NH – LtjG Medsad Jasa – SCI – Log1 – SD: 21045.1972

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

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Di 29. Okt 2019, 19:44

NH – LtjG Medsad Jasa – SCI – Log1 – SD: 21045.1972

Personen: Cr. Skip (erwähnt), ein Haufen Sicherheitler
Wörter: 1.170

Die netten Herren, welche meinen Eskortservice spielten, waren nicht gerade die gesprächigsten. Sie hatten mir noch nicht einmal gesagt warum ich denn eskortiert wurde, geschweige denn wohin. „Hören Sie mal, ich weiß gar nicht, warum ich mitkommen soll. Kann ich daraus ein Ratespiel machen, ja? Ich meine, ist ja nicht so als wäre ich betrunken ein Shuttle oder gar ein Raumschiff geflogen. Meine Piloteneinstufung ist sowieso nicht sonderlich gut, deswegen vermeide ich es, soweit es geht, ein Shuttle zu steuern. Ich denke auch nicht, dass das in angetrunkenem Zustand besser würde. Nicht dass ich das jemals ausprobiert hätte, das wäre ja furchtbar.“ Wir betraten den Turbolift und einer meiner Begleiter gab das Zieldeck an. „Außerdem saß ich seit meiner Ausbildung nicht mehr hinterm Steuer eines Shuttles.“ Der Turbolift bewegte sich aufwärts. „Und glauben Sie mir, wenn ich behaupten kann, dass mein Ausbilder nach dem Flug geschwankt hat. Also ob er mich bestehen lassen sollte oder nicht.“ Die Türen öffneten sich wieder und die Truppe samt mit stieg aus dem Turbolift aus. „Sie können sich also vorstellen, dass…“
„Sagen Sie mal, reden Sie immer so viel?“, fragte nun der Unteroffizier hinter mir.
„Tut mir leid, es war mir gar nicht bewusst, dass ich viel rede. Tue ich das?“ Ich schaute erschreckt in alle Richtungen und sah die verschiedensten Reaktionen auf meine Frage. Einer ließ recht laut Luft aus seinen Lungen und schüttelte den Kopf, ein anderer nickte, und der Dritte im Bunde hielt sich die Hand an die Stirn.
„Wir sind da.“, ließ einer der Männer verlauten und blieb vor einer Tür mit der Beschriftung „Verhörraum“ stehen.
„Spannend, um was geht es denn jetzt? Muss ich eine Aussage machen? Wer wird verdächtigt Fräulein Weiß…“
„Gehen Sie einfach rein.“, sagte ein Weiterer mit mehr Luftausstoß als eigentlich nötig wäre.

Die Türen öffneten sich und ich sah einen einzelnen Tisch mit drei Stühlen daran. Natürlich wurde ich zu dem einzelnen geführt, auf welchen ich dann auch ein wenig unsanft gedrückt wurde. Meine drei Begleiter verließen wortlos den Raum, wobei mich der letzte, der rausging, mir nochmal einen Blick zuwarf. Dann war ich alleine. Das Licht schien ein wenig gedimmt zu sein, fast wie bei Mondschein. Ich fühlte mich irgendwie beobachtet, als würde jemand aus einem Gully oder Ähnlichem herauslugen und mich so im Auge behalten.

Ein paar Minuten später öffnete sich die Tür zu meinem kleinen Räumchen wieder und eine Gestalt stand im Türrahmen. Ich konnte sie nicht so ganz erkennen, da das Licht von draußen heller war und die Gestalt dadurch einen langen Schatten warf. Als sie eintrat, konnte ich erkennen, dass es ein Mensch von der Erde war, und dass die eine Gestalt aus zwei Leuten bestand, nämlich noch einer Frau von der Erde. Oder vom Mond der Erde, das konnte ich nie auseinander halten.

„Lieutenant Jasa?“, fragte der Mann mit einer sehr rauen Stimme.
„Ja?“ Er blickte mich an und ich schaute ein wenig verwirrt zurück. Was wollte er denn? Nach ein paar Sekunden der Regungslosigkeit nahm sich der Mann einen Stuhl und die Frau setzte sich ebenfalls. Auf dem letzten Stuhl im Raum.
„Kennen Sie Crewman Skip?“ Ich blinzelte und überlegte.
„War er das mit der Kaffeemaschine?“, hakte ich nach und erntete ebenfalls verwirrte Blicke. Jetzt blickte ich erst recht nicht mehr durch.
„Welche Kaffeemaschine?“, fragte die Frau.
„Die Kaffeemaschine im Café Starship, die eine Fehlfunktion bekam, zufällig als ich nach einem Crewman einen Proxima Kaffee bestellte. Waren Sie schonmal im Starship? Da bekommt man großartigen…“
„Genug davon, Mr. Jasa.“, wurde ich unsanft unterbrochen. „Die Geschichte mit der Kaffeemaschine ist mir bekannt. Was haben Sie danach gemacht?“ Kurz musste ich überlegen.
„Ich nahm meinen Kaffee und ging wieder in die Wissenschaftslabore, wo ein Experiment auf mich wartete, das ich nicht warten lassen konnte.“
„Um welche Art Experiment handelte es sich dabei?“ Der Mann klang, als würde er seine Worte weise wählen, das machte mich langsam ein wenig nervöser. Also erzählte ich von dem Experiment mit den sehr exotischen Hefestämmen und wie diese reagierten, und natürlich wie ich das Ergebnis im Labor vorfand. „Natürlich könnte man diese Hefe auch wunderbar für ein tolles Gericht verwenden. Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen gerne ein tolles Kochrezept geben.“

„Nein, danke. Wussten Sie von der verstärkten und plötzlichen Wirkung dieser Hefestämme?“
„Natürlich, sonst hätte ich nicht gewusst, dass es eilig war wieder zurück zu kommen. Ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass die Entwicklung doch so heftig sein würde. Meinen Berechnungen nach hätte die Flüssigkeit noch mehr als zehn Minuten im Behälter bleiben müssen. Aber dafür gibt es ja solche Experimente.“
„Gut. Nochmal zurück zu meiner ersten Frage.“
„Ob ich Lieutenant Jasa bin?“ Auch dieser Mann blies deutlich hörbar Luft aus. Hatten die Leute der Sicherheit verlernt still zu atmen? Oder hatten sie in den letzten Jahren an Fitness eingebüßt?
„Ob Sie Crewman Skip kennen, Lieutenant…“
„Jetzt wo Sie so fragen, da war ein Crewman, der mir beim Aufräumen geholfen hatte. Auch ein sehr interessanter und haariger Zeitgenosse. Man hätte schon fast den Boden alleine mit seinem Fell aufwischen können.“ Ich stockte, denn mir kam ein böser Gedanke. „Ich hoffe mal das hat er nicht getan, oder?“ Meine Zimmergenossen schauten sich an.

Die Frau meldete sich zu Wort: „Haben Sie das noch gar nicht mitbekommen? Der arme Kerl lief noch am selben Abend ein wenig verwahrlost und eine… Spur hinterlassend auf die Krankenstation und musste dort behandelt werden. Wir untersuchen die Ursache.“
„Und Sie wussten also von der Wirkung Ihrer Kreation.“, schaltete sich nun wieder der Mann ein, der das Kommando über das Verhör zu haben schien. „Mir stellt sich jetzt nur die Frage: Kannten Sie Crewman Skip schon vorher und haben Sie das vielleicht schon lange geplant. Vielleicht ist Ihr Plan einfach nur nicht aufgegangen, weil der arme Crewman zu wenig von Ihrem Zaubertrank zu sich genommen hat.“
„Beschuldigen Sie mich gerade eines Mordversuchs?“ Ich war verwirrt. „Aber ich kenne den Crewman doch gar nicht.“
„Dann war er gar nicht Ihr Ziel?“
„Nein, natürlich nicht.“
„Aha! Wer dann?“
„Ich wollte doch nur mein Experiment durchführen. Wie ich schon gesagt habe, eigentlich hätte ich hier noch Zeit haben müssen.“
„Sie glauben also, dass jemand anderes Ihr Experiment sabotiert hat?“
„Was? Warum sollte das jemand tun?“
„Vielleicht, um Crewman Skip aus dem Weg zu räumen und seine Katze zu rächen?“
„Katze?“ Jetzt war ich vollkommen verwirrt.
„Nun gut.“ Mit diesen bedeutungsschwangeren Worten erhob sich der Mann und auch die Frau erhob sich und folgte ihm aus dem Raum. Jetzt war ich wieder alleine.

Die Minuten verstrichen und ich wusste nicht was jetzt mit mir geschehen sollte. Gerade als ich aufstehen und eine kleine Runde drehen wollte, öffnete sich erneut die Tür. Die Person, die in der Tür stand, blieb aber dieses Mal stehen und bedeutete mir, ihr zu folgen.

~~Tag 1 – Auf dem Weg zur Wissenschaftsabteilung~~

Mein Abend war noch sehr verwirrend geworden. Man glaubte mir zwar, dass ich das Experiment nicht selbst sabotiert hatte, allerdings musste ich ab sofort ständig mindestens fünfzehn Meter Abstand zu Crewman Skip halten. Na hoffentlich passierte da nichts…

[NRPG: Keks für Skip? ;) ]
Blau
Dem Genitiv sein Tod
Das Dem vom Dienst

Kein Rollenspieler
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