NH - Lt Damon Hanju - TEC - ULog1 - 21030.2349

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Damon Hanju
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Registriert: Mi 12. Jan 2011, 19:28
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Mo 14. Okt 2019, 22:50

ULog1 – Lt Damon Hanju – Technik - 21030.2349

Vorkommende Personen: Lt Alessa Myrden
Erwähne Personen: Isabel „Easy“ Bischofberger, Michael McNeel, Karima Iden, LtCmdr Hogan (NPC)
Wörter: 1.427

[Prolog und Hintergrundinfos zu meinem Char]
„Vergiss deine Sterne nicht, Onkel!“ quietschte mein Neffe und hielt mir die zwei goldenen Pins hin, die meinen Kragen zieren müssten. Ich schüttelte grinsend den Kopf und hob den Kleinen auf meinen Arm, damit seine kleinen Ärmchen an meinen Hals kamen. Leider verbat es seine fehlende Motorik, die Pins richtig anzuheften und so wurden aus den „zwei im Sonnenuntergang fahrenden Schiffen“, wie er es nannte, eher ein goldener Baum. „Wie soll ich nur ohne euch klarkommen?“, kommentierte ich und lachte um über meine steigende Unsicherheit hinwegzutäuschen.
Meine Schwester, die aus einer Ecke des Raumes kopfschüttelnd das Treiben beobachtete, trat an mich heran und küsste mich auf meine Wange. „Wie sollen wir nur ohne dich klarkommen, wenn du nicht mehr auf ihn aufpasst?“ fragte sie vergnügt. Ich kannte meine Schwester gut genug um zu wissen, dass sie es so meinte, aber sich nichts anmerken lassen wollte.

Meine Familie war in den letzten zehn Jahren eine Quelle der Kraft für mich geworden, die mir über einiges hinweghalf. So wie ich es stets hoffte.
Zunächst war da meine Strahlenkrankheit, die ich mir auf meiner allersten Mission mit meiner Destiny vor 15 Jahren auf Manklov II einhandelte. Zu spät wurde sie entdeckt. So spät, dass ich bis heute die Auswirkungen spürte. Mental war ich nicht mehr so leistungsfähig, wie ich es noch als Crewman war und auch die Vergesslichkeit ist nie wieder vollends verschwunden. <Ich hätte vielleicht in der Sicherheit anheuern sollen… eine Abteilung, die meine verbleibende Fitness sicher eher gebrauchen könnte, als einen vergesslichen, alten Offizier, der nicht weiß, wo er seine Spulenschlüssel hingelegt hat… So ein Phasergewehr, wird schließlich zusammen mit den anderen im Schrank verwahrt. In einer Gefahrensituation müsste es dann auch reichen, den anderen einfach nachzulaufen. > Vielleicht war das einer der Gründe, weshalb ich für die Sternenflotte zwar noch ein brauchbarer Lieutenant mit großer Erfahrung war, aber dieser schwarze Pin und eine leitende Tätigkeit für „nicht realistisch“ betrachtet wurden. Ich konnte mich nicht erwehren zu denken <Easy hätte so etwas nie gesagt. Sie hätte an mich geglaubt und mir vertraut>

Zwar konnte damals auf Trill der Verlauf der Krankheit durch ein geniales Verfahren durch meinen alten Kameraden Michael McNeel und eine folgende Stase deutlich verlangsamen, aber der Schaden war da bereits geschehen. Das einzig Gute, was dieses chemische Elend mit sich brachte war: Diese wenigen Wochen in Stase lassen meinen Körper etwas langsamer altern. Immer noch. Die Ärzte meinten, der Effekt war vorübergehend aber ich fühlte mich mit meinen 37 Jahren keinen Tag älter als 30. Einige Zeit später verhalf mir eine junge und sehr hübsche Andorianerin dabei, auf dem Flaggschiff der ÖSF, der Britannia, die Krankheit komplett zu unterdrücken, in dem sie mir Borg-Naniten in meinen Kopf einsetzte. Man könnte meinen, diese Hightech-Amöben würden meine degenerierten Bahnen wieder auf Kurs bringen, aber scheinbar war das zu viel verlangt. Es ist mir manchmal etwas peinlich zu erwähnen, dass ich mich in meine Retterin, meine Karima verliebte. Auch noch auf dem Schiff, welches von meinem alten Freund der Destiny kommandiert wurde: Kayon Vod. Vielleicht waren beides Gründe, weshalb ich in der Britannia eine neue Heimat fand.
Weniger peinlich, dafür aber umso schmerzhafter dagegen ist mir die Trennung von ihr. Von ihr und von vielen Kollegen und Freunden, die ich damals verlassen musste. Einen Teil von mir habe ich damals zurückgelassen. Und ein weiterer Teil wurde mir genommen, als ich mit ansehen musste, wie meine Kameraden von der Pure Federation gefangen und gefoltert wurden.

Beides waren einschneidende Erlebnisse, die mich tief prägten, aber auch zu einem wertvollen Offizier machten. So wurde ich letztlich zu einem stolzen Mann, der Demut lernte. Und ein Mann, der einen Teil seiner selbst in den letzten Jahren bei seiner Familie auch wiedergewinnen konnte.
Umso mehr schmerzt es mich heute, eben sie zu verlassen. Aber mein Herz schlug schon immer zwischen summenden EPS-Relais und pulsierenden Impulsverteilern. Dort erfuhr ich einen Frieden, den ich sonst nicht spürte.

[Zeitsprung / 1 Tag später – New Hope / Hydrokuppel]
Nein, ich weiß es wirklich nicht. Der Gamma-Quadrant. Eine Sternenbasis. Was zum Teufel suche ich hier? Natürlich, auf der Starbase 98 Resolution hatte ich einmal an einem Austauschprogramm für angehende Offiziere teilgenommen und es war auch ganz nett, aber nie konnte mich ein so großer Haufen unbewegliches Duranium so fesseln, wie die erste Shenandoah oder die Destiny. <…mein Schiff… Ruhe sie in Frieden.> Dennoch, wenn man nach so langer Zeit, wie ich, den aktiven Dienst sträubte, so kann man von der Sternenflotte wohl nicht erwarten, dass man mehr als seinem Rückrücktrittsgesuch entspricht. Also eigentlich kein Grund sich zu beklagen, oder?

<Nun komm schon Damon, gib der großen, fetten, unbeweglichen Dame eine Chance.> Ich konnte mir mein Grinsen nicht verkneifen. Derartige Übertreibungen erheiterten mich immer, auch wenn ich Gedankenverloren umherstreifte um meinen künftigen Arbeitsplatz ein wenig besser kennen- und sogar vielleicht mögen zu lernen.
Plötzlich blieb ich abrupt stehen. Meine Augen streiften durch den Raum. Ich roch das Grün und all die Farben der verschiedenen Pflanzen, die mich umgaben. Ein Hauch der humiden Luft umgab mich und benetzte mein Gesicht. Und wie ein Blitz schoss es mir durch den Kopf: „Wow. Du hast dich verirrt, Damon. Bravo!“ Und meine mentale Verfassung ermöglichte es mir nicht mich zu erinnern, wie ich hierher gelangte. Jedoch konnte ich nicht unlängst von meiner Position eine junge Frau in blauer Uniform erkennen, die ebenso Gedankenverloren aussah, wie ich mich eben noch fühlte. Langsam bewegte ich mich auf die Bank zu, auf der sie saß und blieb vor ihr stehen. Es vergingen einige Momente, ehe sie mich zu bemerken schien.

„Lieutenant!“, rief sie geradezu in mein Gesicht. Ich legte meinen Kopf schief und mein Ausdruck musste ihr klar machen, dass ich mit einer so förmlichen Anrede nicht gerechnet hatte.
„Was kann ich für sie tun Lieutenant?“ fuhr sie fort und verlieh Ihrer Anrede etwas mehr Kontext.
„Guten Tag, Lieu ten ant!“ scherzte ich um die Förmlichkeit etwas auf die Schulter zu nehmen. Übertreiben war zu meiner zweiten Natur geworden. Ein Begleiter, an den man sich nur allzu gern gewöhnt, aber nicht mehr so leicht los wird. „Entschuldigen Sie bitte die offensichtliche Unterbrechung aus Ihren Gedanken, vielleicht darf ich mich kurz vorstellen, ich bin…“ fuhr ich fort und reichte ihr meine Hand. Die junge Frau hob kurz den Arm, um die Begrüßung zu erwidern, aber zog ihn gleich wieder zurück. „…Lieutenant Damon Hanju…“ Während ich meinen Namen sagte wurde ich immer langsamer dabei und die zweite Hälfte meines Gehirns versuchte die Geste zu deuten, die sie mir gerade noch verweigern konnte. Ich konnte sehen, dass ihr die Situation etwas unangenehm war, ich wusste nur nicht weshalb. „Bitte verzeihen Sie abermals“ warf ich schnell ein. „Da, wo ich herkomme, ist der Handschlag eine übliche Begrüßung. Ich muss mich erst noch dran gewöhnen, dass ich nun wieder mit Menschen aus anderen Kulturkreisen verkehre.“ Erklärte ich mich. Ein sachtes, kaum merkliches schiefes Lächeln entgegnete mir. „Wie gut, dass ich kein Mensch bin.“
„Sind Sie.. Sind Sie nicht?“ stotterte ich und begann Ihr äußeres Erscheinen zu mustern. Sie schüttelte leicht mit dem Kopf „Teplanerin.“ Antwortete sie kurz, als ob es die Lösung des Rätsels war.
Ich kniff ein Auge leicht zusammen und machte einen überlegenden Gesichtsausdruck „Wenn ich mich recht an meinen Kurs in Exobiologie an der Akademie erinnere, sind Teplaner doch mit einem sehr kräftigem Immunsystem gesegnet. Und meine letzte Schalldusche ist weniger als einen Tag her…“ stocherte ich nach. Doch statt einer Antwort, entgegnete mir ein Suchen nach Worten.
„Hören Sie, Lieutenant“ begann ich nach einer kurzen Pause um ihr es höflicherweise nicht unangenehmer werden zu lassen. „Ich bin eigentlich nur auf der Suche nach Orientierung. Ich bin eben erst hier eingetroffen und habe mich bei meiner erste Erkundungstour direkt verlaufen. Sie können mir nicht zufällig den Weg zu Commander Hogan und Ihrer medizinischen Station zeigen, ich..“ „Medizinischen Station?“ unterbrach sie mich urplötzlich. Ich schreckte kaum merklich leicht zurück. Die Überraschung war ihr gelungen. „Haben Sie Beschwerden, Sir? Benötigen Sie einen Transport?“
„Nein, nein“ antwortete ich und machte eine beschwichtigende Geste mit meinen Händen. „Aber wie ich eben zu erklären versuchte, ich bin neu und möchte mich sowohl bei meinem CTO, als auch beim Chefarzt der Station vorstellen. Als ich das letzte Mal auf einem Raumschiff eintraf, war das zumindest die Standardprozedur.“
Der Lieutenant fasste sich an die Stirn, die in Falten gelegt war. „Ja, natürlich. Tut mir leid, ich war eben noch ganz woanders.“
Ich lächelte „Dann hätten wir uns gedanklich ja eben treffen können.“ Erwiderte ich scherzend.

[NRPG: Du darfst gern entscheiden, ob ich allein dahinfinde, oder nicht 😉]
Lieutenant Commander Dipl. Ing. Damon Hanju
= schon auf der Destiny, Shenandoah, Britannia, Fairhaven, Starbase, Phoenix, Akademie und Stardust gewesen =
- David Vincent Moreján, Elias Wolfram & Qulax
- seit 4096 immer wieder mal aktiv


Viele fühlen sich berufen ... aber nur wenige sind auserwählt (Michael McNeel)
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