NH - Lt Damon Hanju - TEC - ULog2 - 21031.1978

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Damon Hanju
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Registriert: Mi 12. Jan 2011, 19:28
Wohnort: Leipzig

Di 15. Okt 2019, 18:47

Vorkommende Personen: Lt Alessa Myrden, Cmdr Elana Roberts, LtjG Douglas Mortons
Erwähne Personen: -
Wörter: 1.139

[in den Gängen der Station]
Die Turbolifttüren schoben sich gewohnt geschmeidig zur Seite und meine Begleitung und ich schritten über die Schwelle. „…und so bin ich hier gelandet.“ Erklärte mir noch Lieutenant Myrden. „oh“ verlautete sie stoppte abrupt. „Hier sind wir – die Krankenstation.“
„Vielen Dank Lieutenant.. Myrden war der Name?“ fragte ich etwas unsicher und peinlich berührt, Namen konnte ich mir noch nie gut merken.
Die junge Frau nickte. „Gerngeschehen, Lieutenant. Und: Willkommen auf der Station!“ erwiderte sie, ehe sie schnurstracks weiter ging.
Sie wirkte im Laufe unseres kurzen Gesprächs etwas reserviert auf mich, aber ich hatte nie das Gefühl, als würde es ihrer Natur entsprechen. Vielleicht steckte mehr dahinter, als sie erzählen konnte.

[Krankenstation]
„Guten Abend!“ rief ich in den Raum hinein, der zu dieser späten Uhrzeit eher von den Maschinen in ihm bevölkert wurde, als von laufender Bio-Materie.
„Ich bin sofort bei Ihnen!“ kam es aus einer entfernten Ecke des Raumes. Die Krankenstation war erheblich größer, als sie es auf einem der Raumschiffe war, auf denen ich gedient hatte. Es waren insgesamt ganz andere Dimensionen, mit denen ich mich hier auseinandersetzen musste. Mir erschien alles so gewaltig, dass es mich nicht wundern würde, wenn der Chefingenieur hier den Rang eines Captains begleiten würde.
„Was kann ich für Sie tun, Lieutenant?“ unterbrach mich die groß gewachsene Frau, die bis eben noch an einem Wandpanel stand und einige Scans beendet hatte.
„Verzeihen Sie das späte Eindringen Commander…“ begann ich zögerlich, mir war es wirklich etwas peinlich „…aber wollte mich zumindest grob orientieren, ehe ich meinen Pflichten nachkomme.“ Ich konnte dem Blick ihrer schwarzen Augen nur schwer stand halten. „Bedauerlicherweise“, so fuhr ich fort, „hatte ich mich etwas verirrt.“
Das Gesicht des Commanders verzog sich zu einem Lächeln. „Ich kann mir gut vorstellen, dass es zu Beginn etwas groß erscheint. Aber glauben Sie mir, je länger Sie hier sind, desto kleiner wird die Station. Besonders, sobald die ersten Gerüchte durch die Gänge fliegen.“ Sie räusperte sich übertrieben und machte eine Geste, die mich zum Setzen auf eines der Biobetten einlud.
Ich lächelte sie an. „Danke Commander, das macht es tatsächlich etwas leichter.“ Erwiderte ich, während ich mich setzte.
„Also, Lieutenant.. Hanju, wie ich annehme?“
Ich nickte. „Sie wurden informiert?“
„Nun“, begann sie, „entgegen der allgemeinen Meinung, informiert die Sternenflotte das Personal, wenn Neuzugänge anstehen.“
Ich lachte lauthals los. „Ich wünschte, das hätte der Chefarzt meines letzten Schiffes gehört, er würde Sie direkt in die nächste psychiatrische Einrichtung überstellen!“
Sie schmunzelte und nahm das auf dem Behelfstisch liegende PADD zur Hand.
„Der ausgleichenden Gerechtigkeit wegen“, begann ich, „Mit wem habe ich dieses überaus erheiternde Vergnügen?“ Ich wusste nicht was, aber irgendetwas ließ mich in ihrer Gegenwart wohlfühlen. Vielleicht lag es daran, dass sie nicht so reserviert war, wie es Lieutenant Myrden war. Nicht, dass sie mir unsympathisch war, aber ich wurde aus ihrem Verhalten einfach nicht schlau.
Sie lächelte abermals. „Mein Name ist Doktor Roberts, Elana Roberts. Herzlich Willkommen auf der Station, Mr. Hanju!“
Es piepste auf dem PADD in ihrer Hand, auf dem Sie zweifelsohne abermals meine Krankengeschichte aufrief um sich das wichtigste in das Gedächtnis zu rufen.
„Wie ich sehe haben Sie eine bewegte Vorgeschichte.“
Ich nickte stumm. Manchmal wünschte ich mir, ich könnte das alles vergessen und einfach nur den üblichen Check über mich ergehen lassen, wie alle anderen auch.
„Wie fühlen Sie sich aktuell?“ fragte sie mich ruhig.
„Um ehrlich zu sein“, entgegnete ich mir leiser Stimme, „Ich fühle mich desorientiert. Und damit meine ich nicht die neue Umgebung. Seit der Behandlung der Strahlenkrankheit, war es nicht mehr so schlimm. Als ob die Naniten nicht mehr das tun, was sie tun sollten.“
Der Commander strich sich über ihr Kinn. „Was genau meinen Sie, mit „desorientiert“?“
„Nun, ich kann mir schlecht Sachen merken. Ich hate noch nie Schwierigkeiten einen Lageplan zu lesen und bin noch nie verloren gegangen, aber heute ist es mir passiert. Ebenso hat mich eine junge Frau hierher begleiten müssen, damit es nicht nochmal passiert.“ Ich seufzte leicht. „Und sie hat mir ihren Namen genannt, aber ich kann mich nur noch an den ersten Buchstaben erinnern.“
Der Doktor legte eine Hand auf meine Schulter und tätschelte mich etwas. „Das bekommen wir schon wieder hin. Zunächst werde ich einen kortikalen Tiefenscann Ihrer Synapsen machen und ihn mit dem letzten Scan bei Ihrem Hausarzt, sowie den Scans vor und nach dieser Behandlung mit Borg-Naniten vergleichen. Dann werden wir sicher wissen, ob Ihre Vermutung sich bestätigt.“
Ich atmete lange aus. Eine gute Nachricht. Es war ein beruhigendes Gefühl, dass die Unsicherheit verschwinden würde. Auch wenn sich herausstellen sollte, dass mit mir tatsächlich etwas nicht stimmte, so wüsste ich mehr.
„Und nun die schlechte Nachricht Lieutenant, ich werde Sie bis Morgen hier behalten müssen. Diese Scans dauern länger als die üblichen und mir wäre es wohler, wenn Sie nicht aus Versehen eine Luftschleuse öffnen, nur weil Sie es für die Messe hielten.“, zwinkerte sie mir zu.
Ich seufzte. „Verstehe. Dann werde ich mir noch ein weiteres Kissen von einem der anderen einhundert Betten klauen, und wir können loslegen.“
Der Doktor nickte. „Machen Sie das, ich bereite in der Zwischenzeit alles vor.“

[nächster Morgen – Krankenstation]
Ich musste ewig geschlafen haben, denn nach dem Aufwachen fühlte ich mich immer noch groggy. Langsam begab ich mich in die Senkrechte und sah mich um. Ich war auf der Krankenstation. Schemenhaft kamen mir Bilder des gestrigen Abends in den Kopf.
„Guten Morgen, Laxana!“ begrüßte mich eine mir bekannte Stimme. „Sie haben wohl einigen Schlaf nachholen müssen, wie?“
Ich rieb mir noch etwas Sand aus den Augen und erkannte die großgewachsene Frau von gestern. „Scheinbar.. guten Morgen..“ antwortete ich immer noch verschlafen und verwirrt. „Nannten Sie mich eben Laxana?“
Der Doktor kicherte. „Ich glaube, auf der Erde würden Sie es „Dornröschen“ nennen!“
„Sie sind nicht von der Erde?“ fragte ich erstaunt.
Sie schüttelte den Kopf. „Betazed“
<Das erklärt die Augen>], dachte ich.
„So, Mr. Hanju. Solange Sie schliefen, habe ich einige Scans und Tests laufen lassen. Die ersten Ergebnisse habe ich schon, aber ehe ich ein vollständiges Bild habe, wird es wohl noch etwas dauern. Ich schlage vor, Sie nehmen sich den heutigen Tag um sich weiter zu orientieren. Vorerst befinde ich Sie für nicht diensttauglich.“
Ich war schockiert ihre Worte zu hören. Nicht diensttauglich, das hatte ich zuletzt nach schweren Verletzungen einer Mission, aber ich fühlte mich gut… zumindest körperlich.
„Ich verstehe Doktor. Danke. Vielleicht sollte ich meinen künftigen Arbeitsplatz inspizieren? Etwas „vorfühlen“,“, ich machte mit meinen Händen eine Geste der Ironie, „und üben, nicht dass ich doch noch einmal verloren gehe.“
Sie kicherte und stupste ihren Kommunikator. „Commander Roberts an Lieutenant Mortons.“ „Mortons hier.“, schallte es durch den Lautsprecher.
„Hättest du im laufe des Tages Zeit einen Patienten von mir herumzuführen? Ihr werdet sehr bald miteinander arbeiten.“
Es vergingen ein paar Sekunden.
„..ach und ehe ich es vergesse“, fuhr der Doktor fort, …

[NRPG: Cliffhanger für euch 😉]
Lieutenant Commander Dipl. Ing. Damon Hanju
= schon auf der Destiny, Shenandoah, Britannia, Fairhaven, Starbase, Phoenix, Akademie und Stardust gewesen =
- David Vincent Moreján, Elias Wolfram & Qulax
- seit 4096 immer wieder mal aktiv


Viele fühlen sich berufen ... aber nur wenige sind auserwählt (Michael McNeel)
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