NH - Lt C. Baumgartner - Tech - URPG03 Log 05 - 21036.2147

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So 20. Okt 2019, 20:32

Urlaubslogbucheintrag 05 – Lieutenant Dr. techn. Christine Annika Baumgartner – Technische Offizierin - G-001 New Hope

Sternenzeit: 21036.2147

Beteiligte Personen:
• Master Chief Petty Officer Ce’Nedra (NPC)

Wörter: 1926

Thema: Sportliches Kopfzerbrechen mit cremigem Abschluss

Abstract: Christine macht eine kleine Trainingsrunde und findet während einer ihrer Einheiten ein merkwürdiges Büschel Haare. Im späteren Verlauf findet sie sich in ihrem Labor ein und arbeitet mit Chief Ce’Nedra an Problemen ihres neuen Reaktorkonzepts. Hierfür wird es womöglich nötig, sich wissenschaftliche Unterstützung zu holen. Zum Abschluss möchte sie bloß noch entspannt auf das Promenadendeck gehen, wird dort aber mit dem nächsten Chaos konfrontiert.

_,.-~*°*~-.,_,.- Starbase G-001: NEW HOPE - Hydroponische Kuppel -.,_,.-~*°*~-.,_

Regelmäßige Beats schallten in meinen Ohren, während ich regelmäßigen und schnellen Schrittes auf einem Weg der hydroponischen Kuppel lief. Atemzüge, Schritte und der hämmernde Bass in meinen Ohren schienen sich synchronisiert zu haben. Es war tatsächlich ein überraschend befreiendes Gefühl, hier entlang zu rennen und all diese Eindrücke wahrzunehmen. Farbenfrohe Pflanzen wie Bäume und Blumen die ihre verschiedenen Gerüche verteilten und ab und an ein Tier, das in diesem Biotop glücklich leben darf. Etwas überrascht war ich, dass ich regelmäßig Katzen begegnete. Vor allem, weil ich davon ausging, dass diese eigentlich in den Quartieren ihrer Herrchen lebten, außer vielleicht wenn sie mal eben für einen kleinen Spaziergang von dort aus mitgenommen wurden. Aber für mich wirkte das ein wenig, als würden die hübschen Tierchen hier ihr freies Leben genießen. Eine Entwicklung die ich in der Vergangenheit nicht so in Erinnerung hatte. Ich lief an einem Pärchen vorbei, dass Hand in Hand spazieren ging und grüßte höflich im Vorbeilaufen die Kollegen. Ich musste schon sagen. Ich hatte es doch ein wenig vermisst hier herumlaufen zu dürfen. Gut ich war ein paar Tage auf der Erde und dort bot die Natur natürlich noch viel schönere Szenerien. Aber ein Holodeck oder nackte Raumschiffgänge konnten einfach nicht mithalten. Auch die meisten Stationen des Alphaquadranten verfügten noch nicht über eine vergleichbar schöne hydroponische Kuppel. Aber das war auch kein Wunder, schließlich war die G-001 auch die Erste unter Gleichen. Bald würde aber vermutlich die ein oder andere weitere Station dieses Kalibers fertiggestellt werden. Mein Weg führte mich inzwischen in Richtung des Randes der hydroponischen Kuppe. Nachdem ich die ein oder andere Runde hier gedreht hatte, wollte ich langsam zurück in mein Quartier laufen. Wobei mir gerade die womöglich blöde Idee kam, dass ich auch mal wieder ein wenig Parkoursport betreiben könnte.

_,.-~*°*~-.,_,.- Starbase G-001: NEW HOPE - Jefferiesröhren -.,_,.-~*°*~-.,_

Nur wenige Momente später hatte ich mich auch schon beim Verlassen der Kuppel in die nächstbeste Öffnung einer Jefferiesröhre geworfen und machte mich an die nächste kleine Übung meines Technikertrainings. Zügig kroch ich durch den sterilen Tunnel und versuchte mich möglichst blind zu orientieren. Damit war gemeint, dass ich nur aus dem Gedächtnis den Weg verfolgen wollte. Ja ich wusste, dass hier immer Mal wieder ein Display war, an dem ich mich hätte orientieren können und auch die Beschriftungen halfen, wenn man die Zonenpläne der Station beherrschte – etwas das jeder Techniker sollte. Aber die Kunst war es tatsächlich ohne solche Hilfsmittel auszukommen. Zumindest konnte man sich damit ziemlich viel Zeit sparen, was natürlich in jeder brenzlichen Situation hilfreich war. Doch manchmal fragte ich mich wirklich, wie gut oder schlecht diese Kanäle eigentlich für die Knie der Crewmitglieder waren. Wir Techniker wurden ja dauernd hier hindurchgeschickt und eigentlich möchte man meinen, dass es ein Wunder ist, dass nicht all zu viele von uns unter Knieproblemen litten. Vermutlich war aber deshalb inzwischen der Boden Röhrenboden aus einem schockabsorbierenden Material hergestellt, um zumindest etwas schonende Fortbewegung zu ermöglichen.
Einige Meter vor mir konnte ich das Ende der Röhre sehen. Ein Knotenpunkt mehrerer Röhren würde dort auf mich warten. Doch was war das? Irgendetwas Flauschiges lag da in der Röhre. Waren das etwa Haare? Ich begutachtete diesen Ball und war mir ziemlich sicher. Ja das waren Haare. Was für Haare bloß? Es erinnerte mich irgendwie an Katzenhaare oder so etwas. Hatte sich eine der Katzen aus der Kuppe hier hinein verirrt? Meinen Tricorder hatte ich leider nicht dabei, weshalb ich die Probe nicht direkt analysieren konnte. Aber vielleicht würde ich ja später danach sehen können. Ich zog ein frisches Taschentuch aus meiner Hosentasche und wickelte die Probe darin ein. Vielleicht hatten wir hier auf der Station ja am Ende irgendein Problem.
Und damit kroch ich weiter zum Knotenpunkt, von dem weitere Jefferiesröhren in verschiedene Richtungen ausgingen. Ohne lange zu überlegen öffnete ich die verschlossene Röhre in die Tiefe und macht mich an den eigentlich interessanten Teil des Trainings. Eine Kletterpartie durch die halbe Starbase. Schließlich wollte ich nicht nur meine Fitness im Bereich des Laufens aufrechterhalten, sondern auch meine Kletterkünste. Wobei in der Hinsicht natürlich eines meiner Kletterprogramme im Holodeck fordernder wäre, aber ich wollte ja ein wenig die Luft der Wartungstunnel schnuppern. So wie es jeder gute Techniker gerne mal machte.

_,.-~*°*~-.,_,.- Starbase G-001: NEW HOPE - Forschungslabor -.,_,.-~*°*~-.,_

Frisch geduscht und hergerichtet trat ich nach meinem doch etwas ausgedehntem Training in mein Forschungslabor und fand sogar die ein oder andere Person vor, die gerade an etwas arbeitete.
»Hallo und guten Tag«, begrüßte ich die Techniker und hob begrüßend meine Teetasse hoch.
»Oh, guten Tag Lieutenant. Schön Sie wieder hier zu sehen, Ma’am«, würde ich von einer Unteroffizierin begrüßt, die gerade an einer Wandkonsole auf irgendwelche Diagramme untersuchte. Ich blickte neugierig aus der Ferne auf die Graphen und glaubte, Messlinien von unserem neuen Reaktorprototyp zu sehen. Ich war mir aber nicht hundertprozentig sicher. Erstmal wollte ich aber auch in mein Büro und meine Tasche und den Tee ablegen. Ich spürte doch eine leichte Müdigkeit und Trägheit auf meinem Körper liegen. Ob ich es ein wenig übertrieben hatte mit dem Sport? Ich hatte doch wohl in der Zeit unterwegs nachgelassen. Aber gut, selbst wenn, war meine körperliche Fitness noch immer völlig in Ordnung. Schließlich konnte man mir nicht vorwerfen, dass ich nicht wenigstens regelmäßig eine fünfstellige Schrittanzahl am Tag hinlegte und das, obwohl man auf dieser ach so weitläufigen Sternenbasis theoretisch überall mit dem Turbolift fahren konnte. Ein Blick auf meine Uhr bestätigte diese These. Ich trug ein Modell mit Überwachung der Vitalwerte und diese waren in meinen Augen völlig in Ordnung. Folglich hatte ich auch kein schlechtes Gewissen mich nun auf meinen Sessel zu setzen, die Füße etwas hochzulegen und eines der Padds auf meinem Tisch zu lesen, während ich Tee trank.
»Lieutenant«, wurde ich aus meiner meditativen Tee- und Lesezeremonie gerissen. Mein Blick wanderte zu meiner geöffneten Tür.
»Ja, Master Chief?«, fragte ich die große Risianerin, die mich zuvor schon begrüßt hatte. »Wie kann ich Ihnen helfen?«, fügte ich die präzisere Frage nach und setzte mich wieder aufrecht auf meinen Bürostuhl. Wobei ich das Padd in meiner linken Hand auf den Tisch legte und dann Ce’Nedra andeutete, dass sie sich gerne auf den Stuhl gegenüber setzen durfte. Während die Frau, die wenige Jahre jünger als ich war, auf den Tisch zukam, trank ich die letzten Schlucke aus meiner Tasse und stellte auch diese ab. Nun sollte meine Aufmerksamkeit ungeteilt ihr gelten.
»Danke, Lieutenant«, sprach sie, als sie sich hinsetzte und reichte mir direkt ein Padd. »Ich wollte Sie fragen, ob Sie mir womöglich mit einer Idee in Bezug auf diese Werte helfen könnten«, fing sie an zu erklären und ein erster Blick von mir auf das Padd bestätigte mir meine Vermutung von zuvor. Es ging um die Simulationen und Tests mit dem neuen Fusionsreaktor. Auf dem ersten Blick sahen die Werte für mich alle ziemlich in Ordnung aus. Die Startreaktion und damit Zündung des Reaktors wirkte optimal. Die Energie, die für den Start umgewandelt werden musste, schien äußerst gering auszufallen. Gleichzeitig schien die Energiegewinnung des Reaktors schon nach sehr kurzer Zeit auf ein gutes positives Ergebnis zu kommen. Das passt. Damit bestätigte sich für mich nämlich, dass wir durch entsprechende Anpassungen im Bereich der Temperatur und des Drucks passende Ergebnisse erzielen konnten, um möglichst viel Energie herauszuholen. Als ich den Kurven weiter folgte, fiel mir aber auf, dass da etwas nicht passte.
»Was ist das?«, fragte ich und deutete auf einige Leistungseinbrüche.
»Das ist der Grund, weshalb ich zu Ihnen komme«, erklärte Ce’Nedra. »Der Reaktor ist zwar so schnell auf Betriebstemperatur, wie ein Jamaharon suchender Mann mit Horga’hn. Das magnetische Eindämmungsfeld des Reaktors unterliegt aber auch ebenso Schwankungen, weshalb das Spiel leider ein schnelles unbefriedigendes Ende nehmen kann«, erklärte die Risanerin mit allzubildlichen Metaphern. »Wir haben es geschafft mit unserer Fingerfertigkeit den Prozess am Leben zu halten. Aber irgendein Einfluss schwächt das Eindämmungsfeld, wodurch dies zunehmend schwerer wird.«
Nachdenklich und ein wenig skeptisch begutachtete ich die Werte auf dem Padd und wurde mir wieder bewusst, dass ich vergessen hatte, wie lebhaft manche Crewmitglieder doch sprechen konnten. Da kam ich mir als Mensch manchmal doch ein wenig unkreativ und verklemmt vor. Wobei ich oft genug selbst das Gefühl hatte, Worte und Metaphern zu verwenden, die andere nicht nachvollziehen konnten oder missverstanden.
»Ärgerlich«, murmelte ich derweil und legte daraufhin den Kopf schief. »Haben Sie schon auf alle möglichen Einflüsse geprüft? Irgendwelche Strahlungen, die vielleicht das Magnetfeld stören? Haben wir ein alternatives Isotop für die Fusion eingesetzt?«
»Ich habe die Prüfung in Auftrag gegeben, aber es könnte sein, dass wir einen Wissenschaftler für diese Aufgabe benötigen«, erklärte die Technikerin und schien etwas geknickt. »Eigentlich hatten wir gehofft, dass wir zu Ihrer Rückkehr bessere Ergebnisse vorbereitet hätten.«
»Keine Sorge, das wird noch«, lachte ich und stand auf. »Ihr fleiß ist trotzdem Löblich und ich mache mir auch ein paar Gedanken, um das Problem zu lösen. Vielleicht habe ich ja doch noch eine zündende Idee.«, erklärte ich und folgte ihr daraufhin hinaus in den Hauptraum des Labors, um mich an den Terminals an die Arbeit zu machen.

NonRPG: Falls ein Wissenschaftler Lust hat, darf die Person sich gerne angesprochen fühlen und bei der Problemlösung helfen bzw. mitverzweifeln. :)

_,.-~*°*~-.,_,.- Starbase G-001: NEW HOPE - Promenadendeck -.,_,.-~*°*~-.,_

Müde und einen dröhnenden Kopf, als wäre ich von Thors Hammer niedergeschlagen worden trat ich aufs Promenadendeck. Die Arbeit am neuen Fusionsreaktormodell hat mich mehr angestrengt, als ich erwartet hatte. Aktuell fühlte ich mich tatsächlich, als müsste ich ein Warnschild tragen. ›Achtung, verstrahlt!‹ zumindest kam es mir so vor, als hätte ich in einem echten Reaktor gearbeitet und nicht nur an unseren Simulationen. Jetzt half wirklich nur ein supergutes, tolles, leckeres, erfrischendes Erdbeereis oder irgendetwas anderes Leckeres aus einem Restaurant auf diesem Deck.
»Was issn des fürn Hannebambel?«, hörte ich plötzlich einen Menschen laut rufen, der an einem der anderen Zugänge des Promenadendecks stand. Zumindest glaubte ich, dass es der Mensch war. Bei den Worten dachte ich eher kurz darüber nach, ob mein Universalübersetzer kaputt gegangen ist. Aber scheinbar, war das wohl einfach irgendeine irdische Mundart, die mir als Halbbajoranerin nicht bekannt war. Ich näherte mich der Person, die so aufgeschrien hatte, und verstand plötzlich, was sie meinte. Da war irgendetwas auf dem Boden und während ich es sah, hatte ich es schon gerochen. Und als ich es gerochen hatte, spürte ich auch schon, wie mein bereits dröhnender Kopf gefühlt endgültig aufgab.
»Oh Gott, Propheten oder heiliges Spaghettimonster, was ist das denn?«, schluckte ich und stolperte ein paar Schritte zurück. Eine braune Spur war von einem nahen Turbolift fleckenweise in Richtung des Eingangs der sekundären Krankenstation gezogen worden. Ich griff nach meiner Tasche und zog meinen Tricorder hervor. ›Bitte nicht, bitte nicht, bitte nicht‹, schoss es die ganze Zeit durch meinen Kopf und ich hoffte, dass meine Vermutung sich nicht bestätigte. Doch der Tricorder erkannte ganz klar, dass es sich hierbei zum Teil um unverdaute Anchovis, Sardellen, Käse und Hefeteig handelte. Gleichzeitig waren wohl auch irgendwelche nicht eindeutig definierten Mikroorganismen in der Substanz vorhanden. Genauer konnte ich es aus der Ferne nicht scannen, aber zumindest hatte ich damit ein Stoffmuster, das ich weitergeben konnte. Ich hatte mir inzwischen ein Taschentuch vor Mund und Nase gehalten und ging ein paar Schritte zurück.
»Baumgartner an Maschinenraum«, sprach ich mit nasaler Stimme, nachdem ich meinen Kommunikator berührt hatte. »Ich glaube, wir brauchen einen Trupp Reinigungsroboter zur Kontamination auf dem Promenadendeck und vermutlich auch noch an anderen Flecken der Station. Ich schicke Ihnen Daten von der Verunreinigung, die sie vielleicht mit den internen Scannern der Station verfolgen können.«

NonRPG: Hier darf gerne irgendein Techniker sich darum kümmern. :)
PS: Dieses Log wurde gesponsort von Katzenhaaren (@Kami), Hannebambel (@Michi), Horga’hn (@Dem), verstrahlt (@Nico), Thors Hammer @Valeris und Unkreativ (@Victoria). Zudem wurden noch Würfel mit Bezug auf Gedanken, Gefühle, Bäume, Fragen, die Erde, Spiele, Ideen und Warnschilder eingesetzt.
Vice Admiral Maximilian Viso
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Vorsitzender des Oberkommandos (VdO)
Früherer stellvertreternder Spielleiter (sSL) der Sternenbasis G-001 "New Hope"
Früherer Leiter des Sternenflotten Informations Centers (LdSIC)
Früherer Kommandierender Offizier der USS Britannia (CO)

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