Erw. Personen: für alle SCI interessant, daher keine direkte Namensnennung
=/\= SCI Station – Stellarkartographie
Mit Crewman Wellington zu arbeiten war relativ angenehm, sie schien auch nicht unbedingt ein Mensch der vielen Worte zu sein und so konnten wir mein damaliges Projekt doch recht schnell fertig stellen. Es ging ja auch nur um die Kartographie der nahegelegenen Planeten. In der Datenbank war einfach noch zu wenig und scheinbar hatte auf Grund von Personalmangel niemand diese Arbeit weiter betrieben. Wir waren schnell damit fertig geworden und entsprechend konnte ich mich den restlichen Tag dann darauf konzentrieren Sam aus dem Weg zu gehen. Seit dem Besuch im Far Oasis war er irgendwie komisch. Oder war er schon immer so und es wurde mir erst jetzt bewusst? Er hatte nicht besonders gut darauf reagiert, dass ich so vehement verneint hatte, dass wir irgendwie zusammen sein könnten. Aber immerhin war das auch einfach absurd. Er wollte doch was von der kleinen im Café und ich, naja, ich hatte noch immer mit Alex zu schaffen. Außerdem war es Sam. Mein bester Freund. Es war schlicht unmöglich für mich, mir da irgendetwas anderes vorzustellen. Anders als bei Alex. Aber für ihn war ich immer nur die gute Freundin. Vielleicht war das auch einfach alles besser so.
„Lieutenant, wir werden zum Chef beordert!“ Dieses laufende Fellknäuel hatte mich aus meinen Gedanken gerissen und ich sah ihm verdutzt hinterher. Sagte er ‚wir‘ und ‚Chef‘? Das konnte nichts Gutes Bedeuten.
=/\= Hauptversammlungsraum SCI
Der Raum war schon recht gut gefüllt und dennoch waren nicht mehr als 15 Personen anwesend. Unser „Chef“, wie das Fellknäuel – mittlerweile wusste ich, dass es sich um Crewman Skip handelte – ihn nannte, stand vorn und hatte eine noch viel ernstere Miene auf, als sonst und somit bestätigte sich mein Verdacht.
„Egal an welchen Projekten sie momentan arbeiten, jedes Projekt wird vorerst eingefroren.“ Völlig verdutzt sahen wir uns alle im Raum und die Fragezeichen im Raum wurden mehr als spürbar, noch ein paar mehr und man wäre eventuell in ihnen ertrunken. Doch für den Ansatz einer Frage blieb gar keine Zeit, denn es schien eher ein Monolog zu werden, anstatt eine Diskussionsrunde.
„In nur zwei Tagen wird Admiral Turner mit ihrem Team hier jeden Stein umdrehen und jeden Arbeitsprozess begutachten. Und ich weiß nur zu gut, dass wir hier noch einige offene Fragen klären müssen. Sei es völlig verwilderte Labore und botanische Experimente oder aber eine nur halb funktionierende Stellarkartographietechnik. Ebenfalls müssen wir jedes Terminal, jede Akte, jedes Experiment unter die Lupe nehmen. Sowohl die offiziellen, als auch die inoffiziellen!“
Dabei glitt sein Blick zum Fellknäuel und wurde noch verbitterter. Scheinbar wusste dieser nur allzu gut, wovon Nlak dort sprach.
„Wir haben auch zwei Neuzugänge in der Abteilung. Crewman Recruit Shade und Crewman Recruit Tajok Len. Bitte nehmen Sie sie unter ihre Obhut und sorgen sie dafür, dass auch sie schnellstmöglich eingearbeitet werden!“ Damit deutete er auf einen Trill und eine bereits etwas ältere Frau mit schwarzen Haaren und einem sehr coolen blauen Schimmer in den Haaren. Unwillkürlich lockte ich meine lilanen Strähnen, als ich ihr Haar sah. Sie musste etwa in meinem Alter sein oder auch vielleicht etwas älter. Und der Trill. Nun ja, er war ein Trill – wer wusste schon, wie alt er wirklich war.
„Wir fangen als erstes mit der Bestandsaufnahme der Experimente und Forschungen an. Bitte gehen Sie hierfür zu Simmons und lassen alles katalogisieren. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass ich mit alles auch wirklich alles meine!“
Mit einer harschen Handbewegung deutete er uns allen an, dass wir uns an die Arbeit machen sollten. Klasse! Alles einstellen. Aber meine Kreuzung der Pflanzen mit der Erde und denen auf Bajor war noch lange nicht fertig und eigentlich auch an einem Punkt, wo ich nicht einfach damit aufhören konnte. Vielleicht würde ja der Commander zustimmen, wenn ich ihr erklärte, wozu diese Forschung nützlich sein könnte.
=/\= Büro des DCSO
„Ah Lieutenant,“ sah sie mich zwar bedrückt aber dennoch lächelnd an. „Kommen sie rein. Miss Wellington war bereits vor ihnen hier und hat mir vom Fortschritt des Projektes „Near Base“ erzählt. Wenn das Audit vorbei ist, können wir das ja vielleicht um noch zwei, drei Planeten erweitern, damit wir ein Gesamtbild haben. Außerdem würde ich es gern kombinieren und die Flora und Fauna mit in die Datenkataloge aufnehmen. Immerhin ist dies ihr Spezialgebiet. Aber nun erzählen sie mir, was haben sie sonst für Projekte?“
Damit blickte sie mich ernst an und ich erzählte ihr von meinen Forschungen in der Hydrokuppel, vom Erfolg der blühenden Erdenpflanze und von meiner ersten geglückten Kreuzung eines Apfels mit der Jumja Pflanze.
„Gut, haben sie sonst noch irgendetwas woran sie arbeiten?“
Ich schüttelte mit dem Kopf, diese Pflanzen waren mein Ein und Alles. Da hatte ich kaum noch Zeit für etwas anderes.
„Sie haben bereits vorhin von unserem Neuzugang gehört. Tajok Len wird ihnen zur Seite stehen bei den Arbeiten in den botanischen Laboren. Es geht erst einmal nur um die Katalogisierung und Inventur aller dort vorhandenen Materialien, Pflanzen und Geräte.“
Eine noch langweiligere Aufgabe konnte es in meinen Augen nicht geben. Und schon wieder musste ich jemanden neuen kennenlernen. Schon wieder musste ich mit jemandem reden. Super!
„Alles klar!“ Damit salutierte ich und verließ ihr Büro. Der bajoranische Kollege, dem ich erst vor ein paar Tagen den Weg gezeigt hatte, stand bereits vor der Tür mit ein paar Datenpads in der Hand und hinter ihm in ein wenig Entfernung sah ich, wie das Fellknäuel etwas hektisch auf und ab lief. Er wartete vor dem Büro des Chefwissenschaftlers und schien dort gleich hinein zu müssen. Tauschen wollte ich jedenfalls nicht mit ihm.
=/\= SCI - Botanische Labore
Bei den Laboren angekommen setzte ich mich erst einmal wieder in mein Büro und hielt den Kopf in meinen Händen. Warum musste das ausgerechnet jetzt passieren? Hätte das Audit nicht noch stattfinden können, bevor ich wieder in den aktiven Dienst überging? Dann wäre mir das alles egal gewesen. Aber so musste ich ja schließlich Angst darum haben, dass man mir meine Arbeit wegnehmen würde. Oder schlimmer noch. Ich würde eventuell jemanden haben, der mir bei jedem Arbeitsschritt über die Schulter sah. Beides waren keine guten Alternativen, also blieb mir wohl nichts anderes übrig. Seufzend nahm ich die Datenpads , die ich beim Aufräumen säuberlich auf den Stapel am Ende des Schreibtisches platziert hatte und fing an zu lesen.
[NRPG: Willkommen an die Neuzugänge
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