Erw. Personen: Sam; Lt Damon Hanju; wer auch immer möchte
=/\= Gänge zur Medizinischen Abteilung
Da wollte tatsächlich schon wieder jemand den Weg erklärt bekommen. Gut, das erste Mal war es ein Auftrag meines Chefs – dieses Mal war das dann freiwillig. Mehr oder weniger. Ich konnte ja schlecht den Neuling hier alleine herumstreifen lassen. Nachher fanden wir noch irgendwo in einem verlassenen Korridor seine abgemagerte Leiche, weil er keinen Weg mehr fand. Das konnte ich natürlich nun auch nicht verantworten. Also begleitete ich den Lieutenant, wahlweise jedoch zum kürzeren Weg. Er hatte ja zwei zur Auswahl gestellt, wobei die medizinische Abteilung für mich dennoch irgendwie interessant klang. Warum direkt dorthin? Eigentlich war man doch erst einmal eine kleine Weile im Dienst, bevor die Untersuchungen begannen.
Aber nun gut, er würde schon seine Gründe dafür haben. Und ich musste nun zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit so tun, als wäre das alles völlig normal für mich, als wäre sozialer Kontakt etwas, dass ich könnte. Ha! Als ob! Aber beim letzten Mal hatte die Strategie auch funktioniert, einfach plappern – erzählen, erzählen – möglichst wenig Chancen geben überhaupt Fragen zu stellen.
Dieses Mal konnte ich mich aber zumindest ein wenig darauf vorbereiten und geübt hatte ich ja mit meinem Kollegen nun auch schon. Ich erzählte ihm eigentlich alles relativ uninteressante, aber auf jeden Fall meine Reise zur Base und warum ich überhaupt hier im Quadranten gelandet bin. Die meiste Zeit war mein Begleiter sehr schweigsam und hörte zumindest scheinbar aufmerksam zu, damit viel es mir leichter. Vor allem weil er mich tatsächlich einfach nicht unterbrach.
„Ja meine Eltern meinten, ich solle mir ruhig die Welt anschauen gehen, immerhin hatte ich durch die Heilung der Krankheit ja nun ein gutes und langes Leben gewonnen, das sollte ich nicht mit einem tristen Leben verbringen. Und so bin ich dann hier gelandet!“ Die Türen glitten zur Seite und wir schritten wie selbstverständlich durch die Tür, bis mir auffiel, dass ich diesen Raum nicht mochte und entsprechend stehenblieb.
Nun waren wir an der Krankenstation angekommen und ich konnte den Neuzugang ohne schlechtes Gewissen hier stehen lassen. Immerhin würde er mit Sicherheit hier weitere hilfsbereite Leute finden. Sonst wären sie keine Ärzte geworden.
Schnurstracks lief ich wieder durch die sich öffnende Tür und blieb draußen noch einen Moment stehen. „Puh!“ Das hatte ich ja wieder einigermaßen überstanden und auch dieses Mal hoffte ich, dass mein Gegenüber meine Unsicherheit nicht direkt bemerkte oder es aber nicht störte. Zumindest war er Tec, entsprechend selten würde ich ihm wohl eh über den Weg laufen. Immerhin war das hier eine Base, da konnte es passieren, dass man seine Kollegen aus der eigenen Abteilung nie zu Gesicht bekommt.
Hach wie schön wäre das.
„Hallo Al! Was machst du denn hier? Ich hab dich in der Hydrokuppel gesucht.“ Irritiert sah ich zu Sam. Ok, dass er mich dort suchen würde war ja logisch, immerhin war das mein Hauptaufenthaltsort neben dem Quartier und meinem Labor. Aber der Weg hierher war jetzt nicht unbedingt der Längste, auch wenn er mir mit dem Lieutenant so vorkam. Und warum war sein Weg von dort dann nun ausgerechnet hier her?
„Ich habe einen Menschen hierherbegleitet. Er ist neu auf der Base und hatte sich verlaufen!“ Da wurde er dann wieder typisch hellhörig und wollte natürlich mehr wissen. Klang da ein wenig Eifersucht mit? Hatte ich doch meine Freizeit jemandem anderen geopfert als ihm oder mir selbst?
Das hatte ich damals schon bei Alex gespürt, Sam war auf ihn ja überhaupt nicht gut zu sprechen und erst recht nicht, nachdem er dann einfach auf einmal weg war. Es gab ja nicht einmal einen Abschiedsbrief oder Worte von ihm. Effektiv wusste ich ja nicht einmal, was eigentlich passiert war. Und mit Sicherheit würde ich es auch nicht erfahren.
„Hast du heute noch etwas vor Sam?“ Ich versuchte abzulenken, hatte keine sonderliche Lust darüber zu reden, warum ich jemandem anderes half und noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber habe.
„Ja, ich wollte mit dir in eine Holodeckkabine und eine Sportart ausprobieren von der ich hörte. Sie ist wohl auf der Erde verbreitet und scheint wohl jede Menge Spaß zu machen und birgt das Potential Frust abzubauen. Hast du Lust?“
=/\= Holodeck
Da ich sowieso keine Wahl hatte, stimmte ich ihm zu und lies mich überraschen. War nur selbst etwas erstaunt darüber, dass er niemanden sonst mit hier her geholt hatte. Obwohl Sam doch mittlerweile mal mehr Leute kennengelernt haben musste.
„So, also das funktioniert so.“ Damit wedelte er mit seinem komischen Stab vor mir rum und tippte mich dann auch noch damit an und sagte „du bist ab und musst dich nun hin knien.“
[NRPG: für alle die wissen wollen was ich meine – (leiser stellen, is ganz schön laut in der Halle https://www.youtube.com/watch?v=3TOPteH1rUw ) ]
Nach gut einer Stunde war ich restlos ausgepowert und hatte absolut keine Lust mehr mich ständig hin hocken zu müssen, nur weil ich einfach nicht ausweichen konnte. Ob ich das wirklich jemals noch einmal spielen würde war dann doch zu bezweifeln. Aber immerhin hatte es mich so gut ausgepowert, dass ich einfach nur noch in mein Bett wollte. Natürlich nach einer ausgiebigen Dusche.
Und so nahm ich dann meine Sachen die ich vorher gegen Trainingsklamotten getauscht hatte in die Hand und stolperte beim Hinausgehen direkt einmal in eine Gruppe von Gelbhemden.