NH - Crewman D. Desean – Sicherheit – Log 03 - 21065.0185
Verfasst: Mo 18. Nov 2019, 02:00
NH - Crewman D. Desean – Sicherheit – Log 03 - 21065.0185
Personen: Faedré, Lucille, Ertl, MJ
erwähnte Personen: Huch, Ishi, Jean, Elena, Merio
NPCs: Murphy, zwei Zollbeamte, zwei Sicherheitsoffiziere, Jazz, Josh, Nana, Thomas, Riana, Lelina
Worte: 2174
~~~ Starbase New Hope – primärer mittlerer Komplex – Deck 150 – sekundäre Krankenstation- Patientenzimmer 31, Tag 1 Abends ~~~
Lachend hob ich Josh hoch und legte das Padd auf das Biobett von Mary Jane damit ich es nicht fallen ließ und die Arbeit von vorn beginnen konnte. „Immer langsam mit den jungen Pferden Josh.“, ermahnte ich meinen Sohn und drückte ihn an mich.
„Aber du bist nie da seit wir hier sind.“, beschwerte er sich und ich musste erneut lachen.
„Papa muss arbeiten, so wie Mama auch.“, erklärte ich und Josh sah zu seiner Mutter.
„Die haut aber böse Männer ins Gesicht.“, Josh grinste mich breit an.
„Ja das macht Mami aber nur wenn die Männer so böse sind dass sie dir was antun wollen.“
„Das du das gar nicht erst anfängt Josh.“, ermahnte ihn nun Faedré und ihre Augen strahlten. Ich lächelte ihr liebevoll zu. Diese Frau war unglaublich und ich wusste gar nicht womit ich sie verdient hatte.
„Was hälst du davon Josh, wir bringen Tante Luc die Aussage von Miss Wellington und dann gehen wir was leckeres Essen, während Mami noch etwas arbeitet und dich später mit einer Gute Nacht Geschichte ins Bett bringt.“
„OH ja ich will Hähnchen.“, rief Josh begeistert und begann in meinem Arm zu strampeln. Lachend setze ich ihn ab und nickte. „Hähnchen also, gut.“ Ich sah zu Mj doch ehe ich etwas sagen konnte sprach sie. „Dann werde ich heute wohl nicht mehr gebraucht. Wir sehen uns morgen früh Federchen.“ mit einem aufmunternden Lächeln verließ sie die Krankenstation. „Wir werden euch nun auch wieder in Ruhe lassen. Tut mir leid Miss Wellington für die Störung. Gute Besserung.“, ich konnte es mir jedoch nicht nehmen meiner Geliebten einen Kuss von ihren wunderschönen Lippen zu stehlen. „Das macht nichts Damian.“ sagte MJ und lächelte.
„Bis später.“, sagte ich leise und nahm das Padd wieder vom Bettende.
~~~ Starbase New Hope – sekundäre äußere Sektion Beta – Deck 140 – Sicherheitsbüros – Tag 2 morgens ~~~
Der Abend mit Josh und Faedré war schön gewesen aber irgendwie hatte ich ihn nicht genießen können. Die Ereignisse an Bord machten mich nervös, auch wenn ich nicht sagen konnte warum hatte ich das Gefühl das Lelina nur darauf gewartet hatte das ihre Tochter wieder zurück kam um mit aller Härte vor zugehen. Nichts war ihr heilig. Ohne es zu wollen ballte sich meine Faust und ich spürte die Fingernägel in meinem Handballen. Diese verdammte Hexe. Gäbe es Faedré nicht oder wir wären nicht zusammen und würden ihren Sohn groß ziehen würde ich sie jagen und das Problem lösen. Die Zeiten hatten sich geändert, ich hatte mich verändert. Vor vier Jahren wäre ich ohne zu zögern in ein Shuttle gestiegen und hätte mir dieses Unkraut vom Hals geschafft, spätestens nach dem Mord an meiner Tochter. Ich atmete tief ein und wieder aus.
„Du auch hm?“, kam es leise von der Seite und ich sah in Thomas Augen. Ich nickte, Thomas und ich waren zu einem guten Team geworden und er wusste was ich fühlte. Scheinbar ging es ihm ähnlich wie mir, denn in seinen Augen schimmerte ebenfalls unbändige Wut.
„Irgendwann wird sie an ihren eigenen Plänen drauf gehen.“ murmelte ich.
„Das hoffe ich für sie, wenn ich sie erwische wird sie nicht mehr lachen.“, Lucille war ebenfalls in den Raum getreten und musterte Thomas und mich.
„Ich hoffe Elena hat euch beiden ins Gewissen geredet?“
Ich sah sie an und seufzte. Erneut ballte ich die Faust. „WARUM behandeln mich alle wie ein kleines Kind?“, fragte ich und sah Lucille finster an. Diese erwiderte den Blick gelassen. „Wenn du dich nicht wie eins benehmen würdest könnte ich mir das überlegen. Derzeit bist du ein trotziges Kind.“
„ICH WAR BEI DEN SHUTTLEBUCHTEN WEIL RIANA HAT RUFEN LASSEN.“, auch wenn Luc nichts dafür konnte bekam sie meinen Frust mit voller Wucht ab. Vielleicht hatte sie aber auch genau darauf abgezielt denn in ihren Mundwinkeln konnte ich ein kleines Grinsen erkennen, welches mich noch wütender machte.
„Weiß ich, ich habe mich umgehört.“, sagte sie schulterzuckend. Ich funkelte sie weiter wütend an und ballte meine Faust noch härter.
„AUCH wenn es kaum zu glauben ist, in manchen Sachen habe ich mich verändert.“, meine Stimme war etwas leiser geworden.
„Ein Arschloch bist du trotzdem manchmal noch.“, grinste nun auch Thomas und ich drehte mich zu ihm um. Der Schmerz in meiner Hand wurde stärker. „LECKT MICH AM ARSCH!“, fauchte ich die beiden an und verließ den Raum. Mein Weg führte mich in den Trainingsraum wo ich meine Wut an einem Boxsack ausließ. Lucille und Thomas kannten mich lange genug um zu wissen das sie mich jetzt besser in Ruhe ließen bis ich mich abreagiert hatte.
Alles was sich in den letzten 24 Stunden aufgestaut hatte, konnte ich hier am Boxsack rauslassen. Ein Ensign verirrte sich in den Raum wurde von Thomas jedoch schnell wieder raus geschickt. In meiner Wut hatte ich nicht bemerkt dass er den Raum betreten hatte. Ich ignorierte ihn und schlug noch eine weitere halbe Stunde auf den Boxsack ein. Vielleicht war mein Abgang kindisch aber das hier grade tat mir gut. Außer Atem aber bedeutend ruhiger ließ ich vom Boxsack ab, ging zum Replikator und holte mir ein Wasser.
„Besser?“, frage Thomas und hielt mir ein Handtuch hin. Ich nickte schweigend und wischte mir den Schweiß von der Stirn. „Danke.“
„Du gehörst zur Familie, außerdem war es Lucs Idee und sie hat geklappt oder nicht. Du fühlst dich besser.“
„Mhm.“, ich ließ mich mit dem Rücken an der Wand langsam auf den Boden sinken und sah dann zu Thomas.
„Mich kotzt der Zustand an.“, sagte ich und er nickte.
„Uns auch Damian und selbst meine Frau sagte gestern wenn sie hier nichts halten würde wäre sie diejenige die Lelina ein Messer in ihr schwarzes Herz rammen würde.“
„Elena?“, fragte ich ungläubig. Er nickte.
„Es geht uns allen wie dir und Faedré. Aber wir müssen bei klarem Verstand sein. Wenn du willst schlag den Sack so oft du willst aber bleib fokussiert. Wir wissen nicht wann sie wieder zuschlägt.“
„Ich glaube der Unfall mit den Turbolifts galt einem von uns, es hat nur Mary Jane erwischt.“, meinte ich und trank einen Schluck.
„Ja das glaube ich auch. Es könnte aber auch MJ bewusst getroffen haben. Wer weiß was Lelina denkt.“
„Hast du dich abreagiert?“, Lucille steckte ihren Kopf in den Trainingsraum und ich nickte. „Ich geh schnell unter die Schalldusche und ziehe eine frische Uniform an, bin in zwei Minuten in deinem Büro.“ Nickend sah sie zu Thomas und dieser lächelte nur.
~~~Büro Walker ~~~
„Die Aussagen lassen nicht drauf schließen das dieser Anschlag Mary Jane galt.“, sagte Luc nachdem sie die Aussagen von Mary Jane vom Vortag gehört hatte.
„Thomas was meinst du?“
„Wir können es nicht wissen. Lelina ist unberechenbar aber sie ist nicht für alles verantwortlich. Wissen wir genau dass es kein Unfall war?“
„Ja, die Techniker bergen grade was zu bergen geht. Fest steht allerdings das dieser Brand nicht zufällig ausgelöst wurde...“
Es klopfte und eine Marine betrat nach Lucilles Antwort den Raum, wortlos reichte sie ihr eine Nachricht und ging dann wieder. Thomas zog die Augenbraue hoch. Marines waren selten bei uns in der Sicherheit. Luc seufzte laut auf.
„Ärger?“, fragte ich und sie nickte. „Ja aber ich muss erst mit Jean reden. Ihr geht auf Kontrollrunde. Die Augusta legt gleich an und hat sicher Waren dabei die an dem Zoll und der Kontrolle vorbeigeschickt werden soll.“
Thomas nickte und ich seufzte leise. „War das nicht das Schiff von Elias Jazz?“
Lucille nickte. „Viel Spaß.“
~~~ Starbase New Hope - sekundäre äußere Sektion Beta – Deck 42 – Hauptzollhalle – Tag 2 später Vormittag ~~~
Thomas und ich hatten unauffällig im hinteren Bereich der Halle Position bezogen und beobachteten zusammen mit Miller und ch‘Vanek wie die Fracht der Augusta ausgeladen wurde. Von Jazz fehlte bisher jede Spur. Egal wann dieser Mensch die Starbase betrat es gab Ärger. Warum sollte es heute anderes sein.
„Hey vorsichtig damit.“, rief eine Stimme und begann dann mit dem Zollbeamten zu schimpfen. Jazz. Thomas nickte und langsam gingen wir auf die Beamten zu. Miller und sein Kollege blieben im Hintergrund und hielten die Stellung. Mittlerweile kannten wir die Taktiken von Jazz und seiner Crew.
„Was ist es dieses Mal Elias?“, fragte ich mit einem Grinsen als ich bei der kleinen Personengruppe angekommen war.
„Damian! Altes Haus du wieder hier?“, Elias lachte auf und schien sich wirklich zu freuen mich wieder zu sehen.
„Scheint so, also Jazz rück mit der Sprache raus, was willst du dieses Mal durch den Zoll schmuggeln?“ Er zog eine Grimasse. „Ganz der alte ja?“
„Ja und jetzt sprich, ich hatte einen schlechten Tag und mir juckt es in den Fingern ein paar Zähne rauszuschlagen, deine vielleicht?“
Er hob abwehrend die Hände. „Hey nicht so aggressiv. Ich habe nichts gemacht, wirklich Damian.“
Ich seufzte. „Das sagst du immer und dann bricht das Chaos los. Ich kann hier kein Chaos gebrauche Elias. Entweder du benimmst dich oder du kannst deine Klamotten auf deinen klapprigen Kutter laden und ich erteile dir die nächsten drei Jahre ein Verbot hier auch nur anzulegen.“
„DAMIAN! Das würde mich ruinieren!“, keuchte Jazz und sah hilfesuchend zu Thomas. Doch dieser blieb stumm und sah Elias nur freundlich an. „Ich dachte wir wären Freunde.“, murrte er schließlich und öffnete den Deckel der Kiste welche die Zollbeamten bisher erfolglos versucht hatten zu öffnen. Im inneren der Kiste Befanden sich einige Sorten Kaffeebohnen, die in der Föderation schwer zu bekommen waren und einige Sorten die scheinbar aus Gegenden kamen die nicht in diesem Quadranten lagen.
„Kaffee?“, fragte Thomas nun sichtlich enttäuscht.
„Ich hatte Befehl niemanden etwas zu sagen.“ Jazz sah mich an und ich seufzte.
„Der Kaffee an sich ist legal aber die Beschaffung nicht denke ich?“, Jazz druckste und ich seufzte erneut.
„Wem hast du beklaut?“, wollte ich wissen und Thomas verschränkte die Arme.
„Niemanden von der Föderation ehrlich nicht.“, erneut hob Jazz die Arme. „Frachter und so, mal hier ein Sack mal dort...“
Ich sah Thomas an und nun seufzte er. „Diebesgut, Hehlerware aber keine verbotenen Substanzen oder dergleichen!“ Ich sah Jazz scharf an.
„Und für wen soll das sein?“
„Eine Dame hat dies bestellt. Ich hatte echt Schwierigkeiten alle Sorten aufzutreiben.“
„Verstehe.“, ich wandte mich an die Zollbeamten. „Sind die Papiere und Scannerdaten in Ordnung?“, fragte ich und der Lieutenant nickte.
„Ja Crewman, die Papiere sind sauber und wenn ich offen sprechen darf...“, der Mann sah zu Thomas, welcher nickte. „Laut Papiere geht die Lieferung an das Café Starship auf dem oberen Promenandendeck.“
„Ah das Café welches im Moment in aller Munde ist.“ ich nickte. „Der Kaffee dort ist ausgezeichnet, das muss ich zugeben….“ Ich sah zu Thomas und er zuckte kaum sichtbar mit den Schultern.
„Nun gut, Jazz, wir haben grade eine harte Zeit hier und der Kaffee wird bei vielen die Laune erheblich bessern. Es ist nichts illegales und in Zukunft besorgst du die Waren wie andere Kaufleute auch, du KAUFST Sie und klaust sie nicht. Erwische ich dich nochmal mit Hehlerware buchte ich dich ein und erteile dir ein Stationsverbot klar?“ Elias knirschte mit den Zähnen nickte dann aber zustimmend. Ich sah zu den beiden Zollbeamten. „Wir durchsuchen das Schiff noch einmal gründlich aber sollte es bei dieser Kiste bleiben drücken wir ein Auge zu.“
„Finden wir weitere Kisten mit Dingen die du „Erworben“ hast Jazz?“
Er schüttelte den Kopf. „Nein ich schwöre.“
„Deine Schwüre sind so viel wert wie ein Furz auf dem Promeandendeck.“, knurrte ich und nickte dann. „Gut wir haben dich im Auge...“
Jazz nickte eifrig und ich war mir sicher dass er weitere Dinge bereits während dieser Diskussion weggeschafft hatte.
Gemeinsam ging ich mit Thomas wieder auf unseren Posten und beobachten das Ausladen noch eine Weile, aber Jazz hatte scheinbar wirklich nichts mehr, oder es bereits weggeschafft oder versteckt, denn er öffnete bereitwillig alle Kisten die der Zolldienst sehen wollte.
„Der hat sicher sein Zeug bereits weggeschafft.“ murmelte Miller. Ich nickte. „Darauf kannst du fast wetten. Haltet ihn die nächsten Tage im Auge. Ich will eine totale Überwachung. Ich trau dem Braten nicht.“, sagte Thomas leise. „Gehen wir Damian.“
=A= Murphy an Desean =A=
=A= Hört =A=
=A= Melden sie sich heute bitte bei Commander Huch, Crewman Merio ist auf der Krankenstation und fällt aus sie werden ihn vertreten. =A=
=A= Verstanden =A=
Ich sah Thomas an. „Nun dann bis morgen oder so.“, ich grinste und er nickte. „Pass auf dich auf. Oben bist du näher an Faedré, pass gut auf sie auf.“
„Werde ich Thomas.“
~~~Starbase New Hope – Primärer mittlerer Komplex – Deck 102 – Promenaden Deck – Sicherheitsbüro ~~~
Schnellen Schrittes betrat ich die Sicherheit und sah mich um. Huch konnte ich hier nicht entdecken, dafür aber Ensign Ertl.
„Damian, du hier?“, fragte er erstaunt als er mich sah. „Murphy hat mich herbestellt als Ersatz für Merio.“, erklärte ich und Ertl nickte. „Ich soll mich bei Commander Huch melden, weißt du wo ich ihn finden kann?“
tbc
Personen: Faedré, Lucille, Ertl, MJ
erwähnte Personen: Huch, Ishi, Jean, Elena, Merio
NPCs: Murphy, zwei Zollbeamte, zwei Sicherheitsoffiziere, Jazz, Josh, Nana, Thomas, Riana, Lelina
Worte: 2174
~~~ Starbase New Hope – primärer mittlerer Komplex – Deck 150 – sekundäre Krankenstation- Patientenzimmer 31, Tag 1 Abends ~~~
Lachend hob ich Josh hoch und legte das Padd auf das Biobett von Mary Jane damit ich es nicht fallen ließ und die Arbeit von vorn beginnen konnte. „Immer langsam mit den jungen Pferden Josh.“, ermahnte ich meinen Sohn und drückte ihn an mich.
„Aber du bist nie da seit wir hier sind.“, beschwerte er sich und ich musste erneut lachen.
„Papa muss arbeiten, so wie Mama auch.“, erklärte ich und Josh sah zu seiner Mutter.
„Die haut aber böse Männer ins Gesicht.“, Josh grinste mich breit an.
„Ja das macht Mami aber nur wenn die Männer so böse sind dass sie dir was antun wollen.“
„Das du das gar nicht erst anfängt Josh.“, ermahnte ihn nun Faedré und ihre Augen strahlten. Ich lächelte ihr liebevoll zu. Diese Frau war unglaublich und ich wusste gar nicht womit ich sie verdient hatte.
„Was hälst du davon Josh, wir bringen Tante Luc die Aussage von Miss Wellington und dann gehen wir was leckeres Essen, während Mami noch etwas arbeitet und dich später mit einer Gute Nacht Geschichte ins Bett bringt.“
„OH ja ich will Hähnchen.“, rief Josh begeistert und begann in meinem Arm zu strampeln. Lachend setze ich ihn ab und nickte. „Hähnchen also, gut.“ Ich sah zu Mj doch ehe ich etwas sagen konnte sprach sie. „Dann werde ich heute wohl nicht mehr gebraucht. Wir sehen uns morgen früh Federchen.“ mit einem aufmunternden Lächeln verließ sie die Krankenstation. „Wir werden euch nun auch wieder in Ruhe lassen. Tut mir leid Miss Wellington für die Störung. Gute Besserung.“, ich konnte es mir jedoch nicht nehmen meiner Geliebten einen Kuss von ihren wunderschönen Lippen zu stehlen. „Das macht nichts Damian.“ sagte MJ und lächelte.
„Bis später.“, sagte ich leise und nahm das Padd wieder vom Bettende.
~~~ Starbase New Hope – sekundäre äußere Sektion Beta – Deck 140 – Sicherheitsbüros – Tag 2 morgens ~~~
Der Abend mit Josh und Faedré war schön gewesen aber irgendwie hatte ich ihn nicht genießen können. Die Ereignisse an Bord machten mich nervös, auch wenn ich nicht sagen konnte warum hatte ich das Gefühl das Lelina nur darauf gewartet hatte das ihre Tochter wieder zurück kam um mit aller Härte vor zugehen. Nichts war ihr heilig. Ohne es zu wollen ballte sich meine Faust und ich spürte die Fingernägel in meinem Handballen. Diese verdammte Hexe. Gäbe es Faedré nicht oder wir wären nicht zusammen und würden ihren Sohn groß ziehen würde ich sie jagen und das Problem lösen. Die Zeiten hatten sich geändert, ich hatte mich verändert. Vor vier Jahren wäre ich ohne zu zögern in ein Shuttle gestiegen und hätte mir dieses Unkraut vom Hals geschafft, spätestens nach dem Mord an meiner Tochter. Ich atmete tief ein und wieder aus.
„Du auch hm?“, kam es leise von der Seite und ich sah in Thomas Augen. Ich nickte, Thomas und ich waren zu einem guten Team geworden und er wusste was ich fühlte. Scheinbar ging es ihm ähnlich wie mir, denn in seinen Augen schimmerte ebenfalls unbändige Wut.
„Irgendwann wird sie an ihren eigenen Plänen drauf gehen.“ murmelte ich.
„Das hoffe ich für sie, wenn ich sie erwische wird sie nicht mehr lachen.“, Lucille war ebenfalls in den Raum getreten und musterte Thomas und mich.
„Ich hoffe Elena hat euch beiden ins Gewissen geredet?“
Ich sah sie an und seufzte. Erneut ballte ich die Faust. „WARUM behandeln mich alle wie ein kleines Kind?“, fragte ich und sah Lucille finster an. Diese erwiderte den Blick gelassen. „Wenn du dich nicht wie eins benehmen würdest könnte ich mir das überlegen. Derzeit bist du ein trotziges Kind.“
„ICH WAR BEI DEN SHUTTLEBUCHTEN WEIL RIANA HAT RUFEN LASSEN.“, auch wenn Luc nichts dafür konnte bekam sie meinen Frust mit voller Wucht ab. Vielleicht hatte sie aber auch genau darauf abgezielt denn in ihren Mundwinkeln konnte ich ein kleines Grinsen erkennen, welches mich noch wütender machte.
„Weiß ich, ich habe mich umgehört.“, sagte sie schulterzuckend. Ich funkelte sie weiter wütend an und ballte meine Faust noch härter.
„AUCH wenn es kaum zu glauben ist, in manchen Sachen habe ich mich verändert.“, meine Stimme war etwas leiser geworden.
„Ein Arschloch bist du trotzdem manchmal noch.“, grinste nun auch Thomas und ich drehte mich zu ihm um. Der Schmerz in meiner Hand wurde stärker. „LECKT MICH AM ARSCH!“, fauchte ich die beiden an und verließ den Raum. Mein Weg führte mich in den Trainingsraum wo ich meine Wut an einem Boxsack ausließ. Lucille und Thomas kannten mich lange genug um zu wissen das sie mich jetzt besser in Ruhe ließen bis ich mich abreagiert hatte.
Alles was sich in den letzten 24 Stunden aufgestaut hatte, konnte ich hier am Boxsack rauslassen. Ein Ensign verirrte sich in den Raum wurde von Thomas jedoch schnell wieder raus geschickt. In meiner Wut hatte ich nicht bemerkt dass er den Raum betreten hatte. Ich ignorierte ihn und schlug noch eine weitere halbe Stunde auf den Boxsack ein. Vielleicht war mein Abgang kindisch aber das hier grade tat mir gut. Außer Atem aber bedeutend ruhiger ließ ich vom Boxsack ab, ging zum Replikator und holte mir ein Wasser.
„Besser?“, frage Thomas und hielt mir ein Handtuch hin. Ich nickte schweigend und wischte mir den Schweiß von der Stirn. „Danke.“
„Du gehörst zur Familie, außerdem war es Lucs Idee und sie hat geklappt oder nicht. Du fühlst dich besser.“
„Mhm.“, ich ließ mich mit dem Rücken an der Wand langsam auf den Boden sinken und sah dann zu Thomas.
„Mich kotzt der Zustand an.“, sagte ich und er nickte.
„Uns auch Damian und selbst meine Frau sagte gestern wenn sie hier nichts halten würde wäre sie diejenige die Lelina ein Messer in ihr schwarzes Herz rammen würde.“
„Elena?“, fragte ich ungläubig. Er nickte.
„Es geht uns allen wie dir und Faedré. Aber wir müssen bei klarem Verstand sein. Wenn du willst schlag den Sack so oft du willst aber bleib fokussiert. Wir wissen nicht wann sie wieder zuschlägt.“
„Ich glaube der Unfall mit den Turbolifts galt einem von uns, es hat nur Mary Jane erwischt.“, meinte ich und trank einen Schluck.
„Ja das glaube ich auch. Es könnte aber auch MJ bewusst getroffen haben. Wer weiß was Lelina denkt.“
„Hast du dich abreagiert?“, Lucille steckte ihren Kopf in den Trainingsraum und ich nickte. „Ich geh schnell unter die Schalldusche und ziehe eine frische Uniform an, bin in zwei Minuten in deinem Büro.“ Nickend sah sie zu Thomas und dieser lächelte nur.
~~~Büro Walker ~~~
„Die Aussagen lassen nicht drauf schließen das dieser Anschlag Mary Jane galt.“, sagte Luc nachdem sie die Aussagen von Mary Jane vom Vortag gehört hatte.
„Thomas was meinst du?“
„Wir können es nicht wissen. Lelina ist unberechenbar aber sie ist nicht für alles verantwortlich. Wissen wir genau dass es kein Unfall war?“
„Ja, die Techniker bergen grade was zu bergen geht. Fest steht allerdings das dieser Brand nicht zufällig ausgelöst wurde...“
Es klopfte und eine Marine betrat nach Lucilles Antwort den Raum, wortlos reichte sie ihr eine Nachricht und ging dann wieder. Thomas zog die Augenbraue hoch. Marines waren selten bei uns in der Sicherheit. Luc seufzte laut auf.
„Ärger?“, fragte ich und sie nickte. „Ja aber ich muss erst mit Jean reden. Ihr geht auf Kontrollrunde. Die Augusta legt gleich an und hat sicher Waren dabei die an dem Zoll und der Kontrolle vorbeigeschickt werden soll.“
Thomas nickte und ich seufzte leise. „War das nicht das Schiff von Elias Jazz?“
Lucille nickte. „Viel Spaß.“
~~~ Starbase New Hope - sekundäre äußere Sektion Beta – Deck 42 – Hauptzollhalle – Tag 2 später Vormittag ~~~
Thomas und ich hatten unauffällig im hinteren Bereich der Halle Position bezogen und beobachteten zusammen mit Miller und ch‘Vanek wie die Fracht der Augusta ausgeladen wurde. Von Jazz fehlte bisher jede Spur. Egal wann dieser Mensch die Starbase betrat es gab Ärger. Warum sollte es heute anderes sein.
„Hey vorsichtig damit.“, rief eine Stimme und begann dann mit dem Zollbeamten zu schimpfen. Jazz. Thomas nickte und langsam gingen wir auf die Beamten zu. Miller und sein Kollege blieben im Hintergrund und hielten die Stellung. Mittlerweile kannten wir die Taktiken von Jazz und seiner Crew.
„Was ist es dieses Mal Elias?“, fragte ich mit einem Grinsen als ich bei der kleinen Personengruppe angekommen war.
„Damian! Altes Haus du wieder hier?“, Elias lachte auf und schien sich wirklich zu freuen mich wieder zu sehen.
„Scheint so, also Jazz rück mit der Sprache raus, was willst du dieses Mal durch den Zoll schmuggeln?“ Er zog eine Grimasse. „Ganz der alte ja?“
„Ja und jetzt sprich, ich hatte einen schlechten Tag und mir juckt es in den Fingern ein paar Zähne rauszuschlagen, deine vielleicht?“
Er hob abwehrend die Hände. „Hey nicht so aggressiv. Ich habe nichts gemacht, wirklich Damian.“
Ich seufzte. „Das sagst du immer und dann bricht das Chaos los. Ich kann hier kein Chaos gebrauche Elias. Entweder du benimmst dich oder du kannst deine Klamotten auf deinen klapprigen Kutter laden und ich erteile dir die nächsten drei Jahre ein Verbot hier auch nur anzulegen.“
„DAMIAN! Das würde mich ruinieren!“, keuchte Jazz und sah hilfesuchend zu Thomas. Doch dieser blieb stumm und sah Elias nur freundlich an. „Ich dachte wir wären Freunde.“, murrte er schließlich und öffnete den Deckel der Kiste welche die Zollbeamten bisher erfolglos versucht hatten zu öffnen. Im inneren der Kiste Befanden sich einige Sorten Kaffeebohnen, die in der Föderation schwer zu bekommen waren und einige Sorten die scheinbar aus Gegenden kamen die nicht in diesem Quadranten lagen.
„Kaffee?“, fragte Thomas nun sichtlich enttäuscht.
„Ich hatte Befehl niemanden etwas zu sagen.“ Jazz sah mich an und ich seufzte.
„Der Kaffee an sich ist legal aber die Beschaffung nicht denke ich?“, Jazz druckste und ich seufzte erneut.
„Wem hast du beklaut?“, wollte ich wissen und Thomas verschränkte die Arme.
„Niemanden von der Föderation ehrlich nicht.“, erneut hob Jazz die Arme. „Frachter und so, mal hier ein Sack mal dort...“
Ich sah Thomas an und nun seufzte er. „Diebesgut, Hehlerware aber keine verbotenen Substanzen oder dergleichen!“ Ich sah Jazz scharf an.
„Und für wen soll das sein?“
„Eine Dame hat dies bestellt. Ich hatte echt Schwierigkeiten alle Sorten aufzutreiben.“
„Verstehe.“, ich wandte mich an die Zollbeamten. „Sind die Papiere und Scannerdaten in Ordnung?“, fragte ich und der Lieutenant nickte.
„Ja Crewman, die Papiere sind sauber und wenn ich offen sprechen darf...“, der Mann sah zu Thomas, welcher nickte. „Laut Papiere geht die Lieferung an das Café Starship auf dem oberen Promenandendeck.“
„Ah das Café welches im Moment in aller Munde ist.“ ich nickte. „Der Kaffee dort ist ausgezeichnet, das muss ich zugeben….“ Ich sah zu Thomas und er zuckte kaum sichtbar mit den Schultern.
„Nun gut, Jazz, wir haben grade eine harte Zeit hier und der Kaffee wird bei vielen die Laune erheblich bessern. Es ist nichts illegales und in Zukunft besorgst du die Waren wie andere Kaufleute auch, du KAUFST Sie und klaust sie nicht. Erwische ich dich nochmal mit Hehlerware buchte ich dich ein und erteile dir ein Stationsverbot klar?“ Elias knirschte mit den Zähnen nickte dann aber zustimmend. Ich sah zu den beiden Zollbeamten. „Wir durchsuchen das Schiff noch einmal gründlich aber sollte es bei dieser Kiste bleiben drücken wir ein Auge zu.“
„Finden wir weitere Kisten mit Dingen die du „Erworben“ hast Jazz?“
Er schüttelte den Kopf. „Nein ich schwöre.“
„Deine Schwüre sind so viel wert wie ein Furz auf dem Promeandendeck.“, knurrte ich und nickte dann. „Gut wir haben dich im Auge...“
Jazz nickte eifrig und ich war mir sicher dass er weitere Dinge bereits während dieser Diskussion weggeschafft hatte.
Gemeinsam ging ich mit Thomas wieder auf unseren Posten und beobachten das Ausladen noch eine Weile, aber Jazz hatte scheinbar wirklich nichts mehr, oder es bereits weggeschafft oder versteckt, denn er öffnete bereitwillig alle Kisten die der Zolldienst sehen wollte.
„Der hat sicher sein Zeug bereits weggeschafft.“ murmelte Miller. Ich nickte. „Darauf kannst du fast wetten. Haltet ihn die nächsten Tage im Auge. Ich will eine totale Überwachung. Ich trau dem Braten nicht.“, sagte Thomas leise. „Gehen wir Damian.“
=A= Murphy an Desean =A=
=A= Hört =A=
=A= Melden sie sich heute bitte bei Commander Huch, Crewman Merio ist auf der Krankenstation und fällt aus sie werden ihn vertreten. =A=
=A= Verstanden =A=
Ich sah Thomas an. „Nun dann bis morgen oder so.“, ich grinste und er nickte. „Pass auf dich auf. Oben bist du näher an Faedré, pass gut auf sie auf.“
„Werde ich Thomas.“
~~~Starbase New Hope – Primärer mittlerer Komplex – Deck 102 – Promenaden Deck – Sicherheitsbüro ~~~
Schnellen Schrittes betrat ich die Sicherheit und sah mich um. Huch konnte ich hier nicht entdecken, dafür aber Ensign Ertl.
„Damian, du hier?“, fragte er erstaunt als er mich sah. „Murphy hat mich herbestellt als Ersatz für Merio.“, erklärte ich und Ertl nickte. „Ich soll mich bei Commander Huch melden, weißt du wo ich ihn finden kann?“
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