NH - Lt Damon Hanju - TEC - Ulog3 - 21036.2297

[Damon Hanju]

NH - Lt Damon Hanju - TEC - Ulog3 -
Vorkommende Personen: LtJG Douglas Mortons, Cmdr Nathan Hogan (NPC)
Erwähne Personen: -
Wörter: 872

Hauptmaschinenraum[
Mr. Mortons war offenbar einer der pflichtbewussteren und gründlicheren Offiziere. Sicher blieb es mir nicht verborgen, dass der Befehl, mich herumzuführen, keine Freudenstürme in ihm auslösten. Aber ohne eine Miene zu verziehen, führte er mich durch die wichtigsten Bereiche der Station.
Es war nicht nur nicht nur beeindruckend, es war furchteinflößend. Derartige Dimensionen hätten mich auch bei klarem Verstand beängstigt. Ein Maschinendeck, was so hoch war wie zwei voll Raumschiffe höher, das ließ einfach keinen anderen Schluss zu. Von all den anderen Abteilungen redete ich gar nicht erst. Die Ingenieursleistung, die nötig war, um dieses Monstrum zu konstruieren, waren geradezu atemberaubend. Meinen Glauben praktizierte ich schon seit einiger Zeit nicht mehr, aber ich bin sicher, nicht wenige hätten es für ein Werk Gottes halten können. Natürlich war ich Ingenieur genug, um so etwas nicht auszusprechen, aber auch mir kam ein ähnlicher Gedanke.
Es würde dauern, bis ich mich an so eine Station gewöhnen würde. Vielleicht würde ich es auch nie.

„Beeindruckend.“ Kommentierte ich den Erklärungen des Junior-Lieutenants. Spärlich, aber ich war in keiner Laune meine ausschweifenden Gedanken weiter auszuführen. Vielleicht war ich auch etwas zu stolz um mich überwältigt zu zeigen. Vielleicht wollte ich es mir nicht einmal selbst so wirklich eingestehen. Richtig. Ich wollte nicht überwältigt sein.
„Ja, das hier ist eine riesige Station. Ich bin nun schon etwas mehr als einen Monat hier und ich habe immer noch Probleme mich zurechtzufinden.“ Gestand Mr. Morton. Ich gab zu, mich beruhigte es, das zu hören. Das ließ meine Unsicherheit nicht allzu irrational wirken. „Es gibt sogar Gerüchte“, fuhr er fort, „über Leute, die ihr Leben lang, also das Leben der Station, hier wohnen, und sich immer noch tagtäglich verlaufen.“
Ich musste unweigerlich grinsen. Das war, obgleich etwas übertrieben, die beste Nachricht, die ich heute gehört hatte. „Das kann ich mir momentan sogar besonders gut vorstellen.“ Entfleuchte es mir.
Lieutenant Mortons schaute mich fragend an und die Sekunde streckte sich. War ich schon so weit, intime Details über mich Preis zu geben? Die Counselor der Sternenflotte hatte mich immer ermutigt das zu tun und obwohl ich selbst zu der Überzeugung gelangt war, meinen Kollegen lieber mehr als weniger zu vertrauen, so empfand ich diese Rolle noch als.. zu früh. Am ersten Tag mit der Tür ins Haus fallen, dass hatte ich als Kadett nur zu gern und auch zu oft getan. Die Folge waren einige sehr innige Freundschaften, aber auch einige Schwierigkeiten bei sehr zermürbenden Missionen. Die Balance zu finden, das sollte die Aufgabe für das kommende Jahr werden. Zumindest wenn es nach meiner Schwester ginge und ihr zuliebe wollte ich es versuchen
Ich holte tief Luft: „Nun, Lieutenant Mortons, ich muss zugeben, dass es mir aktuell schwer fällt mich zu konzentrieren. Daher werde ich mich nach unserer Führung und der überfälligen Vorstellung bei Commander Hogan auch nochmal auf der Krankenstation einfinden. Bitte nehmen Sie es nicht persönlich, ich finde es höchst spannend und sehr nett von Ihnen, dass Sie sich die Zeit nehmen dem alten Damon sich hier zurechtzufinden.“ Und wirklich, ich war wirklich dankbar.
Mortons lächelte kurz, aber es war ihm anzusehen, dass er nicht recht deuten konnte, wie ich es meinte. Ich beschloss es erst einmal dabei zu belassen; Balance.

[Büro Commander Hogan]
Mein Herz pochte. Ich wusste nicht so recht weshalb, aber ich spürte Aufregung. Vielleicht war es auch nur die Angst, nicht wieder zurückzufinden. Schlimm genug, dass mir Lieutenant Mortons den Weg zeigen musste, als ich schon halb verloren um Raum stand. Die klaren Momente wurden weniger.
Commander Hogan streckte mir die Hand entgegen und schüttelte sie eifrig. „Herzlich Willkommen, Lieutenant! Freut mich, einen so erfahrenen Offizier gewinnen zu können!“
Commander Hogan wirkte sehr freundlich und aufgeschlossen und ich ertappte mich bei dem Gedanken, dass ich mir wünschte, so bei meinen Mitarbeitern gewirkt zu haben, als ich noch Cheftechniker auf der Shenandoah war.
„Ich bedanke mich Commander. Eine wirklich beeindruckendes Stück Technologie haben Sie hier unter Ihren Fittichen!“
Die Mundwinkel des Commanders zogen sich über beide Backen, während er mich mit einer Geste aufforderte Platz zu nehmen. „Es freut mich zu hören, dass Sie die Eleganz zu verstehen scheinen.“
Ich nickte. „Absolut, Sir.“
„Mr. Hanju, ich möchte zur Sache kommen. Ich weiß um Ihren Erfahrungsschatz und Ihre Einsatzgebiete, das war einer der Gründe, warum ich Sie anforderte. Sie haben als Cheftechniker auf zwei Schiffen gedient und waren für einige Zeit sogar für die wissenschaftliche Abteilung der Britannia verantwortlich. Das allein macht Sie schon zu einem umkämpften Objekt auf der New Hope. Sowohl Commander Nlak als auch Commander Murphy haben beim Commodore Widerspruch eingelegt und hätten Sie gern in ihren Abteilungen gesehen. Glücklicherweise habe ich beim Streichholzziehen gewonnen“ führte Hogan aus und lachte. „Aber Spaß bei Seite. Ich habe gelesen, dass sie auf der Akademie ebenfalls Waffen- und Sensortechnik belegt haben. Was halten Sie davon, Verantwortung in einem dieser Bereiche zu übernehmen?“
Ich war geradezu geplättet. Damit hatte ich nicht gerechnet. „Nun, Sir…“ aber Hogan unterbrach mich, als ich eben antworten wollte. „Natürlich müssen wir zunächst über Ihren gesundheitlichen Zustand sprechen.“
Bam, Kopf gegen Brett. Hogan verstand es mich mit seiner offenen Art wohl fühlen zu lassen, aber das befreite ihn nicht seiner Pflicht als Führungsoffizier nachzukommen und mir letztlich doch noch einmal Herzklopfen und Nervosität zu bescheren.