am besten, dass es Ergebnisse gab, über die man besser schwieg. Aber die Art, wie sie das zum Anlass genommen hatte, meinen Gesprächsversuch abzublocken, hatte mich schon etwas enttäuscht und verletzt. Schließlich hatte ich sie keineswegs ausgefragt. Nun, für solche Dinge war jetzt keine Zeit. Jetzt hieß es, mich auf die Mission zu konzentrieren. Das war mein letzter Gedanke, bevor das blaue Leuchten des Transporters uns einhüllte.

=A= Caedue =A=

Aufmerksam sah ich mich um. Soweit ich es erkennen konnte, wirkte alles friedlich. Kein Lebewesen war in Sicht. Eigentlich sah es genau so aus, wie als wir den Planeten verlassen hatten. Lediglich einige Spuren von Chaos und Verwüstung, die wohl Folgen des gerade abgeklungenen Sturms waren, konnte ich entdecken. „Für mich sieht alles soweit ruhig aus,“ meldete ich. Der Rest des Teams gab ähnliche Meldungen. „Trotzdem wachsam bleiben,“ befahl Roberts, bevor er mit seinem Kommunikator die Prophecy kontaktierte und durchgab, dass sie den Rest des Außenteams herunter beamen konnten.

Wenig später erschien der Rest des Außenteams bei uns im heißen Sand. „Gehen wir,“ befahl die XO knapp und marschierte zielstrebig in Richtung des Computerkerns los. Der Rest nahm Formation ein und folgte ihr schnellstmöglich. Hoffentlich würden wir heute endlich Antworten finden.
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