NH - Crewman Merio - MLog 01 - SEC - Stardate: 21052.0237

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Merio
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Registriert: Sa 19. Apr 2014, 11:53

Di 5. Nov 2019, 02:23

Erwähnte Personen: Crewman Daniel Desan, Ensign John Ertl, Leutenant Andrass Her'De'R und alle die ich vergessen habe :lol:

Wörter: 1.433

=/\= Quartier von Merio, kurzer Rückblick =/\=

Der Wecker klingelte, ich stellte mir ihn immer eine anderthalb Stunden früher ein, so konnte ich sicher gehen noch genug Zeit zu haben, bevor der neue Tag losging. Während ich so im Bett lag, dachte ich über den letzten Tag nach.
Das Training war ein Katzenspiel für mich, schließlich war ich ein Caitianer. Zugegeben, mit der Größe habe ich es etwas übertrieben, aber aussuchen konnte ich es mir auch nicht. Was den Rest meines Körperbaus angeht. So bin ich alles, aber nicht faul. Ich entwickelte mir schon in meiner Jugend ein eigenes Fitness-Programm. Dies machte sich mit der Zeit bezahlt. Wie dem auch sei, während ich mir einen spaß aus den Trainingseinheiten machte, keuchten einige Kollegen aus der Sicherheit.

=/\= Starbase New Hope - Sekundäre äußere Sektion Beta – Deck 81 – 90, Tag 1, vormittags =/\=

Nach etwas Smalltalk mit Commander Desan, kamen wir in eine Situation, welche mich an meine Grenzen bringen würde. Wie ich schon erwähnte, war ich Körperlich ziemlich fit, aber auf die folgende Situation war ich einfach nicht vorbereitet geschweige denn in irgendeiner Art und weise gewachsen.
Jemand versuchte sich an Josh heran zu machen. Diesen kleinen Knirps hatte ich ein paar Mal flüchtig bei seinem Vater und seiner Mutter gesehen. Näher brauchte er, wenn es nach mir ging auch nicht zu kommen. Ich hatte es einfach nicht so mit Kindern. Sie waren viel zu laut, wild und ich konnte mit diesen nerv tötenden Geschöpfen einfach nichts anfangen. Und eigentlich war es mir bisher ganz gut gelungen, Kinder von mir fern zu halten, wie gesagt. Eigentlich.

Damian stürzte auf den Fremden, ohne dass ich reagieren konnte. Nachdem die Lage unter Kontrolle war, schielte Josh ängstlich zu mir. Das fehlte mir jetzt noch, ein Kind. Jedes Haar stellte sich mir leicht im Nacken auf. Ich hatte nichts gegen Kinder, so lange ich nicht alleine mit diesen bleiben müsste. Doch es kam so, wie es kommen musste. Damian verließ mich und ich war mit dem Kind alleine. Ich schloss die Augen, atmete ein paar Mal tief ein, während Josh auf dem Pad malte und mich dann ansah. Ich blickte hinunter zu dem kleinen etwas, ein lächeln zierte sein Gesicht. Meine Schnurrhaare allerdings richteten sich auf. “Mal schön weiter” meinte ich knapp, und rollte meine Augen nach oben. Als die Tür sich öffnete, und Damian endlich wieder zurückkehrte. Dieser nahm Josh an die Hand, bedankte sich bei mir und ging in Richtung Ausgang. Josh drehte sich im gehen noch um und winkte mir zu. Ich schloss die Augen und nickte ihm zu. “Gott sei Dank!” dachte ich mir, und seufzte laut aus, ehe auch ich den Raum verließ.

Kaum war ich aus dem Raum, ging gemütlich über den Flur stolperte ich Quasi Ensign Ertl über den Weg. Es folgte auch hier ein kleiner Smalltalk.




=/\= Zeitsprung -> New Hope, Sicherheitslager, Sektion B =/\=

Mittlerweile war auch zu mir vorgedrungen, dass uns ein Audit erwartete. Die ganze Station war in aufruhe, einige Personen waren genervt, andere gelassen, dann gab es welche, die wie Hühner ohne Köpfe herumwandelten. Was mich betraf, war ich die ruhe selbst. Mir war bewusst, dass es unmöglich war, die Station in innerhalb von 48 Stunden auf Vordermann zu bringen. Man konnte unmöglich Jahre des schleifen Lassens in diesem Zeitraum wieder alles fit bekommen. Nicht einmal, wenn man Personal von außerhalb ordern würde. Doch, was war das? Ein nervendes Geräusch wurde auf einmal immer lauter, und es war kein Roter Alarm!

=/\=Zurück im Quartier =/\=

Während die Gedanken mir so durch den Kopf schossen, holte mich das klägliche Geräusch vom Computerwecker wieder zurück in mein Bett, ich war wohl wieder eingenickt und am Träumen. Ich schreckte hoch, sah auf den Zeitmesser. Oh Gott, viel zu spät dran! ich rannte also ins Bad, erledigte mein Morgengeschäft, sah in den Spiegel. Mein Fell glänzte, meine Augen funkelten, die gelben Pupillen machten meiner Sicherheitsuniform, in welche ich mich wie jeden Tag hineinzwängte, Konkurrenz. Es war wieder soweit, der tägliche Wahnsinn und heute mehr als sonst, sollte wieder zuschlagen. Ich freute mich, John endlich wieder zu sehen. Wir waren ähnlich gestrickt und konnten voneinander profitieren. Auch wenn wir nicht sonderlich viel über uns wussten, ergänzten wir uns vom ersten Tag an. Mir war egal, woher er kam, aus irgendeinem Grund wusste ich, ich konnte ihm vertrauen.

=/\= Zeitsprung -> New Hope Sicherheitslager, Sektion B =/\=

John, Her`De’R und ich waren am Diskutieren, wie wir nun am besten das Problem lösen konnten.

„Nein, lassen Sie mich doch ausreden. Also sie bräuchten einen Platz, der juristisch gesehen ein Zivilbereich ist und derart strahlenverseucht, dass die nichtinvasiven passiven Scans aufgeben. Und so lange kein Botschafter einen kaputten Fusionsreaktor in seinem Quartier betreibt, oder irgendein Händler, dem sie bedingungslos vertrauen, sein Schiff in eine Thetastrahlungskammer verwandelt hat, wird es schwer zu finden sein!“

Während ich den Worten lauschte, kam mir mehr und mehr eine Idee! Ich rempelte John an, und unterbrach Her`De’R einfach:

„Oder auch nicht!“ und meine Schnurrhaare richteten sich ein wenig auf, ich unterbrach normalerweise nur ungerne Gespräche. John hingegen sah mich verdutzt an und ich war einen Moment unsicher, ob ich nicht doch falsch lag. Aber nun hatte ich schon angefangen also fuhr ich fort:

„Naja, wie hinüber ist dein altes Schiff wirklich?“ Er hatte mir von seiner Ankunft erzählt, und ich wusste dass es im Hangar steht. Den Blick auf John gerichtet, sah ich, wie es ihm wie Schuppen von den Augen fiel.


„Na klar, das ist es!“ sprang es aus John erleichtert heraus „Die Kiste kommt in den Maschinenraum der Avatar – ich meine, der Arvak Tan. Das Ding vergammelt da mit anderen Zivilschiffen vor sich hin und ist offiziell eben nicht Starfleet Eigentum!“

Her`De’R sah uns verwundert an und meinte dann nur: „Na bitte, da habt Ihr eure Lösung! Ihr Beamt das Ding in den Maschinenraum und seid die Proble..“

Er hatte seinen Satz noch nicht beendet, da Unterbrach ich abermals „Nein, wir beamen die Kiste nicht in den Maschinenraum. Das Audit wird ALLES auf den Kopf stellen, wenn wir jetzt einfach die Kiste Beamen, werden sie logischerweise auch die Transporter Protokolle durchforsten, oder meint Ihr nicht?!“

Die beiden sahen verwundert zu mir auf, ich konnte es mir selbst nicht erklären, aber das was ich sagte ergab in dem Moment tatsächlich Sinn.

„Wir werden die Kiste in den Maschinenraum tragen, in der Hoffnung, dass wir auf den Gängen wenig Aufmerksamkeit auf uns ziehen. Ich würde das teil ja alleine tragen, aber dafür ist sie dann doch zu klobig und zu schwer.“

Die zwei stimmten mir zu, es gab wohl in dem Moment keine andere Alternative. Also packte ich die rechte Seite, John die linke Seite der Kiste und wir marschierten langsam in Richtung Ausgang, während Her`De’R hinterher trottelte.

„Würdest Du bitte vorgehen, das würde uns die Sache erleichtern.“ Meinte ich dann knapp, manchmal hasste ich meine größe. Es sah komisch aus, wie ein 2,20 meter großer Kater sich beugt und versucht zu laufen, während john neben mir lief wie eine junge Gazelle und das trotz der schweren und unförmigen Kiste. Vermutlich haben uns deswegen die Leute, welche uns begegneten komisch angesehen. Zugeben, im Nachhinein wäre es vielleiht sinnvoller gewesen, Her`De’R und John hätten die kiste getragen. Aber nun war es so, wie es war.


=/\= Zeitsprung Sekundärer Hangar Sektion D =/\=


Endlich betraten wir die Halle, welche uns klein erschienen lies. Ich wusste ja, dass die Station mehr oder weniger einen neuen Anstrich brauchte, aber das, was ich hier sah machte mir sorgen. Dementsprechend stellten sich mir die Nackenhaare leicht auf.

Vereinzelt flackerte das Licht, der Boden war mit Rissen übersäht, willkürlich wurden Schiffe abgestellt und sich selbst überlassen, an der linken Seite stand ein ausrangierter Delta-Flyer, direkt vor uns stand ein Leichtes Shran-Piloteneskortschiff, welches in einem mehr als miserablen Zustand war. Die Hülle war durchlöchert, wie ein Schweizer Käse. Die Platten lagen auf der Boden. Mein Blick wanderte in die Dunkle Ecke der Halle. Es tat sich eine Silhouette von einem antiken Klingonenschiff auf, kein Zweifel, dies war Johns altes, wirklich sehr altes Transportmittel.

„Das da hinten ist es. Home, sweet home!“ sagte John, und wir stellten die Kiste etwas ruppig auf den Boden. Ich versuchte mich langsam wieder einzurenken und eine gerade Haltung einzunehmen und fragte keuchend: „Das da? Und da kommen wir ohne Probleme rein? Wir brauchen keinen Schutzanzug, wegen der Strahlen?“

Als ich die letzte Frage stellte, wurde mir bewusst, dass wir in der Halle, in welcher wir uns gerade befanden wohl auch schon besser einen Schutzanzug tragen sollten. Wer konnte schon wissen, was in der Luft um uns herum kreucht und fleucht?


tbc...
Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.

Georg Christoph Lichtenberg
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