NH – Crewman Tajog Len – SCI – LOG 02 – SD 21049.1690

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

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Yatok Ahc
Beiträge: 2
Registriert: Sa 26. Okt 2019, 19:34

Sa 2. Nov 2019, 16:56

Wörter: 1057
Erwähnte Personen: Elyza Zoe Shade, Alessa Myrden

==/\== Wissenschaftslabor ==/\==

Elyza zeigt mir ein freies Wissenschaftslabor, wo ich die lange Liste von Lt. Myrden abarbeiten konnte. Das Labor war ziemlich klein und vollgeräumt mit vielen Transportbehältern. Irgendwo hinten in der letzten Ecke fand ich einen Schreibtisch, an dem ich arbeiten konnte. Nachdem ich den Staub beseitigt und einige Transportbehälter gestapelt habe, hatte ich doch ein bisschen Platz zum Atmen. Ich merkte schon an den Gesichtern auf den Gängen, wie aufgeregt alle wegen dem Audit sind, aber ehrlich, ich war die Ruhe in Person. Erstens bin ich seit einem Tag hier und da das Audit in nur zwei Tagen stattfinden wird, kann meiner Meinung nach fast nichts besser gemacht werden, damit wir gut dastehen. Es ist so, wie es ist. Aber ich werde natürlich mein Bestes versuchen und setzte mich zum Schreibtisch. Ich übertrage die Daten des PADDs von Lt. Myrden auf das Display und beginne mit meiner Arbeit. Wenn ich alles richtig verstanden habe, soll ich mir die aufgelisteten Berichte und Projekte genauer ansehen und feststellen, ob Fehler in den Berichten gemacht wurden. Und die hatten natürlich nichts mit meinen Spezialgebieten zu tun, sondern mit Pflanzen … Das ist das Spezialgebiet von Lt. Myrden. Na gut, ich bin ja neu hier und werde mich der Herausforderung stellen.

==/\== Wissenschaftslabor – Ein paar Stunden später ==/\==

Meine Augen sind schon schwer. Ich weiß nicht mal mehr, was ich hier genau lese. Die Berichte sehen oberflächlich sehr gut aus, aber ob das alles irgendwie einen Sinn macht, weiß ich leider nicht. Ja, meine Mutter ist Botanikerin, aber mich interessierte das ehrlich nie. Lt. Myrdens Berichte sind interessanterweise sehr leidenschaftlich geschrieben. Sie weiß viel über ihre Pflanzen, es scheint fast so als würde sie Freunde beschreiben. Das machte mich ein bisschen nachdenklich und ich dachte ein eine Symphonie, die Hobar einst zu Pflanzen komponierte. Die Melodie war nun sehr präsent in meinem Kopf, sodass ich meine Arbeit vergaß und es mir in meinem Sessel bequem machte. Ich starrte durch das Fenster und konzentrierte mich auf die Sterne, während die Melodie in meinem Kopf immer lauter wird.
Ich hörte nicht, dass sich die Tür öffnete und jemanden in den Raum eintrat. Ich summte leise die Symphonie als ich aus meinen Gedanken gerissen wurde. Vor mir stand plötzlich Elyza und sagte: „Hallo Tajog“. Ich erschrak und stand sofort auf: „Hallo Elyza … sorry, ich war im Gedanken. Diese Berichte …“, stammelte ich vor mich hin. Elyza lächelte und sagte: „Ist okay, das sind wirklich viele Berichte. Willst du etwas essen gehen?“ Ich merkte, dass ich schon Hunger hatte und sagte ja.
Elyza: „Mir wurde von Kollegen das Bistro New Hope empfohlen. Schauen wir dorthin?“ Ich nickt und folgte Elyza, die hoffentlich wusste, wohin wir müssen. In 283 Jahren war mein Orientierungssinn wirklich noch nicht so ausgeprägt.

==/\== Promenadendeck - Bistro New Hope ==/\==

Als sich die Turbolifttüren öffneten, sah ich etwas, was ich noch nie vorher in meinen vielen Leben gesehen hatte. Ein Traum für einen Anthropologen: Das Promenadendeck war voll mit Personen von unterschiedlichen Völkern. Ich stand mitten auf dem Deck und ließ alles auf mich wirken. Ich atmete ein paar Mal langsam ein und aus und genoss den Augenblick, bis mich die Realität wiederhatte. Elyza zog mich an meiner Uniform zum Bistro und ich konnte meinen Blick nicht von den unterschiedlichen Personen und Dingen lassen, die hier auf dem Promenadendeck zu sehen waren.

Nun haben wir das Bistro erreicht und einen Platz gefunden. Viele Personen der Sternenflotte waren hier im Bistro, anscheinend ein Treffpunkt, aber ich sah niemanden, den ich kannte. Ich war so froh, dass Elyza mit mir hier war, obwohl die Station so groß ist und so viele Personen hier sind, fühle ich mich durch sie doch nicht so ganz allein. Ich nahm mir die Speisekarte in die Hand und sofort war Giahjun präsent. Als würde er mit mir die Speisekarte lesen und ich seine Erfahrungen zu jeder einzelnen Speise, die auf der Karte stand, hören. Gerade wenn Giahjun in meinem Kopf präsent war, schmeckte ich regelrecht in meinem Mund die einzelnen Speisen, die Giahjun schon gekostet hat. Das war einerseits extrem schräg, da ich diese Sinnesempfindung nur bei Giahjun hatte, so ist mir Giahjun öfter näher als die anderen. Andererseits war es sehr gut für mich, da ich sofort wusste, was mir schmecken würde und was nicht. Eylza sah zu mir und sagte: „Was nimmst du?“ Ich durchsuchte die Karte nach einem speziellen Gericht, das mir Giahjun regelrecht in den Mund legte: Makkaroni mit Käse und fand es sofort. Ich sagte zu Eylza lächelnd: „Giahjun und ich möchten Makkaroni mit Käse.“ Eylza sah mich fragend an: „Giahjun?“ Ich schüttelte den Kopf: „Ah, sorry, wir kennen uns ja noch nicht so gut. Giahjun ist einer meiner Wirte. Ich bin ein vereinigter Trill und habe beim Sprechen noch immer das Problem oft meine Wirte zu erwähnen, deren Erfahrung ich teile.“ Eylza nickt als würde sie mich verstehen und wir bestellen uns beide die Makkaroni.

==/\== Mein Quartier – am Abend ==/\==

Nach dem Essen wälzte ich noch ein paar Stunden Bericht für Bericht bis meine Schicht beendet war. Pflanzen, Pflanzen und noch mehr Pflanzen. Zwischendurch dachte ich immer wieder an das Promenadendeck und was ich dort alles erforschen könnte. Mein Start auf der New Hope war jetzt nicht unbedingt, was ich erwartet habe, aber so habe ich auch ein bisschen Einblick in die Forschungen von Lt. Myrden. Nachdem das Audit beendet ist, kann ich mich dann meinen Forschungen widmen. Das hoffe ich zu mindestens. Ich begab mich in mein Quartier, dass ich gleich gefunden habe.

Da ich noch keine Zeit hatte, mein Quartier einzurichten, begann ich nun gleich damit. Viele Dinge durfte ich nicht mitnehmen, aber ein Bild meiner Eltern stellte ich auf die Kommode und meine Uniformen, sowie meine Freizeitkleidung verstaute ich in meinem Schrank. Es war nicht einfach, aber man erlaubte mir doch ein Instrument von Trill mitzunehmen: Eine Sah’tra. Ein Instrument, das mit einer Gitarre auf der Erde vergleichbar war, nur hörte man Töne aus einer menschlichen Flöte aus der Sah’tra. Ich setzte mich auf einen Stuhl und legte mir die Sah’tra auf meinen Schoß. Ich versuchte mich an die Melodie von Hobar heute am Vormittag zu erinnern und spürte, wie seine Hand mich über die Sah’tra führte. „Tre’sa ner Bar’al“ hieß das Stück. Frei übersetzt: „Leben der Pflanzen“, ob es Lt. Myrden gefallen würde?
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