Beteiligte: Ianto Bevan (NPC), Nathan Hogan (NPC)
Erwähnte: Viso, P'Thall
>>> SB 98 Resolution – Quartier von Ianto Bevan <<<
„Ich halte das immer noch für eine grauenhafte Idee.“ Ich blickte nicht von dem PADD mit dem Reiseplan auf und nahm noch einen Schluck aus meiner Tasse. „Du bist nur eingeschnappt weil ich mich jetzt wieder deinem Einflussbereich entziehe.“, gab ich trocken zurück und scrollte weiter. Ich erntete nur ein entnervtes Schnauben und spürte wie er sich neben mir auf das Sofa fallen ließ. „Wenn es nur das wäre…“ – „Mom sitzt dir im Nacken.“ – „Allerdings.“ Ich lachte leise und stellte den Tee nun doch weg. Natürlich hatte sie ihn gebeten noch einmal mit mir zu sprechen. Als einziges Mädchen und Nesthäkchen der Familie hatte sie es schon immer gehasst wenn ich meine eigenen Wege ging. Umso erleichterter war sie gewesen, mich wenigstens in Iantos Nähe zu wissen. Meine Pläne in den Gamma-Quadranten umzusiedeln schmeckten ihr gar nicht. „Hör mal Brüderchen…“, ließ ich mich bequem zur Seite fallen. Die Füße auf der Rückenlehne kam mein Kopf auf seinem Schoß zum Liegen und ich erhaschte gerade noch so einen Blick darauf, wie er die Augen verdrehte. Er mochte es nicht wenn ich ihn so nannte. „Auch Mom wird einsehen müssen, dass ich erwachsen bin. Und du kannst nicht ewig auf mich aufpassen.“ – „Ich könnte es versuchen.“, erwiderte er mit einem schiefen Grinsen. Ich betrachtete ihn eine Weile, schüttelte dann langsam den Kopf. „Meine Arbeit hier ist erledigt.“, deutete ich vage aus dem Fenster hinaus. Das Sprungtor lief mittlerweile fehlerlos. Ich war als Mitglied des Forschungsteams an der Entwicklung beteiligt gewesen. War hier als es installiert wurde und war mit der Britannia auf dem ersten Flug hindurch in den Delta-Quadranten dabei. Von dem Ianto zum Glück bis heute nichts Genaues wusste. Und von der Furie… Ich hatte den Aufbau des Gegenstücks geleitet und unter Captain P’Thall einige wichtige Lektionen gelernt. Über Verantwortung und Integrität. Und nebenbei den Anschiss meines Lebens kassiert. All das hatte dazu geführt, dass ich Admiral Viso anschließen darum gebeten hatte zur Akademie gehen zu dürfen. Die letzte Zeit hatte ich schließlich hier auf der Resolution verbracht um die Weiterentwicklung des Tores zu begleiten. Aber jetzt…. war die Arbeit getan. „Ich war wirklich gerne hier bei dir. Aber mir wird langweilig….“ Mit einem Seufzen und einem irgendwie gequälten Lächeln auf den Lippen strich er mir die Haare aus der Stirn. „Du warst schon immer viel zu abenteuerlustig.“ – „Das kommt davon wenn man mit vier älteren Brüdern aufwächst. Ich habe keinerlei Gefühl für Gefahr und Konsequenzen. Ihr hättet mich nicht immer raushauen dürfen.“ – „Keine Chance, dafür warst du viel zu süß. Aber wirklich… warum muss es denn gleich ein anderer Quadrant sein?“ Wieder lachte ich nur. Ich wollte zu den Sternen, schon immer. Aber der Dienst auf einem Schiff lag mir nicht. Da blieb nur eine Base. Und wenn sich schon so eine Möglichkeit anbot… Jemand der in seiner Einheit so fest verwurzelt war wie er konnte das wohl nicht verstehen. „Weil ich noch nie da war.“ – „Aber du kennst dort überhaupt niemanden.“ – „Was es umso spannender macht und die Möglichkeit bietet so viele neue Bekanntschaften zu machen. Außerdem wird Brian nachkommen sobald sein Versetzungsantrag bewilligt wurde.“ Mit einem neuerlichen Seufzen rieb er sich über die Augen. „Na ob mich das jetzt beruhigen soll… Caryl Bevan und Brian Murphy, beste Freunde und der größte Schrecken den die New Hope je erleben wird.“ – „Hör auf.“, verpasste ich ihm einen Hieb gegen die Brust. „Du hast ihn mir schließlich vorgestellt.“ – „Etwas das ich bis heute bereue.“ Er übertrieb maßlos. Ja, manchmal stifteten wir uns zu Unfug an, aber eigentlich war er viel mehr mein ruhiger Gegenpol. Immer ein bisschen überlegter. Ein bisschen bedachter. Und ein kleines bisschen verrückter. „Dann bereue leise. Und hör auf so grummelig dreinzuschauen, das gibt Falten.“ – „Ich schaue so grummelig wie…“ Das leise Zischen der Eingangstür ließ ihn stocken. Den Kopf in den Nacken legend warf ich einen Blick über die Sofalehne. „Hey Jack.“ – „Bist du immernoch hier.“ – „Wie erfrischend jemanden zu sehen der froh über meine Abreise ist. Musst mich nur heute noch ertragen.“, schenkte ich ihm ein strahlendes Lächeln.
>>> SB New Hope – Shuttlerampe – eine Reise in den Gamma-Quadranten später <<<
Und so stand ich hier nun. Gamma-Quadrant. Starbase G-001 New Hope. Shuttlerampe. Atmete tief durch. Und war mir durchaus der Tatsache bewusst, dass die Luft hier nicht anders war als auf der Resolution. Oder irgendeiner anderen Einrichtung der Sternenflotte. Standardisierte Umweltkontrollen eben. Und trotzdem fühlte es sich großartig an und roch geradezu nach Abenteuer. Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. Überall herrschte wuseliger Betrieb. Ich schob den Tragegurt meiner Tasche noch einmal höher, konnte mir ein paar begeisterte Hopser einfach nicht verkneifen und machte mich dann zügigen Schrittes auf den Weg das übliche Prozedere abzuarbeiten. Quartier zuweisen lassen, beim zuständigen Abteilungsleiter melden, braver kleiner Offizier der man ist, und dann, mein Lieblingspunkt auf der Liste, die Umgebung erkunden. Der erste Dienst kam früh genug und hier gab es so viel zu sehen.
>>> Offiziersquartiere <<<
„Tut mir Leid, sie sind mir wohl irgendwie durchgeflutscht.“, kam es von dem Mann vor mir als er nach minutenlangem, hektischem Tippen auf der Konsole endlich wieder aufblickte. War ich normalerweise ganz froh wenn ich irgendwo durchflutschen konnte, im Gedränge zum Beispiel, war es in diesem Fall eher ungünstig. Denn Fakt war, ich hatte kein Quartier. „Es tut mir leid, wir hatten in letzter Zeit einige Neuzugänge.“, bemühte er sich mir eine Erklärung für den Umstand zu liefern. Beschwichtigend hob ich die Hand. „Das ist nicht schlimm.“ Konnte passieren. Wohl gerade bei so einer Masse an Leuten. Ich legte den Kopf leicht schief, versuchte mich an einem aufmunternden Lächeln. „Ich komme einfach später nochmal wieder, würden sie versuchen bis dahin etwas für mich aufzutreiben? Ich bin auch nicht anspruchsvoll.“ – „Aber sicher.“ Ich verabschiedete mich mit einem Nicken und steuerte abermals den nächsten Turbolift an. Würde ich mein Täschchen halt noch ein bisschen länger mit mir herumtragen. Keine unlösbare Aufgabe. Rückte Punkt zwei auf der Liste vor, beim Abteilungsleiter vorstellig werden.
>>> Hauptmaschinenraum <<<
Unwillkürlich entwich mir beim Betreten des Hauptmaschinenraums ein leises Pfeifen. Irgendwie war hier einfach alles eine Nummer größer... und beeindruckender. Aufgeregt kribbelte es in meinem Bauch. „Cheftechniker, Caryl... nicht starren.“, murmelte ich zu mir selbst und riss mich von dem Anblick los. Ein kurzer suchender Blick über das auch hier herrschende rege Treiben, dann war das Büro gefunden. Ein paar euphorische Schritte durch den Raum später klopfte ich gegen den Rahmen der offen stehenden Tür. Der Blick meines Gegenübers glitt einen Moment abschätzend über mich, blieb einen Moment am Rangpin hängen, kehrte zu meinem Gesicht zurück. Freundliches Geschäftslächeln hinter dem er wahrscheinlich gerade versuchte darauf zu kommen wer ich bin. Konnte er jeden seinen Techniker persönlich kennen? „Ensign.“, lud er mich mit einer irgendwie wedelnden Handbewegung ein näher zu treten. „Caryl Bevan, Sir.“ Ein erkennendes Aufblitzen in seinen Augen. „Von der Resolution, nicht wahr?“ - „Zuletzt, ja.“ Elegant beiläufig machte er ein paar Eingaben in das in den Tisch eingelassene Display, warf einen kurzen Blick auf meine Daten. „Lange hat es sie nie irgendwo gehalten.“ Keine Frage, also machte ich mir nicht die Mühe zu antworten. Irritiert zog er die Augenbrauen zusammen. Das passierte an der Stelle immer. „Dieses Intermezzo auf der Britannia...“, blickte er jetzt zu mir auf. „Admiral Viso bestand damals darauf einen seiner eigenen Mitarbeiter auf den ohnehin unbesetzten Cheftechnikerposten zu beordern um die technische Seite dieser für uns sehr heiklen Mission voll unter Kontrolle zu haben.“ Nicht mehr und nicht weniger. Einen Moment musterte er mich noch, dann nickte er und lehnte sich in seinem Sessel zurück und sein Gesichtsausdruck wurde deutlich entspannter. „Was ist ihre Lieblingsfarbe?“ Gehen wir jetzt also zum gemütlichen Teil über? „Gelb.“ War da ein Schmunzeln? „Und jetzt verraten sie mir noch etwas das sonst keiner weiß.“ Ich lachte leise. Ungewöhnliche Herangehensweise. „Als Kind habe ich so getan als hätte ich Angst vor Gewittern. Denn das war die einzige Gelegenheit zu der ich zu meinem Bruder ins Bett kriechen durfte. Dann hat er mir vorgelesen und von Reisen zu den Sternen erzählt.“
[NRPG: bin dann auch da
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