NH - Ens Caryl Bevan - Tec - Log 2 – SD: 21061.1493

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

Antworten
Alexis
Beiträge: 112
Registriert: Di 11. Jan 2011, 01:56
Wohnort: Bielefeld

Do 14. Nov 2019, 15:03

Wörter: 1222
Beteiligte: wer Lust darauf hat, Hogan (NPC), Hangartechniker (NPC)
Erwähnte: Montgomery, Sarkness (NPC), Scott (NPC)


<><><> SB New Hope - Quartier Bevan <><><>

Plötzlich war ich wach.

Der Traum den ich eben noch gehabt hatte verflüchtigte sich so schnell das ich nicht mal mehr einen Fetzen davon festhalten konnte. Doch der Rhythmus in dem mein Herz schlug ließ vermuten, dass es nichts Angenehmes war. Alle meine Sinne liefen auf Hochtouren. Gut, es waren gewöhnliche, menschliche Sinne, also gaben sie nicht viel her, aber sie bemühten sich. Ich zwang meinen Atem in einen ruhigeren Takt, lenkte den Blick aus dem Fenster. Versuchte mich auf die Sterne zu konzentrieren und die Matten unter mir. Darauf wie mein Körper den weichen Untergrund eindrückte. Lauschte. Den Blick noch immer fest auf den funkelnden, unendlichen Weiten. Und da war einfach nur Stille. Mit einem Seufzen richtete ich mich langsam auf. Unterdrückte den Impuls den Schwindel mit einem Kopfschütteln zu bekämpfen. „Computer, Licht auf 20 %.“ Mein Unterbewusstsein sagte, dass es viel zu früh war um aufzustehen. Mein Körper wollte dem zustimmen, fühlte sich matt an. Aber wieder einzuschlafen schien schlichtweg unmöglich.

<><><> Offizierscasino <><><>

In eine flauschig bequeme Schicht Zivilkleidung gehüllt betrat ich das Offizierscasino. Nur wenige Betrieb, was in Anbetracht der Uhrzeit nachvollziehbar war. An ein paar Tischen unterhielten die Leute sich leise. Die meisten saßen alleine, vertieft in die späte Mahlzeit oder ein PADD. Perfekt, genau das was ich gerade brauchte. Einfach nicht alleine sein. Ich organisierte mir eine Tasse Kakao, ließ den Blick noch einmal durch den Raum schwenken. Wen sollte ich mit meiner Anwesenheit belästigen? Blieb dann an einer vertrauten Silhouette hängen und trat mit einem Lächeln auf den Lippen näher.
„Dürfte ich, Sir?“ Commander Hogan blickte auf, auch er trug zivil. Den Teller hatte er bereits beiseitegeschoben, die Reste ließen vermuten, dass sich etwas in einer roten Soße darauf befunden hatte. Seine Augenbrauen zogen sich leicht zusammen. Ein müder und angespannter Gesichtsausdruck. „Ich verspreche ich will keine Konversation betreiben. Wir können einfach schweigend zusammen sitzen.“ Er zögerte noch einen Moment, bot mir dann aber doch mit einer knappen Handbewegung einen der freien Plätze an und wandte sich dann wieder seiner Arbeit zu. Denn was konnte es sonst sein, so kurz vor dem Audit, was er sich zu so einer Uhrzeit zu Gemüte führte, als die endlosen Berichte all seiner emsigen Teams. Die angenehm warme Tasse in beiden Händen haltend vertiefte ich mich in meine eigenen Aufzeichnungen. Denn noch immer beharrte irgendwas in meinem Hinterkopf darauf, dass etwas nicht in Ordnung war. Das etwas an den Werten falsch war und ich kam nicht drauf was.

Meine Tasse war bereits fast leer als mein Gegenüber sich das erste Mal bewegte. Ich registrierte aus dem Augenwinkel wie der Commander sich zurücklehnte. Sein Stuhl knarrte leise. „Wissen sie…“ Er hielt inne, was mich nun doch dazu verleitete aufzublicken.
Er musterte mich wieder einen Moment. „Es geht das Gerücht um das im Vorfeld des Audits bereits, sagen wir, Spitzel eingeschleust wurden.“ Ich blickte ihn kurz verdutzt an, lachte dann leise. „Zuviel der Ehre, Sir.“ – „Tatsächlich?“ Ich nahm den letzten Schluck aus der Tasse und stellte sie ab. „Sie meinen weil ich erst so kurz vor dem Audit hier ankam und mein Lebenslauf innerhalb der Sternenflotte recht… sprunghaft ist? Außerdem bin ich ein kleines bisschen zu zutraulich.“ Der Ansatz eines Lächelns zupfte an seinen Mundwinkeln. Und doch sagte sein Blick, dass es genau das war. Natürlich war es nur ein Gerücht. Aber es schürte Ängste. „Ich wollte nur nicht alleine sitzen. Und ich habe eine niedrige Hemmschwelle gegenüber ranggegebener Autorität wenn ich nicht im Dienst bin.“ Er legte den Kopf leicht schief, lächelte nun doch. „Das dürfte ihrer Kariere nicht sehr zuträglich sein.“ Ein breites Grinsen eroberte mein Gesicht. In der Tat. „Ich habe ein ganz gutes Gespür dafür entwickelt wann ich es mir erlauben kann und gelernt mich nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Und wie ich das sehe sind wir im Moment nur zwei schlaflose Zivilisten.“ Er zögerte einen Moment, nickte dann bedächtig. „Sieht so aus.“ Er griff nach dem Teller und meiner Tasse. „Kann ich ihnen noch etwas…“ Das Piepsen seines Kommunikators unterbrach ihn. „Hogan“ – „Sir, wir erhalten den Notruf eines Shuttles. Den Flugdaten zufolge ein Testflug, drei ihrer Leute an Bord.“ – „Stellen sie ihn durch.“

Ein Testflug, mitten in der Nacht? Die Konversation war kurz und überlagert von allerlei Störgeräuschen. Offensichtlich hatten sie erhebliche Probleme. In so ziemlich allen Systemen. Ein Defekt in den Lebenserhaltungssystemen und ein ausgefallener Antrieb. Ungünstig.
Der Commander versprach ein Team zu schicken. Dann brach die Verbindung ab. Offensichtlich hatte es die Kommunikation jetzt auch erwischt.

Ein paar Sekunden rührte er sich nicht. Dann ging seine Hand zum Kommunikator, stoppte kurz davor. Den Blick starr auf das PAD vor sich gerichtet bewegten seine Lippen sich leicht, also ob er Namen und Optionen durchging.
Mein Stuhl quietschte als ich ihn zurückschob um aufzustehen. „Ich bereite schon mal ein Shuttle vor und organisiere die Flugdaten der Bruchpiloten.“ Commander Hogan schreckte aus seinen Gedanken hoch, brauchte einen Moment um meine Worte zu verarbeiten. „Sie sind nicht im Dienst.“ – „Umso besser, dann brauchen sie mich nicht von anderen Arbeiten abziehen. Für ein bisschen Verstärkung wäre ich trotzdem dankbar.“ Ich konnte ja schlecht so tun als hätte ich es nicht mitbekommen. Und dieses durchaus unterhaltsame Gespräch war nun ohnehin beendet. Wieder dieses Zögern, dann griff er nach dem PAD und erhob sich ebenfalls. „Und eventuell sollten wir einen Mediziner anfordern. Nur für den Fall…“ – „Ich schicke ihnen jemand.“ Und damit ging er eiligen Schrittes davon. Nun, dann werte ich das mal als Auftrag für eine Rettungsmission.

<><><> Shuttlehangar <><><>

Auf dem Weg zum Hangar kontaktierte ich bereits die Flugleitung, ließ mir ein Shuttle zuweisen und bat darum mir die Daten unserer gestrandeten Techniker bereit zu stellen. „Kann das Shuttle den geortet werden?“ – „Negativ. Wir können sie weder orten, noch waren die Versuche einer Kontaktaufnahme erfolgreich.“ Das klang nicht gut. Dann war das Shuttle wohl noch stärker beschädigt als vermutet und noch viel schlimmer, wir mussten sie ganz altmodisch suchen. Was lange dauern konnte. Und wenn ihr Lebenserhaltungssystem tatsächlich nicht funktionierte… „Ich melde mich wieder wenn wir startbereit sind. Bevan Ende.“

Im nächsten Moment schon glitten die Türen vor mir auseinander. Ein Hangartechniker kam auf mich zu, musterte mich skeptisch. „Entschuldigung, Zivilisten haben hier keinen Zutritt.“ Zivilisten? Verdammt. Nicht umgezogen. „Ensign Bevan, die Flugleitung hat mich sicherlich angekündigt. Helfen sie mir bei den Startvorbereitungen?“, versuchte ich so autoritär und offiziell auszusehen wie es in legeren Hosen und einem gelben Kuschelpullover nun mal ging. Doch er bewegte sich nicht, schien zu überlegen ob er mich ernst nehmen oder lieber melden sollte. „Ich hatte keine Zeit zum umziehen, soll ich Commander Hogan kontaktieren damit er ihnen meine Identität bestätigt?“ Ich hob meine Hand, doch schon auf dem halben Weg zum Kommunikator Schüttelte er den Kopf. „Nicht nötig. Hier entlang.“ Ha, mit Vorgesetzten drohen wirkt immer. Naja, fast immer.

Er führte mich zu einem der Shuttles, half mir die nötigen Vorbereitungen vorzunehmen. Ich rief die Flugdaten auf der Steuerkonsole auf. Nun gut, zumindest eine ungefähre Route, wenn sie sich daran gehalten hatten. Zumindest wussten wir in welcher Richtung wir suchen mussten. Besatzung? Und die Namen die ich las ließen mich leise seufzen. Sorace Sarkness, Tremai Scott und Montgomery Mitchell. Juhu, ich durfte zur Rettung meines momentanen Vorgesetzten eilen.
Mein Kommunikator piepste. „Bevan.“ – „Wie weit sind sie?“, meldete sich der Commander. „Startvorbereitungen sind fast abgeschlossen, Route ist geladen.“ – „Gut. Starten sie sobald alle da sind, Verstärkung ist auf dem Weg.“

[NRPG: wer will ….]
Antworten