NH – LtjG Douglas Mortons – TEC – Ulog4 – SD:21032.1735

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

Antworten
Benutzeravatar
Dem
Beiträge: 177
Registriert: Do 8. Dez 2011, 22:40

Mi 16. Okt 2019, 16:21

NH – LtjG Douglas Mortons – TEC – Ulog4 – SD:21032.1735

Personen: Cmdr. E. Roberts, Lt. Hanju
Wörter: 1.079

Ich sollte den Babysitter für einen Patienten spielen? War das ihr Ernst? Warum ausgerechnet ich? War mein Name ganz oben auf einer Liste mit Namen, die so sympathisch klangen und mit der Krankenstation in Verbindung standen? „… ach und ehe ich es vergesse… Ihre Untersuchung steht aus, finden sie sich nach dem Rundgang mit Lieutenant Hanju in der Krankenstation ein Mister Mortons. Roberts Ende.“ Ah, DAS war die Liste, die mich in dieses unglaublich unwohlige Unglück stürzte. Somit konnte ich mir also aussuchen, mit was ich mir mehr Zeit verplemperte: Diesen Hanju herumführen, oder die Untersuchung. Aber Moment, ich hatte doch vor etwas über einem Monat meine Einstellungsuntersuchung hier auf der Starbase gehabt? Warum musste ich denn nochmal?

Grummelnd schaute ich auf die Pläne, die sich vor mir auftaten, und musste mir eingestehen, dass ich nach dieser Unterbrechung nicht weiterkam. Die aufgetragenen neuen Aufgaben hatten meine Gedankenketten so gestört, dass ich den roten Faden sowieso nicht mehr finden würde. Tief seufzend packte ich alles zusammen und machte ich mich auf den Weg zur Krankenstation.

~~Sekundäre Krankenstation Deck 135, einen kurzen Spaziergang später~~

Die Türen zur Sekundären Krankenstation öffneten sich und es tat sich mir ein größeres Durcheinander auf, als ich erwartet hatte. In meinem Kopf waren Krankenstationen meist einer der ruhigsten Orte, wo sich die meisten Ärzte langweilen musste. Nicht hier. Machte vielleicht die Nähe zur Promenade. Das alles war ich von der Serpentia nicht gewohnt. Mein Blick wanderte zwischen all den Blaukragen umher, bis ich Roberts und, wie ich annahm Hanju, fand.

„Ich bin hier.“, meldete ich mich.
„Danke Lieutenant junior Grade Mortons. Bringen sie unseren Lieutenant auf den neusten Stand und zeigen sie ihm die Base. Heute hat er noch Urlaub.“ Roberts nickte und fügte hinzu: „Gut dann lasse ich sie beiden mal allein, wir sehen uns später.“ Kurz überlegte ich wegen der Untersuchung und der kurzen Zeitspanne zwischen jetzt und der letzten, ließ es aber erst einmal bleiben. Das war etwas, was ich lieber mit einem der Ärzte, oder eben direkt mit Roberts, unter vier Augen besprechen wollte, da hier ein Fehler vorliegen musste. Fehler anderer Leute wollte ich nicht vor mehreren Parteien herausstellen.

„Dann folgen Sie mir bitte, Lieutenant.“ Natürlich drängte sich mir erst jetzt die Frage auf: Wo fangen wir überhaupt an? Und wie machen wir weiter und wohin führt die Reise? In meinem Kopf formte sich eine erste Entscheidung: Hauptmaschinenraum, von dort aus konnte man einiges erklären und zeigen. Außerdem war hier das Herz der Station, das Herz, das ununterbrochen schlug, und ohne das wir hier weder Energie, noch Lebenserhaltung, noch alle Annehmlichkeiten hier auf der Promenade hatten.
„Natürlich.“, antwortete mir der vollständige Lieutenant im Urlaub, als ich mich schon umgedreht und schnellen Schrittes losgestapft war.

~~Hauptmaschinenraum, überall~~

„…wird der Hauptkomplex durch sechs MARK IV Fusionsreaktoren versorgt, und die äußeren Komplexe durch zwei weitere MARK III Reaktoren.“, leierte ich halb vor mich hin, als ich meinem Anhängsel ein Schema der Energieversorgung zeigte. „Die Reaktoren befinden sich hier.“ Ich deutete mit der rechten Hand auf die Standorte auf dem Schema. Der Lieutenant nickte zwar, schien aber Probleme zu haben das aufzunehmen, was ich ihm gerade mit meinem Vortrag versuchte einzubläuen. Innerlich zuckte ich mit den Schultern. Wenn er Fragen hatte, würde er fragen, so einfach ist das.

„Die Energieverteilung läuft vor allem über Standard EPS- System.“, erklärte ich weiter. Auf dem vorliegenden Schema hob ich das EPS-Netz nun optisch ein wenig hervor.
„Beeindruckend.“, kommentierte Hanju mit großen Augen.
„Ja, das hier ist eine riesige Station. Ich bin nun schon etwas mehr als einen Monat hier und ich habe immer noch Probleme mich zurechtzufinden.“, gab ich zu. „Es gibt sogar Gerüchte über Leute, die ihr Leben lang, also das Leben der Station, hier wohnen, und sich immer noch tagtäglich verlaufen.“ Daraufhin musste Hanju grinsen, doch das verflog ihm recht schnell. „Das kann ich mir besonders momentan sogar gut vorstellen.“ Ich schaute ihn durchdringend an und hob eine Augenbraue, fragte aber nicht nach.

[NRPG: @Damy: Wenn Du möchtest, darfst Du hier gerne ein wenig weiter ausführen :) ]

Den Rest des Vormittags verbrachte ich damit, Lieutenant Hanju herumzuführen und weiter zu erklären. Bis zu den Werften und Computerkernen waren wir nun nicht gegangen, aber das meiste konnten wir doch recht schnell abdecken. Zwischendurch hatte mein Lehrling zwar eingeworfen, dass ich ihm ein wenig zu schnell erklärte und am besten ein wenig langsamer mit meinen Erklärungen machen sollte. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl als hätte er Probleme gehabt sich meinen Namen zu merken. Bedenklich.
„Vielen Dank für die Führung, Lieutenant.“, sagte er, nachdem ich ihm zu verstehen gegeben hatte, dass die doch recht oberflächliche Führung durch die Eingeweide der Station nun zu Ende war.
Ich deutete eine Mischung aus Verneigung und Salut an, und antwortete: „Sehr gerne.“ ‚Das wäre heute Morgen noch gelogen gewesen.‘ „Wenn Sie noch Fragen haben, dürfen Sie sich gerne bei mir…“ ‚Bitte nicht.‘ „…oder meinen Kollegen melden. Sicher steht Ihnen auch unser Chefingenieur bei administrativen Fragen mit Rat und Tat beiseite. Zumindest denke ich das, so wie ich ihn kennengelernt habe.“
Hanju nickte, schüttelte meine Hand und sagte nochmals: „Danke.“ Damit drehte er sich um und begann loszulaufen. Bis er plötzlich wieder stehen blieb und sich umschaute. Das war kein beeindrucktes oder genießendes Umschauen, das sah eher so aus als würde der gute Lieutenant nicht wissen wo er hin musste. Ich schaute mich ebenfalls um. ‚Gut, es scheint niemandem aufgefallen zu sein.‘ Eilig ging ich auf meinen neuen Kollegen zu und deutete in eine Richtung.

„Dort entlang, Sir.“, flüsterte ich ihm zu. Er nickte und sah ein wenig peinlich berührt aus, ging dann aber schnurstracks in die Richtung. Fast so als hätte er Angst die Richtung wieder zu vergessen, aber das konnte ich mir auch nur einbilden. War vielleicht alles einfach ein bisschen viel Information für einen Tag gewesen. Seufzend wandte ich mich wieder meinem Arbeitsplatz zu, den ich vor der Unterbrechung besetzt hatte und schaute auf den Chronometer. Früher Nachmittag. Nicht ganz so viel Zeit verloren wie ich gedacht hatte, also setzte ich mich wieder und versuchte mich zu konzentrieren. Aber irgendwie war mir so als hätte ich etwas vergessen, denn meine Konzentration wurde durch irgendetwas gestört.

So rief ich wieder die Pläne des Sensornetzwerks der Station auf und gerade als ich das Bild vor mir hatte, fiel mir ein was ich vergessen hatte. „Verdammt!“, fluchte ich, während ich alles wieder zusammenpackte und mich langsam Richtung Krankenstation begab.

~~Sekundäre Krankenstation Deck 135~~

„Lieutenant Junior Grade Mortons meldet sich wie verlangt.“, meldete ich mich an und mir brannte auch schon die Frage nach der zu wiederholenden Untersuchung.
Blau
Dem Genitiv sein Tod
Das Dem vom Dienst

Kein Rollenspieler
Antworten