NH - Ensign Caryl Bevan - Tec - Log 01 - 21045.1603

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

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Alexis
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 01:56
Wohnort: Bielefeld

Di 29. Okt 2019, 16:09

Wörter: 1407
Beteiligte: Kelley, Tovik (NPC), Sarkness (NPC), Montgomery


<><><> SB New Hope - Quartier Bevan <><><>

Es piepste leise. Und beharrlich. Und zunehmend nervtötend. Nicht zuletzt weil es mich aus meinem ohnehin unruhigen Schlaf riss. Die Decke raschelte leise als ich sie mir über den Kopf zog. Ihre geräuschabsorbierenden Eigenschaften waren allerdings nur äußerst mangelhaft. Das Piepsen ließ nicht nach. Mit einem Seufzen und einem nichtmal ansatzweise unterdrückten Gähnen richtete ich mich auf um die Quelle der Störung auszumachen. Schließlich blieb mein Blick am Schreibtisch hängen. Ach ja. Ich hatte das Terminal so eingestellt, dass es mich nachdrücklich benachrichtigte wenn... Die Decke enger um mich ziehend stand ich auf, tapste, nicht ohne mir unterwegs am Replikator noch einen Kakao zu holen, zum Schreibtisch hinüber. Mit einem: „Guten Morgen Brian.“, rief ich die Nachricht auf. Versuchte mich so bequem wie möglich im Stuhl einzurollen und die Füße wieder unter die Decke zu ziehen. „Hey Caryl.“ Sein fröhliches Gesicht entschädigte glatt für die frühe Störung. „Du weißt wie gut ich in solchen Monologen bin, also fasse ich mich kurz.“
Das kurz wurde dann doch zu 15 Minuten. In denen er von allem Möglichen erzählte. Den neuesten Abenteuern seiner Katze, dem Abendessen von gestern und von dem Projekt an dem er gerade arbeitete und das sich wohl doch noch etwas länger hinziehen würde als zunächst angenommen. „Es wird also noch ein Weilchen dauern. Und das schlimmste daran ist, dass das hier bis dahin die einzige Kommunikationsmöglichkeit ist.“ Ich hielt die Nachricht an, drehte mich ein paar Runden mit dem Stuhl. So war das nicht geplant. So lange sollte es nicht dauern. Ein Weilchen. Wenn er schon keinen Zeitrahmen nannte... Umständlich pellte ich mich aus der Decke und brachte sie zurück ins Bett. Oder vielmehr den Bereich des Quartiers den ich zum Bett erklärt hatte. Denn ja, man hatte noch ein Quartier für mich aufgetrieben. Nur war es von seinem Vorbesitzer komplett an seine Bedürfnisse angepasst worden. Und die beinhalteten offensichtlich das Bett und sämtliche Sitzmöbel entfernen zu lassen. Bis auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. Und den Boden dafür mit weichen Matten auszulegen, was das umhergehen in diesen Räumlichkeiten zu einem sanft federnden Erlebnis machte. Und ja, ich hatte gesagt, ich wäre nicht anspruchsvoll. Aber zu dem Zeitpunkt war ich noch davon ausgegangen das ein Bett zur Standardausrüstung eines Quartiers gehören würde. Der Rückbau sollte so schnell wie möglich stattfinden. Noch so ein unbestimmter Zeitraum. Inzwischen schlief ich seit einigen Tagen auf dem Boden und begann mich daran zu gewöhnen. Hatte auch was für sich, so konnte man nicht aus dem Bett fallen. Und ich konnte durch den ganzen Raum rollen wenn ich keine Lust hatte aufzustehen. Es gab nichts woran ich mir die Zehen anstoßen konnte und es war bestimmt perfekt um Pyjama-Parties zu feiern.... Wenn ich mir ein bisschen Mühe gab würden mir bestimmt noch ein paar Punkte für die Pro-Seite einfallen. Gut Caryl, schön positiv bleiben.


<><><> Haupthangar <><><>

Heute also der Haupthangar. Weitere Infos vor Ort. Spannend. Seit meiner Ankunft hier war ich täglich in einem anderen Bereiche der Abteilung eingesetzt worden. Ob es mir helfen sollte mich möglichst schnell einzugewöhnen und einen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten auf der Station zu gewinnen oder mein neuer Chef einfach gerne herausfinden wollte in was ich gut war, wusste wohl nur er. Der reine Personalmangel konnte es jedenfalls nicht sein, hatte es in der letzten Zeit doch einen massiven Zulauf an Personal in allen Abteilungen gegeben. Wohl doch vielmehr die Teamfindung. All die Neuen mussten ihren Präferenzen und Qualifikationen gemäß in bestehende Team integriert werden. So wurde munter rotiert und sowas sorgte immer für Unruhe. Heute allerdings…
Das war keine Unruhe, das war fast schon greifbare Nervosität auf allen Ebenen. Und sie ging definitiv von der Führungsriege aus. Irgendwas war heute Morgen wohl passiert das sie in Aufruhr versetzt hatte. Es waren ungewöhnlich viele Leute im Einsatz, als wäre jeder der verfügbar war zu einer Doppelschicht verdonnert worden. Teams wurden beinahe hastig zusammengestellt und herumgescheucht. Und ich war in einem davon. Neuer Tag, neues Abenteuer.

[Log Montgomery]

Oder auch nicht. Keine Erklärung warum wir plötzlich in eine solche Hektik verfielen. Denn würden wir einfach ‚nur‘ beginnen den Hangar zu überholen wären hier nicht so viele Techniker auf einmal, und vor allem nicht so viele Offiziere. Und wir würden nicht alles gleichzeitig machen. Am Schwerkraftsystem arbeiten während so viele Leute sich hier aufhielten? Energieleitungen austauschen und Überprüfung der Traktorstrahlen? Das war normalerweise Arbeit für die Wartungsteams. Und kein Grund so unruhig zu werden. Egal, würden wir schon früh genug erfahren.

Das viel größere Problem war da mein Team zu finden. Könnte grad mal jemand ein Fähnchen schwenken? „Ensign Bevan?“, trat dann allerdings ein Vulkanier an mich heran bevor ich in die Verlegenheit kam die Teams einzeln abzuklappern. „Korrekt.“ Besser als ein Fähnchen, stellte ich mit einem Grinsen fest. „Tovik.“, war die typisch knappe Antwort. Ach, ich mag Vulkanier. Immer ein bisschen unterkühlt. Und dann dieses zauberhafte Augenbrauenhochziehen. „Tovik, es ist mir wie immer ein wahre Freude.“, gesellte sich noch jemand zu uns. Mensch, soweit ich das beurteilen konnte, Unteroffizier und ein durchaus gewinnendes Lächeln auf den Lippen „Wir hatten das Vergnügen noch nicht, Sorace Sarkness.“, wurde mir eine Hand entgegengehalten. „Caryl Bevan, ich bin auch erst seit ein paar Tagen an Bord. Wenn ich sie fragend anschaue als hätten sie gerade behauptet die Welt geht morgen unter, versuche ich mich an ihren Namen zu erinnern. Wenn sie dann so nett wären mir auf die Sprünge zu helfen?“, blickte ich meine beiden Gegenüber an. War da der Ansatz eines Augenverdrehens bei dem Vulkanier? Musste ich mir wohl einbilden. „Nicht gut mit Namen?“ – „Sogar ganz grauenhaft.“, musste ich eingestehen. Ich würde wahrscheinlich noch zehn Mal fragen müssen.
„Crewman Jason Kelley, sehr erfreut sie kennen zu lernen.“, trat der vierte im Bunde zu uns und komplettierte das Team. „Womit beginnen wir?“ So begierig auf Arbeit Crewman? Erfrischend, dieses Übermaß an Enthusiasmus und durchaus ansteckend. „Haben sie schon mal an dem System für die künstliche Schwerkraft gearbeitet?“, fragte Sarkness. Ha, Name für 2 Minuten behalten. Der Crewman zögerte einen Moment und schüttelte dann den Kopf. „Leider noch nicht.“ – „Kein Problem. Das haben wir ihnen in Null Komma Nichts beigebracht.“ Ich steuerte ein begeistertes Nicken bei und angelte nach meinem PAD. Lauschte den Ausführungen des Chiefs während ich den Deckplan aufrief und versuchte einen Überblick über die Anzahl und Lage der Generatoren zu gewinnen, während sich unser Trüppchen in Bewegung setzte. „Und im Zentrum des Zylinders schwebt, umgeben von Gas ein Stator.“, erklärte er in einem sanften Tonfall und unterstützte das ganze durch gestische Darstellungen des Zylinders. „Und der ist aus?“, wandte er sich schwungvoll um und deutete auf mich. „Thoroniumarkenid, in Hochdruckchrylongas.“, erwiderte ich, grinste ihn an. „Wollte nur testen ob sie zuhören.“ – „Immer.“ Mit einem zufriedenen Nicken drehte er sich wieder zu dem Crewman um und fuhr fort.
„Ich würde vorschlagen wir fangen hier an.“, hielt ich Tovik das PAD hin und deutete auf eine Stelle im hinteren Bereich des Hangars. Er betrachtete es einen Moment, schüttelte dann den Kopf. „Besser hier.“, schlug er eine Stelle im mittleren Bereich vor. „Erklärung?“ – „Die Generatoren für die Hangarkraftfelder sind hier und hier. Das Team 1 beginnt offensichtlich mit diesem.“, markierte er eine weitere Stelle und deutete dann auf das betreffende Team. „Sollte es Probleme beim Tausch der Leitungen geben würde es ihre Sicherheit gefährden.“ Ich nickte nur und bedeutete ihm fortzufahren. „Wenn wir die Leitungen in dieser Reihenfolge austauschen…“, wieder folgten einige Gesten über den Plan des Hangars, „...sollte wir effizient arbeiten können ohne in Konflikt mit den anderen Teams zu geraten oder diese zu beeinträchtigen.“ Ich sags ja, nichts geht über Vulkanier wenn es um logische Vorgehensweise geht. „Vielen Dank. Würden sie das dann kurz mit Team 3 und 4 abstimmen?“ Er nickte knapp, nahm das PAD entgegen und ging zurück in die Richtung aus der wir gerade gekommen waren.
Die anderen beiden Mitglieder meines Teams hatten mittlerweile die Erklärungen am Objekt fortgesetzt. „… benötigt daher alle 60 Minuten einen Energieimpuls aus dem EPS-System.“, hörte ich noch als ich wieder nah genug dran war. Kelley hörte aufmerksam zu und Sa… ach verdammt, doch vergessen, aber er schien völlig in seinem Element zu sein. „Würden sie beide dann schon mal beginnen sofern sie mit der Einführung fertig sind? Ich besorge derweil noch die benötigten Ersatzteile.“

<><><> einige Zeit und viele Meter ausgetauschter Leitungen später <><><>

„Wie kommen sie voran?“, hockte Montgomery sich neben mich. „Ganz gut, würde ich sagen. Etwas über die Hälfte.“ Tendenziell wurden wir schneller, je mehr die Handgriffe zur Routine wurden. Das würde allerdings nur noch so lange anhalten bis die Konzentration unweigerlich nachließ. „Tovik?“ Für alles statistische war er definitiv der bessere Ansprechpartner. Das er auch gleich herunterratterte. Ich konnte mir ein zufriedenes Schmunzeln nicht verkneifen. Das Team arbeitete gut zusammen. „Darf ich eine Frage stellen Sir?“ Ich wartete das knappe Nicken ab, holte noch einmal Luft. „Warum all die Aufregung und Hektik?“
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